Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten

Das Fanpage-Team wünscht allen Concordia-Fans erholsame Feiertage und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr.

Samstag, 11. Dezember 2010

ZHC Grubenlampe - Concordia Delitzsch 27:19 (10:5)

Der (bisher) unumstößliche Bock
Die Hinserie des NHV Concordia Delitzsch endete wie sie begann und auch zwischen Anfangs- und Schlussakkord verlief: Mit einer Niederlage. 19:27 verloren die Handballer am Sonntagabend beim direkten Konkurrenten ZHC Grubenlampe Zwickau und nehmen nun fünf Punkte Rückstand auf den vorletzten Platz der Sachsenliga mit in die Rückrunde.
Wenn die Spiele der Nachwuchstruppe vom Lober, die eigentlich die A- Jugend des SC DHfK Leipzig ist, den Fan in dieser Saison eines gelehrt haben, dann folgendes: Es scheint entweder nur vorn oder nur hinten zu klappen, die Symbiose aus Offensiv- und Defensivspiel gelingt der Mannschaft nicht. So geschehen auch in Zwickau. Sage und schreibe 17 Minuten dauerte es bis zum ersten Torerfolg der Blau-Weißen. "Da ging im Angriff gar nichts, es herrschte eine völlige Blockade. Wenigstens haben wir selbst in dieser Phase nur fünf Tore gefangen", sagte Trainer Matthias Albrecht. Immerhin gelang es den Gästen den Halbzeitabstand (5:10) bis in die Schlussminuten hinein zu halten, obwohl sie zahlreiche Chancen vergaben. "Für mehr fehlte am Ende die Kraft", so Albrecht.
Hätte der NHV am Sonntag so viele Treffer erzielt wie in der Vorwoche, nämlich 28 an der Zahl, wäre der erste Sieg herausgesprungen. Doch hätte, wäre und wenn schlagen sich leider nicht in der Tabelle nieder. Was bleibt, sind die nüchternen Fakten einer Rückrunde in der die Concorden stapelweise Lehrgeld bezahlten. Letzter Platz, schlechtester Angriff, schlechteste Abwehr. Dabei schien es zu Saisonbeginn, als würden die Handball-Schüler sehr schnell lernen. Auf die böse 20:39-Auftaktklatsche beim HSV Glauchau, folgte eine 22:32-Heimpleite gegen Riesa. Spiel Nummer drei in Zwönitz hätte beinahe die große Wende gebracht, ging nur hauchdünn mit drei Toren verloren. Seitdem sprechen Trainer und Verantwortliche praktisch wöchentlich davon "endlich den Bock umstoßen" zu wollen. Am Willen der Mannschaft lag es auch nicht, dass der Niederlagen-Bock immer noch felsenfest steht.
Unfair wäre es sicher, dem Team die Qualität abzusprechen. Immer wieder nämlich blitzt das Können auf. Allein "es fehlt die Konstanz über 60 Minuten", weiß Albrecht. Zwei Faktoren sorgen Woche um Woche für Siege der - keineswegs übermächtigen - Konkurrenz. Auf Platz eins: Die Unerfahrenheit. Wie sollen in der Hauptsache 17- und 18-jährige Bubis auch in entscheidenden Situationen stets wissen, was zu tun ist? "Mangelnde Cleverness und viele individuelle Schnitzer", beklagt der Trainer bei den Seinen.
Auf Platz zwei: Die körperliche Unterlegenheit. Fehlt es dem Gegner an technischer Finesse, lassen sich die meisten NHV-Hemden immer noch recht bequem zur Seite schieben, wird die Abwehr im wahrsten Sinne des Wortes auseinander genommen. "Hinzu kommt nach elf Niederlagen hintereinander natürlich fehlendes Selbstvertrauen", sagt Albrecht. In Einzelge- sprächen will er den Jungs klarmachen, dass sie gute Handballer sind.
Viel Zeit um an ihren Schwächen zu feilen, bleibt den Delitzschern nicht. Am 9. Januar starten sie mit einem Heimspiel gegen den Dritten aus Glauchau in die Rückrunde. Dann soll, man ahnt es, endlich der Bock umgestoßen werden.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 14.Dezember 2010

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Sonntag, 5. Dezember 2010

Concordia Delitzsch - HSV Dresden 28:33 (10:16)

Die Einsamkeit der Torhüter
Wieder nichts: Der NHV Concordia Delitzsch hat gestern Nachmittag auch sein zehntes Saisonspiel in der Sachsenliga verloren. Gegen den HSV Dresden hieß es nach 60 Minuten 28:33, zur Halbzeit lagen die Hausherren 10:16 im Rückstand. Parallel zu dieser Partie verlor allerdings auch der ZHC Grubenlampe, so dass die Loberstädter dort mit einem Sieg in der nächsten Woche den Abstiegskampf wieder spannend machen können.
Dazu bedarf es jedoch besonders in der Defensive einer besseren Leistung als gegen Dresden, viel zu oft ließ die NHV-Deckung ihre Torhüter einsam und allein zurück. "Unser Problem ist, das wir permanent Gegenkonter bekommen, die Abwehr einfach nicht schnell genug positioniert ist", sagte Trainer Matthias Albrecht. Jenes Problem stellt jeden Schlussmann der Welt vor große Probleme, so auch die teilweise bemitleidenswerten Delitzscher Philipp Zimmer und Max Neuhäuser. Wobei beide maßgeblichen Anteil an der stärksten Phase ihrer Mannschaft hatten. Nach verschlafenem Beginn (1:5 nach zehn Minuten) lief zunächst Neuhäuser zu großer Form auf und parierte gleich mehrfach fabelhaft - irgendwann gewöhnt man sich wohl an die Einsamkeit auf der Linie. Dann krallte sich Zimmer einen Siebenmeter und die Gastgeber kamen näher und näher (9:11, 24. Minute). Doch kurz darauf setzte es eine Zeitstrafe, der ansonsten starke Kevin Model vergab einen Strafwurf und die Hauptstädter zogen wieder davon. "Ärgerlich", fand das der Trainer. "Es gab immer wieder Phasen, in denen wir dran waren. Aber dann geht eben auch schnell mal wieder fast nichts. Da merkt man unsere Unerfahrenheit." Geschlagen gab sich die Nachwuchstruppe trotzdem zu keiner Zeit, auch wenn die Dresdner fortan die Begegnung im Griff hatten. Zudem verlor der bis dahin ordentliche NHV-Spielmacher Robin John im zweiten Durchgang völlig den Faden und zahlreiche Bälle, war dabei allerdings längst nicht der Einzige. "Wir machen zu viele individuelle Fehler und nutzen in entscheidenden Situationen unsere Chancen nicht", so Albrecht. Die Möglichkeiten ergaben sich vor allem, wenn die Delitzscher schnell spielten, was aber auch immer wieder zu schnellen Ballverlusten führte. Am Ende lösten beide Teams die Abwehr mehr oder weniger auf. Die Leidtragenden dieser Harakiri- Taktik waren - natürlich - die Torhüter.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 6.Dezember 2010
57 Bilder vom Spiel

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Samstag, 27. November 2010

LHV Hoyerswerda - Concordia Delitzsch 30:24 (17:10)

Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten
Negativ ist prinzipiell gar nichts.“ Matthias Allonge, Trainer des Sachsenliga-Spitzenreiters LHV Hoyerswerda holte noch einmal tief Luft, um anschließend zu einem verbalen Rundumschlag auszuholen.„Lasst doch mal die Kirche im Dorf. Wir sind doch nicht in der Bundesliga. Ich möchte mal wissen, wo dieses Anspruchsdenken herkommt. Wichtig sind am Ende doch nur die zwei Punkte. Wo steht denn, dass man die Delitzscher mit zehn bis 15 Toren aus der Halle schießen muss? Die Jungs reißen sich alle den A..... auf, kommen viermal die Woche zum Training und sind am Wochenende ebenfalls mit dem Handball unterwegs. Dabei haben die Jungs auch Familien.Die Delitzscher trainieren vier bis fünfmal mehr in der Woche als wir. Was soll das alles? Ich beglückwünsche meine Mannschaft zu zwei wichtigen Punkten.“ So deutlich hatte Matthias Allonge bisher noch nie auf die hohen Erwartungen der Zuschauer reagiert.
Nicht einmal drei Minuten dauerte es, da lagen die Hausherren schon 3:0 in Front. Der Tabellenführer aus der Lausitz ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, die Punkte 17 und 18 auf sein Konto buchen zu wollen. Mit variablem, druckvollem Spiel beeindruckten die Hoyerswerdaer die 17- und 18-jährigen Delitzscher und zogen so systematisch Tor um Tor davon. Das Trefferbild gestaltete sich recht ausgeglichen, wobei Robert Devantier auf der rechten Außenposition mit seinen fünf Toren in Halbzeit eins noch leicht herausragte. Einzig Alexander Canbeks zweite Zeitstrafe nach nur 14 Minuten brachte etwas Unruhe ins LHV-Spiel. Coach Matthias Allonge beorderte daraufhin Nico Pollack in den Deckungsverband. Mit einem souveränen 17:10 ging es in die Kabinen.
In Halbzeit zwei stand eine andere LHV Mannschaft auf der Platte. Roy Kalweit, Tobias Sieber, Nick Widera, Ronny Eckert und Eric Zeithamel blieben auf der Bank. Dafür rückten Jens Schulz, Ringo Schäfer und Conni Böhme ins Team. Nico Pollack „durfte“ nun auch offensiv ran. Und Robert Ide kam zu seinem Saisondebüt im LHV-Kasten. Los ging es wieder wie die Feuerwehr. Beim 19:11 (35.) hatte der Abstand beider Mannschaften mit acht Toren die größte Differenz im gesamten Spiel. Doch dann mehrten sich die eigenen Fehler. Teilweise vom LHV zu dicht an der Delitzscher Abwehr agierend, fingen die Gäste so manches ungenaue Passspiel der Heimmannschaft ab und fuhren einen Konter nach dem anderen. Fünf Gästetore in Folge bedeuteten nur sechs Minuten später einen mit 19:16 (41.) unverhofft engen Zwischenstand.
Matthias Allonge hatte zwar zwischenzeitlich zur Auszeit „gebeten“, überließ es aber ansonsten seinen Akteuren größtenteils selbst, sich wieder ins Spiel zurück zu werfen. Mit vier Toren seinerseits legte sich der LHV in den drei Folgeminuten wieder ein größeres Polster zu (23:16/44.), doch der Kampfgeist der „Jungen Wilden“ aus Delitzsch war noch lange nicht gebrochen. Aus dem 25:19 (52.) machte Tom Hanner in nur 60 Sekunden ein 25:22 (53.). Erst die Wiederhereinnahme von Roy Kalweit, Tobias Sieber und Ronny Eckert in den Schlussminuten war für diese Delitzscher dann doch eine Nummer zu groß. Wenn man sich ihr Spiel so anschaut, ist ihr Tabellenstand doch recht verwunderlich.
Lausitzer Rundschau vom 29.November 2010
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Sonntag, 14. November 2010

Concordia Delitzsch - Einheit Plauen 29:40 (12:24)

Akzente im Angriff gesetzt: Es fallen jede Menge Tore in 60 Minuten
Auch im achten Spiel der Handball-Sachsenliga können die Schützlinge von Matthias Albrecht nicht punkten. Gegen den Tabellenzweiten, HC Einheit Plauen, werfen zwar seine Jungs mit 29 Treffern die bisher meisten Tore in einem Spiel, doch ernsthaft in Bedrängnis konnten sie die Gäste nicht bringen. Die Partie in der Artur-Becker-Halle endete vor einer guten Zuschauerkulisse 29:40 (12:24).
Eigentlich sollte das Punktspiel der Männer als erfolgreicher Abschluss des NHV Concordia-Familientages dienen. Ganz so ist es dann doch nicht gelungen. Bereits nach neun Minuten lag die NHV-Mannschaft mit 3:9 Toren im Rückstand. Gegen die robuster agierenden und körperlich stärkeren Plauener konnten sich die Delitzscher trotz einer 6:0-Abwehr ein um das andere Mal gut in Szene setzen und kamen auch zu verdienten Torerfolgen. "Im Angriff haben wir schon vieles besser gemacht, das umgesetzt, worüber wir gesprochen haben", konstatierte Albrecht. Aber viel zu viele Angriffe erfolgten über die Mitte, die Außen wurden kaum eingesetzt. Auch Anspiele an den Kreis kamen selten an. Für die erfahrenen HCE-Spieler waren die Aktionen zu durchsichtig und konnten unterbunden werden. Die meisten Treffer wurden durch Würfe aus dem Rückraum erzielt. Abspielfehler sorgen für unnötige Ballverluste, die gnadenlos von den Gästen bestraft wurden.
Große Reserven gab es diesmal vor allem in der NHV-Abwehr. Die Kommunikation untereinander fehlte nahezu komplett, von einem geordneten System war wenig zu sehen. Zudem schien die Variante, mit Manndeckung HCE-Spieler zu binden, angesichts der Vorteile in der Schnelligkeit und im Eins-zu-Eins-Verhalten wenig erfolgversprechend. In der zweiten Halbzeit wurde dort umgestellt. Beide NHV-Torhüter hatten zudem einen schwarzen Tag erwischt und bekamen kaum einen Ball zu fassen. Erst im zweiten Teil der Begegnung wurde das Spiel der Gastgeber deutlich strukturierter und die Plauener kamen unter Druck. Die Gäste schalteten angesichts des deutlichen Spielstandes einen Gang zurück und begingen ihrerseits leichtfertige Fehler. Am Ende blieb es beim Elf-Tore-Rückstand. Die Delitzscher Concorden können jedoch auch auf einen Erfolg verweisen: Die zweite Halbzeit haben sie mit 17:16 Toren gewonnen. Ein gutes Ergebnis, dass allerdings in der Tabelle keine Berücksichtung findet. Mit 0:16 Punkten ist der NHV weiterhin das Schlusslicht in der Sachsenliga. Am 27.November spielt der NHV CVoncordia Delitzsch 2010 bei Sachsenliga-Primus LHV Hoyerswerda.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 16.November 2010

48 Bilder vom Spiel gegen den HC Einheit Plauen

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Sonntag, 7. November 2010

HVH Kamenz - Concordia Delitzsch 32:19 (17:11)

Von Optimisten, Pessimisten und Realisten
Optimisten würden sagen: "Es kann nicht mehr schlimmer kommen." Pessimisten hingegen eher: "Gegen wen wollen sie denn gewinnen, wenn nicht gegen Kamenz?" Realisten stellen nach der siebten Niederlage im siebten Sachsenligaspiel des NHV Concordia Delitzsch nüchtern fest: Die Loberstädter vereinen die schlechteste Offensive mit der schlechtesten Defensive, stehen am Tabellenende und haben drei Punkte Rückstand auf den vor ihnen platzierten ZHC Grubenlampe. Bei noch 15 ausstehenden Partien scheint der Zug gen Klassenerhalt also dennoch längst nicht abgefahren zu sein.
Nur sind die nächsten Gegner nicht gerade von Pappe und für den NHV in seiner momentanen Verfassung wohl kaum zu schlagen. Am kommenden Sonntag geht es im Becker-Karton gegen Plauen (Tabellenzweiter) dann zu Ligaprimus Hoyerswerda, ehe der HSV Dresden (4.) in der einstigen Handballhochburg Delitzsch vorbeischaut. Das sind auch für Trainer Matthias Albrecht "die absoluten Staffelfavoriten", der gleichzeitig auf den Außenseitereffekt hofft. "Wir können völlig befreit aufspielen, von uns erwartet in diesen Spielen eigentlich keiner etwas."
Und dennoch: Alles andere als drei klare Niederlagen kämen einer Sensation gleich, gerade wenn man die Leistung der Concorden vor zwei Tagen in Kamenz bedenkt. 19:31 (11:17) hieß es dort nach 60 Minuten. "Wir haben in der ersten Halbzeit allein zwölf eins-gegen-eins Konter und vier Siebenmeter nicht verwandelt", beklagt Albrecht die desaströse Chancenverwertung der Seinen. So liefen die Gäste, anstatt selbst das Zepter zu übernehmen, meist einem Rückstand hinterher. Klar, die Mannschaft ist mehr als unerfahren, im Durchschnitt keine 18 Jahre, aber selbst Albrecht sagt: "Die Möglichkeiten, die wir gegen Kamenz vergeben haben - das war teilweise schon Unvermögen."
Immerhin etwas Positives konnte der Coach auch dieser Partie abgewinnen. "Der Abwehrverbund hat ordentlich gearbeitet, für Ballgewinne gesorgt, aus denen wir leider nichts gemacht haben." Auch was die Konkurenz im Abstiegskampf angeht, sieht Albrecht neben dem Vorletzten Grubenlampe durchaus noch andere Wackelkandidaten. "Da können noch viele einbrechen, Zwönitz hat zum Beispiel schon stark nachgelassen." Ja, zur Zeit muss man eben Optimist sein als Delitzscher Handballfreund. Weitere Unterstützung ist übrigens in Sichtweite. Robin John und Bastian Eckert werden noch im November 17 Jahre alt. Für den Nachwuchs der Krabbelgruppe der Sachsenliga ist also gesorgt.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 9.November 2010
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Sonntag, 31. Oktober 2010

Concordia Delitzsch - Koweg Görlitz 20:29 (11:15)

20 gute Minuten reichen nicht zum Sieg
Wieder nichts: Nur 20 Minuten waren die Handballer des NHV Concordia Delitzsch gestern Nachmittag sachsenligatauglich. Dann verloren sie völlig den Faden - und die Partie gegen den SV Koweg Görlitz 20:29 (11:15). Trainer Matthias Albrecht brachte die sechste Niederlage im sechsten Spiel auf einen ebenso einfachen wie wahrheitsgemäßen Nenner: "Wir müssen an unserer Konstanz arbeiten, sind manchmal einfach zu ungeduldig und wollen es erzwingen." Wenigstens ein Hauch alten Glanzes wehte durch die Artur-Becker- Halle. Sebastian Bliß und Martin Müller, in der Vorsaison noch in der 2. Bundesliga für die inzwischen insolvente CSG Concordia am Ball, hatten sich unter die 164 Zuschauer gemischt. Auch die Görlitzer bedienten sich an der Konkursmasse vom Lober, brachten Keisuke Inamoto und Akihiro Yonekura mit, die 2009/2010 im Delitzscher Oberliga-Team aktiv waren. Wie es das Schicksal so wollte, wurden gerade die beiden "verlorenen Söhne" zu spielentscheidenden Faktoren, wenn auch auf äußerst unterschiedliche Weise. Der pfeilschnelle Yonekura wirbelte die Defensive der Hausherren gehörig durcheinander, traf an alter Wirkungsstätte sechsmal und war nie in den Griff zu kriegen. Ganz anders dagegen Inamoto. Der stand anfangs bei den Gästen zwischen den Pfosten, bekam aber keine Hand an den Ball. Als er in der 20. Minute beim Stand von 8:8 vom Feld ging und Thomas Kirchhoff seinen Posten übernahm, endete der Traum vom ersten NHV-Sieg. Bis dahin zeigten die Schützlinge von Matthias Albrecht ihre bisher wohl beste Saisonleistung, spielten schnell nach vorn und erlaubten sich nur wenige Ballverluste. Der Trainer sah die Seinen "anfangs auf Augenhöhe".
Doch dann folgte der Einbruch gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner. Das lag zunächst nicht nur daran, dass Kirchhoff ausgezeichnet hielt, sondern auch am Wurfpech der Concorden. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte landete der Ball gefühlte 100 Mal an Pfosten oder Latte, da ist man durchaus versucht, tief in die Phrasenkiste zu greifen. "Wenn man unten steht, kommt eben auch noch Pech dazu", so Albrecht. Dabei übersah er eines jedoch nicht: "Wir haben in der zweiten Hälfte zu zeitig aufgegeben." Ob's an der tropischen Hitze im Becker-Karton lag oder daran, dass die Hallenuhr noch nach Sommerzeit tickte? Die Antwort kennt ganz allein der Wind, um es mit Bob Dylan zu sagen. Jedenfalls halfen den Delitzschern nach der Pause weder eine doppelte Überzahl noch vier Siebenmeter weiter. "Wir leisten uns immer noch zu viele individuelle Fehler, sowohl vorne als auch hinten", sagte ein sichtlich enttäuschter Albrecht, der weiß, wie schwer es nun wird, die Liga noch zu halten.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 1.November 2010
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36 Bilder vom Spiel

Sonntag, 24. Oktober 2010

EHV Aue II - NHV Concordia Delitzsch 29:24 (15:11)

Sieglos in der Sachsenliga
Sie haben das Siegen noch nicht gelernt, die Handballer des NHV Concordia Delitzsch. In der Sachsenliga setzte es bei der Reserve des EHV Aue eine 24:29 (11:15)-Niederlage. Dabei wäre durchaus ein Punktgewinn drin gewesen.
Wir schreiben die 50.Minute einer bis dahin kuriosen Partie, die gerade in einer furiosen Aufholjagd der Delitzscher gipfelt. Es steht 21:21, die Gäste vom Lober sind drauf und dran die Führung zu erzielen, die ersehnten Früchte ihrer harten Trainingsarbeit zu ernten. Die vier Tore Rückstand der ersten Halbzeit sind aufgeholt, die zahlreichen Zweiminuten-Strafen vergessen, als der NHV zeitweise nur mit drei Feldspielern auf dem Parkett stand. Doch dann scheiterten die Delitzscher womöglich an ihrer eigenen Courage. Den Triumph vor Augen wollten sie zu schnell zu viel, verloren überhastet die Bälle und ermöglichten der Auer Zweitliga-Reserve einfache Tore.
"Leider konnten die Jungs ihre Leistung nur phasenweise abrufen", sagte Trainer Matthias Albrecht, der sein Team dennoch auf einem guten Weg wähnt: "Auch wenn es nur kleine Schritte sind, es geht voran." Gleichwohl wäre es ihm sicherlich wesentlich lieber gewesen, bereits im Erzgebirge einen großen Schritt zu machen, sprich die Punkte mit nach Hausen zu nehmen. Schließlich stand für die EHV-Reserve vor dem Spiel erst ein Sieg zu Buche und Punktverluste an einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf tun bekanntlich doppelt weh. Das weiß auch Matthias Albrecht: "Wir brauchen jetzt unbedingt ein Erfolgserlebnis, damit die Jungs den Glauben in der Sachsenliga siegen zu können, nicht verlieren." Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich bereits am Sonntag vor heimischen Publikum gegen Aufsteiger Koweg Görlitz (10.). Dann sollen endlich die ersten Punkte her.
Und die Chancen darauf stehen so schlecht nicht, denn neben der lange Zeit offenen Partie gegen Aue gibt es weitere Lichtblicke beim NHV. Der neu zum Team gestoßene Clemens Uhlig etwa. Dem 17-jährigen Frischling gelangen in seinem ersten Spiel im Männerbereich auf Anhieb sieben Treffer, was die wichtigsten Offensivkräfte Tom Hanner, Kevin Model und Eric Thomas gewaltig entlastete. "Clemens ist eine große Verstärkung für uns, weil er aus dem Rückraum werfen kann. So einer fehlte uns bisher. Ich denke er wird uns sehr dabei helfen, endlich den 'Bock umzustoßen'", sagt sein Trainer. Na, das sollte doch die Fans für das sonntägliche Kellerduell in der Artur-Becker-Halle optimistisch stimmen.
Katrin Wystub/Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 27.Oktober 2010

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Sonntag, 3. Oktober 2010

Concordia Delitzsch - HSG Neudorf/Döbeln 24:30 (10:14)

Politik der kleinen (Fort)Schritte
Weit von den Demontagen der ersten beiden Spiele entfernt, aber auch noch ein Stück vom ersten Saisonsieg. Der NHV Concordia Delitzsch verlor gestern Nachmittag vor 189 Zuschauern in der Artur-Becker-Halle 24:30 (10:14) gegen die HSG Neudorf/Döbeln und bleibt damit Tabellenletzter der Handball-Sachsenliga.
Trotz der am Ende deutlichen Niederlage war Trainer Matthias Albrecht nicht unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft und sieht seine Rasselbande (Altersdurchschnitt 17 1/2 Jahre!) auf einem gute Weg: "Es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten. Uns fehlt vor allem noch die Konstanz über 60 Minuten." Da hatte der Handballlehrer in der Tat Recht. Eine Viertelstunde lang hielten seine Jungs das Spiel offen, dann enteilten die Gäste innerhalb weniger Minuten auf 17:12 und gaben ihre Führung nicht mehr her. Die Concorden arbeiteten sich zwar immer wieder etwas heran, nur um im nächsten Moment erneut aus dem Rhythmus zu kommen.
In solchen Phasen zeigte sich gegen die ausgefuchsten Döbelner, dass den Loberstädtern eine oder auch zwei ordnende Hände fehlten. Dabei saß jemand, der für diese Rolle bestens geeignet wäre, auf der Tribüne. Alex Pietzsch, gestählt in zahlreichen Handballschlachten in Liga eins und zwei, betrachtete das Geschehen von den Zuschauerrängen aus. Ein Comeback schloss der 33-jährige indes aus. "Ich alleine würde den Jungs kaum weiterhelfen. Da bräuchte es schon noch zwei, drei erfahrene Spieler, die sie weiter an den Männerbereich heranführen."
Damit meinte Pietzsch wahrscheinlich vor allen Dingen die notwendige körperliche Härte und Robustheit - für die Gäste ein Schlüssel zum Erfolg. Vielen Angriffen des NHV mangelte es außerdem an Durchschlagskraft, um den Tabellenfünften ernsthaft in Gefahr zu bringen. Unser großes Manko bleibt das Tempospiel. Wir kommen zu selten zu schnellen Treffern", sagte Albrecht und ergänzte: "Auch im Positionsangriff machen wir noch zu viele technische Fehler und die werden von solch einem Gegner sofort bestraft."
Zufrieden war der Coach mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft und "über weite Strecken" mit der Abwehr. Doch auch die Defensive offenbarte Schwächen, sonst hätten die Hausherren wohl kaum 30 Gegentore kassiert. Speziell die Tempogegenstöße der Döbelner vermochte sie nur selten zu unterbinden, oft bewahrten die beiden Torhüter Philipp Zimmer und Max Neuhäuser das Team vor einem noch höheren Rückstand. Und ihre Vorderleute dankten es ihnen mit unbändigen Willen und großem Einsatz. Selbst als die Delitzscher 15 Minuten vor Schluß schon deutlich mit sechs Toren ins Hintertreffen geraten waren, zerrten sie weiter an den Ketten, kamen noch einmal auf 19:22 heran. Das gefiel auch dem Trainer: "Wir haben 60 Minuten kämpferisch alles gegeben." Jetzt fehlt dem NHV, neben der Erfahrung, nur noch ein Erfolgserlebnis.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 4.Oktober 2010
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Samstag, 25. September 2010

Zwönitzer HSV - Concordia Delitzsch 23:20 (16:8)

NHV: Dritte Niederlage im dritten Spiel
Die Sachsenliga-Handballer des NHV Concordia Delitzsch haben auch ihr drittes Saisonspiel verloren. Beim HSV Zwönitz unterlag die blutjunge Truppe allerdings denkbar knapp 20:23 (8:16).
In der ersten Halbzeit standen die Loberstädter deutlich verbessert in der Deckung. Allerdings lief in der Offensive erneut wenig zusammen. Viele technische Fehler, Fehlwürfe und wenig Selbstvertrauen prägten die Angriffsbemühungen der Jungs von Trainer Matthias Albrecht. Doch im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gäste erheblich, ließen nur noch sieben Tore der Zwönitzer zu und trafen selbst zwölfmal ins Schwarze. Zwar reichte es am Ende nicht für die ersten Punkte, aber langsam scheinen die Delitzscher reif für das erste Erfolgserlebnis. Speziell die Abwehr und die Torhüterleistungen stimmten den Trainer optimistisch. "Wenn wir jetzt im Tempospiel noch unsere Fehler minimieren, dann wird der erste Sieg bald kommen", sagte Albrecht mit Blick auf die Partie am Sonntag gegen die HSG Neudorf/Döbeln.
Steffen Menzel, Leipziger Volkszeitung vom 28.September 2010
>>> Statistiken so weit vorhanden wie gewohnt in der Stats-Corner

Sonntag, 19. September 2010

Concordia Delitzsch - SC Riesa 22:32 (11:19)

Am Sonntagabend trafen in der Sachsenliga die Männer des NHV Concordia Delitzsch auf den SC Riesa. Bei guter Stimmung in der Artur-Becker-Halle waren etwa 200 Zuschauer gespannt auf das erste Heimspiel ihrer jungen NHV Mannschaft. Von Beginn an versuchte diese, das Tempo hoch zu halten, konnte aber damit den Gegner nicht beeindrucken. In den ersten 15 Minuten verlief das Spiel noch relativ ausgeglichen. Vor allem im Angriffsbereich wurden sehenswerte Tore erzielt. Danach kam wieder ein Bruch ins Spiel. Den jungen Spielern unterliefen im Angriff zu viele technische Fehler. So zog Riesa zur Pause mit 11:19 davon. Die ersten 20 Minuten in der 2. Halbzeit standen die Jungs sehr gut in der Abwehr, aber durch abermals individuelle Fehler im Angriffsspiel konnte in dieser Phase kein Boden gut gemacht werden. Delitzsch mit nur zwei Wechselmöglichkeiten stieß mehr und mehr an seine Grenzen und konnte auch in der zweiten Halbzeit das Spiel nicht zu seinen Gunsten umbiegen. Obwohl Einsatzwille und Kampfgeist des NHV- Teams durchaus auch von den Rängen honoriert wurden, ließ das Spiel der Heimmannschaft noch gewaltigen Steigerungsbedarf für die Saison erkennen. Das Spiel endete beim Stand von 23:33. Zahlreiche technische Fehler und vor allem in der zweiten Halbzeit häufig zu hastig vorgetragene Aktionen gilt es zu analysieren und in den nächsten Spielen abzustellen. Das junge Team hat dennoch mit leider zu selten gezeigten Spielzügen und Einzelaktionen sein Potential angedeutet und den am Ende applaudierenden Zuschauern Mut zum Wiederkommen vermittelt.
>>> Statistiken auf der Stats-Corner.

Samstag, 11. September 2010

HSV Glauchau - Concordia Delitzsch 39:20

NHV zum Auftakt ohne Chance
Die neu formierte, junge erste Männermannschaft des NHV Concordia Delitzsch hat am ersten Spieltag der Sachsenliga Lehrgeld bezahlen müssen. Bei einem der Staffelfavoriten, dem HSV Glauchau, unterlag das Team von Trainer Matthias Albrecht 20:39 (11:15). Lediglich in den ersten 30 Minuten konnten die Loberstädter einigermaßen mithalten.
Die kämpferische Einstellung der Delitzscher stimmte, aber die erfahrenen Hausherren bestraften jeden Fehler umgehend. Das Potenzial des NHV blitzte nur im ersten Durchgang auf, der mit etwas mehr Cleverness sogar noch besser hätte verlaufen können. Im zweiten Abschnitt zog Glauchau dann davon, weil Abwehr und Tempogegenstöße der Delitzscher überhaupt nicht mehr funktionierten. Das Potenzial der Mannschaft bezweifelt dennoch niemand, es gilt für die jungen Spieler, sich in den nächsten Partien die entsprechende Wettkampfhärte zu holen.
Wenn es auch sportlich für das NHV-Flaggschiff noch nicht wie gewünscht lief, so wird hinter den Kulissen weiter fleißig gewerkelt. Die Vereinshompage http://www.nhv-concordia-delitzsch.de/ ist seit kurzem online und verzeichnet bereits knapp 400 Zugriffe pro Tag, wie der Club bekannt gab. Außerdem wurde gestern die magische Mitgliederzahl von 100 geknackt und dass, nachdem der NHV gerade einmal drei Wochen existiert.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 14.September 2010
>>> Statistiken zum Spiel gibt es in der Stats-Corner.

NHV-Männer starten in die Saison

Zwönitz und Grubenlampe statt Düsseldorf und Frankfurt am Main. Sachsenliga statt zweite Bundesliga. Die erste Männerschaft des NHV Concordia Delitzsch 2010 startet an diesem Sonnabend um 17 Uhr mit einem Auswärtsspiel in Glauchau in die neue Saison.
Das neu formierte Team um Trainer Matthias Albrecht ist für den jungen Verein zwar das mit dem höchsten Spielrecht im Männerbereich, wird aber dennoch in seinen Ansprüchen dem Charakter und der Zusammensetzung eines Juniorteams entsprechen. Der Trainer hat bereits im vergangenen Jahr mit einem Teil der Spieler erfolgreich in der Nachwuchs-Oberliga zusammengearbeitet. Er will diesen Weg im Männerbereich unter Einbziehung neuer Spieler fortführen. Es wird die mit Abstand jüngste Mannschaft in der Sachsenliga sein. Über die Saison sollen die Talente aus Delitzsch und Leipzig ihre sportliche Weiterentwicklung voranbringen und systematisch im Männerbereich Fuß fassen. "Das wird sicher ein Prozess, der mit Geduld und Unterstützung von außen für den Delitzscher Handball eine Perspektive des Neuaufbaus ermöglicht. Letztendlich ist unsere Mannschaft Teil des Projektes zur regionalen Talentausbildung in enger Zusammenarbeit mit der Handballakademie Leipzi/Delitzsch", sagte Vorstandsvorsitzender Kai Emanuel.
Darüber hinaus hatte der HNV vergangene Woche sein Spielrecht für die A-Junioren und di8e Mannschaft mit den Jungs der Jahrgänge 94/95 ind die Handball Akademie Leipzig/Delitzsch eingebracht. Hinter der Entscheidung asteht das Ziel, die Ausbildung der Talente zu intensivieren. In dieser Spielklasse sollen die Spieler die sportliche Qualifikation erlangen, um im nächsten Jahr in der Jugend-Handball-Bundesliga bestehen zu können. Übrigens ein Highlight, auf das man schon gespannt sein kann, denn die Spiele würden in der Regel in Delitzsch stattfinden.
Leipziger Volkszeitung vom 11.September 2010
Der Kader des NHV Concordia Delitzsch ist online und auch in der Stats-Corner einzusehen. Weitere Infos folgen demnächst hier auf der Fanpage.

Samstag, 4. September 2010

Delitzsch spielt weiter Handball

Wie durch den Sächsischen Handballverband mitgeteilt wurde, erhält der kürzlich gegründete Handballverein NHV Concordia Delitzsch 2010 e.V. nunmehr die Spielrechte für alle sächsischen Handballligen, in denen vorher die Mannschaften des 1.SV Concordia Delitzsch 1910 aktiv waren. Der Entscheidung des Handballverbandes waren Gespräche beider Vereine vorausgegangen, die in eine Vereinbarung zur Spielrechtsübertragung auf den NHV mündeten. Für die 1. Männermannschaft wird derzeit an einer gemeinsamen Lösung mit der Handballakademie Leipzig-Delitzsch gearbeitet, die sicherstellen soll, dass die handballbegeisterten Delitzscher Zuschauer in der kommenden Saison eine junge und schlagkräftige Mannschaft in der Sachsenliga anfeuern können. Die Vereinsneugründung stößt indes in Delitzsch und Umgebung auf erfreuliches Interesse. Einer Verlautbarung des Schatzmeisters Robert Zschischang ist zu entnehmen, dass bereits mehr als 50 Aufnahmeanträge eingegangen sind. So wächst Tag für Tag der Aufbau des neuen Vereins in kleinen Schritten. Nach der Zeit der Ungewissheit sind die Handballfreunde gewillt, anzupacken und einen Neuanfang zu wagen. An diesem Wochenende starten bereits die ersten Teams unter der neuen Flagge. Die weibliche Jugend C trifft am Sonntag um 16.00 Uhr in der Artur-Becker-Halle im Oberligaspiel auf den SC Hoyerswerda und die zweite Männermannschaft muss am Samstag im Pokal zum Auswärtsspiel in Wurzen antreten.
Leipziger Volkszeitung vom 4.September 2010

Donnerstag, 2. September 2010

to be continued...

Ja, wir machen weiter. Es wird sich Einiges ändern. Bitte habt noch ein wenig Geduld.

Danke an 100.000 Besucher!!!

Freitag, 27. August 2010

Neuer Handball-Verein in Delitzsch gegründet

Delitzsch/Leipzig. Delitzsch hat einen neuen Handball-Verein. Wie der neue Vorstand gegenüber der Leipziger Volkszeitung (Sonnabend-Ausgabe) erklärte, wurde der Nordsächsische Handballverein Concordia Delitzsch 2010 e.V. (NHV Concordia Delitzsch) gegründet. Nach den enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der zurückliegenden Saison solle nun für den Handballsport in der Stadt und in der näheren Umgebung ein Neuanfang ohne Altlasten erfolgen. Die zehn Gründungsmitglieder des neuen Vereins sind ausschließlich Privatpersonen aus Delitzsch, von denen sich einige zuletzt bereits sehr stark für den Erhalt des Handballspitzensports engagiert hatten.
„Ziel des NHV Concordia Delitzsch ist es, die hervorragende Arbeit im Breiten-, Behinderten- und Jugendsport aufzufangen. Sukzessive soll selbstverständlich auch ein neues Männerteam aufgebaut werden. Wie weit der Weg führt, wird die Zeit zeigen“, sagte Vorstandsvorsitzender Kai Emanuel der Leipziger Volkszeitung. In den kommenden Tagen erhalten alle Delitzscher Handballer Informationen, wie sie Mitglied im neuen Verein werden können. NHV-Vorstand Emanuel: „Die neue Saison steht unmittelbar bevor und bis dahin müssen Mannschaften und Spielrechte übertragen sein.“
Frank Pfütze, Leipziger Volkszeitung vom 28.August 2010

Samstag, 14. August 2010

Mein Kommentar

Lange hab ich geschwiegen, nun ist es an der Zeit meine Eindrücke und Empfindungen der letzten Wochen zu schildern.
Zu allererst der Fakt, an dem es nichts mehr schönzureden gibt: Der Bundesliga-Handball in Delitzsch ist Geschichte. Der Verein hat mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga nicht nur Lehr- sondern auch reeles Geld zahlen müssen. Am Ende wuchsen die Kosten so immens, dass ein Neuaufbau in der zweiten Liga erfolgen musste. Zunächst schien dieses Konzept aufzugehen. Doch der Schuldenabbau schien - und ab diesem Zeitpunkt beginnen die Mutmaßungen - nicht so voranzuschreiten wie gewünscht. Doch anstelle weiterhin kleinere Brötchen zu backen, den Fokus auf die Ausbildung von Handballtalenten zu legen und mit ihnen die zweite Liga möglichst zu stemmen, schielte man wieder nach oben. Die Eisdecke auf der man sich bewegte bröckelte bereits fast die gesamte letzte Saison. Fehlende Sponsorgengelder waren mit Sicherheit der Auslöser warum man in jene finanzielle Schieflage geriet, doch dies als Hauptgrund aufzuführen wäre äußerst naiv. Die Schuldenzahl beträgt - wie vielerorts gehört - satte 800.000 Euro. Es hat Vereine gegeben, die mit diesem Geld zwei komplette Zweitligasaison bestritten hätten. So müssen wir feststellen, dass der Verein die Öffentlichkeit zum Narren gehalten hat, die nackten Zahlen also niemals preisgab. Schön wäre es jedoch, wenn wenigstens die zum Zweitligakader gehörigen Spieler und Funktionäre informiert gewesen wären. Diese engagierten sich nämlich außerordentlich, spielten den besten Handball seit vielen Jahren. Komplett zerschellt ist das Eis als es in die Lizenzvergabe für 2011/12 ging. Concordia war nicht mehr in der Lage sich selbst zu retten, es bettelte um städtische Hilfe, schrie dabei aber nie wirklich laut. War es Scham? Starb man lieber einen leisen Tod als mit einem offenen Wort an die Fans, Aktionen für die Zuschauer und vielleicht einem Benefizspiel (Dessau hätte sich sicher gern revanchiert, Magdeburg oder Leipzig sagen bestimmt auch nicht ab) ehrlich und kämpfend abzutreten? Glaubte man wirklich die Stadt, deren Haushaltskasse alles andere als gut gefüllt ist, würde sich dem Handball verschreiben und alle sonst geltenden Prinzipien aufgeben? Kurzzeitig schien dieses Konzept tatsächlich aufzugehen, doch erfuhren Interessierte, Mitglieder, Spieler und sogar die HBL nicht die ganze Wahrheit. Die Lizenz sich noch irgendwie erschlichen, meldete man kurze Zeit später Insolvenz an. Das war schließlich der Tod des Zweitligahandballs. Concordia muss sich nun nicht nur aus dem Bundesligageschehen verabschieden, sondern ganz Blau-Weiß zieht zusätzlich den Spott auf sich, fehle es den Delitzschern doch offensichtlich an dem Vermögen der Selbsteinschätzung.
Nun denn, das war der kleine, aber umso schmerzvolle Rückblick. Fast bleibt? Nicht viel... Wir können eine Zweitligamannschaft ins Rennen schicken. Diese würde als Absteiger feststehen, jedoch könnte man ab 2011/12 in der neuen dritten Liga starten. Das wäre natürlich ein riesen Vorteil, doch müsste man Menschen haben, die daraus ein Projekt machen und mit aller Kraft dahinter stehen. Würde man ein Team antreten lassen, um dann künftig erneut zu versagen - egal ob nun sportlich oder finanziell - so würde man die letzten Sympathien verspielen und auch den letzten Pflock in das bereits stark blutende Concorden-Herz rammen. Bevor man sich also ungeahnten Risiken aussetzt, soll - und das ist meine ganz persönliche Meinung - ein Neuanfang in der Sachsenliga erfolgen. Vereint dort möglichst viel Talent, nutzt die letzte Kraft, die der Delitzscher Handball noch aufzubieten hat und lasst uns wieder klein anfangen.
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Was mich betrifft, so ist es an der Zeit mit meinem Projekt der Concordia-Fanpage - was in dieser Saison übrigens sein 10-jähriges Jubiläum feierte - kürzer zu treten. Ob die Plattform bestehen bleibt, werde ich mir überlegen. Ihr werdet es erfahren... Nun lasst uns auf die richtige Entscheidung der Concordia hoffen!
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Euer Christoph
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Übersicht aller Wechsel

Hier eine Übersicht von all unseren Spielern, die bereits neue Vereine gefunden haben. Wir wünschen ihnen selbstverständlich ausnahmslos nur das Beste in ihren Clubs, ebenso in ihrem möglichen neuen Lebensumfeld!
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Uli Streitenberger - SC DHfK Leipzig
Thomas Oehlrich - SC DHfK Leipzig
René Boese - SC DHfK Leipzig
Steve Baumgärtel - SC DHfK Leipzig
Eric Jacob - SC DHfK Leipzig
Martin Hummel - TG Münden
Cristian Telehuz - HG Köthen
Sebastian Bliß - TuSEM Essen
Sascha Meiner - LVB Leipzig
Steve Müller - HSG Wolfen
Martin Müller - HSG Wolfen
Sebastian Donath - HC Neuruppin
Koji Akatsuka - Germania Zwenkau
Daniel Warmuth - SG Köndringen/Teningen
Till Riehn - TG Münden
Gabor Pulay - 1.VfL Potsdam
Alexander Pietzsch - im Vorstand des NHV Concordia
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Wer dem Handballsport und auch ein wenig unseren Spielern treu bleiben möchte, sollte zukünftig nach Leipzig fahren. Der erste Sechser der DHfK Leipzig besteht nun fast ausnahmslos aus ehemaligen Delitzschern, auch einige andere Spieler der Grün-Weißen dürften dem Delitzscher Handballfan von Begriff sein.
Ebenso attraktiv könnte die neue Mannschaft aus Hann Münden sein. Martin Hummel ist bereits zu den Niedersachsen (Grenze zu Hessen, nahe Kassel) gewechselt, gefolgt ist ihm auch Till Riehn. In einem Vorbereitungsspiel schlug der Drittligist bereits Eintracht Hildesheim und könnte den Leipzigern ein großer Gegner im Kampf um den Zweitligaaufstieg sein.

Donnerstag, 12. August 2010

Wann hat das Warten ein Ende?

Die neue Saison beginnt am letzten Augustwochenende und das Pokalspiel findet eine Woche vorher statt. Doch immer noch ist keine Entscheidung gefallen! Wird es eine vorläufig letzte Saison in der 2.Liga geben oder wird in der Sachsenliga gespielt? Findet das Pokalspiel statt? Bis auf Daniel Warmuth, Martin Müller, Alexander Pietzsch und Till Riehn haben alle anderen Spieler neue Vereine gefunden. Wie zu hören war, würde zumindest Alex zur Verfügung stehen. Gibt es noch eine Chance das die anderen 3 Spieler bei uns bleiben? Stehen genügend Sponsorengelder zur Verfügung, damit der Verein auch in der 2. oder 5.Liga antreten kann?
Leider gibt es mehr Fragen als Antworten. Die Geduld der Fans neigt sich dem Ende entgegen. Es ist endlich an der Zeit sich öffentlich zu äußern, wohin der Weg führt. Pluspunkte würde der Verein mit Sicherheit auch sammeln, wenn ein Treffen mit den Fans, Sponsoren, Bürgen und Sympatisanten des Vereins angesetzt wird. Dieses Treffen kann zur Aufarbeitung und Aufklärung der letzten Monate dienen, aber es sollte auch eine Perspektive für die nächsten 2, 3 Jahre aufgezeigt werden.
Der Verein ist in der Pflicht endlich ehrlich und offen einen Neuanfang zu starten!

Donnerstag, 29. Juli 2010

Samstag, 26. Juni 2010

+++News+++

Delitzsch gewinnt das erste Testspiel gegen den EHV Aue mit 23:21.

Losglück im DHB-Pokal: In der ersten Runde im DHB-Pokal empfängt Concordia Delitzsch den SV Anhalt Bernburg.

Highlight in der Vorbereitung: Delitzsch empfängt den 20-fachen schwedischen Meister Redbergslids IK Göteborg. Das Spiel findet am 12.August um 19.00 Uhr in der Sporthalle Berufsschule Zeitz statt, Einlass ab 18.00 Uhr.

Vorläufiger Vorbereitungsplan
05.07.2010, 17.00 Uhr 1. Training Saison 2010/2011 (ABH)
07.07.2010, 17.30 Uhr Laktattest (Halle/S.)
19.07. - 23.07 Trainingslager (Rabenberg)
26.07.2010, ab 17.30 Uhr Turnier (Halle/S.), Teilnehmer: HC Einheit Halle, Conc. Delitzsch, Dessau-Rosslauer HV, TV Großwallstadt
31.07.2010 Coburg (ABH)
04.08.2010, 19.00 Uhr Dessau (ABH)
07./08. 2010 Midewa-Cup (Köthen), bisher bekannte Teilnehmer: Köthen, Delitzsch
10.08.2010, 19.00 Uhr Potsdam (ABH)
12.08.2010, 19.00 Uhr Göteborg (in Zeitz)
14.08.2010 SV Rot-Weiß Werneuchen (Werneuchen)
18.08.2010, 20.00 Uhr LVB (Leipzig)

21./22.08.2010 DHB Pokal 1. Runde C. Delitzsch – SV Anhalt Bernburg

28.08.2010, 18.00 Uhr C. Delitzsch - SV Post Schwerin (KSZ)

Änderungen und Ergänzungen vorbehalten! Trainingszeiten laut Wochenplan!

Mittwoch, 16. Juni 2010

Geschafft! Concordia Delitzsch erhält Lizenz für 2. Handball-Bundesliga

Delitzsch. Die Handball-Bundesliga (HBL) erteilte Concordia Delitzsch am Dienstag die Lizenz für die 2. Handball-Bundesliga. „Wir haben dazu noch keine Pressemitteilung verfasst. Ich kann aber bestätigen, dass Concordia Delitzsch die Lizenz erhalten hat“, sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH am Dienstagnachmittag auf Anfrage der LVZ.
Der vereidigte Buchprüfer und Steuerberater Helmut Pütz nahm bereits vor der Lizenz-Verweigerung am 20. Mai ehrenamtlich die Geschicke bei Concordia in seine Hände. Er sprach gestern vom „hellen Wahnsinn“, er sei außer sich vor Freude und sehr glücklich. Noch am Wochenende habe er eine 15-seitige Unterlage für die HBL erstellt. „Das hat wahrscheinlich dazu geführt, dass der Gutachterausschuss unseren Einspruch akzeptiert hat“, freute sich Pütz.
Nun müssen die Bürgschaften mit Bankbürgschaften oder Zahlung des Betrages bei der Stadt Delitzsch hinterlegt werden, die dem Verein ein Darlehen in Höhe von 300 000 Euro gibt (wir berichteten). Erst dann reicht die Stadt das Darlehen aus. Pütz gehe davon aus, dass „dieser formale Schritt noch in diesem Monat erfolgt“. Der Notar sei beauftragt, die Termine stehen. Ist das Darlehen ausgereicht, will der Verein fällige Überweisungen tätigen. Den größten Teil der 300 000 Euro bekommen vor allem das Finanzamt und die Berufsgenossenschaft. Pütz lobte die Berufsgenossenschaft, die momentan einen Erlass der Summe oder sehr kleine Ratenzahlungen prüfe. Mit dem Finanzamt seien ebenso Ratenzahlungen für ausstehende Rechnungen vereinbart. Alles sei in der Finanzplanung enthalten. Diese wiederum sei laut Pütz ein sehr wichtiger Punkt: „Der von mir erstellte Finanzplan für den Zeitraum Mai 2010 bis Juni 2011 weist Monat für Monat einen Liquiditätsüberschuss aus. Vorausgesetzt, dass die Sponsoren ihre Zusagen einhalten“.
Steht Concordia damit auf finanziell soliden Füßen? „Im Prinzip ja, wir haben vernünftige und vertretbare Voraussetzungen geschaffen. Ich rufe dennoch alle Sponsoren auf, uns weiter zu unterstützen.“ Denn ein Probleme gebe es immer noch. Der Verein schulde den Spielern noch zwei Monatsgehälter. Die Situation sei mit den Spielern abgesprochen. „Das Problem liegt uns seit mehreren Monaten schwer im Magen. Ich gehe davon aus, das ist unser Ziel, dass wir diesen unerträglichen Zustand schnell beseitigen“, so der Finanz-Experte.
Pütz lege Wert darauf, dass er dieses „kleine Wunder“ nicht alleine vollbracht habe. Er nannte stellvertretend für viele Helfer und Unterstützer Landkreis-Kämmerer Kai Emanuel, der im Verein für Nachwuchsarbeit zuständig ist sowie die Unternehmer Steffen Menzel und Ralf Krippner, die sich als Privatpersonen in die Rettungsaktion eingebracht haben.
Kathrin Kirscht, Leipziger Volkszeitung vom 15.06.2010

Montag, 7. Juni 2010

Delitzschs Trainer Jungandreas erleichtert über Lizenzerhalt

Uwe Jungandreas, Trainer des Zweitligisten Concordia Delitzsch, hat mit Erleichterung auf die unter Vorbehalt bekommene Lizenz reagiert. "Eine gewisse Erleichterung ist erstmal da. Ich gehe davon aus und hoffe, dass wir die Bedingungen erfüllen können", sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Der Ligaverband HBL hatte den Sachsen erst in zweiter Instanz die Spielgenehmigung erteilt, diese aber an Bedingungen geknüpft. Bis zum 14. Juni muss Concordia Delitzsch unter anderem den von der Stadt Delitzsch zugesagten Darlehensvertrag bei der HBL vorlegen.Delitzsch hatte Einspruch gegen die Lizenzverweigerung in erster Instanz eingelegt und fristgerecht neue Unterlagen eingereicht. Concordia Delitzsch war in Verzug mit der Zahlung von Spielergehältern und hat eine Etatlücke von rund 300.000 Euro. Inzwischen hat der Verein zumindest die Spielergehälter für März überwiesen.
Jungandreas betonte, dass der Stadtrat das Darlehen nur aufgrund von Privatbürgen genehmigt habe. Neben dem Klassenverbleib wünscht sich er sich, dass aufgrund der Lizenzvergabe auch die noch offenen Spielerverträge mit Martin Hummel und Till Riehn unterzeichnet werden. "Ich hoffe, das passiert in den nächsten Tagen, damit wir dann Anfang Juli in die neue Saison starten können", meinte der Trainer.
dpa, www.handball-world.com

Concordia erhält die Lizenz ...vorerst!

...und es geht weiter! Concordia hat im Kampf um die Lizenz einen großen Schritt gemacht und im zweiten Anlauf die Lizenz erhalten. Endgültig ist dies aber noch nicht, denn die HBL hat mit dem 14. Juni eine weitere Frist gesetzt. Bis dahin müssen weitere Auflagen erfüllt worden sein.
Der Leichlinger TV steht mit der Entscheidung der HBL als sportlicher Absteiger fest. Trainer und Manager des TV, Frank Lorenz, will aber ebenso wie die Delitzscher um den Zweitligaerhalt seines Teams kämpfen und leitet indes juristische Schritte "gegen die unklar formulierten Durchführungsbestimmungen" der Abstiegsregelung ein. Sein Hauptargument betrifft die Auflagen sowie die neu formulierte Frist, die man den Delitzschern gesetzt habe. Jenes Argument können wir jedoch entkräftigen, weil Concordia nun die Bedinungen für den Zweitligaverbleib erfüllt. Die "Auflagen" sollten zudem im Singular formuliert werden. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann geht davon aus, dass Delitzsch sie erfüllen werde, so seine Erklärung gegenüber Lorenz.
Concordia wird nun, vorausgesetzt alles bleibt beim eben Formulierten, gemeinsam mit dem TuSEM Essen in die Nordstaffel umziehen.
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siehe auch: Handball World, Leichlinger TV
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Samstag, 29. Mai 2010

Concordia erhält Darlehen und strenge Auflagen

Delitzsch. Der Stadtrat Delitzsch gewährt dem 1. SV Concordia ein Darlehen in Höhe von 300000 Euro. Damit will der Verein laufende Kosten decken und Lizenzauflagen erfüllen, um auch in der kommenden Saison in der 2. Handball-Bundesliga spielen zu dürfen.
Die Entscheidung fiel am Donnerstagabend gegen 22.30 Uhr in nicht öffentlicher Sitzung. Oberbürgermeister Manfred Wilde (parteilos) sprach am Freitag von einer "sehr langen, sachlichen und konstruktiven Diskussion". Concordia sei nun in der Pflicht, seine Hausaufgaben weiter zu erledigen. "Wir haben das Darlehen unter strenge Auflagen gestellt. Die Kinder- und Jugendarbeit war ein wesentlicher Punkt bei der Entscheidungsfindung", so der OBM. Mehr dürfe er zu der nicht öffentlichen Sitzung nicht sagen. Am Mittwoch hat der Vereinsvorstand die Stadt gebeten, das Darlehen zu gewähren. Für die Sicherheit bürgen mehrere Privatpersonen (wir berichteten).
Der nordsächsische Landrat Michael Czupalla (CDU) bezeichnete die Entscheidung als "Richtung weisend". Nun sei die Handball-Bundesliga (HBL) am Zug, die über die Lizenzvergabe zu entscheiden hat.
Für den Buchprüfer und Steuerberater von Concordia, Helmut Pütz, bewegt sich der Verein nun auf der Zielgerade. Er war am Freitag vor Freude ein wenig aus dem Häuschen. Das Darlehen sei zu "günstigen" Konditionen gewährt worden. "Ich möchte mich auch persönlich beim Oberbürgermeister und den Abgeordneten bedanken", sagte Pütz. Freitag tagte das Präsidium. Auf der Tagesordnung standen als einziger Punkt, die fehlenden Unterlagen für die HBL einzureichen, die letztlich zur Lizenzerteilung führen sollen.
Die Auflagen beinhalten im Wesentlichen, dass die Bürgen (Mitglieder, Sponsoren) nun die entsprechenden Bürgschaften vorlegen müssen. Denn diese lägen bisher lediglich als Absichtserklärungen vor. Damit werde es laut Pütz jedoch keine Probleme geben. Die Krankenkassen sind inzwischen "voll befriedigt", private Gläubiger hätten zudem komplett auf ihre Gelder verzichtet, die Berufsgenossenschaft habe einer langfristigen Stundung zugestimmt und die Säumniszuschläge erlassen. Pütz: "Jetzt geht es nur noch um die Position des Finanzamtes Eilenburg, das uns die Säumniszuschläge erlassen soll. Über die Regulierung der Steuerschulden müssen wir uns ebenfalls noch verständigen. Sämtliche Punkte sind oder werden von mir am Wochenende in den neuen Finanzplan eingearbeitet." Der Steuerberater gehe zusammenfassend davon aus, dass einer Erteilung der Lizenz nun nichts mehr im Weg stehe. Eine Entscheidung wird bis 6. Juni erwartet.
Frank Pfütze, Leipziger Volkszeitung vom 29. Mai 2010

Mittwoch, 26. Mai 2010

Auf zum Rathaus

Am Donnerstag findet in unserem Rathaus eine Stadtratssitzung statt, bei der es auch um die Zukunft unseres Vereins geht. Hier wollen und müssen wir ein Zeichen setzen! Aus diesem Grund ist es wichtig das jeder Fan, jedes Mitglied, jeder Sympathisant zwischen 16.15 Uhr und 16.30 zum Rathaus kommt und zeigt wie wichtig unser Verein für die Stadt und die Region ist. Es geht hier um die Existenz von Concordia! Es geht um die Fortführung der exzellenten Jugendarbeit! Es geht um die Fortführung des Breiten- und Behindertensports!
Daher noch einmal unser Aufruf: Kommt zahlreich zum Rathaus und zeigt lautstark der Stadt, dass Delitzsch unseren Verein nicht im Stich lassen darf.

Samstag, 22. Mai 2010

Concordia - HSC Coburg 38:30 (16:17)

Concordia gewinnt auch das letzte Spiel in dieser Saison. In der ersten Halbzeit hatten die Schützlinge von Coach Jungandreas noch einige Probleme mit dem HSC Coburg, doch um die 45. Minute herum drehten die Delitzscher richtig auf und stellten schnell die Weichen auf Sieg. Beste Torschützen auf Seiten des Gastgebers waren Steve Baumgärtel und René Boese mit jeweils sieben Treffern.
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Concordia: Pulay (21/2 Paraden), Bliß (2 Paraden) ; Baumgärtel (7), Boese (7), Streitenberger (6/2), Oehlrich (6), Hummel (5), Riehn (3/1), Warmuth (2), Müller (1), Akatsuka (1/1), Pietzsch, Telehuz.
Coburg: Selke (bei 1 Siebenmeter/0 Paraden), Martinsen (13 Paraden) ; Kirchner, Göhl (8), Rivera Vieco (5/2), Andersson (5/3), Kelm (4), Lendner (4), Werner (2/1), Rose (1), Vrany (1), Karapetjan.
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Siebenmeter: Concordia 5/4 (Streitenberger wirft an den Pfosten), Coburg 9/6 (Andersson wirft an die Latte und scheitert an Pulay, R. Vieco scheitert an Pulay)
Zeitstrafen: Concordia 3x2min (Oehlrich 2, Baumgärtel), Coburg 3x2min (Vrany 2, Hartkopf - Bank)
Zuschauer: 850
Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. HSC Coburg

Concordia spielt, hofft und beschwert sich

Delitzsch (jd/pfü). Freitag Nachmittag verkündete Concordia-Präsidentin Christine Borrmann die Kampfansage: "Ja, wir werden Beschwerde bei der Handball-Bundesliga einlegen, weil uns die Lizenz für die 2. Bundesliga nicht erteilt wurde. Das tun wir natürlich, weil wir uns Chancen ausrechnen, mit diesem Einspruch erfolgreich zu sein." Der Vereinsvorstand habe nun ab Dienstag sieben Werktage Zeit, die Beschwerde einzureichen.
Concordia Delitzsch tritt an diesem Sonnabend auf jeden Fall zur letzten Partie der Saison gegen den HSC Coburg an (Anwurf 18 Uhr, Kultur- und Sportzentrum). Da dem Verein am Donnerstag vorerst die Lizenz für die kommende Saison verwehrt wurde, könnte es für längere Zeit die letzte Partie in der 2. Handball-Bundesliga werden.
Trainer Uwe Jungandreas überbrachte seinen Schützlingen die Nachricht. "Sie haben natürlich erst Mal alle traurig geguckt, aber dann trainiert, als ob nichts gewesen wäre. Einfach unglaublich." Wie es in den Spieler aussieht, weiß natürlich niemand. Eins ist aber auch dem Coach klar: "Für die Jungs ist es jetzt fünf vor Zwölf. Irgendwann müssen sie auch mal an sich denken. Inzwischen bleiben ihnen nicht mehr so viele Alternativen." Denn bleibt die Spielberechtigung letztlich wirklich aus, versteht sich von selbst, dass nicht wenige Akteure den Club verlassen. Kaum jemand sähe es wohl gerne, müssten die ruhm- und traditionsreichen Concorden auf diese Art aus Liga zwei absteigen. Auch Raimo Wilde, der einst noch mit Jungandreas gemeinsam auf dem Parkett stand und heute den HSC Coburg trainiert, nicht. "Es wäre sehr schade für den Verein und für Uwe, der dort seit Jahren eine glänzende Arbeit macht. Jetzt heißt es, nur nicht aufgeben. Es gibt immer eine Möglichkeit."
Nutznießer des Concordia-Zwangsabstieges wäre der Tabellenletzte TV Leichlingen. Selbst TV-Übungsleiter Frank Lorenzet täte es leid für Delitzsch "Aber irgendwas muss es in den Unterlagen geben, was nicht im Sinne der Handball-Bundesliga gelaufen ist, sonst hätte sie nicht so entschieden."
Leipziger Volkszeitung vom 22.05.2010

Keine Lizenz – Wie geht es weiter?

Auch wenn wir alle auf einen positiven Bescheid seitens der HBL gehofft hatten, so ist die Entscheidung der HBL leider auch nachvollziehbar. Nicht gezahlte Gehälter, Schulden und wie es aussieht ein noch nicht gedeckter Etat für die kommende Saison. Das waren einfach zu viele negative Argumente gegen unseren Verein.
Doch wie geht es jetzt weiter? Innerhalb einer Woche kann Concordia Beschwerde gegen die Nichterteilung der Lizenz einreichen und diese mit neuen Fakten hinterlegen. Ein Punkt wäre zu zeigen, wie Helmut Pütz (Buchprüfer) sagte, dass wir die Überschuldung mit dem Schuldenerlass von Gläubigern beheben können. Darüber hinaus muss auch nachgewiesen werden, das der Etat für die Saison 2010/11 ausreichend gedeckt ist.
Daher ist es wichtig dass es am Samstag eine klare Ansage gibt, wie es weiter gehen soll. Auf persönliche Befindlichkeiten kann jetzt keine Rücksicht genommen werden. Alle müssen an einen Strang ziehen. Nur so haben wir vielleicht noch eine Chance.

Dienstag, 18. Mai 2010

Die Fanpage spendet...

aus unserer T-Shirt-Aktion!

Die Woche(n) der Wahrheit

Delitzsch. Sportlich reiten die Zweitliga-Handballer von Concordia Delitzsch nach dem Sieg beim TV Neuhausen weiter auf einer Welle des Erfolges. Platz fünf ist ihnen in dieser Spielzeit nicht mehr zu nehmen. Ob der Verein die Lizenz für die kommende Saison erhält, entscheidet die Handball Bundesliga morgen. Öffentlich bekannt gegeben wird der Beschluss dann am Donnerstag.
"Wir hoffen natürlich auf die Lizenz, haben alles dafür getan. Jetzt können wir nur noch abwarten", sagt Concordia-Präsidentin Christine Borrmann. Abwarten, etwas anderes bleibt auch Trainer Uwe Jungandreas momentan nicht übrig: "Wir werden sehen, wie die Vergabekommission entscheidet."
An der Spielberechtigung für die Serie 2010/2011 hängt quasi die gesamte Zukunft des Traditionsclubs. "Kriegen wir die Lizenz nicht, dann hat es sich sowieso erledigt", so Borrmann. Doch selbst wenn die Liga den Loberstädtern die Lizenz erteilt, heißt das noch lange nicht, dass Concordia gerettet ist. Schließlich muss die Finanzierung für die kommende Saison erst einmal in trockene Tücher gebettet werden. "Viele Sponsoren sind verunsichert auf Grund der derzeitigen Situation in Delitzsch", berichtet die Präsidentin. Die Absage der Stadt an eine Bürgschaft in Höhe von 250 000 Euro sei nicht eben ein positives Signal gewesen. Zur Erinnerung: Schließlich bürgten vor knapp zwei Wochen 17 Privatpersonen und Unternehmer, um Concordia zu retten. Zumindest vorläufig. Dennoch bleibt Borrmann vorsichtig optimistisch: "Wir arbeiten an der Finanzierung, fangen ja auch nicht bei Null an."
Die Mannschaft liefert den Sponsoren jedenfalls allen Grund sie zu unterstützen. 21:1 Punkte oder auch zehn Siege und ein Unentschieden holte die Jungandreas-Truppe aus den vergangenen elf Partien. Am Wochenende entführten sie beide Zähler aus Neuhausen und brachten dem TV die erst dritte Heimniederlage der gesamten Saison bei. "Es war eine heiße Atmosphäre. Als wir mit sieben Toren führten, wurde es merklich ruhiger. Dann kam Neuhausen noch einmal auf drei heran und die Halle kochte wieder", erzählt Jungandreas. Der eigenen Stärke sei es zu verdanken gewesen, dass die Partie 34:29 an Concordia ging.
Dank einer überragenden Rückrunde machten die Delitzscher also bereits am vorletzten Spieltag die vom Vorstand ausgegebene Zielstellung klar. "Alle Achtung", spricht Christine Borrmann der Mannschaft aus. "Es hat sich gelohnt, das Team auf diese Weise zusammen zu setzen."
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 18. Mai 2010

Samstag, 15. Mai 2010

TV Neuhausen - Concordia 29:34 (12:17)

Delitzsch. Am vorletzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga Süd hat der 1. SV Concordia Delitzsch den fünften Tabellenplatz gesichert und damit das Saisonziel erreicht. Die Concorden gewannen am Samstag beim TV 1893 Neuhausen mit 34:29 (17:12) und sind seit elf Spielen ungeschlagen. Garanten für den Erfolg waren Martin Hummel (8), Ulrich Streitenberger (6/5) und Steve Baumgärtel (6). Für die Schwaben traf Fabian Gutbrod (7) am häufigsten.
Delitzsch setzte sich souverän gegen die sonst heimstarken Neuhausener durch. In der siebten Minute führten die Gäste bereits mit 5:2. Trotz der aggressiven Abwehr der Sachsen gelang den Hausherren in der ersten Halbzeit immer wieder der Anschluss, Delitzsch behielt aber die stärkeren Nerven und sicherte sich vier Minuten vor dem Wechsel beim 14:10 erstmals eine Vier-Tore-Führung. Auch nach der Pause dominierten die Gäste die Partie, zogen auf 21:14 (35.) davon und ließen die Hausherren bis zum Schlusspfiff nicht mehr näher als auf drei Tore herankommen.
dpa, Leipziger Volkszeitung vom 17. Mai 2010

Neuhausen: Slaby, Schröter ; Bader (1), Dürner, Eisele, Emrich (5), Fiedler (1), Gutbrod (7), Hackius (1), Michalik (5/5), Reusch (1), Schiller, Stevic (4), Trost (4).

Concordia: Pulay, Bliß ; Streitenberger (6/4), Akatsuka, Jacob (1), Hummel (8), Riehn (3/3), Warmuth (1), Müller, Baumgärtel (6), Boese (3), Oehlrich (5), Pietzsch, Telehuz (1).

Zeitstrafen: Neuhausen 4x2 Minuten (1x2 Minuten Emrich, Fiedler, Reusch und Gutbrod) / Concordia 8x2 Minuten (2x2 Minuten Pietzsch und Oehlrich, 1x2 Minuten Streitenberger, Baumgärtel, Riehn und Telehuz).

Siebenmeter: Neuhausen 6/5 (Michalik wirft an den Pfosten) / Concordia 8/7 (Streitenberger scheitert an Slaby).

Zuschauer: 1400.

Freitag, 14. Mai 2010

Bewährungsprobe im "Hexenkessel"

Delitzsch. Fünf Tage nach der 100-Jahrfeier des Vereins wird es für die Zweitliga-Handballer von Concordia Delitzsch morgen wieder sportlich ernst. Am vorletzten Spieltag der Saison treten die Loberstädter bei ihrem direkten Verfolger, dem TV 1893 Neuhausen an.
Gegen die extrem heimstarken Baden Württemberger könnte es erneut zu einer ähnlich dramatischen Partie kommen wie am vergangenen Sonnabend gegen Eisenach. "Das wird mit Sicherheit eines der schwersten Auswärtsspiele der gesamten Saison. In der Neuhausener Halle herrscht eine unglaubliche Atmosphäre - ein echter Hexenkessel", sagt Concordia-Trainer Uwe Jungandreas. Erst zwei Niederlagen steckte der TV auf eigenem Parkett ein, ist damit das drittbeste Heimteam der Liga und dass als Aufsteiger. Vor 14 Tagen verpassten die Neuhausener Spitzenreiter Friesenheim eine 32:23-Abreibung.
Doch auf dem Feld stehen nicht die zu erwartenden 1500 Zuschauer, sondern vierzehn Handballer und deren Leistung entscheidet in erster Linie über den Ausgang einer Begegnung. Da wussten die Süddeutschen in den vergangenen Monaten ein ums andere Mal zu überzeugen. "Sie spielen in der Offensive sehr schnell, in der Abwehr so ähnlich wie wir, sehr aggressiv und verfügen über individuell gut ausgebildete Leute", lautet die Expertenanalyse von Delitzschs Mann an der Seitenlinie. Die recht junge TV-Mannschaft führen drei Herren mit Erstliga-Erfahrung: Alexander Trost, Ralf Bader und nicht zuletzt der tschechische Nationaltorwart Milos Slaby.
Eine Wahnsinns-Serie, wie sie die Concorden derzeit hinlegen (zehn Spiele in Folge unbesiegt), gelang den Neuhausenern freilich nicht. "Wir wollen unsere Serie bis zum Ende der Saison aufrecht erhalten und den fünften Platz schon am Sonnabend sichern", so Jungandreas. Dafür würde ein Unentschieden wie beim 26:26 im Hinspiel genügen. Neben dem Defensivsystem erkennt der Delitzscher Handballlehrer noch eine Gemeinsamkeit zwischen den Teams. "Beide zeichnet die mannschaftliche Geschlossenheit aus."
Bei allen Gemeinsamkeiten werden die Loberstädter sich auf ihr eigenes Spiel besinnen. Das sollte auch im "Hexenkessel" bedeuten: viele Ballgewinne und daraus resultierende, schnelle Kontertore. Wobei es nicht ganz einfach wird, das Tempo der letzten Wochen durchzuhalten. "Einige Spieler haben zum Ende der Saison mit Verschleißerscheinungen zu kämpfen, bekamen allerdings auch wenig Pausen. Da ist das ganz normal", so Jungandreas.
Johannes David, Leipziger Volkzeitung vom 14. Mai 2010

Mittwoch, 12. Mai 2010

Nicht pompös, dafür würdevoll

Delitzsch. Kein Gewandhausorchester, keine Live-Band mit Mega Bühnenshow, dafür der Schulze-Delitzsch Männerchor und zwei Gitarristinnen der Musikschule. Der 100. Geburtstag von Concordia Delitzsch wurde ohne großen Pomp und Pathos, aber dennoch dem Jubiläum würdig, gefeiert.
So sieht man sie wohl sonst nur zur Jugendweihe oder zur Hochzeit: Die Delitzscher Zweitliga-Handballer im feinen Zwirn und mit Sektglas in der Hand. Mit ihnen lauschen 80 weitere geladene Gäste dem etwa einstündigen Festakt im Schloss. Darunter auch die drei Mitglieder, die am längsten im Verein sind: Renate Reichardt, Jutta Lückert und Gerhard Krüger. Das freut auch den Vizepräsidenten des sächsischen Handballverbandes, Jörg-Dietmar Funke, der aus früheren Feldhandballzeiten plaudert und dabei sicher die ein oder andere verstaubte Erinnerung bei den Anwesenden weckt.
Viele Gratulanten kommen zu Wort und geben mal mehr, mal weniger einen Einblick in das, was sie persönlich mit Concordia verbinden. Landrat Michael Czupalla (CDU) etwa spricht davon, wie 1994 innerhalb von einer Stunde der Club wieder "in großer Harmonie" seinen alten Namen bekam. "Das war einer der wichtigsten Momente in der Geschichte des Vereins", so Czupalla. Gleichzeitig lobt der Landrat die derzeitigen sportlichen Erfolge der Zweitliga-Akteure (zehn Spiele in Folge ungeschlagen) und sagt mit Blick auf die nur um Haaresbreite zu Stande gekommene Rettungsaktion durch Sponsoren: "Ich bin mir sicher, wenn die Leistung nicht gekommen wäre, hätte es ein Abwinken gegeben."
Nahezu alle Festredner rühmen die über nun schon ein Jahrhundert großartige Nachwuchsarbeit des Vereins, da passte es vortrefflich, dass auch zwei B-Jugend-Spieler im Reigen der Festredner mitmischten. "100 Jahre, das ist für uns nicht nur alt, sondern steinalt", sagten Max Emanuel und Lucas Mittag. Und hatten außerdem die passende Botschaft für Uwe Jungandreas, seines Zeichens Trainer der Bundesliga-Herren: "Uwe, wir kommen."
Nicht ganz leicht war es für Bürgermeister Thorsten Schöne, den Gästen das Grußwort der Stadt zu überbringen. Schließlich lehnte der Stadtrat erst kürzlich die so dringend benötigte Bürgschaft des Vereins in Höhe von 250 000 Euro ab, mussten Privatleute einspringen. Es sei eine unheimlich schwierige Entscheidung gewesen. "Glauben Sie mir, es gibt keinen Stadtrat, der nicht Concordia im Herzen trägt. Aber es gab eben in diesem Fall auch andere Dinge zu beachten", so Schöne wenig konkret. Dafür gelang ihm das Sprachbild des Abends: "Ich wünsche mir, dass die grauen Wolken sich verziehen und der blau-weiße Himmel wieder zum Vorschein kommt."
Und in der Tat ging es beim gemütlichen Teil im Schlosskeller recht gelöst zu, war niemandem die Anspannung der zurückliegenden Tage und Wochen anzumerken. Vereinspräsidentin Christine Borrmann hatte übrigens zuvor schon die Frage beantwortet, ob es für Concordia überhaupt einen Grund zum Feiern gäbe. "Wir wollen uns heute bei allen bedanken, die in den letzten Jahren an den Erfolgen mitgearbeitet haben."
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 12. Mai 2010

Samstag, 8. Mai 2010

Concordia - ThSV Eisenach 31:31 (15:13)

Lange hat es gedauert, jetzt ist er da: Der Spielbericht. Concordia startete gut in das Derby gegen Eisenach. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gab man stets den Takt an, Eisenach hatte große Mühe den Anschluss zu halten. Dies gelang den Wartburgstättern jedoch, weshalb ein spannender zweiter Durchgang auf die 950 Zuschauer im endlich wieder vollen KSZ wartete.
Concordias Aufbauspieler Till Riehn und Daniel Warmuth erwischten leider einen rabenschwarzen Tag, so dass es im Angriffsspiel immer wieder stockte. Leichte Ballverluste oder schwache Würfe unter Zeitdruck nutzte der ThSV konsequent aus und konterte, dass Gabor Pulay im Tor der Concorden keinen leichten Stand hatte. Aber auch aus dem Positionsspiel bekam der sonst so sicher haltendene Ungar keine Hand an den Ball (eine Parade in der zweiten Halbzeit). So setzten sich die Gäste in der 42. Minute beim 19:20 das erste Mal in Front. Am Leben hielten die Delitzscher ins Besondere der starke Kampf - die meisten freien Bälle konnten Streitenberger und Co für sich erobern - und eine sehr stark aufspielende rechte Angriffsseite, wo Boese und Baumgärtel zusammen auf 15 Treffer und nur ganz wenige Fehler kamen. Ebenfalls zu kämpfen hatte Concorden-Trainer Uwe Jungandreas mit vielen Zeitstrafen auf seiner Seite. Vor allem die Letzte, von Uli Streitenberger nach einem Hummel-Tor durch Meckern erwirkt, schmerzte enorm. Dabei galt es bei sechs zu spielenden Minuten noch einen Zweitore-Rückstand aufzuholen. Jungandreas entschied sich dann zu einem unkonventionellen Schachzug und ließ Martin Hummel, auf denen sich die Eisenacher Abwehr gut eingestellt hatte, auf Rückraum Mitte agieren. Dieser bereitete äußerst sehenswert den nächsten Treffer (28:29) von Thomas Oehlrich vor. Eine gute Abwehrleistung und Tore von Steve Baumgärtel sowie Uli Streitenberger per Siebenmeter sicherten letztlich den hart umkämpften Punkt. Doch zu Ende war die Partie nach dem 31:31-Ausgleich eben noch nicht. Drei Sekunden vor Schluss hatte Steve Baumgärtel die Möglichkeit noch den Siegtreffer zu erzielen. Mit einem unglaublichen Wurf über die gesamte ThSV-Deckung gelang ihm dieses Kunststück. Der anschließende Jubel erhielt einen argen Dämpfer, als das Schiedsrichtergespann diesen Treffer nicht gab und stattdessen auf einen erneuten Freiwurf, bei abgelaufener Spielzeit entschied. Auf die Frage nach dem "Warum", sollte der Schiedsrichter seine Entscheidung später mit einem Foulspiel sowie Schrittfehler von Baumgärtel begründen. Eine Argumentation der nichteinmal die Gäste folgen konnten. Der Treffer war regulär, Delitzsch wurde damit um einen Punkt gebracht.
Trotz allem Ärgernis, es war schließlich nicht die einzige Fehlentscheidung an diesem Abend, entschieden sich beide Fanlager schnell den Punkt als Gewinn zu feiern. Aus Concordia-Sicht ist man so nun auch nach dem zehnten Spiel in Serie unbesiegt und festigt damit den fünften Tabellenplatz. Dass man sich in der nächsten Saison erneut auf Derbys gegen Eisenach freuen kann, ist höchst unwahrscheinlich. Ein Wiedersehen wäre wohl erst in der eingleisigen zweiten Liga möglich. Darauf hoffen nun beide Vereine.
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Concordia: Pulay (6 Paraden), Bliß (0 Paraden) ; Streitenberger (7/3), Akatsuska (n.e.), Jacob (2), Hummel (2), Riehn (1), Müller (n.e.), Warmuth, Baumgärtel (8), Boese (7), Oehlrich (4), Pietzsch, Telehuz.
Eisenach: Musil (15 Paraden), Nositschka (n.e.) ; Bitterlich, Heinemann, Hoffmann (9), Koke (5/2), Lilienfelds (4), Lindner (n.e.), Luther (2), Prokopec (2), Schiffner, Sklenak (6), Trautvetter (1), Wöhler (2).
Zeitstrafen: Concordia 12 Minuten (2x2 Minuten Pietzsch und Telehuz, 1x2 Minuten Streitenberger und Baumgärtel) / Eisenach 4 Minuten (1x2 Minuten Heinemann und Trautvetter).
Siebenmeter: Concordia 3/3 ; Eisenach 2/2.
Zuschauer: 950.
Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. ThSV Eisenach

Freitag, 7. Mai 2010

Nun gilt es: Macht die Halle voll!!!

Concordia ist vorerst gerettet, doch der Weg der Konsolidierung ist lang. Delitzsch muss nun ein Zeichen setzen! Bringt Freunde, die ganze Familie und noch mehr Freunde mit in die Halle. Das Ostderby bietet auch seinen sportlichen Reiz: Concordia schielt in der Tabelle nach oben, Platz drei oder vier sind noch möglich! Anpfiff: Sa, 18 Uhr, KSZ.
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Wir brauchen eine volle Halle!
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Donnerstag, 6. Mai 2010

ACHTUNG

Wir haben einen neuen Hersteller für die T-Shirts gefunden. Er produziert sie uns für sagenhaft niedrige 7,50 Euro, heißt 32,50 Euro gehen fortan an bei jedem T-Shirt-Kauf an den Verein.
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Sollte jemand unser Shirt unbedingt haben wollen, der die 40 Euro nicht aufbringen kann bzw. schon gespendet hat, so redet mit uns. Per Email können wir euch vielleicht helfen. Ansonsten wollen wir den Preis jedoch beibehalten damit der Verein möglichst viel davon hat.
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Darüber hinaus planen wir nächste Woche eine weitere Aktion. Stay tuned...

Mittwoch, 5. Mai 2010

T-Shirt kaufen & Spenden


Gestern haben wir es euch präsentiert - heute könnt ihr es bestellen! Besucht einfach unseren Shop oder geht auf die kleine Info-Seite, die wir euch zusammengestellt haben.
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T-Shirt bestellen
Infos zum T-Shirt

Preis: 40 Euro



Info: Von diesen 40 Euro gehen 15 Euro an den Verein SV Concordia Delitzsch. Da die Herstellungskosten 28,30 Euro betragen, zahlt die Fanpage also 3,30 Euro pro Shirt drauf. Wir verdienen keinen Cent an dieser Aktion!

Neuer Flyer

Der Fanclub Loberhaie hat einen Flyer für das nächste Heimspiel erstellt und ihn überall in der Stadt verteilt. So sieht er aus:

Eine Akademie für den Nachwuchs

Leipzig. Karsten Günther hat Visionen. "Wir möchten das Aushängeschild des Nachwuchses der Region werden. Die Vereine sollen sagen: Meine Besten schicke ich zur Handball-Akademie Leipzig/Delitzsch", sagt der Geschäftsführer des SC DHfK, dessen erste Männer-Mannschaft am Sonntag in der Grube-Halle (16.30 Uhr) den Aufstieg in die Regionalliga schaffen will. Dafür müssen sich die Messestädter in zwei Spielen gegen den SV Oebisfelde, den Sachsen-Anhalt-Meister, durchsetzen.
Günther gehört zu den zwölf Männern, die am Montag in der Leipziger Rechtsanwaltskanzlei Daniel Fingerle den Verein Handball-Akademie Leipzig/Delitzsch gründeten. In der "HA", so könnte die Abkürzung für den Klub mit dem langen Namen lauten, soll der beste Nachwuchs von Zweitligist Concordia Delitzsch, Regionalliga-Absteiger SG LVB sowie Oberliga-Meister SC DHfK aktiv sein. Chef ist der Leipziger Michael Weßner (36), selbst Spieler bei TuS Mockau und aktiver Schiedsrichter. "Ziel unseres Nachwuchszentrums ist es, mittelfristig am kommenden Bundesliga-Spielbetrieb der A-Jugend teilzunehmen", erklärt der Rechtsanwalt.
Uwe Jungandreas, Trainer des Delitzscher Männerteams, das in der Liga zuletzt neunmal hintereinander gewann, steht voll hinter der Bündelung der Kräfte: "Das ist eine neue Qualität in der Zusammenarbeit." Concordia-Präsidentin Christine Bormann sieht den Vorteil der HA-Gründung vor allem darin, dass in jedem Jahrgang die besten Talente vereint sind. "Dann können wir zukünftig bei überregionalen Vergleichen mit den Mannschaften aus den alten Bundesländern mithalten." Immerhin war die Concordia-Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren so gut, dass mit Weltmeister Lars Kaufmann (Göppingen) und Torwart Silvio Heinevetter sowie Kreisspieler Rico Göde (beide Berlin) namhafte Bundesliga-Akteure entwickelt wurden.
Skeptiker könnten fragen: Wer braucht die HA, die drei Vereine haben doch bereits seit einem Jahr kooperiert? Das klappte besonders bei der B-Jugend gut, wo die besten Talente für Delitzsch spielten. Bei der HA sollen in allen Teams die stärksten Handballer stehen, klärt Günther auf und ergänzt: "Die Jungs, die nicht den Sprung in die Akademie schaffen, können weiter in einem der drei Klubs in einer Mannschaft spielen, die ihrem Leistungsvermögen entspricht." HA ist mit der A-Jugend in der Männer-Oberliga vertreten. Der ältere Jahrgang der B-Jugend kämpft in der A-Jugend-Oberliga, der jüngere in der Oberliga der B-Jugendlichen. Die zwei C-Jugend-Vertretungen werden als Jahrgangsteams in die Oberliga ihrer Altersklasse eingegliedert.
Die Rahmenbedingungen für die Akademie sind bereits vorhanden. Concordia Delitzsch ist Bundesleistungsstützpunkt. Die Jungs können im Sportgymnasium beziehungsweise in der Sportmittelschule lernen. Zu beiden Bildungseinrichtungen gehören auch Internatsplätze. Die HA Leipzig/Delitzsch setzt zwar vor allem auf den fähigsten Nachwuchs der Region. "Doch wir werden keinen talentierten Handballer aus anderen Bundesländern wegschicken, der bei uns spielen will", weiß Karsten Günther.
Die drei Vereine bringen Finanzen, Trainer, Hallenkapazitäten in den neuen Klub ein. Dennoch wollen die HA-Verantwortlichen mehr lokale Großsponsoren ins Boot holen, die für eine neue Handball-Hochburg benötigt werden.
Die Handball-Akademie-Gründer: Vorsitzender Michael Weßner, stellvertretender Vorsitzender Norbert Schlegel (DHfK), Vorstandsmitglieder Kai Emanuel (Delitzsch) und Peter Pfefferkorn (LVB), Schatzmeister Marcel Pöge (Volksbank Leipzig), Karsten Günther (DHfK), Jens-Dirk Schöne (LVB), Matthias Albrecht, André Haber, Daniel Andrä (alle DHfK), Enrico Henoch, Martin Glass (beide LVB).
Norbert Töpfer, Leipziger Volkszeitung vom 05. Mai 2010

Dienstag, 4. Mai 2010

NEU: Das Fanpage-Shirt

Endlich, nach nur neun Jahren Fanpage haben wir es geschafft: Das Fanpage-Shirt ist da! Und so sieht es aus...

Wie ihr es bestellen könnt erfahrt ihr bald...

Montag, 3. Mai 2010

1050 - Das KSZ zum Beben bringen...

Concordia ist vorerst gerettet, doch der Weg der Konsolidierung ist lang. Delitzsch muss nun ein Zeichen setzen! Bringt Freunde, die ganze Familie und noch mehr Freunde mit in die Halle. Das Ostderby bietet auch seinen sportlichen Reiz: Concordia schielt in der Tabelle nach oben, Platz drei oder vier sind noch möglich! Anpfiff: Sa, 18 Uhr, KSZ.
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Wir brauchen eine volle Halle!
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Der Spielbericht

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Concordia trotzt sportlich der finanziellen Krise
Delitzsch/Leichlingen. Handballzweitligist SV Concordia Delitzsch setzt trotz der Finanzkrise im Verein seine sportliche Erfolgsserie fort. Die Mannschaft von Trainer Uwe Junganderes holte am Freitagabend beim Leichlinger TV den neunten Saisonsieg in Folge.
Die Anspannung der vorangegangenen Stunden stand Uwe Jungandreas noch ins Gesicht geschrieben. „Es war hart“, merkte der Trainer von Concordia Delitzsch an. Damit war nicht die Partie beim Zweitliga-Schlusslicht Leichlinger TV gemeint. Im Rheinland gelang ein weitgehend ungefährdeter 35:30-Erfolg (Halbzeit 22:15). Jungandreas stand noch immer unter dem Eindruck der Turbulenzen, die die finanziellen Lücke im Etat seiner Mannschaft hatten entstehen lassen.
Noch am Donnerstag lag im Ungewissen, ob der Tabellenfünfte die knapp 500 Kilometer weite Reise würde antreten können. Quasi in letzter Sekunde sprang die Ampel auf Grün, weil Unternehmen und Privatpersonen für die notwendige Bürgerschaft sorgten und die Zahlungsschwierigkeiten etwas in die Zukunft schoben. Zwei Stunden habe sein Team in der Leichenhalle gelegen, bevor es zurück auf die Intensivstation verlegt wurde, umschrieb Jungandreas die Lage und ergänzte: „Es wird nicht einfach, die Probleme zu lösen, aber sie sind lösbar.“
Weitaus weniger Schwierigkeiten machten seinem Team dagegen die Leichlinger. Wie auf der Überholspur startete Delitzsch in die Partie – artig assistiert von desolaten Gastgebern. Bis diese merkten, dass in der Concordia-Offensive zunächst fast alles über Thomas Oehlrich lief, lagen die Gäste bereits mit 10:3 (11. Min.) vorne. Als der Kreisläufer im Anschluss etwas besser zugestellt wurde, war auf den Außenpositionen Platz für Ulrich Streitenberger und René Boese.
Nach der Pause agierte Delitzsch statischer, zu wenig kreativ und trat viel zu verwaltend auf. Dadurch kam der Gegner auf. „Wir haben uns in der Abwehr nicht mehr so bewegt, wie es nötig gewesen wäre“, bilanzierte Jungandreas, der eine gewisse „Angst vor dem neunten Sieg in Folge“ in den Gesichtern seiner Spieler gesehen haben will. Davon machte sich sein Team nach einem zeitweiligen offenen Schlagabtausch und mitunter nur zwei Toren Vorsprung (32:30, 58. Min) erst in den beiden Schlussminuten wieder frei: Als Streitenberger, Cristian Telehuz und Martin Hummel mit ihren Treffern die Endpunkte setzten und die Leichlinger wohl endgültig in die dritte Liga bugsierten – sollte sich in den ersten und zweiten Ligen nicht noch ein Zwangsabsteiger finden.
Dass mit dem 19. Saisonsieg nun für die Concordia sogar Platz zwei in Sichtweite gerückt ist, schob Jungandreas weit von sich und seinem Team: Die Sicherung von Platz fünf sei das Ziel, beteuerte der Trainer, der derzeit wohl gravierendere Sorgen hat als das Sportliche.
Roman Zilles, Leipziger Volkszeitung vom 03. Mai 2010

Samstag, 1. Mai 2010

Concordia gerettet - vorerst

Hier eine Zusammenfassung der Geschehnisse der letzten Tage: Concordia fehlt sehr viel Geld um nicht nur die nächste Saison abzudecken, sondern vor allem um diese Saison überhaupt zu Ende spielen zu können. Da auch die Spieler nicht mehr bezahlt werden konnten, hätte der Heimsieg gegen Hüttenberg das letzte Spiel für den Verein Concordia Delitzsch sein können. Am Donnerstag entschied der Stadtrat, ob man für eine große Summe Geld, es wird sich um einen großen Teil der bekannten 300.000 Euro handeln, bürgen könne. Man entschied sich, zum Entsetzen vieler, dagegen und Concordia stand kurz vor dem Abgrund.
Viele Menschen, die einen engen Bezug zu Concordia haben, wollten dies aber nicht so einfach hinnehmen. Sie setzten sich zusammen, entwickelten eine Strategie wie man eine Bürgschaft am besten auf mehrere Schultern verteilen könnte und retteten damit den Verein - in letzter Sekunde.
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Über den Berg ist der Delitzscher Handball aber deshalb noch nicht. Über die Lizenzvergabe wird die HBL noch entscheiden und auch die Zukunft gestaltet sich mit der Last von Schulden weniger einfach als man dies vor einigen Monaten hätte annehmen können. Aber allein die Tatsache, dass wir fortan wieder eine Zukunft vor Augen haben, ist mehr als ein Erfolg. Dafür ein großes DANKE an die Personen, die dies ermöglicht haben!
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Blau-Weiß Forever!
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Freitag, 30. April 2010

Leichlinger TV - Concordia 30:35 (15:22)

Auch in Leichlingen gewinnt Concordia! Danke für den tollen Handball... Ein Spielbericht folgt!
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Concordia: Pulay, Bliß; Hummel (8), Streitenberger (8/4), Oehlrich (7), Boese (6), Baumgärtel (3), Warmuth (2), Telehuz (1), Riehn, Pietzsch, Akatsuka, Müller, Jacob.
Leichlingen: Ross, Reckzeh; Novickis (7/2), Born (7), Göller (6), Kreckler (3/1), Schumacher (2), Jansen (2), Schuster (1), Buss (1), Jungmann (1).
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Siebenmeter: Concordia: 4/4, Leichlingen: 5/3 (Kreckler und Novickis scheitern)
Zeitstrafen: Concordia: 5x2min (Boese 2, Telehuz, Pietzsch, Oehlrich), Leichlingen: 3x2min (Buss, Göller, Novickis)
Zuschauer: 250

Blau Weiß Forever

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- D A N K E !!!
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Samstag, 24. April 2010

Concordia - TV Hüttenberg 37:29 (20:15)

Delitzsch. Wenn’s läuft, dann läuft’s. Für Concordia Delitzsch lief es Sonnabend bereits zum achten Mal in Folge nach Wunsch. Denn die 37:29 (20:15)-Gala gegen Tabellendritten TV Hüttenberg bedeutete den achten Zweitliga-Sieg in Serie.
„Eintracht“ bedeutet Concordia wortwörtlich übersetzt. Um dem, wie sich Delitzschs Handballer derzeit präsentieren, gerecht zu werden, sollten jedoch die engen Fesseln der Sprache gelockert und aus der „Eintracht“ die „Einheit“ Delitzsch gemacht werden. Denn wen Trainer Uwe Jungandreas am Sonnabend auch aufs Parkett schickte, jeder fügte sich nahezu perfekt ins Spiel ein. Den nach einer halben Stunde mit zwei Zweiminuten-Strafen belasteten Kapitän Thomas Oehlrich ersetzte Christian Telehuz nach der Pause glänzend. Auf der Spielmacherposition überzeugte zunächst Till Riehn, genauso wie später Daniel Warmuth. Und als Martin Hummel eine Viertelstunde vor Schluss umknickte (Der leicht Verletzte: „Halb so schlimm.“) und raus musste, sprang Eric Jacob in die Bresche.
„Wir haben heute zu 90 Prozent das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich denke, das Schönste an unseren Siegen ist, dass wir mittlerweile auch einen guten Angriffshandball spielen“, sagte Jungandreas nach dem Spiel. Die fehlenden zehn Prozent verortete er sicher in den ersten 15 Minuten, nach denen es 9:9 stand. „Am Anfang war die Abwehr nicht aggressiv genug“, analysierte der Delitzscher Handballlehrer.
Dann aber steigerte sich auch die Defensivabteilung. Vorne drückten die Hausherren ohne Unterlass aufs Tempo, der TV fand kein Gegenmittel. Die Ballverluste der Hessen häuften sich. Die Delitzscher kamen zu schnellen Toren oder waren nur durch Fouls zu stoppen. Daraus resultierten sechs Siebenmeter (alle in Halbzeit eins), die Ulrich Streitenberger sämtlich verwandelte. Auf der anderen Seite brachte Concordia-Torwart Gabor Pulay die gegnerischen Schützen reihenweise zur Verzweiflung. Er hielt nicht nur drei Siebenmeter, sondern war auch zur Stelle, wenn die Hüttenberger sich doch einmal freie Würfe erarbeiteten.
Entsprechend nüchtern fiel das Fazit von TV-Coach Jan Gorr aus: „Wir hatten heute hier keine Chance.“ Auch wenn Gorr alles versuchte. Er wechselte das Personal, stellte in der zweiten Halbzeit die Deckung um – es half nichts: „Delitzsch hat immer wieder die richtigen Antworten auf unsere Defensive gefunden.“ Die Einheit Concordia Delitzsch, aus der, neben Toptorschütze Streitenberger und Toptorverhinderer Pulay, René Boese mit neun Treffern herausragte.
Eine ebenso simple wie einleuchtende Erklärung hat übrigens Steve Baumgärtel für den derzeitigen Höhenflug der Concorden: „Jetzt zahlt sich aus, dass wir im Winter so hart gearbeitet haben, andere Mannschaften sind nach 40 Minuten platt.“
Die Hüttenberger ihrerseits zogen schon vor Spielbeginn des Volkes Zorn auf sich, als sie beim Einlaufen einige Kinder zur Seite stießen. Die Zuschauer reagierten mit einem gellenden Pfeifkonzert auf den wenig sportlichen Auftritt der Gäste.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 26. April 2010
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Concordia: Pulay (10/2 Paraden), Bliß (1 Parade); Streitenberger (10/6), Boese (9), Hummel (5), Baumgärtel (3), Riehn (2), Oehlrich (2), Telehuz (2), Müller (1), Akatsuka (1), Warmuth (1), Pietzsch.
Hüttenberg: Ritschel (10 Paraden), Redwitz (4 Paraden); Jezewski (5/1), Langenbach (4), Pausch (4/1), Stock (3), S. Lex (3/1), Faulenbach (2), Stelzenbach (2), Rigterink (2), Billek (1), Scholz (1), Laudt (1), A. Lex (1).
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Siebenmeter: Concordia: 6/6, Hüttenberg: 6/3 (Jezewski und Billek scheitern an Pulay, Pausch wirft an die Latte)
Zeitstrafen: Concordia: 5x2min (Telehuz 3, Oehlrich 2), Hüttenberg: 1x2min (Rigterink)
Rote Karte: Telehuz (56., 3xmin)
Zuschauer: 750

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. TV 05/07 Hüttenberg

Freitag, 23. April 2010

Eine Nacht vor Sieg Nummer acht?

Delitzsch. Langsam gibt es nicht mehr viele Gegner, die in der 2. Handball-Bundesliga vor Concordia Delitzsch rangieren. Einer von ihnen ist der TV Hüttenberg, der auf Platz drei der Tabelle liegt. Morgen, um 18 Uhr sind die Hessen zu Gast im Kultur- und Sportzentrum.
Kann er es eigentlich noch hören, das Wort Siegesserie? „Natürlich“, antwortet Uwe Jungandreas wenig überraschend. „Wir müssen nur aufpassen, uns selbst jetzt keinen Druck zu machen“, ergänzt er. Siegesserien-Druck sozusagen. Der Delitzscher Trainer hat mit seiner Mannschaft mittlerweile sieben Partien hintereinander gewonnen.
Wie immer kommt es für Jungandreas auch morgen zu allererst auf die eigene Leistung an und auf seine inzwischen bekannt-erfolgreichen Handball-Tugenden: starke Defensive, viele Ballgewinne, schnelle Tore. Trotzdem weiß der Concordia-Coach: „Hüttenberg wird ein echter Prüfstein, sie wollen mit aller Macht Zweiter werden.“ Jenen Platz belegen, der für die Relegation zur 1. Liga berechtigt. Das gibt auch Jungandreas’ Gegenüber Jan Gorr unumwunden zu. „Wir wollen die Gelegenheit beim Schopfe packen, es ist für die Spieler eine einmalige Chance.“
Den Loberstädtern zollt Gorr, nicht nur wegen ihrer Serie, großen Respekt. „Delitzsch hat sich gefunden. Der große Aufwand, den der Kollege betreibt, zahlt sich langsam aus.“ Ein Aufwand, der Concordia auf Platz fünf der Tabelle gehievt hat, vier Punkte hinter dem TV, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat. „Ich halte es aber für ausgeschlossen, dass wir noch eine Chance haben, in den Kampf um Rang zwei einzugreifen“, sagt Jungandreas.
Momentan scheinen die Hessen weniger gut in Fahrt, gewannen letzte Woche nur knapp gegen Korschenbroich (Rang 11), vor 14 Tagen reichte es gar nur zu einem Remis gegen Saarlouis (13.). „Solche Überkreuzvergleiche hinken. Sicher ist bei Hüttenberg auch der Druck recht groß, nachdem sie lange auf Platz eins standen“, so Jungandreas. Nichtsdestotrotz erwartet die Hausherren ein echtes Spitzenteam. „Sie spielen im Grunde schon seit Jahren zusammen, speziell im Rückraum“, warnt der Delitzscher Handballlehrer. „Da entwickeln sich zwischen einzelnen Spielern bestimmte gruppentaktische Dinge, die dann besonders zum Vorschein kommen, wenn bei der übrigen Mannschaft wenig oder gar nichts läuft.“
Als echte Einheit zeigten sich allerdings auch die Loberstädter in der jüngeren Vergangenheit. In ihrer Erfolgsbesetzung können sie auch morgen auflaufen. Wieder genesen ist übrigens Kreisläufer Sebastian Donath, der jedoch zunächst beim Juniorteam Spielpraxis sammeln soll.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 23. April 2010

Donnerstag, 22. April 2010

+++ Newsflash +++

Hier ist er wieder, unser inzwischen wöchentlich erscheinender Newsflash mit allen interessanten Infos rund um Concordia. Viel Spaß!
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News #1
Zuerst bleiben wir sportlich: Concordia ist Fünfter, Concordia hat sieben Spiele in Folge gewonnen, Concordia ist die Mannschaft der Stunde.
Es ist schon fast unglaublich. Nach zwei wichtigen Heimsiegen gegen Korschenbroich und Bietigheim, zu einer Zeit, wo durchaus auch die Möglichkeit bestand, dass man in der Tabelle Richtung Abstiegsregion rutschen könnte, folgte ein beeindruckender Derby-Sieg in Aue. Concordia wurde immer besser und besiegte daheim den damaligen Tabellennachbarn Erlangen und auswärts auch Groß-Bieberau. Eine weitere Leistungssteigerung erfuhr unser Team, ein Kantersieg gegen den Tabellenzweiten Bergischer HC und ein Auswärtssieg bei der sehr stark besetzten HSG Frankfurt bilden den vorläufigen Abschluss dieser Serie. Doch damit muss nicht Schluss sein. Am Samtag ist der TV Hüttenberg zu Gast. Hüttenberg ist Tabellendritter, doch Concordia hat nach der knappen Hinspielniederlage in der Gießener Rittal-Arena durchaus noch eine Rechnung offen mit den Mittelhessen. Sollte auch hier ein Erfolg glücken, so hätten die Delitzscher die längste Serie aller südlichen Zweitligateams aufgestellt.
Was ist wenn die Serie tatsächlich fortgeführt wird? Wenn Hüttenberg daheim und Leichlingen auswärts tatsächlich besiegt würden. Zwangsläufig würde Concordia dem Relegationsplatz "gefährlich" nahe kommen. Gibt es nun einen Anlass zum Träumen?
Nicht nur Trainer Uwe Jungandreas wird diese Frage negativ beantworten, auch wir sagen: Nein. Dieser Beitrag soll ja sportlich bleiben, deshalb hier auch die nüchterne Rechnung bei einem Blick auf das Restprogramm aller Relegationsplatzanwärter: Hüttenberg kann man durchaus überholen. Sogar der Bergische HC ist theoretisch noch zu erreichen. Doch spätestens beim TV Bittenfeld, dem gegenwärtigen Tabellenzweiten, scheitert die Gedankenspielerei. Bittenfeld hat fünf Punkte Vorsprung und mit dem Tabellenachten, Bietigheim, nur einen Gegner aus der Top10 der Tabelle - und diesen auch in der eigenen Halle. Sie sind nicht einholbar und unser klarer Favorit für Platz zwei.
Um den Kreis zu schließen, werden wir wieder realistisch. Sollte Delitzsch aus den letzten fünf Partien sechs Punkte holen, sollte der fünfte Platz gesichert sein. Dies ist ein sehr bemerkenswertes Ergebnis wie wir finden. Vor allem wenn man die vielen Verletzungssorgen berücksichtigt. Von daher schon einmal ein riesen Kompliment an die Mannschaft!
Im Übrigen beschäftigt sich der vorhergehende Beitrag mit der Frage, wie es zu dieser enormen Leistungssteigerung innerhalb der Saison kommen konnte.
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Hier das Restprogramm von Concordia:
vs. Hüttenberg
@ Leichlingen
vs. Eisenach
@ Neuhausen
vs. Coburg
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News #2
Wir haben eine neue Subdomain für die Stats-Corner eingerichtet. Wer einen direkten Link zu Matthias' riesiger Zahlensammlung setzen möchte, kann dies nun mittels einer vernünftigen Url tun. Allerdings bitten wir immer noch um Fairness und das Anmerken der Quelle, nämlich der Concordia-Fanpage. Hier der Link: www.concordia-fanpage-stats.us.ms
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News #3
Nun aber doch, die Finanzen... Wie immer sei an erster Stelle erwähnt, dass wir dem Verein nur helfen wollen und deshalb nicht jede Einzelheit veröffentlichen. Wie ihr sicher wisst, gehört nicht alles in die Öffentlichkeit. Wenn wir aber sagen, dass wir optimistisch in Sachen Lizenzvergabe sind, dann ist das nicht unbegründet. Und genau dies ist der Fall.
Vor geraumer Zeit wurde die Summe 300.000 Euro veröffentlicht und sie kam einer höheren, tatsächlich unbezwingbaren Version des Mount Everest gleich. Doch seitdem ist viel Gutes passiert, so dass es gute Gründe zur Hoffnung gibt.
Trotzdem ist der Berg noch lange nicht erklommen. Jeder, ja wirklich jeder Euro hilft dem Verein. Darum an dieser Stelle noch einmal die Bitte: Wenn ihr auch in einigen Jahren die Antwort in der Fremde hören wollt: "Ach ja Delitzsch, die spielen doch Handball in der zweiten Liga", oder wenn ihr auch nur einmal die Concordia-Spieler habt spielen und kämpfen sehen, dann spendet eine kleine Summe. Sie wird helfen, versprochen!
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Hier noch einmal die Daten: Bankverbindung: CSG Concordia Delitzsch, Kontonummer 2280023183, Bankleitzahl 86055592, Sparkasse Leipzig; Ansprechpartner im Verein: Christine Borrmann (Präsidentin); Volker Schmidt (Geschäftsführer), Ronald Rosenkranz (Geschäftsstellenleiter), Telefonnummer 034202/32127, E-Mail: ronald.rosenkranz@concordia-delitzsch.de
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Vielen Dank bisher auch die Menschen (einschließlich Sponsoren), die bereits einen kleinen oder großen Beitrag geleistet haben!
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News #4
Noch einmal der Hinweis: Unsere Jugend spielt derzeit um die Süddeutsche Meisterschaft. Das erste Spiel in Konstanz konnte sie gewinnen, nun folgen zwei Heimspiele gegen Bietigheim und erneut gegen Konstanz. Hier die Termine:
24.04.2010 um 15.00 Uhr im KSZ: Concordia Delitzsch - HSG Konstanz
25.04.2010 um 14.00 Uhr im KSZ: Concordia Delitzsch - SG BBM Bietigheim
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Anfeuern ist ausdrücklich erlaubt!
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News #5
Zum Abschluss gibt es wie immer noch ein wenig Statistisches: Diesmal Zeitstrafen. Die "unfairsten" Teams sind Essen, Leichlingen, Aue und Obernburg. Allesammt befinden sich in der unteren Tabellenregion, Leichlingen, Obernburg und Essen sogar die letzten drei Plätze.
Die "fairsten" Mannschaften kommen aus Eisenach, Erlangen, Bietigheim und Korschenbroich. Niemand aus den Top5 der Tabelle ist dort zu finden. Was sagt uns das? Unnötig viele Zeitstrafen wirken sich äußerst negativ auf die Ergebnisse aus. Zu zahm sollte man aber auch nicht agieren, sonst hagelt es Gegentore.
Concordia belegt in der Fairness-Tabelle übrigens Platz 11, ein im Vergleich zu den letzten Jahren gutes Ergebnis. Die strafenanfälligsten Spieler bei Concordia sind Thomas Oehlrich (35x2min) und Alex Peitzsch (25), welche den Mittelblock im Deckungsverband bilden. Rote Karten haben bei Delitzsch jedoch nur Steve Baumgärtel und Till Riehn erhalten.
Checkt hierzu unsere Stats-Corner! Hier erfahrt ihr übrigens auch alle Spielerwechsel für das nächste Spieljahr. Gerade hat der SC Magdeburg beispielsweise zwei interessante Neuzugänge vermeldet.