Sonntag, 30. September 2012

EHV Aue II - SG DHfK / NHV 23:33 (11:16)

Das Juniorteam bleibt auch im zweiten Heimspiel der Saison sieglos. Gegen spielstarke und mit zweitligaerfahrenen Akteuren angereiste Leipziger unterlagen die Auer mit 23:33 (11:16). Dabei zeigten die Messestädter von Beginn an, dass sie dass Spiel an sich reißen wollen. Nach 3 Minuten lag das Juniorteam bereits mit 1:4 im Rückstand. In dieser Phase gerieten die Auer vor allem durch schwache Wurfleistungen in Rückstand. Basierend auf einen, in Hälfte eins, stark aufgelegten Alexander Raupach im Tor gewann das Auer Angriffsspiel an Fahrt. Mathis Krauß und Felix Roth gelangen in der Folge einfache Treffer, die die Auer eine 8:6 Führung bescherte. Bis zum Stand von 11:11 in der 22. Spielminute blieben die Auer den Leipzigern auf den Fersen. Danach bestrafte Leipzig jeden kleinen Fehler des Juniorteams konsequent und konnte sich bis zur Halbzeit auf 11:16 absetzen.
In der Folge schien es, als hätte dieser Vorsprung die Handbremse bei den Leipzigern gelöst. Aue geriet direkt nach Wiederanpfiff in einen 12:21-Rückstand. Vor allem Fehlpässe und schwache Wurfleistungen prägten das Bild dieser Phase. Daran konnten auch mehrere Eins-gegen-eins-Aktionen von Torsten Wetzel, die beinahe immer mit 7-Meter-belohnt wurden, nichts ändern. Zumal auch die Sicherheit vom Siebenmeter Punkt fehlte. Das Juniorteam zeigte jedoch, dass es glernt hat, sich nicht aufzugeben. Die letzten 20 Minuten konnten wieder ausgeglichen gestaltet werden und am Ende stand eine 23:33 Niederlage.
"Eine Niederlage mit 5 Toren Differenz wäre für mich und unsere Mannschaft heute in Ordnung gewesen. Auf Grund leichtsinniger Fehler, gelangen den Leipzigern zahlreiche Gegenstöße mit einfachen Toren. Daher können wir uns über das Ergebnis nicht freuen. Wir blicken jedoch nach vorn. Und vor allem auf Gegner, die auf unserer Augenhöhe sind. DHfK Leipzig gehört hier nicht dazu", resümierte Trainer René Jahn direkt nach dem Spiel.



Samstag, 22. September 2012

SG DHfK / NHV - HSV Dresden 20:19 (10:8)

Gewaltig

Am Ende war da nur noch Glück, das sich in Freudentänzen und Jubelschreien entlud. 20:19 (10:8) hatte die SG DHfK/NHV Delitzsch gerade den HSV Dresden besiegt und brachte damit das KSZ zum Erbeben. Eine gewaltige, kaum für möglich gehaltene Energieleistung ließ die Hausherren am Sonnabend den ersten Sieg im zweiten Spiel dieser Handball-Sachsenliga-Saison einfahren.
"Sowas dämlisches", HSV-Mannschaftsleiter Christian Dietze stieß sich ziemlich derb und im breitesten sächsisch an der Auszeit von Trainer Thorsten Triebel, die seinem Team 14 Sekunden vor Schluss eine Konterchance - und damit die letzte Möglichkeit zum Ausgleich - nahm. Es war der Kulminationspunkt einer hochdramatischen Schlussphase. "Ein echter Fight, den die willensstärkere Mannschaft gewonnen hat", krächzte SG-Coach Michael Schneider hinterher, der den Sieg mit dem vorübergehenden Verlust seiner Stimme bezahlte.
Aber zwischenzeitlich schien alles Schreien ungehört zu bleiben. Delitzsch dominierte die Partie im zweiten Durchgang, führte schon mit 15:9 (43.), doch in der letzten Viertelstunde schwanden die Kräfte, machten sich die fehlenden Wechselmöglichkeiten deutlich bemerk- bar. Dresden ging zwei Minuten vor Schluss zum ersten Mal seit dem 0:1 in Führung. Aber die bedingungslos kämpfende SG ließ sich nicht unterkriegen, Jacob Schlichter glich aus, Jan Jungandreas traf per Siebenmeter zum 20:19. Der Rest lief aus Dresdner Sicht bekanntermaßen ziemlich "dämlisch". Oder wie Schneider sagte: "Am Ende war das Glück auf unserer Seite. Unsere Defensive hat funktioniert und Max (Neuhäuser) im Tor hat sein Potenzial abgerufen."
Nur einer haderte mit sich und der Welt. Neuzugang Marcus Leuendorf: "Ich kann mit meiner Leistung nicht zufrieden sein. Am Ende war es zu aufregend, wir hätten den Sack eher zumachen müssen." Wohl wahr, aber letztlich zählt nur eines - zwei Punkte.

Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 24.September 2012

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Sonntag, 16. September 2012

Koweg Görlitz - SG DHfK/NHV 28:24 (14:8)

SG-Auftaktpleite in Görlitz: viele offene Baustellen

Selten klang Trainer Michael Schneider derart niedergeschlagen wie nach der Auftaktpleite seiner SG DHfK/NHV Delitzsch am Sonntagabend beim SV Koweg Görlitz. 24:28 hieß es am Ende aus Sicht der Gäste, die nie einen Draht zum Spiel fanden und den Auftakt in die Handball- Sachsenliga gründlich verpatzten.
"Wir haben zu keiner Zeit das gespielt, was wir können und unerklärlich ängstlich begonnen", sagte Schneider bedient. Nach zwölf Minuten lagen die Gäste 0:6 zurück, verwarfen aus besten Positionen, schienen körperlich und geistig abwesend. "So kann man gegen Görlitz nicht bestehen", entfuhr es dem Trainer. Immerhin kämpfte die Truppe, kam sechs Minuten vor der Pause auf 8:10 heran. Einer der wenigen Lichtblicke war Jungspund Max Emanuel, dem DHfK-Zweitliga-Team entliehen brannte er lichterloh, stemmte sich gegen die drohende Niederlage. "Er hat Akzente gesetzt und Verantwortung übernommen, was ich eigentlich von anderen Leuten erwarte", lobte Schneider den 18-Jährigen.
Freilich vermochte Emanuel allein nicht, den stark aufgestellten Görlitzern beizukommen und so setzten sich die Hausherren bis zur Pause wieder auf sechs Tore ab. Kurz nach Wiederbeginn zog Koweg gar auf Neun davon und die Partie war praktisch entschieden. Das Debüt von Top-Neuzugang Marcus Leuendorf passte ins Bild. Wie vieles seiner Kollegen wirkte er verkrampft. "Er trägt offenbar schwer an der Bürde des Leistungsträgers, hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Aber das ging vielen anderen auch so", bilanzierte Schneider. Immerhin gab sich die DHfK/NHV-Combo nicht auf, hielt bis zum bitteren Ende gegen und so den Rückstand in einem erträglichen Rahmen.
Dem Coach schwante indes schon vorm Anpfiff Böses: "Ich hatte die Befürchtung, dass so etwas passiert. Aber es sind auch Baustellen aufgetreten, von denen ich dachte, sie seien bereinigt." Nun müsste die Arbeit im Training intensiviert und bestimmte Dinge überdacht werden. "Das ist eine schwierige Aufgabe, zumal auch Ivo Doberenz mit einer Platzwunde fürs Erste ausfällt." Matthias Strehle fehlt ohnehin mehrere Wochen.
Chance auf Wiedergutmachung bekommt der Rest der SG schon am kommenden Sonnabend, wenn es im heimischen Kultur- und Sportzentrum gegen den HSV Dresden geht. Übrigens gibt es nur noch in dieser Woche beim Heko-Schlüsselservice (Dienstag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr) und in der NHV-Geschäftsstelle (Donnerstag, 16 bis 18 Uhr) vergünstigte Dauerkarten.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 18.September 2012

Mittwoch, 12. September 2012

Pulay neu, Strehle verletzt, Ergebnis unklar

Manchmal verlieren selbst gestandene Männer den Überblick: Der Ausgang des letzten Testspieles von Handball-Sachsenligist SG DHfK/NHV Delitzsch am vergangenen Sonntag gegen Landsberg schien die SG-Verantwortlichen zu überfordern. Denn während Geschäftsstellenleiter Frank Bönke die Kunde eines 30:28-Sieges überbrachte, meinte Trainer Michael Schneider, die Seinen hätten knapp verloren. "Glaube ich zumindest." Grund für die allgemeine Verwirrung war eine offenbar lädierte Anzeigetafel. Endgültige Aufklärung vermochte jedenfalls niemand zu leisten. Naja, wie heißt es so schön: Es gibt immer zwei Meinungen.
Da Ergebnissen in der Vorbereitung aber ohnehin eher marginale Bedeutung beigemessen wird, kümmerte sich Schneider lieber um die gewonnenen Erkenntnisse eine Woche vor dem Punktspielstart in Görlitz: "Es gab viele gute Momente, aber auch Sachen an denen wir noch arbeiten müssen." Der Coach testete zwei verschiedene Abwehrformationen und gab allen Akteuren längere Einsatzzeiten. "Damit jeder seine Funktion im Team kennt."
Mit Matthias Strehle fehlte jedoch ein Spieler verletzungsbedingt. Noch weiß keiner, wie lange die 25-jährige Rückraumwaffe ausfällt. Dafür ist der Kader auf der Torwartposition um eine Alternative reicher. David Pulay, Sohn von Ex-Concorde Gabor Pulay, verstärkt das Team seit einiger Zeit. Wunderdinge sollte man von dem 20-Jährigen aber nicht erwarten. "Er ist ein junger, ausbaufähiger Spieler. Ein ganz anderer Typ als Max (Neuhäuser)", sagte Schneider mit Blick auf die etatmäßige Nummer eins im Kasten der SG.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 11.September 2012

Dienstag, 11. September 2012

Ein Hauch von Bundesliga

Die Handballer des NHV Concordia Delitzsch haben am Freitagabend ihre beiden Aushängeschilder präsentiert. Im Oberen Bahnhof stellten sich das Damen- und Herrenteam eine Woche vor dem Saisonstart Fans und Förderern vor, sprachen über Ziele, Herausforderungen und die Kunst der Improvisation.
Ein lauer Hauch Bundesliga wehte durch das altehrwürdige Gemäuer, als Mannschaftsleiter Sören Raab den Männern ihre neuen Trikots aushändigte. Einzeln traten Marcel Ulrich, Matthias Strehle und Co. vor und posierten mit dem frisch bedruckten leuchtend-blauen Stück Stoff zusammen mit ihrem Gönner. Denn jeder NHV-Akteur hat seinen persönlichen Ärmel-Sponsor. Das dürfte in der Sachsenliga seines Gleichen suchen, zeugt von großen Plänen, die Trainer Michael Schneider allerdings gleich wieder auf ein bodenständiges Maß zurechtstutzte. "Wir wollen mindestens einen Platz gutmachen." Das hieße also Rang vier. Doch selbst der sei nur zu erreichen, wenn "alle Spieler gesund bleiben. Verletzt sich jemand, müssen wir improvisieren". Kapitän Matthias Juknat ergänzte: "Wir haben in der vergangenen Saison am Rande unserer Möglichkeiten gespielt. Die Vorbereitung auf die neue Serie lief super. Wir werden weiter Gas geben." Mit dabei helfen soll der einzige Neuzugang Marcus Leuendorf, der von LVB Leipzig kam, offenbar aber schon voll in Delitzsch angekommen ist. "Ich freue mich, die Ziele mit der Mannschaft angehen zu können."
Recht hohe Ziele haben sich auch die NHV-Damen gesteckt. Nach dem sie 2011/12 als Aufsteiger Platz sechs in der Verbandsliga erreichten, soll es nun noch weiter nach vorn gehen. "Letztes Jahr waren nie alle da, deswegen sollte es jetzt noch besser laufen. Platz vier ist drin", sagte Janine Katschke. Wie sich die Pläne doch gleichen. Mit ihrem Übermut steckte die Kapitänin offenbar auch Trainerin Yvonne Flach an, die sofort einstimmte: "Oben mitspielen, macht einfach mehr Spaß." Ob es funktioniert, darüber gibt das kommende Wochenende erste Aufschlüsse, wenn die NHV-Aushängeschilder auswärts in die Saison starten. Die Männer müssen am Sonntag in Görlitz ran, die Damen tags zuvor in Chemnitz. Der erste Heimspieltag steht am 22./23. September an. Übrigens mit terminlichen und örtlichen Veränderungen. Die Herren spielen künftig wieder am Sonnabend, dreimal geht's sogar von der kuschligen Artur-Becker-Halle ins große KSZ. "Es hat sich gezeigt, dass der Sonntag für die Zuschauer nicht optimal ist. Jetzt hoffen wir auf Besserung", sagte NHV-Vize Steffen Menzel.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 10.September 2012

Donnerstag, 6. September 2012

"Oben mitspielen"

Handball-Sachsenligist SG DHfK/NHV Delitzsch wird in der kommenden Saison bei einigen Spielen mit Akteuren des SC DHfK Leipzig (2. Bundesliga) verstärkt, das bestätigte SG- Mannschaftsleiter Sören Raab gestern gegenüber der Kreiszeitung. Insbesondere junge Talente sollen demnach ab und an in Delitzsch Spielpraxis sammeln.
"Es gibt genug Leute, die im Raum stehen und uns punktuell zur Verfügung stehen sollen", sagt Raab. Problem: "Wir wissen nicht hundertprozentig, wer uns bei welchem Spiel unterstützt." Insgeheim hatten die Verantwortlichen gehofft, feste Spielerzusagen zu bekommen, damit die Jungs aus der zweiten Liga auch manchmal mit der Sachsenliga-Mannschaft trainieren. Doch daraus scheint vorerst nichts zu werden.
SG-Trainer Michael Schneider will sich nun mit seinem DHfK-Kollegen Uwe Jungandreas zusammensetzen und über das Vorgehen beraten. "Wir wissen, dass die zweite Liga vorgeht, aber grundsätzlich ist jeder DHfK- Spieler bei uns willkommen. Jetzt müssen wir sehen, was Sinn macht." Fakt ist: Die Entscheidung ob und wann jemand das Trikot der SG überstreift, liegt bei Jungandreas. Kommt das "Ja" aus Leipzig, darf man sich in Delitzsch möglicherweise auf einige interessante junge Herren gefasst machen. Zum Beispiel: Junioren-Weltmeister-Torwart Oliver Krechel, U18-Europameister Max Emanuel (der zusammen mit Lucas Krzikalla womöglich auch hin und wieder für das Jugend-Bundesliga- Team der Handball-Akademie Leipzig-Delitzsch aufläuft) oder Ex- Concorde Martin Müller. Doch all diese Personalien hängen von der Spielersituation des SC DHfK ab. Ereilt die Leipziger die Verletzungsseuche, muss die SG mit ihrem überschaubaren Kader auskommen.
"Wir haben auch ohne Unterstützung eine mehr als solide Truppe, wollen oben mitspielen", sagt Raab und ergänzt sofort: "Dann darf aber keiner ausfallen." Denn bei nur elf Feldspielern wird die Luft schnell dünn. Bleiben alle Mann gesund, scheint das Ziel aber realistisch. Nach der starken vergangenen Saison (Platz fünf) und einer bisher ordentlichen Vorbereitung besteht durchaus Grund zu verhaltenem Optimismus. Gerade erst gewann die Mannschaft ein Turnier in Döbeln, bezwang dabei die Ligakonkurrenten Neudorf/Döbeln und LVB Leipzig II. "Das war ganz okay, um sich weiter einzuspielen und Praxis zu sammeln. Aber ich werde den Erfolg ganz sicher nicht überbewerten", meinte Coach Schneider anschließend. Noch bleiben fast zwei Wochen, damit sich Automatismen weiter besser einschleifen, Absprachen besser funktionieren. "Wir müssen noch einige kleinere Dinge abstellen, aber nichts, was mich beunruhigt", so Schneider. Am Sonntag steht der letzte Test in Landsberg an, ehe am 16. September die Sachsenliga mit einem Auswärtsspiel bei Koweg Görlitz beginnt. Ob dann schon Verstärkung von der DHfK im Anflug ist, entscheidet sich kurzfristig. Ein Zustand, an den sich die SG in dieser Saison möglichst schnell gewöhnen sollte. Dann könnte möglicherweise sogar das "langfristige Ziel" Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga (Raab) plötzlich ganz nah sein. Man wird ja wohl noch tagträumen dürfen.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 5.September 2012