Samstag, 31. Oktober 2009

Concordia siegt erstmals gegen Groß-Bieberau

Delitzsch. Von einer Favoritenrolle wollte Delitzschs Handball-Lehrer Uwe Jungandreas vor und nach der Zweitliga-Partie gegen die TSG Groß-Bieberau am Sonnabend im Kultur- und Sportzentrum nichts wissen, auch wenn die Fakten dann doch darauf hindeuteten. Die Odenwälder sind derzeit das auswärts schwächste Team der Gruppe Süd. In fremden Hallen holten sie bisher noch keinen Punkt. Auch diesmal fuhren sie ohne Erfolg im Gepäck zurück. Beim 29:24-Erfolg der Blau-Weißen (Halbzeit 15:13) kamen die Gäste zwar nicht unter die Räder, doch von einem Debakel war Groß Bieberau nicht weit entfernt.Einzig und allein die Delitzscher hatten es in der Hand, den Liga-Kontrahenten vorzuführen. Es gelang ihnen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht. Vor allem die unpräzisen Würfe im zweiten Abschnitt waren es, die Groß-Bieberau vor einer höheren Niederlage bewahrten. Die Nordsachsen ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, dass sie gewillt waren, die beiden Punkte zu holen. Die Concorden überrannten die Gäste förmlich. Kapitän Thomas Oehlrich eröffnete den Torereigen. Waren beim erfolgreichsten Werfer der Delitzscher – sieben Treffer – nicht gleichzeitig drei Gegner zur Stelle, war es um TSG-Torwart Felix Beck geschehen. Chancenlos musste er zusehen, wie ein um das andere Mal der Ball im Netz zappelte. Fast zehn Minuten dauerte es, bis die Truppe von Thomas Göttmann erstmals traf. Da stand es aber bereits 7:0 für die Hausherren. Die hatten übrigens diesmal auf dem Hallenboden einen viel besseren Stand als zuletzt. Die Verantwortlichen hatten sich die Kritik an der übermäßigen Glätte offenbar zu Herzen genommen. TSG-Coach Göttmann hoffte bis zum 9:1 für Concordia noch, seine Jungs würden von selber aufwachen. Taten sie aber nicht. Sie schienen völlig neben sich zu stehen. Später hieß es, die 450 Kilometer lange Anreise habe sich negativ ausgewirkt. Nach dem ersten Timeout der Schwarz-Gelben schien der Knoten geplatzt zu sein. Unmerklich schoben sie sich über die Stationen 10:5, 12:8 und 15:12 heran. Den Treffer zum 15:13-Pausenstand schaffte Maximilian Schubert.Doch es war nicht der Verdienst der Gäste, herangekommen zu sein. Die Delitzscher wurden in Erwartung eines einfachen Start-Ziel-Sieges leider zu nachlässig. Und dies sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Während Gabor Pulay im Concordia-Tor wieder bestechende Konstanz aufwies – mehr als zwei Dutzend gehaltene Bälle weist die Statistik auf –, fehlte eben diese seinen Vorderleuten. Für Trainer Jungandreas Grund genug, sich mehrfach die Haare zu raufen und in Rage zu geraten.In der zweiten Halbzeit hatten sich die Gastgeber besser im Griff, kamen jetzt auch mit dem neuen Abwehrsystem der Bieberauer besser klar. Das hatte Göttmann als Überraschung mit an den Lober gebracht. Dramatisch wurde es, als Alexej Rybakov im Nachwurf das 16:17 für sein Team erzielte. Der Ausgleich lag in der Luft, gelang den Gästen letztlich aber nicht. Stattdessen zogen Oehlrich & Co. ihr Spiel auf, in dem Rene Boese mit sechs Treffern – die Mehrzahl durch Tempogegenstöße – herausragte.Groß-Bieberau gab aber nicht auf, versuchte mit kurzzeitigen Manndeckungen gegen Steve Baumgärtel und Till Riehn den Vormarsch der Blau-Weißen zu stoppen. Es blieb beim Versuch. Die gut 600 Zuschauer in der Halle sahen eine Partie, in der es den Concorden an der kämpferischen Einstellung nie mangelte. Das sollte Selbstvertrauen geben. Nächste Woche geht es zum Bergischen HC.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 02. November 2009
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Concordia: Pulay (20 Paraden), Bliß (n.e.) ; Streitenberger (2), Akatsuka (n.e.), Jacob (4), Seitle, Riehn (5/2), Baumgärtel (5), Müller (n.e.), Boese (6), Pietzsch, Telehuz, Oehlrich (7), Warmuth.

Groß-Bieberau: Beck (15/1 Paraden), Hümmer (n.e.) ; D.Rybakow (4), A.Rybakow (2), Kossler (3), Konrad (3), Knobloch (2), Laurencz (3), Gerber, Schellhaas, Schubert (6), Göbel (1), Bauer.

Zeitstrafen: Concordia 6x2 Minuten (jeweils 1x2 Minuten Baumgärtel, Boese, Telehuz, Oehlrich, Jacob und Riehn) ; Groß-Bieberau 6x2 Minuten (3x2 Minuten Laurencz, 2x2 Minuten A.Rybakow, 1x2 Minuten Göbel)

Rote Karte: Laurencz (nach 3x2 Minuten)

Siebenmeter: Concordia 3/2 (Baumgärtel scheitert an Beck) ; Groß-Bieberau 0

Zuschauer: 800

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. TSG Groß-Bieberau

Freitag, 30. Oktober 2009

„Das ist nur auf dem Papier eindeutig“

Delitzsch. Wenn eines der auswärtsschwächsten Teams der Liga bei einem der heimstärksten Aufgebote antreten muss, ist zumindest die Favoritenrolle schon im Vorfeld vergeben. Denn die obliegt beim Duell gegen die Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Groß-Bieberau eindeutig der gastgebenden Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas. Dessen Concorden stehen mit beachtlichen 12:6 Punkten (sechs Siege/drei Niederlagen) auf dem dritten Tabellenplatz.Der Kontrahent aus Hessen hingegen rangiert mit 8:10 Zählern nur auf Platz elf. Der Neunte der abgeschlossenen Saison offenbarte zudem in dieser Spielzeit eine gewaltige Auswärtsschwäche: Denn fernab der heimischen Großsporthalle konnten die Jungs um Trainer Thomas Göttmann bislang noch keinen einzigen Punkt erkämpfen.Auf der sicheren Seite will sich Jungandreas aber nicht sehen. „Das ist nur auf dem Papier eindeutig“, sagt der 47-Jährige. Der Delitzscher Handballlehrer will die Odenwälder aufgrund mehrerer Aspekte nicht unterschätzen. Erstens: „Nach deftigen Pleiten steht Groß-Bieberau immer wieder auf.“ So geschehen beispielsweise nach der fast schon blamablen 19:35-Niederlage beim Aufsteiger Neuhausen, nachdem sich die Truppe gegen Coburg mit einem 33:24-Sieg rehabilitierte. Der zweite Grund, weshalb Jungandreas die „Göttmänner“ keinesfalls unterbewertet: „Wir haben in der vergangenen Saison beide Spiele verloren.“ Rückblick: Beim Hinspiel unterlagen die Nordsachsen mit 31:34 Toren, im Kultur- und Sportzentrum triumphierte die TSG Ende April mit 36:32 Treffern.Personell jedenfalls kann Concordia ein äußerst starkes Aufgebot auf das Parkett schicken. Martin Hummel (heute Schambein-Operation), Sascha Meiner (Knieprobleme) und Sebastian Donath (Meniskusbeschwerden) fallen zwar aus. Dafür jedoch sind Leistungsträger wie Steve Baumgärtel, René Boese, Thomas Oehlrich, Philipp Seitle und Till Riehn fit. Auch Gabor Pulay steht wie immer im Tor der Delitzscher. Ersatz-Mann Sebastian Bliß hatte zwar im Spiel gegen Erlangen überzeugt, muss aber am Sonnabend wieder vorerst auf der Bank Platz nehmen. „Ich habe mich riesig gefreut, wie er gespielt hat“, sagt Jungandreas, aber „schließlich macht eine Schwalbe noch lange keinen Sommer.“
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 30. Oktober 2009

Sonntag, 25. Oktober 2009

Wenn der Worst-Case eintritt...

...so geschehen bei der Auslosung zum Achtelfinale des DHB-Pokals! Concordia Delitzsch trifft zwar auf einen sehr attraktiven Gegner, muss dafür aber ins Baden-Würtenbergische Göppingen reisen. Dass beim Erstligisten FrischAuf! kein Blumentopf zu gewinnen ist und die Delitzscher Fans von dem Zusammentreffen von Lars Kaufmann und Blau-Weiß nur sehr wenig haben, bedarf sicherlich keinerlei Erwähnung. Klaus-Dieter-Petersen verdirbt der Concordia so den perfekten Abschluss einer ansonsten sehr erfolgreichen Woche. Die Achtelfinals werden am 16. Dezember ausgetragen.
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Die Achtelfinalpaarungen in der Übersicht:
HC Erlangen - TuS N-Lübbecke
Frisch Auf Göppingen - 1. SV Concordia Delitzsch
Rhein-Neckar Löwen - MT Melsungen
HBW Balingen-Weilstetten - HSV Hamburg
VfL Bad Schwartau - TUSEM Essen
Bergischer HC -TSG Friesenheim
SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel
VfL Gummersbach - SV Anhalt Bernburg

Samstag, 24. Oktober 2009

HC Erlangen - Concordia 21:24 (13:13)

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Die Neun-Minuten-Show des Sebastian Bliß
Erlangen. Die mittelfränkische Festung ist eingenommen: Dem Handball-Zweitligisten Concordia Delitzsch gelingt am Sonnabend zur späten Abendstunde, woran bislang die versammelte Südstaffel-Konkurrenz zerbricht. Die Nordsachsen bezwingen den HC Erlangen in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle mit 24:21 (Halbzeitstand 13:13) Toren und klettern auf Rang drei der Tabelle. Entscheidenden Anteil am sechsten Saison-Sieg hat Torwart Sebastian Bliß, der bei seinem erst zweiten Einsatz in den Schlussminuten der packenden Begegnung zum Matchwinner wird.Immer wieder reißt Sebastian Bliß die Arme nach oben, ballt die Hand zur Faust. Er schaut nach rechts. Hoch zu den 50 mitgereisten Concordia-Fans, die dem 19-Jährigen mit frenetischem Beifall das Adrenalin in die Adern schießen lassen. Dann wendet er sich nach links, sucht den Blickkontakt mit Trainer Uwe Jungandreas. Er wirkt gehemmt. In seinen Augen liegt Unsicherheit. War das richtig? Mach ich das gut? Reicht das?Die Reaktion seiner euphorischen Kameraden verrät: Ja, das war großartig! Ja, du bist der Held! Ja, das reicht! Als die befreiende Schluss-Sirene ertönt, hält es keinen Blau-Weißen auf der Bank. Die versammelte Truppe stürmt auf das Parkett, umringt den überglücklichen 1,94-Meter-Mann, der bei seinem neunminütigen Einsatz fünf Bälle der Mittelfranken pariert und lediglich ein Tor aus dem Spiel heraus kassiert. Als Jungandreas seinen Joker in der 51. Spielminute für Gabor Pulay ins Rennen schickt, liegen die Gastgeber noch mit 20:19 Treffern in Front. Als die HC-Torkanone Guillaume Laout anschließend erstmals am quirligen Torwart- Bubi versagt, kippt eine spektakuläre Begegnung, die bis dato eigentlich keinen Sieger verdient hatte.Bliß selbst ist nach der Partie sprachlos, erwidert die anerkennenden Gesten seiner Jungs mit Wortfetzen – „Geil“, „Das ist der Hammer“. Später verteilt er bescheiden denen Lorbeeren, die zweifelsohne ihm zustehen: „Die Abwehr stand super. Das waren alles ganz einfache Bälle, die ich gehalten habe.“Während der Matchwinner von seinen treuen Fans gefeiert wird, bleibt nur ein Anhänger auf der Tribüne sitzen. Überwältigt von den Eindrücken. Stolz, glücklich und mit Tränen in den Augen. Es ist Angela Bliß. Die Mutter von Sebastian alias „Krabbmann“ hat den erst zweiten Bundesliga-Einsatz ihres Sohnes beinahe verpasst. Denn gemeinsam mit Vater Tilo steht sie eine geschlagene Stunde im Stau.Besonders bitter: Lediglich 15 Kilometer trennen die Gymnasiallehrerin auf der A 73 von der Universitätsstadt – und ihrem Sprössling. Ein Motorradunfall hat die Autobahn komplett lahmgelegt. Die Delitzscherin kommentiert später: „Gott sei dank sind wir zur zweiten Halbzeit angekommen.“ Doch jener zweite Abschnitt lässt zunächst einen solch positiven Ausgang für die Gäste keineswegs erahnen.Denn das Team von Trainer Frank Bergemann setzt sich zunehmend ab. Schier unzählige verworfene Bälle lassen die Trommeln des Fanclubs „Erste Reihe“ ab der 41. Minute kurzzeitig gänzlich verstummen. Die Mittelfranken sind bereits auf 19:16 Treffer enteilt. Die Vorentscheidung scheint gefallen. Die 1300 Zuschauer im ausverkauften HC-Kessel erwarten stehend und applaudierend den nordsächsischen Knockout. Doch die „Bergemänner“ spielen plötzlich wie gehemmt – sie scheitern beim 20:20 nach fünfminütigem Schlagabtausch schließlich an den Treffern eines nie aufgebenden René Boese, eines stets motivierenden Concordia-Kapitäns Thomas Oehlrich, eines kämpfenden Ulrich Streitenberger und eines aufopferungsvollen Eric Jacob – und natürlich an der Neun-Minuten-Show des Sebastian Bliß.
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 26. Oktober 2009
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Concordia: Pulay, Bliß; Müller, Akatsuka, Streitenberger (3/2), Hummel, Baumgärtel (2), Oehlrich (6), Warmuth, Boese (6), Jacob (4), Riehn (2), Seitle (1).
Erlangen: Bayerschmidt, Zapf; Schwandner (2), G. Münch (1), Heimansfeld, H. Münch (1), Krämer (4), Wannenmacher (3), Kirchner, Nienhaus, Schmidtke, Stumpf (2), Laout (6/4).
Siebenmeter: Concordia 5/2 (Riehn, Baumgärtel und Streitenberger scheitern), Erlangen 5/4 (Laout wirft über das Tor)
Zeitstrafen: Concordia 4x2min, Erlangen 4x2min

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Tabellenspitze oder Tabellenniemandsland?

Nachdem unsere Concordia die letzten beiden Spiele erfolgreich bestreiten konnte, muss sie nun eine schwere Auswärtsreise nach Erlangen antreten. Diese Partie steht, auch wenn dies erst auf den zweiten Blick ersichtlich wird, unter einem ganz besonderen Stern. Sie wird die Weichen für die Zukunft stellen: Entweder gelingt das Festsetzen in der Spitzengruppe der 2. Liga Süd oder man versinkt im Niemandsland der Tabelle. Nicht das Letzteres als allzu tragisch anzusehen wäre, denn in Erlangen kann man durchaus verlieren, doch würde es nicht Viele freuen, wenn wir zukünftig die Großen, wie den Bergischen HC oder die TSG Friesenheim, ärgern könnten?
Dass sich Erlangen gegenwärtig auf einem überragenden 4. Platz wiederfindet, hat vor allem einen Grund: Der HC ist extrem heimstark! Dies dokumentieren deutliche Siege gegen Friesenheim (41:30!!!) und Düsseldorf im Pokal (32:28). Letztlich sind die Erlangener punktgleich mit der Concordia, haben jedoch eine bessere Torbilanz. Niederlagen in Saarlouis, Korschenbroich und Essen verhinderten eine absolute Topplatzierung. Zwei jener Gegner hat Concordia im übrigen schon auswärts besiegt. Warum soll also ein doppelter Punktgewinn nicht auch in Erlangen möglich sein?
Möglich ist er mit Sicherheit, doch kommt erschwerend für die Delitzscher hinzu, dass Uwe Jungandreas wohl nicht nur auf Hummel und Seitle verzichten muss, sondern nun auch Cristian Telehuz ausfällt. Er verletzte sich im Spiel gegen Bietigheim. Eine genauere Diagnose ist noch nicht bekannt.
Freuen kann sich die Mannschaft, dass sie Unterstützung von den Loberhaien erhalten wird. Sie reisen mit nach Bayern und werden wie immer kräftig für Blau-Weiß trommeln.
UPDATE: Neben den Leistungsträgern Martin Hummel und Philipp Seitle muss Uwe Jungandreas auch auf beide Defensivkräfte Alexander Pietzsch und Cristian Telehuz verzichten.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Concordia siegt im Pokal - Revanche gelungen

Concordia Delitzsch konnte die 3-Runden-Partie gegen die SG BBM Bietigheim mit 28:26 (11:10) siegreich gestalten und zieht somit wie schon letzte Saison in das Achtelfinale des DHB-Pokales ein.
Jungandreas hofft auf Kaufmann
Delitzsch. Nach dem 28:26-Sieg gegen die SG BBM Bietigheim am Mittwochabend (wir berichteten) zählt Concordia Delitzsch zu den sieben verbleibenden Zweitligisten, die sich im Achtelfinale des DHB-Pokals am 16. Dezember gegen die ehrenwerte Eminenz der härtesten Liga der Welt beweisen wollen. Die Begegnungen der viertletzten Runde werden am Sonntag in Kiel ausgelost. Die Wunschkandidaten stehen für Concordia-Trainer Uwe Jungandreas bereits fest.Auch wenn sich das Ergebnis am Ende nur knapp zugunsten der Concorden liest: Die Gastgeber waren im Kultur- und Sportzentrum (KSZ) nie wirklich in Gefahr, das Achtelfinale zu verpassen. Die Baden-Württemberger führten zu keiner Zeit, ließen sich aber auch nicht vorführen. Dank eines überragenden Torhüters Gabor Pulay (der in Halbzeit eins 57 Prozent parierte) sowie den überzeugenden Leistungen von Till Riehn (sieben Tore) und Kapitän Thomas Oehlrich (6) erkannte auch SG-Coach Uwe Rahn an, dass „Delitzsch einfach besser war.“Nun befinden sich die Concorden im erlauchten Kreis der verbleibenden 16 Teams. Am Sonntag erfolgt die Auslosung der Achtelfinal-Duelle ab 17.15 Uhr (live im DSF). Auf der Wunschliste von Jungandreas stehen Frisch Auf Göppingen und Anhalt Bernburg. Grund: Kommt der Erstligist, freut sich der Coach auf ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Schützling Lars Kaufmann. Die Partie gegen die Nordstaffel-Konkurrenz aus der Saale-Stadt hingegen verspräche einen gewissen Derby-Charakter. Gar nicht nach dem Geschmack des 47-Jährigen wären Friesenheim und Bad Schwartau. Denn beide Teams sind extrem heimstark und liegen im Falle des Los-Pechs zudem weit entfernt von der Heimat.Noch vor der Auslosung müssen die derzeit fünftplatzierten Delitzscher jedoch im Liga-Alltag wieder ran. Am Sonnabend treffen sie um 19.30 Uhr auswärts auf den HC Erlangen. Die Mittelfranken sind in der heimischen Karl-Heinz-Hiersemann-Halle noch ungeschlagen. Mit 10:6 Zählern liegen beide Teams gleichauf. Die Mannschaft von Frank Bergemann steht nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz vier.Jungandreas weiß: „Das wird ein ganz schwerer Gang.“ Zum einen, weil neben den Leistungsträgern Martin Hummel, Philipp Seitle und Alexander Pietzsch nun auch Cristian Telehuz (Muskelfaserriss) ausfällt. Zum anderen, weil Erlangen für seine beeindruckende Fan-Kulisse von durchschnittlich 1300 Zuschauern bekannt ist. Von solchen Zahlen können die Blau-Weißen momentan nur träumen. Lediglich 200 Anhänger fanden den Weg in die Gefilden des KSZ zum Pokal-Spiel. Jungandreas: „Die Situation ist äußerst bedenklich.“ (Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 23. Oktober 2009)


Concordia: Pulay, Bliß ; Meiner (1), Müller (2), Akatsuka, Streitenberger (2), Baumgärtel (4), Oehlrich (6), Warmuth, Boese (2), Jacob (3), Riehn (7/1), Seitle, Telehuz (1)

Bietigheim: Krotz, Lenz ; Haller (6), Knierim (7/4), Heuberger (2), Schäfer, Bühler (4), Bauer (3), Blodig (1), Hinz (2), Löffler, Auer, Schulz (1)

Zeitstrafen: Concordia 5x2 Minuten (2x Riehn und Oehlrich, 1x Streitenberger) ; Bietigheim 3x2 Minuten (1x Heuberger, Auer und Bauer)

Siebenmeter: Concordia 2/1 (Baumgärtel scheitert) ; Bietigheim 6/4 (Knierim scheitert zweimal)

Zuschauer: 300

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. SG BBM Bietigheim

Nach Derby-Sieg – geht der Jubel weiter?

Delitzsch. Vor sieben Tagen kassierten die Zweitliga-Handballer von Concordia Delitzsch eine knappe Niederlage (26:28) bei der Spielgemeinschaft (SG) BBM Bietigheim. Heute Abend haben die Jungs von Trainer Uwe Jungandreas ab 18 Uhr die Chance zur Revanche. Denn dann treffen die beiden Südstaffel-Mannschaften erneut aufeinander. Diesmal, um die dritte Runde des DHB-Pokals auszuspielen. Diesmal im heimischen Kultur- und Sportzentrum. Und geht es nach dem Coach: „Diesmal mit dem besseren Ende für uns.“Die Weichen für einen Triumph sind derweil gestellt. Denn die Nordsachsen hatten Glück bei der Auslosung. Heute legt Bietigheim die ermüdende 938 Kilometer lange Strecke im Bus zurück. Außerdem können die Delitzscher nach ihrem Derby-Sieg gegen Aue (wir berichteten) mit dem nötigen Selbstvertrauen angreifen, während die SG mit einer 31:33-Niederlage gegen Aufsteiger Neuhausen im Rücken anreist.Auch personell sind die Concorden gut aufgestellt: Auf Martin Hummel und Philipp Seitle will Jungandreas zwar noch verzichten. Aber Steve Baumgärtel, der Matchwinner des Sachsen-Derby, wird erneut zuschlagen – womöglich so erfolgreich wie gegen die freistaatliche Konkurrenz aus dem Süden, die er in den Schlussminuten mit neun Toren fast im Alleingang bezwang.Vermutlich ebenfalls ein Vorteil für die Gastgeber: Die Schützlinge von Jungandreas können nach der Spielanalyse ihres Coaches nun all die Schusseligkeiten gegen die Baden-Württemberger abstellen, die ihnen noch vor einer Woche die wichtigen Punkte gekostet haben. Das waren beispielsweise immerhin 19 technische Fehler. Die Analyse des 47-Jährigen offenbarte aber nicht nur Missgriffe seiner Jungs, sondern auch der vermeintlich Unparteiischen. Jungandreas: „In sechs Situationen lagen die Schiedsrichter völlig falsch.“ Bleibt zu hoffen, dass die Pfeifen der Referees den Nordsachsen heute etwas wohlgesonnener ertönen. Die versäumten Ligapunkte kommen zwar nicht zurück – eine gute Chance zur Revanche bleibt die Partie allemal.
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 21, Oktober 2009

Sonntag, 18. Oktober 2009

Platz 5

Concordia ist nach dem Derbysieg gegen den EHV Aue wieder Tabellenfünfter und machte somit gleich drei Plätze gut. Aue überholte man durch den direkten Vergleich am Wochenende, mit dem Bergischen HC sowie der TSG Groß-Bieberau patzten gleich zwei weitere Tabellennachbarn. Am nächsten Spieltag haben die Delitzscher eine weitere Möglichkeit nach oben zu klettern, jedoch müssten sie dafür beim derzeiten Viertplatzierten HC Erlangen bestehen und zwei Punkte entführen. Die vollständige Tabelle kann in der Stats-Corner eingesehen werden.

Samstag, 17. Oktober 2009

Concordia - EHV Aue 30:28 (12:12)

Delitzsch. Der Schriftzug „Derbysieger“ zierte die Torte, die Concordias Kapitän Thomas Oehlrich nach 60 Minuten packendem Tempohandball entgegennahm. Es waren süße Worte nach einem harten Duell. Delitzsch hatte den Dauer-Rivalen Aue mit 30:28 (12:12) Toren bezwungen. 900 Zuschauer erlebten zwei erstklassige Zweitliga-Teams, die bis (fast) zum Schluss auf Augenhöhe spielten.Das Sachsenderby in der 2. Handballbundesliga, Staffel Süd, hielt das, was sich die Gastgeber davon versprochen hatten – ein nahezu volles Haus, eine super Stimmung und Spannung bis zur Schlussminute. Die Partie begann mit einem Novum: Der Erzgebirgische Handballverein kam mit etwa 150 der treuesten Fans mit einem Sonderzug nach Delitzsch. Offensichtlich hatten die Auer vor, auf der Rücktour ausgiebig zu feiern. Erst nach 58 Minuten ließ sich abschätzen, dass daraus wohl nichts wird. Dabei schien die Taktik des Gäste-Trainers Maik Nowak („wir haben gegen Delitzsch keine Chance, nutzen wir sie“) zunächst aufzugehen.Beide Teams trafen sich auf Augenhöhe. Keiner Mannschaft gelang es im gesamten Spielverlauf, sich entscheidend abzusetzen. Bei den Delitzschern lief es immer dann gut, wenn sie sich auf ihre Stärke, das Tempospiel, besannen und den Ball zum schnellsten Objekt machten. Das klappte selbst in Unterzahl. Als Oehlrich für zwei Minuten draußen war, bediente Ulrich Streitenberger seinen Teamkollegen Sascha Meiner. Der verwandelte mustergültig zum 9:8-Zwischenstand (25).In der Abwehr leisteten sich die Gastgeber allerdings wiederholt kleinere Schnitzer, agierten phasenweise zu oberflächlich und boten den Nowak-Schützlingen immer wieder Chancen zu leicht erspielten Treffern. Insbesondere Alexander Matschos, Aues Schütze vom Dienst, bekamen die Concorden in kaum einer Phase der Partie in den Griff. Die Trikotnummer 23 schlängelte sich ein ums andere Mal durch die Delitzscher Abwehr-Hünen und versenkte das runde Leder schließlich stolze acht Mal in den Maschen.Die Defensive stabilisierte sich später jedoch, störte teils jenseits der Neunmeter den Spielaufbau der Gäste. Das Siebenmeter-Tor von Streitenberger und der damit verbundene 12:12-Ausgleich zur Pause erlöste die Concordia ein wenig von dem Druck, den sie sich selbst machte. Von einer Außenseiterrolle der Auer Mannschaft, wie sie Nowak im Vorfeld propagiert hatte, war auch im zweiten Spielabschnitt nichts zu spüren. Legten die Delitzscher in der 42. Minute noch zwei Tore vor, glichen die Gäste wenig später aus und führten in der 48. Minute sogar mit 22:20 Treffern, nachdem der Ex-Delitzscher Shinnosuke „Shin“ Uematsu Concordias Gabor Pulay überwand. „Es war heute nicht sein Tag“, sagte Jungandreas im Anschluss über seinen ansonsten so zuverlässigen Schlussmann.Sein bisher bestes Spiel in Blauweiß hingegen zeigte Neuzugang Steve Baumgärtel. Gerade in der Schlussphase übernahm er die Verantwortung und traf bei seinen neun Toren vor allem in den entscheidenden Szenen. Kurios dabei: Bei vier seiner sieben Feldtore landete der Ball in der linken oberen Ecke. Offensichtlich hatten die Delitzscher dort die Schwäche des Auer Torwarts Mareks Skabeikis ausgemacht. Elf Mal war der Lette in der Schlussetappe machtlos.Das Prestige-Duell gewann Delitzsch schließlich mit einem enormen Einsatz. Dabei hätte die Begegnung bei Nutzung aller Chancen (drei verworfene Siebenmeter) deutlicher ausfallen können und müssen. Nach Meinung von Nowak haben „nur Kleinigkeiten zum Auer Sieg gefehlt“. Der Delitzscher Handballlehrer Jungandreas sah das Erfolgsrezept seiner Jungs in einer hervorragenden kämpferischen Leistung: „Zum Schluss haben wir die Nerven behalten und nicht unverdient gewonnen.“Bereits am Mittwoch steht im Übrigen die nächste Partie im Kultur- und Sportzentrum an. Dann möchten sich die Delitzscher ab 18 Uhr in der dritten Runde des DHB-Pokals bei der Spiel- gemeinschaft BBM Bietigheim für die knappe 26:28-Niederlage der Vorwoche revanchieren.
Ditmar Wohlgemuth und Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 19. Oktober 2009
Concordia: Pulay (10/1 Paraden), Bliß (bei einem Siebenmeter, 0 Paraden); Meiner (1), Müller, Streitenberger (5/2), Hummel (n.e.), Baumgärtel (9/1), Oehlrich (1), Warmuth (1), Boese (4), Jacob (5), Riehn (4), Pietzsch, Telehuz.
Aue: Skabeikis (2/1 Paraden), Meinl (6 Paraden); Schäfer, Meinhardt (1/1), Roch (1), Rothenburger, Agnarsson (5), Berthold (n.e.), Vesely (3), Sillanpää (2), Uematsu (7/4), Wittig (1), Matschos (8).
Siebenmeter: Concordia 6/3 (Riehn wirft daneben, Streitenberger scheitert an Skabeikis, Baumgärtel wirft an die Latte) , Aue 7/5 (Meinhardt scheitert an Pulay, Rothenburger wirft an den Pfosten)
Zeitstrafen: Concordia 7x2min, Aue 8x2min
Rote Karte: Sillanpää (43., 3x2min)

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. EHV Aue

Freitag, 16. Oktober 2009

Mit lädierten Soldaten in die Sachsen-Schlacht

Delitzsch. Handball muss schon ein brutaler Sport sein! Die Saison der zweiten (Südstaffel-)Bundesliga steht am Sonnabend gerade einmal vor ihrem achten Spieltag. Und zumindest im brisanten Sachsen-Derby konkurrieren die gastgebende Concordia Delitzsch und der EHV Aue wohl vor allem mit der Anzahl der lädierten Spieler.Sowohl Concordia-Oberhaupt Uwe Jungandreas als auch Kollege Maik Nowak aus dem freistaatlichen Süden benötigen für die Bestandsaufnahme aller Verletzungen und Wehwehchen ihrer Schützlinge mehrere Minuten. Der Nordsache klagt vor dem vermeintlichen Saisonhöhepunkt vor allem über den Ausfall seiner Top-Torjäger Martin Hummel, Philipp Seitle und eventuell sogar den linkshand-privilegierten Neuzugang Steve Baumgärtel. Der Coach aus dem Erzgebirge hingegen beschränkt sich von Anfang an lediglich darauf, die wenigen komplett einsatzbereiten Rekruten aufzuzählen, die er am Sonnabend ab 18 Uhr in die Schlacht auf dem Parkett im Delitzscher Kultur- und Sportzentrum schicken wird. Doch ganz so martialisch sieht der ehemalige VfB-Leipzig-Trainer das Duell gar nicht. Für den 45-Jährigen sind die Krieger vom Lober bestenfalls die süße Zugabe in einer anstrengenden englischen Woche. Am Mittwoch bezwangen die Erzgebirgler den Aufsteiger TV Korschenbroich mit 30:27 Toren. „Wir haben am Limit gespielt und unsere Pflicht gemeistert. Darüber bin ich sehr froh. Delitzsch ist für uns – mit all unseren Verletzungsproblemen – nur noch die Kür.“ Nowak will nichtsdestotrotz die Gunst des Außenseiters nutzen und schwört seine Soldaten derweil mit Motivationssalven ein: „Wir haben keine Chance gegen Delitzsch, also nutzen wir sie.“Auch Jungandreas setzt natürlich alles auf den Doppelpunktgewinn. Ein Blick auf die Tabelle offenbart: Mit einem Sieg könnte Delitzsch (8:6 Zähler) an den derzeit sechstplatzierten Auern (9:5) vorbeiziehen. Die bisherigen Kampfstrategien lassen derweil erahnen: Eine besonders ansehnliche Schlacht werden die Mannen wohl nicht bieten. Müssen sie aber auch nicht. „Ein Schönheitspreis wird bei Derbys nur selten vergeben“, stellt Jungandreas klar. Worauf es schließlich ankommt, ist die Brisanz, die Spannung und der Kampf bis zum Umfallen.
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 16. Oktober 2009

Mittwoch, 14. Oktober 2009

SG BBM Bietigheim - Concordia 28:26 (16:14)

In einer Partie, die bis zur 55. Minute völlig offen war, setzte sich Bietigheim gegen unsere Concordia mit 28:26 durch. Zwar lagen die Sachsen auch zur Halbzeit mit 14:16 zurück, doch führten sie bis kurz vor Schluss immer wieder, in Minute 38 sogar mit drei Treffern (20:17). Somit weißt die Concordia-Bilanz nun 8:6 Punkte auf, bevor es am Samstag zum vorzeitigen Saisonhöhepunkt, dem Sachsenderby gegen Aue, kommt.


Concordia: Pulay, Bliß; Meiner, Müller (3), Akatsuka, Streitenberger (5), Baumgärtel, Oehlrich (5), Warmuth, Boese (3), Jacob (5), Riehn (6/3), Pietzsch, Telehuz.
Bietigheim: Gysin; Haller (5), Kibat (4/4), Knieriem (3), Schäfer (2), Heuberger, Bühler (2), Bauer (1), Rothe (1), Blodig (3), Hinz (2), Krotz, Löffler, Auer (5).
Siebenmeter: Concordia 4/3 (Riehn scheitert), Bietigheim 4/4
Zeitstrafen: Concordia 5x2min, Bietigheim 2x2min
Rote Karte: Pietzsch (37., 3x2min)

Dienstag, 13. Oktober 2009

Concordia ohne Top-Schützen in Bietigheim

Delitzsch/Bietigheim. Der siebte Spieltag der Südstaffel der zweiten Handball-Bundesliga wird bereits am morgigen Mittwoch ausgespielt. Zwischen 19 Uhr und 20 Uhr werden bundesweit neun Partien angepfiffen. Der 1. SV Concordia Delitzsch trifft dabei um 20 Uhr in der Sporthalle am Viadukt auf die SG BBM Bietigheim. Gegen diese Mannschaft hatten die Nordsachsen in der abgelaufenen Spielzeit im Mai dieses Jahres mit 36:33 Treffern gewonnen. Im Hinspiel im Dezember 2008 – welches ebenfalls eine Mittwochpartie war – hatte das Team von Trainer Uwe Jungandreas nach einem 29:29-Unentschieden einen Punkt mit nach Hause gebracht.Beim morgigen Aufeinandertreffen wollen die Delitzscher nach dem 26:24-Auswärtssieg in Korscheinbroich (wir berichteten) möglichst erneut beide Zähler einfahren. Bei einem Sieg könnte das momentan auf Platz fünf stehende Team in der Tabelle sogar einen Sprung nach vorn machen, da auch die unmittelbaren Konkurrenten allesamt vor schweren Aufgaben stehen. Jungandreas weiß jedoch, dass das eine äußerst hohe Hürde ist. Denn er muss auf gleich zwei Top-Schützen verzichten: Philipp Seitle plagen Rückenprobleme, Martin Hummel steht bereits in unmittelbarer Vorbereitung auf eine Schambein-Operation am 30. Oktober und musste sich gestern diesbezüglich die Weisheitszähne ziehen lassen.Dennoch sieht der Trainer seine Mannschaft nicht chancenlos. „Wir müssen in der Abwehr an die Leistung gegen Korscheinbroich anknüpfen und uns im Angriff steigern“, sagte der 47-Jährige. Damit wird er wohl Recht behalten. Denn der derzeitige elfte Tabellenplatz spiegelt nicht das Potenzial der Baden-Württemberger wider, die am Wochenende mit einem 30:28-Auswärtssieg über den ThSV Eisenach triumphierten.Eine frohe Meldung in den Reihen der Concorden gab es bereits gestern: Der erst 19-jährige Martin Müller, der gegen Korscheinbroich mit vier Toren überzeugte, wurde von einem Zivi-Lehrgang freigestellt und ist beim Duell gegen die SG mit dabei. Auch er wird mit Sicherheit alles geben, um für weitere positive Schlagzeilen zu sorgen.
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 13. Oktober 2009

Samstag, 10. Oktober 2009

Korschenbroich - Concordia 24:26 (12:13)

Korschenbroich/Delitzsch. Sie hatten es sich vorgenommen. Es klappte, aber es war auch ein gehöriges Stück Arbeit. In der zweiten Handballbundesliga siegte am Sonnabend Concordia Delitzsch gegen TV Korschenbroich in einer kämpferisch sehr anspruchvollen Auswärtsbegegnung mit 26:24 (13:12) Toren. Delitzschs Handballlehrer Uwe Jungandreas führte den Erfolg vor allem auf eine solide Abwehrarbeit zurück. Diesmal hatte sich die lange Reise gelohnt. Die Delitzscher verpassten TV Korschenbroich (TVK), dem Aufsteiger vom Niederrhein, die erste Meisterschafts-Niederlage in der Waldsporthalle seit dem 26. April 2008. Es war der erste doppelte Punktverlust nach 17 Heimsiegen in Folge.Die Gäste schafften es von Beginn an, die Partie mit ihrer Physis zu dominieren. Und vor allem gelang es, das sonst so gefährliche Tempospiel der Korschenbroicher zu unterbinden. „Davor hatten wir eine Menge Respekt und haben uns gezielt darauf vorbereitet“, gestand Jungandreas im Nachhinein und lobte: „Das haben meine Spieler fast perfekt umgesetzt.“ So wie die Gäste in der Deckung überhaupt eine klasse Vorstellung boten. Zudem bewies die wenigen Male, bei denen der TVK sich doch durchgesetzt hatte, Gabor Pulay im Tor seine Extraklasse. Der 39-Jährige behielt die Ruhe, wehrte bei seinen insgesamt 19 Paraden ein Dutzend freie Würfe des TVK ab und avancierte so zu einem der Matchwinner. Lediglich beim 7:5 (18.) hatten die Korschenbroicher Fans die Hoffnung, dass ihre Mannschaft sich absetzen könnte. Nach dem prompten Ausgleich rannten die Gastgeber bis zum Schluss stets einem Rückstand hinterher. Mitte der zweiten Hälfte hatte Delitzsch sogar beim 19:15 eine Vier-Tore-Führung herausgeworfen – was aber noch nicht die Vorentscheidung bedeutete. „Da haben wir noch vier, fünf, sechs Hundertprozentige verhauen und hätten den Sack schon früher zumachen müssen“, wusste Linksaußen Uli Streitenberger. Er hatte gehörigen Anteil daran, dass die Partie nicht kippte, nachdem die Hausherren sich bis zur 53. Minute wieder auf 21:22 herangearbeitet hatten. Gegen die nun immer offene Korschenbroicher Deckung rückte der 27-Jährige in die Mittelposition, lenkte klug das Spiel und nutzte selbst entschlossen die entstandenen Lücken in der Abwehr zu sechs Feldtoren. Jungandreas war mit dem Auftakt der englischen Woche sehr zufrieden, gerade angesichts der verkorksten Anreise mit gesperrter Autobahn und Schritt-Tempo-Fahren im Starkregen. Bemerkenswert fand der Concordia-Coach, wie die Mannschaft den Ausfall von Philipp Seitle und Martin Hummel verkraftete. Der 19-jährige Martin Müller bekam eine Chance und trug mit vier Toren zum Erfolg bei.

Jürgen Nitsch und Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 12. Oktober 2009


Concordia: Pulay, Bliß; Meiner (1), Müller (4), Akatsuka, Streitenberger (8/2), Baumgärtel 3/1, Oehlrich 2, Warmuth, Boese (4), Jacob (1), Riehn (3/1), Pietzsch, Telehuz.
Korschenbroich: Bauer, Leclaire; Deppisch (2), Gelbke (1), Kasal, D. Breuer (8/3), S. Breuer (3), Görden, M. Breuer (1), Piske (2), Marquardt, Ilper (1), Rommelfanger (6).

Siebenmeter: Concordia: 5/4 (Baumgärtel scheitert), Korschenbroich: 4/3 (D. Breuer scheitert)
Zeitstrafen: Concordia: 5 x 2min , Korschenbroich: 2 x 2min

Ein Video zum Spiel kann hier angeschaut werden: http://www.watchsport.de/.

Freitag, 9. Oktober 2009

Concordia will in Korschenbroich punkten

Delitzsch (dw). Schon wieder müssen die Schützlinge von Handballlehrer Uwe Jungandreas auf große Reise gehen. In der 2.Bundesliga werden die Nordsachsen morgen im 550 Kilometer entfernten Korschenbroich am Niederrhein erwartet. Der sechste Spieltag der jungen Saison ist damit wieder im doppelten Sinne anstrengend und birgt dadurch eine gewisse Gefahr. Zur Erinnerung: Gegen die HG Saarlouis mussten die Concorden nach einer knapp 600 Kilometer langen Fahrt eine Niederlage einstecken.
Das soll diesmal natürlich nicht passieren. Deshalb wurde als klar definiertes Ziel der Punktgewinn ausgegeben. "Am liebsten sollten es schon zwei sein", war zu vernehmen. Die Jungandreas-Truppe wird auf einen Aufsteiger in das Unterhaus treffen, der extrem schnell ist. "Ihre Angriffe dauern selten länger als 15 Sekunden", so der Delitzscher Coach. Es ist Hochgeschwindigkeitshandball von Khalid Khan, dem TV-Trainer, den die Gastgeber in großer Perfektion beherrschen.
Die Delitzscher wollen und müssen mit einer felsenfesten Abwehr gegenhalten. Neuverpflichtung Cristian Telehuz könnte sich dabei weitere Sporen verdienen. Fehlen werden dem Concordia-Team nahezu sicher Martin Hummel und Philipp Seitle. Während beim Slowaken wohl alles auf eine Operation hinausläuft, um endlich beschwerdefrei zu sein, wartet Seitle weiterhin auf eine genaue Diagnose seiner Rückenprobleme, die ihn zur Trainingspause zwingen. "Auch Marin Hummel nimmt derzeit nicht am Training teil", so Jungandreas. Für die jungen Spieler wie Eric Jacob und Martin Müller führt dies unweigerlich zu mehr Einsatzzeiten. Eine Chance, die sie nutzen sollten. Concordia liegt derzeit auf Tabellenplatz sieben und vor Korschenbroich.
Leipziger Volkszeitung vom 09.Oktober 2009

Montag, 5. Oktober 2009

Der LVZ-Bericht...

Jungandreas: „Niederlage ist zu hoch“
Delitzsch. In der zweiten Handballbundesliga empfing der Tabellenfünfte Concordia Delitzsch am Sonnabend den Ersten. Die Gastgeber mussten die TSG Friesenheim mit den Punkten ziehen lassen. Die Partie endete vor etwa 650 Zuschauern 25:32 (14:16). Für die Jungs um Trainer Uwe Jungandreas ist es die zweite Saisonniederlage. Ihnen steht jetzt ein heißer Oktober bevor.„Eigentlich wollte ich einem Gästetrainer nicht so schnell zu einem Sieg gratulieren“, gab Jungandreas zu, tat dies aber höflich. Zur Pressekonferenz hatte sich der Frust des Delitzscher Handballlehrers schon wieder geglättet und er analysierte nüchtern die Partie. Aus einer starken Devensive heraus wollten die Delitzscher in Vorteil kommen und mit einer kontrollierten Offensive den Gegner auf Distanz halten. „26 Minuten ist uns das nahezu gelungen“, stellte Jungandreas fest. „Die letzten vier Minuten der ersten Halbzeit waren dann der Anfang vom Ende.“ Dabei hatte der Concordia-Coach seine Jungs gut auf die Partie gegen den Tabellenersten eingestellt. Mit viel Druck über die Halbpositionen wollten die Nordsachsen im Angriff die nötigen Akzente zu setzen. In der Abwehr agierten die Delitzscher aggressiv und störten zeitig den Spielaufbau des Gegners. Die Friesenheimer kamen damit zunächst nicht zurecht. Fünf Gegenstöße schlossen die Concorden erfolgreich ab und blieben damit auf Tuchfühlung mit dem Favoriten. In der 13. Minute markierte Concordia-Kapitän Thomas Oehlrich mit seinem Treffer die 11:8-Führung. Den Knackpunkt der Partie aus Sicht der Gastgeber gab es in der 17. Minute als Oehlrich und Baumgärtel fast zeitgleich je eine Zwei-Minuten-Strafe kassierten. In dieser Phase hatten die beiden Schiris Porebska und Schween nicht immer ein glückliches Händchen bei ihren Entscheidungen, manche war nur bedingt nachvollziehbar. Das sorgte für unnötigen Zündstoff. Für die Gäste war es zugleich die Initialzündung. Sie schafften nicht nur den Ausgleich, sondern legten noch zwei Tore bis zur Pause vor. Die Delitzscher versuchten es mit der Brechstange, statt mit der feinen Klinge den TSG-Riegel zu brechen.Nach dem Wechsel schienen die Delitzscher noch über die Worte des Coaches nachzudenken. Umsetzen konnten sie sie nicht. Matschke (9) und Dietrich (8) warfen nach Belieben und nahezu unbedrängt weiter ihre Tore. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung für Friesenheim auf fünf Treffer (14:19) an. Mit einem Kraftakt kamen die Concorden beim 20:22 nochmals heran, indes blieb der Ausgleich ein frommer Wunsch. Die König-Schützlinge (Altersdurchschnitt 21 Jahre) zogen der Delitzscher Abwehr einmal mehr den Zahn. Waren die Torhüterleistungen von Klier und Pulay noch in der ersten Spielhälfte gleichwertig, so musste Jungandreas bei seinem Mann im zweiten Abschnitt einen Abfall registrieren. Auch die Einwechselung des 19-jährigen Sebastian Bliß brachte keine wesentliche Besserung. Dennoch konnte sich der junge Mann mehrfach auszeichnen. Die Offensive der Delitzscher wirkte mitunter einfalls- und hilflos. Statt über die Außen Wirkung zu erzielen, scheiterten die Concorden reihenweise am TSG-Mittelblock. Die Mannschaft rückte von der vorgegebenen Linie ab. Fünf Minuten gelangen den Delitzschern, die auf Philipp Seitle verzichten mussten, keine Treffer, während die Eulen bis auf 30:23 davon zogen. Aus Sicht von Jungandreas fiel die Niederlage trotzdem zu hoch aus. Individuelle Fehler wurden knallhart bestraft. Martin Hummels spielte erneut trotz Schmerzen. Jetzt soll er eine Pause bekommen, um sich auszukurieren.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 05. Oktober 2009

Samstag, 3. Oktober 2009

Concordia - TSG Friesenheim 25:32 (14:16)

Nach einer sehr unübersichtlichen Anfangsphase hat Concordia gleich zu Mitte der ersten Halbzeit seine stärkste Phase und kann sich auf 11:8 absetzen. Die TSG aus Friesenheim konnte sich bei ihrem wiederum sehr starken Keeper Kevin Klier bedanken (parierte u.a. einen Siebenmeter von Steve Baumgärtel), daß der Vorsprung zu diesem Zeitpunkt nicht höher ausfiel. Auf der anderen Seite stand die Abwehr von Delitzsch gut und ein Gabor Pulay hatte bis dahin seine beste Phase, kaufte sogar dem starken Linksaußen Philipp Grimm einen Siebenmeter ab. So konnten etliche Kontertore durch Streitenberger und Kapitän Oehlrich erfolgreich abgeschlossen werden. Warum aber die sehr mäßigen Schiedsrichter beim Stand von 11:9 für Concordia in der 18.Minute glaubten, jetzt aktiv ins Spielgeschehen eingreifen zu müssen, und das mit sehr fragwürdigen und einseitig ausgelegten Entscheidungen zu Ungunsten von Concordia, wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben. Beispiele dafür gibt es einige. Auf der einen Seite bekommt Uli Streitenberger einen Schlag ins Gesicht, der nicht mal mit einer gelben Karte geahntet wurde, auf der anderen Seite verteidigt Steve Baumgärtel mit nach oben ausgestreckten Armen einen Sprungwurf von Gunnar Dietrich und bekommt sofort eine Zeitstrafe aufgebrummt. Ein darauf folgendes unnötiges Foul von Thomas Oehlrich mit 2-minütiger anschließender Hinausstellung bescherte Concordia die erste doppelte Unterzahl, was sich in der 2.Halbzeit nochmal wiederholen sollte. Daß ein solch routiniertes Team wie die Friesenheimer solche Situationen gnadenlos ausnutzen würden, war jedem im KSZ klar. Weiterhin war völlig unklar, warum 3 bis 4 technische Fehler des russischen Kreisläufers stets mit Freiwurf geahntet wurden. In der 1.Bundesliga schon lange angekommen, muß wohl von B-Kader-Schiedsrichtern noch erlernt werden. Gemeint ist, daß die Friesenheimer Abwehr beim Verhindern Delitzscher Würfe aus der zweiten Reihe stets einen halben Meter im Kreis stand. Hauptsächlich in der zweiten Halbzeit wurden den Concorden etliche zustehende Siebenmter nicht gewährt. Als Mitte der 2.Halbzeit Delizsch wiederum in doppelter Unterzahl agieren musste, erhöhte Friesenheim den schon vorhandenen Vorsprung zur Vorentscheidung.
Positiv auf Delitzscher Seite bleibt zu erwähnen, daß Concordia diese Saison einen besseren zweiten Torhüter hat als noch letzte. Der junge Sebastian Bliß, der ab der 35.Minute zum Einsatz kam, konnte sich mit etlichen Paraden auszeichnen (u.a. ein gehaltener Siebenmeter gegen Benjamin Matschke). Und Till Riehn machte sein wohl bestes Spiel für Concordia. Nur schade halt, daß durch die Verletzung von Philip Seitle die nötige Entlastung fehlte. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß Neuzugang Christian Telehuz sein erstes Tor für Concordia erzielen konnte.
Concordia: Pulay (13/1 Paraden), Bliß (7/1 Paraden); Streitenberger (3), Meiner (1), Hummel, Warmuth (n.e.), Riehn (9/3), Baumgärtel (4), Boese (1), Pietzsch, Oehlrich (5), Telehuz (1), Jacob (1)
Freisenheim: Klier (19/1 Paraden), Pfeiffer (0 Paraden); Grimm (7/1), Pevnov (1), Matschke (9), Gaubatz (2), Veta (3), Zellmer (1), Dietrich (8/3), Becker, Ruß, Müller, Dissinger, Friedrich (1/1)
Zeitstrafen: Concordia 16 Minuten (3x Pietzsch und Oehlrich, 1x Boese und Baumgärtel), Friesenheim 6 Minuten (1x Dietrich, Müller und Pevnov)
Siebenmeter: Concordia 4/3 (Baumgärtel scheitert an Klier) ; Friesenheim 7/5 (Grimm scheitert an Pulay, Matschke scheitert an Bliß)

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. TSG Friesenheim

Live-Bericht

25:32 - Nun ist es vorbeit. Concordia verliert nach einer sehr schwachen Leistung in der zweiten Halbzeit völlig verdient gegen die starke TSG Friesenheim, die sich damit an der Tabellenspitzen etabliert.
24:32 - Auch Oehlrich bekommt Rot nach seiner dritten Zeitstrafe, Friedrich trifft den Siebenmeter.
24:31 - Die letzte Minute läuft. 6:1 für Friesenheim in den letzten 10 Minuten.
24:31 - Uwe Jungandreas gibt seinem Nachwuchs Spielzeit, das spiegelt sich im Ergebnis wieder. 24:30 - Müller trifft nach 8 torlosen Concordia-Minuten. Es ist sein erstes Bundesliga-Tor überhaupt. Freuen wird ihn das gegenwärtig sicher kaum.
23:30 - Noch 4min und Concordia wird regelrecht auseinandergenommen...
23:28 - Nächster Fehlwurf Delitzsch. Fünf Tore Rückstand bei fünf zu spielenden Minuten.
23:27 - Noch 7,5 Minuten. Friesenheim wird beide Punkte aus Delitzsch entführen können...
23:26 - Noch neun Minuten zu spielen. Telehuz mit seiner dritten Zeitstrafe - Rot!
22:26 - Concordia verwirft drei Würfe, Friesenheim trifft per Konter. Grimm mit seinem sechsten Tor.
22:25 - Concordia kämpft, doch die Gäste halten sie auf Distanz.
22:24 - Baumgärtel trifft in Unterzahl. Noch 15 Minuten.
21:24 - Concordia mal wieder zu viert, Friesenheim nutzt das
21:23 - Baumgärtel trifft
20:23 - Telehuz mit 2min, Friesenheim trifft im Nachwurf.
20:22 - Oehlrich holt sich einen Abpraller und versenkt den Ball (42.).
18:22 - Grimm. Die Vorentscheidung nach 40 Minuten?
18:21- Oehlrich und Pevnov prallen zusammen. Dann trifft Friesenheim per 7m.
18:20 - Matschke verwirft einen Siebenmeter, Concordia trifft (39.)
17:20 - Grimm in Unterzahl, dann Riehn + 2min für die TSG
16:19 - Riehn trifft per 7m. Noch 23min....
15:19 - Oehlrich trifft endlich
14:19 - 2min TSG
14:19 - Was ist los mit Concordia? Momentan ist so sehr die Luft rauß, dass man meinen könnte, die Blau-Weißen hätten sich schon aufgegeben.
14:19 - 33 Minuten gespielt - Concordia mit der Auszeit
14:18 - nächster Ballverlust (Fehlpass)
14:18 - Concordia gibt das Spiel aus der Hand...
14:17 - Erst vergibt Concordia eine große Chance zum Anschluss, dann erhöht Friesenheim.


Halbeitfazit: Der Auftakt verlief sehr ausgeglichen, die Deckungsreihen mussten sich erst finden. Das taten sie dann auch weshalb das Spiel zunehmend agressiver wurde. Concordia schien zunächst davon profetieren zu können und setzte sich auf drei Treffer an. Dann aber kassierten sie zum Unmut der Zuschauer im KSZ einige Zeitstrafen, so dass Friesenheim relativ mühelos wieder ausgleichen konnte. In den letzten 8 Minuten der ersten Halbzeit zeigten sich die Gäste letztlich einfach effizienter in der Chancenauswertung, weshalb sie auch nicht unverdient mit einer 14:16-Führung in den zweiten Durchgang starten können.

14:16 - Halbzeit
14:15 - noch 34 Sekunden, Auszeit Friesenheim
14:15 - erste Streitenberger zum Ausgleich, dann Veta zur erneuten Führung
13:14 - Erst verwirft Baumgärtel einen Siebenmeter, dann trifft Meiner
12:14 - Die Deckungsreihen werden immer agressiver, ein flüssiges Spiel im Angriff ist auf beiden Seiten nicht mehr zu sehen. Jungandreas sieht die gelbe Karte.
12:14 - Concordia vergibt Chance um Chance (25.), aber erstmals 2min für Friesenheim
12:14 - Matschke mit 3 Treffern in Folge, bei 23:11 - Timeout Concordia
12:12 - 22 Minuten gespielt. Concordia hat mehr Chancen, doch die ständige Unterzahl scheint ihnen das Genick zu brechen
11:11 -18 Minuten gespielt, Concordia ist viel agressiver als die Gäste. Concordia hat schon vier Zeitstrafen erhalten, Friesenheim keine.... Pfeifkonzert im lauten KSZ!!!
11:11 - Concordia noch zu viert - Friesenheim gleicht aus (18.)
11:9 - Nochmal 2min für Concordia - Oehlrich hat es erwischt, noch vier Feldspieler verbleiben
11:9 - Grimm mit dem Tor, Baumgärtel mit 2min
11:8 - 4 torlose Minuten... (17.)
11:8 - Pulay kann den ersten Siebenmeter parieren!!!! Grimm scheitert...
11:8 - Baumgärtel in Unterzahl, Oehlrich trifft auch und bekommt anschließend 2min
9:7 - 2min für Telehuz, Grimm mit seinem ersten Tor per 7m
9:6 nach 10:49
6:4 nach 8min - Jungandreas hat Müller, Donath und Akatsuka noch nicht auf den Spielberichtsbogen eingetragen. Philipp Seitle ist leider verletzt und kann nicht spielen. Die erste Sieben: Pulay - Streitenberger, Jacob, Riehn, Baumgärtel, Boese, Oehlrich. Neuzugang Telehuz wird zunächst nur in der Abwehr eingesetzt.

Rechnerisch wäre heute die Tabellenführung möglich gewesen, doch Hüttenberg hat gestern sein Heimspiel gegen Aufsteiger Neuhausen souverän mit 37:27 gewonnen und ist somit von den Delitzschern nicht mehr einzuholen. Die Top7 der Tabelle:
1. Hüttenberg 9:1, 2. Friesenheim 7:1, 3. Aue 7:3, 4. Bergischer HC 6:2, 5. Erlangen 6:2, 6. Concordia 6:2, 7. Bittenfeld 5:3

Aue hat gestern sein Heimspiel gegen Saarlouis knapp gewonnen. Der BHC empfängt Obernburg, Erlangen empfängt Bittenfeld.

Freitag, 2. Oktober 2009

Der Tabellenführer morgen in Delitzsch

Concordia vs. TSG Friesenheim im KSZ, 18 Uhr.

Hier geht es zum Live-Ticker der HBL: http://liveticker.toyota-handball-bundesliga.de/uebersicht_sued.html
Zum Live-Radio folgenden Link nutzen:
http://www.happyfan-radio.de/


10 Gründe sich das Spiel LIVE anzuschauen:
1. Der Tabellenführer kommt nach Delitzsch.
2. Es ist die Heimpremiere von Christian Telehuz.
3. Concordia kann diese Saison das KSZ zur Festung machen. Gerade in Spitzenspielen braucht sie aber die Fans als 8. Mann!!
4. Eric Jacob wird sein erstes Heimspiel seit seiner schweren Verletzung bestreiten.
5. Wer Concordia-Handball nicht mag sollte wissen, dass er ganz vielen Delitzschern wichtig ist. Anpfiff um 18 Uhr? Nein Danke!
6. Philipp Grimm, linker Außenspieler von Friesenheim, möchte sich mit vielen Treffern den Spitzenplatz der Torjägerliste sichern. Concordia kann es verhindern.
7. Concordia kann bei einem Sieg in die Top3 der Tabelle vorstoßen.
8. Friesenheim hat unsichere Siebenmeterwerfer. Wie viele Strafwürfe wird Pulay abwehren?
9. Letzte Saison hat Friesenheim 29:25 in Delitzsch gewinnen können. Revanche!
10. Der Tabellenführer kommt nach Delitzsch. Dieses Argument zählt doppelt!!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Concordia empfängt den Ersten

Delitzsch. In der 2. Handball-Bundesliga empfängt Concordia Delitzsch am Sonnabend den derzeitigen Tabellenersten, die TSG Friesenheim. Anwurf ist um 18 Uhr im Kultur- und Sportzentrum in der Karl-Marx-Straße in Delitzsch. Die Strategie der beiden Vereine ist gar nicht so verschieden. Der Delitzscher Coach Uwe Jungandreas setzt auf den Nachwuchs und führt ihn ebenso behutsam wie nachdrücklich in den Handballzirkus ein. Gleiches versucht Friesenheims Trainer Thomas König. Auch er schließt entstandene Lücken mit nachrückenden Talenten aus der eigenen Schmiede. Am Sonnabend wird sich zeigen, wer die Serie beendet beziehungsweise eine neue beginnt. Die Friesenheimer, auch die Eulen genannt, stehen mit 7:1 Punkten auf Platz eins der Tabelle. Drei Spiele blieben sie ungeschlagen. Ausgerechnet zum Start der Saison gegen TV Bittenfeld kassierte die TSG ein 28:28 Unentscheiden. Die Delitzscher gewannen gegen den selben Kontrahenten bekanntlich mit 27:23. Ihre bislang einzige Niederlage fassten die Concorden gegen die HG Saarlouis (33:30) ab – und das gegen den Aufsteiger. Der Ärger saß tief nach dem Spiel, die Nordsachsen haderten in erster Linie mit sich selbst und trauerten den vergebenen Chancen nach. Die spätere Analyse der Partie bestätigte den ersten Eindruck: Es waren die eigenen Fehler, die den Gegner stark machten. „Und es waren in der Summe zu viele“, lautete die Bilanz.Vom momentanen Tabellenstand Rückschlüsse ziehen zu wollen, lehnte Jungandreas nicht das erste Mal ab. Obgleich „bei den Friesenheimern ist der Platz eins durchaus gerechtfertigt.“ Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison waren die Eulen am Ende Zweiter und scheiterten in letzter Sekunde der Relegation am Aufstieg.Dass die Delitzscher ihre Heimweste weiterhin sauber halten wollen, steht außer Zweifel. „Doch es wird schwer und bedarf einer absoluten Energieleistung“, wie Jungandreas erklärte. Nicht zuletzt deshalb, weil die Gäste mit Phillip Grimm den aktuellen Torschützenkönig (30 Treffer) in ihren Reihen haben. Steve Baumgärtel steht übrigens als erster Concorde auf Platz 21 mit 22 Toren, Martin Hummel (20) folgt auf Rang 31. Allerdings liegt Friesenheims Erfolgsquote bei Strafwürfen ähnlich tief oder hoch wie bei den Concorden, nämlich bei 62 Prozent. Die Delitzscher verwandelten zehn von 16 Siebenmeter, die TSG-Werfer 15 von 23. Es liegt also viel Spannung in der Partie, die auch für Überraschungen gut ist.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 01.10.2009