Samstag, 27. Februar 2016

NHV - HVH Kamenz 37:21 (19:7)

NHV-Reha gegen Kamenz

Der NHV Concordia Delitzsch hat am Sonnabend den HVH Kamenz mit 37:21 (19:7) bezwungen und sich eindrucksvoll im Titelrennen der Handball-Sachsenliga zurückgemeldet. „Das war die richtige Reaktion nach dem Auftritt in Zwenkau“, bekannte NHV-Coach Christian Hornig anschließend wenig überraschend. Das Fazit seines Gegenüber fiel entsprechend konträr aus. „Meine Spieler haben überhaupt nichts umgesetzt von dem, was ich erzählt habe. Ich hoffe meine Spieler haben erkannt, was eine richtig gute Mannschaft ausmacht. Kampfgeist, technisches Vermögen und nicht bloß glauben, ich bin der Größte“, sagte HVH-Trainer Steffen Wohlrab konsterniert. Nach der überraschenden Niederlage in Zwenkau hatte der NHV drei Wochen Zeit, die Pleite aufzuarbeiten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Denn Kamenz ist nicht gerade Laufkundschaft, hatte zuletzt sieben Siege am Stück gefeiert und wollte dem NHV ein Bein stellen. Doch die Hausherren ließen dem HVH in der rappelvollen Becker-Halle keine Chance und zeigten eine beeindruckende Leistung.
Von der ersten Sekunde war die Mannschaft voll im Spiel. Aggressiv in der Abwehr und mit druckvollem Angriffsspiel, stellten die Hausherren die Gäste vor schier unlösbare Aufgaben. Vor allem Malte Unkell traf zu Beginn wie er wollte und im Tor vernagelte Gabor Pulay den Kasten. So sah sich der Gästetrainer frühzeitig gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um seine Jungs neu einzustellen. Doch diese Maßnahme verpuffte, da Delitzsch trotz der deutlichen Führung einfach nicht nachließ. Tor um Tor baute der NHV den Vorsprung aus und die Kamenzer verzweifelten mit jeder Minute mehr.
Auch in der zweiten Halbzeit gab Delitzsch weiter Vollgas. Jeder, der in der Beckerhalle war, merkte dass die Mannschaft sich für das Spiel in Zwenkau rehabilitieren wollte. Beim Stand von28:12 taumelten die Gäste einem Debakel entgegen. In dieser Phase ließen die Mannen von Christian Hornig die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen, was aber angesichts der klaren Führung zu verschmerzen war. Am Ende stand ein in dieser Höhe unerwarteter und deutlicher 37:21-Heimsieg zu Buche. „Noch sechs Siege bis zum Aufstieg“, so war die Botschaft auf dem Banner des Fanclubs Loberhaie. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Mannschaft in den kommenden Spielen eine ähnliche Leistung bringen. In die folgenden zwei schweren Auswärtsspielen in Döbeln und in Leipzig gilt es, diese Form mitzunehmen. „Wir müssen effektiv bleiben. Das ist das Wichtigste. Und wir dürfen kein bisschen, aber wirklich kein bisschen Luft ranlassen“, blickt Hornig voraus. Auf die Unterstützung der Fans kann sich die Mannschaft jedenfalls verlassen, denn für das letzte Auswärtsspiel in Dresden organisiert der Fanclub wieder einen Bus.
Sven Sauerbrey / Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 29.Februar 2016

Sonntag, 7. Februar 2016

SG Leipzig/Zwenkau - NHV 22:17 (10:8)

Delitzsch gestoppt: Niederlage beim Letzten

Ausflug nach Zwenkau hatten sich die Sachsenliga-Handballer des NHV Concordia Delitzsch anders vorgestellt. Der Aufstiegsfavorit unterlag am Sonntagabend beim Tabellenletzten SG DHfK Leipzig/Zwenkau mit 17:22 (8:10).
Für das Aufstiegsziel war das ein herber Rückschlag. In der Tabelle führt nach diesem Spieltag nämlich nun der LHV Hoyerswerda mit 26:6 Punkten. Die Delitzscher sind nur noch Zweiter mit 24:8 Zählern. Hoyerswerda hatte am Samstag beim HV Oberlausitz Cunewalde mit 28:23 gewonnen.
Der NHV musste in dieser Partie auf seinen zweiten Hüter Max Neuhäuser verzichten. Der war im Abschlusstraining umgeknickt und musste pausieren. Außerdem fehlte Felix Randt wegen einer Ellenbogenverletzung. Lucas Mittag war nur zwei Wochen nach seinem Fingerbruch dafür wieder im Kader. Nur in der Startphase führte der favorisierte Gast. Dann bestimmte überraschend der Kontrahent das Geschehen, machte aus einem 2:3-Rückstand eine 7:3-Führung. Schon in dieser Phase war ausgerechnet Oskar Emanuel der überragende Mann . Emanuel durchlief am Lober alle Kinder- und Jugendmannschaften, bevor er vor gut zwei Jahren zum SC DHfK nach Leipzig wechselte, seit seinem 17. Geburtstag Ende September läuft er nun außerdem in der Sachsenliga der Männer auf.
9:8 kurz vor der Halbzeit war Delitzsch wieder heran, mit zwei Treffern Abstand ging es in die Pause. Nach dem Wechsel blieb die erhoffte Wende aus. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff hieß es 17:12 – der NHV war im Angriff einfach zu schwach. Daran lag es wohl eher, als an der auch nicht durchgängig überzeugenden Schiedsrichterleistung. Weiter geht es für die Delitzscher nun erst am 27. Februar. Dann kommt der HVH Kamenz.
Torsten Teichert / Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 7.Februar 2016