Samstag, 30. Juli 2016

Delitzscher Handballer mit Bekenntnis zur Heimatstadt

Zweifellos gehört das Wappen zu den mehr oder weniger heiligen Dingen eines Vereins. Aufgeladen mit meist jahrzehntelanger Tradition wird es mit Stolz getragen und – wenn überhaupt – allenfalls mit großer Vorsicht dem aktuellen Zeitgeist entsprechend modifiziert.
Bei den Handballern des erst vor sechs Jahren gegründeten NHV Concordia Delitzsch fehlt diese Tradition aus nachvollziehbaren Gründen und so reifte die Entscheidung, dass ein völlig neues Vereinswappen her darf und muss. Eines, das klar den Bezug zum Handball zeigt, vor allem aber unzweifelhaft erkennen lässt, dass dieser Verein nach Delitzsch gehört. Das bisherige Vereinswappen war ein vergleichsweise beliebiges Logo. Das verwundert nicht, denn als der NHV im Sommer 2010 nach der plötzlichen Insolvenz des SV Concordia Delitzsch eilig neu gegründet wurde, waren viele Dinge wichtig – das Design eines neuen Vereinswappens gehörte nicht dazu. Nun aber wurde in Ruhe und mit professioneller Unterstützung der Delitzscher Agentur Nuevomedia ein völlig neues Vereinswappen entwickelt, das den Delitzscher Slogan „Stadt der Türme“ aufgreift und die Silhouetten des Breiten und Halleschen Turmes sowie das Schloss und die Stadtkirche zeigt.
Entworfen wurde das neue Wappen von der Delitzscher Agentur Nuevomedia. Die Marketingexperten um Inhaber Marcel Trodler greifen den Concorden ab sofort auch bei vielen anderen Dingen unter die Arme, beispielsweise bei Plakaten und Programmheften oder bei der Erstellung eines professionellen Sponsorenkonzeptes. Inhaber Marcel Trodler freut sich auf die Zusammenarbeit: „Ich verfolge die Entwicklung des Vereins schon eine Zeitlang, da mein Cousin Danny Trodler in der Oberligamannschaft spielt. Es freut mich, dass wir nun auch einen Beitrag leisten können, den NHV bei der Erreichung seiner ehrgeizigen Ziele zu unterstützen.“
Und auch auf einem anderen wichtigen Gebiet wird es künftig eine engere Zusammenarbeit mit der Delitzscher Wirtschaft geben. Das Auslaufen des bisherigen Ausrüstervertrages wurde zum Anlass genommen, sich am Markt nach möglichen Alternativen umzusehen. Bislang wurden Trikots, Hosen, Bälle & Co bei einem Leipziger Großhändler eingekauft. Ab sofort werden diese Umsätze in Delitzsch generiert, denn der neue Exklusivpartner der Concorden ist der Sport- und Freizeitshop in der Delitzscher Lindenstraße. NHV-Chef Axel Schüler hatte sich persönlich für diesen Schritt stark gemacht: „In einer überschaubar großen Stadt wie Delitzsch kann es nur vorwärts gehen, wenn die Kräfte gebündelt werden. Warum sollen wir unsere Ausrüstung in Leipzig kaufen, wenn das zu vergleichbaren Konditionen auch in Delitzsch möglich ist?“ Angenehmer Nebeneffekt für die fast 300 NHV- Mitglieder: Alle Concorden erhalten demnächst persönliche Rabattkarten, mit denen sie beim Einkauf in der Lindenstraße kräftig Geld sparen können. Darüber hinaus engagiert sich der Sport- und Freizeitshop ab sofort auch als Sponsor beim NHV Concordia Delitzsch.
Das Delitzscher Stadtoberhaupt OBM Dr. Manfred Wilde ist begeistert: „Regionalität hat etwas mit Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu tun. Gut ist es, wenn dazu noch Qualität und Netzwerkarbeit kommen und sehr gut ist es, wenn dies kontinuierlich gewährleistet wird. Dafür steht mit seiner nunmehr sechsjährigen sehr guten Vereins- und Nachwuchsarbeit der NHV Concordia Delitzsch. Mit den entsprechenden Partnern aus der Wirtschaft kann nicht nur die professionelle Arbeit im Erwachsenenbereich gewährleistet werden, sondern es wird auch die Nachwuchsarbeit im Verein und wechselseitig auch für die Wirtschaft gesichert. Als Oberbürgermeister sage ich dazu: Klasse Team und klasse Arbeit. Macht weiter so!“
Abschließend noch ein Ausflug ins Sportliche: Am gestrigen Freitag starteten die Oberliga-Männer ins Trainingslager. Im thüringischen Grünheide steht neben einer ganzen Reihe schweißtreibender Trainingseinheiten auch das erste Testspiel auf der Agenda. Gegner am heutigen Nachmittag ist die zweite Mannschaft des Zweitligisten EHV Aue. Auch wenn Testspiele in dieser Phase der Saisonvorbereitung üblicherweise noch keine großen Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit zulassen, dürfte es dennoch von Interesse sein, wie sich die neuformierte Delitzscher Mannschaft mit ihren sechs Neuzugängen gegen die eingespielte Auer Bundesligareserve schlagen wird. Kaum weniger spannend dürfte sein, wen Wladimir Maltsev zum neuen Mannschaftskapitän küren wird. Beim gemütlichen samstäglichen Grillabend wird der Trainer die Katze aus dem Sack lassen.
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 30.Juli 2016

Donnerstag, 21. Juli 2016

Die Jagd hat begonnen

Unter dem Schutz von Stacheldraht und Bundeswehrsoldaten rief NHV-Cheftrainer Wladimir Maltsev am Montagabend in der Benndorfer Kaserne seine neuformierte Oberliga-Mannschaft zum ersten Aufgalopp. „Das KSZ steht uns während der Ferien noch nicht zur Verfügung. Aber das macht nichts, denn wir finden hier bei der Bundeswehr beste Bedingungen vor“, so Maltsev. Mit Ausnahme des noch im Urlaub weilenden frischgebackenen Deutschen A-Jugend-Meisters Daniel Sowada glänzten alle Spieler des 16-Mann-Kaders mit Anwesenheit.
Nach dem obligatorischen ersten Mannschaftsfoto der Saison 2016/17 ließ Maltsev seine Schützlinge erst einmal lockere Stadionrunden drehen. Einige Übungen später stand dann endlich das traditionelle Fußballspiel „Alt“ gegen „Jung“ auf der Agenda. Nachdem sich die reiferen Jahrgänge vor genau einem Jahr noch knapp mit 1:2 geschlagen geben mussten, sorgten diesmal Jan Jungandreas und Danny Trodler mit ihren Toren dafür, dass die Jungspunde mit 0:2 verloren. Alles in allem zog Coach Maltsev ein positives Fazit: „Mit dem Zustand der Mannschaft bin ich zufrieden. Die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht. Darauf werden wir aufbauen.“ Ehe es in der nächsten Woche für drei Tage ins Trainingslager nach Grünheide geht, stehen nun weitere sechs Einheiten auf dem Programm, bei denen auch nach und nach der Handball eine zunehmend größere Rolle spielen wird.
Erstmals mit dabei war am Montag der inzwischen schon sechste Neuzugang des Aufsteigers. Clemens Schlegel kommt vom Vizemeister der Thüringenliga, HSG Werratal, und hatte dort bei Freund und Gegner den Ruf des ligaweit besten Kreisläufers. Neben Felix Randt und Torhüter Franz Flemming ist er zudem der einzige im Delitzscher Kader, der bereits in der Mitteldeutschen Oberliga gespielt hat. Das 1,89 Meter große Kraftpaket hat es kürzlich aus beruflichen Gründen nach Leipzig verschlagen und so fand er auf Empfehlung seines ehemaligen Werrataler Trainers Nils Kühr (inzwischen Chefcoach bei Drittligist SG LVB Leipzig) den Weg zu den Concorden, mit denen er sich schnell über ein Engagement einig wurde. „Delitzsch hat in der Handballwelt einen guten Namen. Ich bin sehr froh, hier auf hohem Niveau spielen zu können. Durch die Nähe zu Leipzig kann ich außerdem Sport und Job gut verbinden. Das passt perfekt“, sagt der Neue. Schlegel ist für einen Kreisspieler bemerkenswert torgefährlich, weiß seine gut 100 Kilo aber auch im Innenblock adäquat einzusetzen – in der gelegentlich als Knochenmühle verrufenen Mitteldeutschen Oberliga sicherlich kein Nachteil. Das Handball-Abc lernte er im zarten Alter von sechs Jahren bei seinem Heimatverein HSV Apolda, ehe er mit 13 Jahren einen der begehrten Plätze im Eisenacher Sportinternat ergattern konnte. Im Nachwuchs des Bundesligisten feierte Schlegel reihenweise Erfolge, wurde Thüringenmeister, schaffte es in die Landesauswahl und bekam eine Einladung zur Juniorennationalmannschaft. Noch als A-Jugendlicher folgten erste Einsätze in der zweiten Männermannschaft der Eisenacher, ehe er schließlich zur benachbarten HSG Werratal wechselte und dort 2014 den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga schaffte. NHV-Coach Wladimir Maltsev freut sich, den 25-Jährigen ab sofort in seiner Mannschaft zu haben: „Wir haben nach dem personellen Umbruch ganz bewusst nicht versucht, die Abgänge zu ersetzen. Alle neuen Spieler mit ihren jeweiligen Fähigkeiten wurden ganz gezielt ausgesucht. Das gilt auch für Clemens, der uns am Kreis und in der Abwehr sehr variabel agieren lässt. Er ist ein ausgebildeter Kreisläufer mit einer Spezialität für flache Bälle. Beim Auftakttraining hat er seine Aufgabe gut erfüllt."
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 20.Juli 2016

Samstag, 16. Juli 2016

NHV zieht um und Publikumsliebling bleibt

Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch hat den kompletten Umzug in das Kultur- und Sportzentrum beschlossen.
Kurz vor dem Trainingsauftakt kommende Woche gab es zudem noch ein frohe Botschaft zum Spieler- Kader: Publikumsliebling Malte Unkell bleibt nun doch im Verein.
Es ging bereits auf Mitternacht zu, als die Führungsmannschaft des Neu- Handball-Oberligisten NHV Concordia Delitzsch in dieser Woche ihre erste reguläre Sitzung der neuen Saison beendete. Die zuvor abzuarbeitende Agenda hatte es in sich.
Endgültig beschlossen ist nun beispielsweise, dass der Verein unter anderem wegen der höheren Zuschauerkapazitäten und der besseren Parkmöglichkeiten in die Stätte einstiger Delitzscher Handballerfolge zurückkehren wird. Dort unterstützten schon über 1000 Zuschauer ihre Mannschaft – die Becker-Halle platzte in der vergangenen Saison in der Sachsenliga schon bei 400 Anhängern aus allen Nähten.
Mit Ausnahme des ersten Heimspiels der Männer- und Frauenmannschaft am 10. September werden ab der neuen Saison sämtliche Partien im Kultur- und Sportzentrum (KSZ) stattfinden. Dies gilt für die Spiele der Oberliga-Männer und Bezirksliga-Frauen, aber auch für die der elf Kinder- und Jugendmannschaften. Der Trainingsbetrieb aller Teams wird ebenfalls weitestgehend in das KSZ verlegt.
Für die Zuschauer bedeutet dieser Schritt, dass das Hälse verrenken hinter den dicken Säulen der Becker-Halle ein Ende hat. Um die vor allem im unteren Bereich ohnehin bessere Sichtqualität im KSZ weiter zu steigern, ist ein neues Bestuhlungskonzept in Planung, das es zudem ermöglichen wird, feste Sitzplätze anzubieten.
Da all das mit einem höheren Aufwand einhergeht und zudem die höhere Liga unvermeidliche Kostensteigerungen beispielsweise für Schiedsrichter und Organisation nach sich zieht, soll zumindest ein Teil der Mehrkosten über etwas höhere Eintrittspreise kompensiert werden. So werden bei den Spielen der Männer für Vollzahler künftig 8 Euro (Tribüne 5 Euro) fällig, bei den Frauen 4 Euro. Kinder unter 7 Jahren erhalten freien Eintritt.
Für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren sowie Behinderte sinken die Preise im Vergleich zur letzten Saison – hier sind künftig 5 Euro (Männer) beziehungsweise 2 Euro (Frauen) zu zahlen. Vereinsmitglieder können die Spiele im Tribünenbereich weiterhin kostenlos verfolgen. Reichlich sparen kann, wer an den insgesamt sieben Doppelspieltagen zunächst das Frauen- und im Anschluss das Männerspiel verfolgen möchte. Für Vollzahler werden dann 9 Euro fällig, ein Rabatt von immerhin 3 € pro Spieltag. Ermäßigte zahlen 5 €. Noch lukrativer ist der Erwerb einer Dauerkarte. Für einmalig 96 Euro berechtigt diese zum Besuch aller 14 Männer-Spiele. Anders formuliert: 14 Spiele zum Preis von 12. Für einen Aufpreis von 20 Euro sind zudem alle zehn Spiele der Frauenmannschaft inklusive. Wer nur die Spiele der NHV-Damen verfolgen möchte, kann ebenfalls kräftig sparen und für schlanke 20 Euro eine entsprechende Dauerkarte erwerben.
drei Arten von Dauerkarten können ab sofort per E-Mail an geschaeftsstelle@nhv-concordia-delitzsch.de bestellt werden. Eine Abholung ist ab 15. August beim HEKO Schlüsseldienst in der Eilenburger Straße möglich. Dort und an vielen weiteren Stellen in der Stadt wird es zudem in Kürze kostenlose Heimspielplaner im praktischen Scheckkartenformat zum Mitnehmen geben.
Noch ein Abstecher ins Sportliche. Der bereits als Abgang gehandelte Publikumsliebling Malte Unkell hängt nun doch noch ein Jahr in Delitzsch dran. „Ich freue mich, nun endlich Gewissheit zu haben. Jetzt kann ich planen und der NHV auch. Das tut gut“, so der 21 Jahre alte Leistungsträger, der in der vergangenen Saison vor allem in der Rückrunde stark auftrumpfte und trotz einer längeren Verletzungspause zweitbester Delitzscher Torschütze hinter Danny Trodler wurde.
In der nächsten Woche beginnt für die Schützlinge von Coach Wladimir Maltsev die finale Phase der Vorbereitung auf die neue Saison. Bevor die Delitzscher am 2. September in Staßfurt das erste Oberliga-Spiel der noch jungen Vereinsgeschichte bestreiten, stehen noch einige Testspiele auf dem Programm.
Der sportliche und emotionale Höhepunkt dürfte die Partie am 12. August gegen Zweitligaaufsteiger Dessau sein. Trainer ist dort Uwe Jungandreas, seines Zeichens Vater des NHV-Torjägers Jan Jungandreas (28) sowie von 1997 bis 2010 Trainer in Delitzsch. Der 54-Jährige pflegt nach wie vor gute Beziehungen zum Delitzscher Handball und zu Wladimir Maltsev, dessen Trainer er acht Jahre lang war.
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 16.Juli 2016

Vorbereitungsspiele:
30. Juli (16 Uhr), in Grünheide: Delitzsch – Aue II (5. Liga) 
4. August (20 Uhr) im KSZ: Delitzsch - Zwenkau (5. Liga) 
6. August (11 Uhr) in Plauen: Turnier mit Plauen, Coburg, Oberlosa 
12. August (18.30 Uhr) in Dessau: Dessau (2. Liga) – Delitzsch 
25. August (20 Uhr) im KSZ: Delitzsch – LVB (3. Liga)

Mitteldeutsche Oberliga (15 Teams):
TuS Radis 
HG 85 Köthen 
ESV Lok Pirna 
HC Aschersleben 
HSV Apolda 
HC Burgenland 
HC Glauchau/Meerane 
SV Plauen-Oberlosa 
HV RW Staßfurt 
SV Hermsdorf 
HSG Freiberg 
Zwickauer HC Grubenlampe 
NHV Concordia Delitzsch (Aufsteiger) 
USV Halle (Absteiger) 
HSV Bad Blankenburg (Absteiger)

Mittwoch, 6. Juli 2016

Dreikampf im Delitzscher Tor

Handball Mitteldeutsche Oberliga: Aufsteiger holt Torhüter Franz Flemming (22) zurück nach Delitzsch

Der jüngste Neuzugang des Oberliga-Aufsteigers NHV Concordia Delitzsch mag im ersten Moment überraschen. Wenn in zwei Wochen die heiße Phase der Vorbereitung auf die neue Saison beginnt, wird mit dem 22-jährigen Franz Flemming ein weiterer Torhüter dem NHV-Kader angehören und aus dem anerkannt starken Duo Gabor Pulay (46) und Max Neuhäuser (24) ein Trio machen.
Der inzwischen fünfte Neuzugang geht maßgeblich auf die Initiative des neuen Trainers Wladimir Maltsev zurück. "Max und Gabor waren meines Erachtens in der vergangenen Saison das stärkste Torhütergespann der Sachsenliga. Doch die Saison in der Oberliga wird nicht nur härter, sondern auch deutlich länger. Ich denke, dass wir mit drei Torhütern besser aufgestellt sein werden, zumal Gabor in dieser Saison beruflich bedingt bei einigen Spielen fehlen wird. Franz habe ich früher schon trainiert und halte viel von ihm." Flemming ergänzt: "Bei meinem vorherigen Verein HC Burgenland waren wir zwei Torhüter. Wenn dann im Training einer fehlt, ist das ein echter Nachteil. Ich denke, dass es die Trainingsqualität sehr verbessert, wenn immer mindestens zwei Torhüter dabei sind."
Der gebürtige Zwickauer ist in der Loberstadt kein Unbekannter. Mit zwölf Jahren zog er 2006 ins Leipziger Sportinternat und verließ dafür seinen Heimatverein SV Planitz, bei dem er als Sechsjähriger mit dem Handballspielen begonnen hatte. Nach einer Saison beim SC Leipzig spielte er zunächst drei Jahre lang im Nachwuchs des SV Concordia Delitzsch und stand dann bis 2013 im Kader der Handballakademie Leipzig/Delitzsch. Chefcoach der A-Jugend der Bundesligamannschaft damals: Wladimir Maltsev. "Es fühlt sich für mich wie eine Rückkehr an. Ich freue mich auf Delitzsch und habe deshalb auch gleich für zwei Jahre zugesagt", so Flemming, der beim NHV auch seine früheren Mannschaftskameraden Lucas Mittag und Patrick Baum wiedertreffen wird.
Die erste Saison im Männerhandball war für den 1,87 Meter großen Sportmanagement-Studenten in der Saison 2013/14 das Drittligateam der SG LVB Leipzig. Im Jahr darauf folgte ein Wechsel zum Ligakonkurrenten SV Anhalt Bernburg. Um mehr Einsatzzeiten zu bekommen, machte Flemming im Sommer 2015 schließlich freiwillig einen Schritt zurück und schloss sich dem Oberligisten HC Burgenland an. Und dieser Plan ging auf. Der HC erreichte im Endklassement einen starken fünften Platz, Flemming konnte überzeugen. So verwunderte es nicht, dass man sich recht bald über eine Vertragsverlängerung bis 2018 einig wurde und diese im April dieses Jahres auch öffentlich machte. Etwas voreilig, wie sich herausstellte. Im Juni war dieser Vertrag noch immer nicht zustande gekommen. NHV-Coach Wladimir Maltsev bekam davon Wind und nahm den Kontakt auf.
Mit Franz Flemming gewinnt der Kader des NHV nicht nur an Breite und Klasse, sondern auch an Oberliga-Erfahrung, denn mit Ausnahme des Neuzuganges aus dem Burgenland gibt es bei den Delitzschern keinen einzigen Spieler, der die neue Liga aus eigenem Erleben kennt. Flemming: "Die Mitteldeutsche Oberliga ist extrem ausgeglichen, hier kann jeder jeden schlagen. Leichte Spiele gibt es nicht. Wir werden uns sehr gut vorbereiten müssen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen." Weil dem so ist, verabschiedet sich die Mannschaft vom 29. bis 31.Juli ins Trainingslager nach Grünheide. Ein Testspiel gegen die Reservemannschaft des Bundesligisten EHV Aue ist geplant.
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 4.Juli 2016