Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten

Das Fanpage-Team wünscht allen Concordia-Fans erholsame Feiertage und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr.

Samstag, 11. Dezember 2010

ZHC Grubenlampe - Concordia Delitzsch 27:19 (10:5)

Der (bisher) unumstößliche Bock
Die Hinserie des NHV Concordia Delitzsch endete wie sie begann und auch zwischen Anfangs- und Schlussakkord verlief: Mit einer Niederlage. 19:27 verloren die Handballer am Sonntagabend beim direkten Konkurrenten ZHC Grubenlampe Zwickau und nehmen nun fünf Punkte Rückstand auf den vorletzten Platz der Sachsenliga mit in die Rückrunde.
Wenn die Spiele der Nachwuchstruppe vom Lober, die eigentlich die A- Jugend des SC DHfK Leipzig ist, den Fan in dieser Saison eines gelehrt haben, dann folgendes: Es scheint entweder nur vorn oder nur hinten zu klappen, die Symbiose aus Offensiv- und Defensivspiel gelingt der Mannschaft nicht. So geschehen auch in Zwickau. Sage und schreibe 17 Minuten dauerte es bis zum ersten Torerfolg der Blau-Weißen. "Da ging im Angriff gar nichts, es herrschte eine völlige Blockade. Wenigstens haben wir selbst in dieser Phase nur fünf Tore gefangen", sagte Trainer Matthias Albrecht. Immerhin gelang es den Gästen den Halbzeitabstand (5:10) bis in die Schlussminuten hinein zu halten, obwohl sie zahlreiche Chancen vergaben. "Für mehr fehlte am Ende die Kraft", so Albrecht.
Hätte der NHV am Sonntag so viele Treffer erzielt wie in der Vorwoche, nämlich 28 an der Zahl, wäre der erste Sieg herausgesprungen. Doch hätte, wäre und wenn schlagen sich leider nicht in der Tabelle nieder. Was bleibt, sind die nüchternen Fakten einer Rückrunde in der die Concorden stapelweise Lehrgeld bezahlten. Letzter Platz, schlechtester Angriff, schlechteste Abwehr. Dabei schien es zu Saisonbeginn, als würden die Handball-Schüler sehr schnell lernen. Auf die böse 20:39-Auftaktklatsche beim HSV Glauchau, folgte eine 22:32-Heimpleite gegen Riesa. Spiel Nummer drei in Zwönitz hätte beinahe die große Wende gebracht, ging nur hauchdünn mit drei Toren verloren. Seitdem sprechen Trainer und Verantwortliche praktisch wöchentlich davon "endlich den Bock umstoßen" zu wollen. Am Willen der Mannschaft lag es auch nicht, dass der Niederlagen-Bock immer noch felsenfest steht.
Unfair wäre es sicher, dem Team die Qualität abzusprechen. Immer wieder nämlich blitzt das Können auf. Allein "es fehlt die Konstanz über 60 Minuten", weiß Albrecht. Zwei Faktoren sorgen Woche um Woche für Siege der - keineswegs übermächtigen - Konkurrenz. Auf Platz eins: Die Unerfahrenheit. Wie sollen in der Hauptsache 17- und 18-jährige Bubis auch in entscheidenden Situationen stets wissen, was zu tun ist? "Mangelnde Cleverness und viele individuelle Schnitzer", beklagt der Trainer bei den Seinen.
Auf Platz zwei: Die körperliche Unterlegenheit. Fehlt es dem Gegner an technischer Finesse, lassen sich die meisten NHV-Hemden immer noch recht bequem zur Seite schieben, wird die Abwehr im wahrsten Sinne des Wortes auseinander genommen. "Hinzu kommt nach elf Niederlagen hintereinander natürlich fehlendes Selbstvertrauen", sagt Albrecht. In Einzelge- sprächen will er den Jungs klarmachen, dass sie gute Handballer sind.
Viel Zeit um an ihren Schwächen zu feilen, bleibt den Delitzschern nicht. Am 9. Januar starten sie mit einem Heimspiel gegen den Dritten aus Glauchau in die Rückrunde. Dann soll, man ahnt es, endlich der Bock umgestoßen werden.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 14.Dezember 2010

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Sonntag, 5. Dezember 2010

Concordia Delitzsch - HSV Dresden 28:33 (10:16)

Die Einsamkeit der Torhüter
Wieder nichts: Der NHV Concordia Delitzsch hat gestern Nachmittag auch sein zehntes Saisonspiel in der Sachsenliga verloren. Gegen den HSV Dresden hieß es nach 60 Minuten 28:33, zur Halbzeit lagen die Hausherren 10:16 im Rückstand. Parallel zu dieser Partie verlor allerdings auch der ZHC Grubenlampe, so dass die Loberstädter dort mit einem Sieg in der nächsten Woche den Abstiegskampf wieder spannend machen können.
Dazu bedarf es jedoch besonders in der Defensive einer besseren Leistung als gegen Dresden, viel zu oft ließ die NHV-Deckung ihre Torhüter einsam und allein zurück. "Unser Problem ist, das wir permanent Gegenkonter bekommen, die Abwehr einfach nicht schnell genug positioniert ist", sagte Trainer Matthias Albrecht. Jenes Problem stellt jeden Schlussmann der Welt vor große Probleme, so auch die teilweise bemitleidenswerten Delitzscher Philipp Zimmer und Max Neuhäuser. Wobei beide maßgeblichen Anteil an der stärksten Phase ihrer Mannschaft hatten. Nach verschlafenem Beginn (1:5 nach zehn Minuten) lief zunächst Neuhäuser zu großer Form auf und parierte gleich mehrfach fabelhaft - irgendwann gewöhnt man sich wohl an die Einsamkeit auf der Linie. Dann krallte sich Zimmer einen Siebenmeter und die Gastgeber kamen näher und näher (9:11, 24. Minute). Doch kurz darauf setzte es eine Zeitstrafe, der ansonsten starke Kevin Model vergab einen Strafwurf und die Hauptstädter zogen wieder davon. "Ärgerlich", fand das der Trainer. "Es gab immer wieder Phasen, in denen wir dran waren. Aber dann geht eben auch schnell mal wieder fast nichts. Da merkt man unsere Unerfahrenheit." Geschlagen gab sich die Nachwuchstruppe trotzdem zu keiner Zeit, auch wenn die Dresdner fortan die Begegnung im Griff hatten. Zudem verlor der bis dahin ordentliche NHV-Spielmacher Robin John im zweiten Durchgang völlig den Faden und zahlreiche Bälle, war dabei allerdings längst nicht der Einzige. "Wir machen zu viele individuelle Fehler und nutzen in entscheidenden Situationen unsere Chancen nicht", so Albrecht. Die Möglichkeiten ergaben sich vor allem, wenn die Delitzscher schnell spielten, was aber auch immer wieder zu schnellen Ballverlusten führte. Am Ende lösten beide Teams die Abwehr mehr oder weniger auf. Die Leidtragenden dieser Harakiri- Taktik waren - natürlich - die Torhüter.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 6.Dezember 2010
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