Freitag, 30. April 2010

Leichlinger TV - Concordia 30:35 (15:22)

Auch in Leichlingen gewinnt Concordia! Danke für den tollen Handball... Ein Spielbericht folgt!
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Concordia: Pulay, Bliß; Hummel (8), Streitenberger (8/4), Oehlrich (7), Boese (6), Baumgärtel (3), Warmuth (2), Telehuz (1), Riehn, Pietzsch, Akatsuka, Müller, Jacob.
Leichlingen: Ross, Reckzeh; Novickis (7/2), Born (7), Göller (6), Kreckler (3/1), Schumacher (2), Jansen (2), Schuster (1), Buss (1), Jungmann (1).
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Siebenmeter: Concordia: 4/4, Leichlingen: 5/3 (Kreckler und Novickis scheitern)
Zeitstrafen: Concordia: 5x2min (Boese 2, Telehuz, Pietzsch, Oehlrich), Leichlingen: 3x2min (Buss, Göller, Novickis)
Zuschauer: 250

Blau Weiß Forever

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- D A N K E !!!
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Samstag, 24. April 2010

Concordia - TV Hüttenberg 37:29 (20:15)

Delitzsch. Wenn’s läuft, dann läuft’s. Für Concordia Delitzsch lief es Sonnabend bereits zum achten Mal in Folge nach Wunsch. Denn die 37:29 (20:15)-Gala gegen Tabellendritten TV Hüttenberg bedeutete den achten Zweitliga-Sieg in Serie.
„Eintracht“ bedeutet Concordia wortwörtlich übersetzt. Um dem, wie sich Delitzschs Handballer derzeit präsentieren, gerecht zu werden, sollten jedoch die engen Fesseln der Sprache gelockert und aus der „Eintracht“ die „Einheit“ Delitzsch gemacht werden. Denn wen Trainer Uwe Jungandreas am Sonnabend auch aufs Parkett schickte, jeder fügte sich nahezu perfekt ins Spiel ein. Den nach einer halben Stunde mit zwei Zweiminuten-Strafen belasteten Kapitän Thomas Oehlrich ersetzte Christian Telehuz nach der Pause glänzend. Auf der Spielmacherposition überzeugte zunächst Till Riehn, genauso wie später Daniel Warmuth. Und als Martin Hummel eine Viertelstunde vor Schluss umknickte (Der leicht Verletzte: „Halb so schlimm.“) und raus musste, sprang Eric Jacob in die Bresche.
„Wir haben heute zu 90 Prozent das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich denke, das Schönste an unseren Siegen ist, dass wir mittlerweile auch einen guten Angriffshandball spielen“, sagte Jungandreas nach dem Spiel. Die fehlenden zehn Prozent verortete er sicher in den ersten 15 Minuten, nach denen es 9:9 stand. „Am Anfang war die Abwehr nicht aggressiv genug“, analysierte der Delitzscher Handballlehrer.
Dann aber steigerte sich auch die Defensivabteilung. Vorne drückten die Hausherren ohne Unterlass aufs Tempo, der TV fand kein Gegenmittel. Die Ballverluste der Hessen häuften sich. Die Delitzscher kamen zu schnellen Toren oder waren nur durch Fouls zu stoppen. Daraus resultierten sechs Siebenmeter (alle in Halbzeit eins), die Ulrich Streitenberger sämtlich verwandelte. Auf der anderen Seite brachte Concordia-Torwart Gabor Pulay die gegnerischen Schützen reihenweise zur Verzweiflung. Er hielt nicht nur drei Siebenmeter, sondern war auch zur Stelle, wenn die Hüttenberger sich doch einmal freie Würfe erarbeiteten.
Entsprechend nüchtern fiel das Fazit von TV-Coach Jan Gorr aus: „Wir hatten heute hier keine Chance.“ Auch wenn Gorr alles versuchte. Er wechselte das Personal, stellte in der zweiten Halbzeit die Deckung um – es half nichts: „Delitzsch hat immer wieder die richtigen Antworten auf unsere Defensive gefunden.“ Die Einheit Concordia Delitzsch, aus der, neben Toptorschütze Streitenberger und Toptorverhinderer Pulay, René Boese mit neun Treffern herausragte.
Eine ebenso simple wie einleuchtende Erklärung hat übrigens Steve Baumgärtel für den derzeitigen Höhenflug der Concorden: „Jetzt zahlt sich aus, dass wir im Winter so hart gearbeitet haben, andere Mannschaften sind nach 40 Minuten platt.“
Die Hüttenberger ihrerseits zogen schon vor Spielbeginn des Volkes Zorn auf sich, als sie beim Einlaufen einige Kinder zur Seite stießen. Die Zuschauer reagierten mit einem gellenden Pfeifkonzert auf den wenig sportlichen Auftritt der Gäste.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 26. April 2010
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Concordia: Pulay (10/2 Paraden), Bliß (1 Parade); Streitenberger (10/6), Boese (9), Hummel (5), Baumgärtel (3), Riehn (2), Oehlrich (2), Telehuz (2), Müller (1), Akatsuka (1), Warmuth (1), Pietzsch.
Hüttenberg: Ritschel (10 Paraden), Redwitz (4 Paraden); Jezewski (5/1), Langenbach (4), Pausch (4/1), Stock (3), S. Lex (3/1), Faulenbach (2), Stelzenbach (2), Rigterink (2), Billek (1), Scholz (1), Laudt (1), A. Lex (1).
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Siebenmeter: Concordia: 6/6, Hüttenberg: 6/3 (Jezewski und Billek scheitern an Pulay, Pausch wirft an die Latte)
Zeitstrafen: Concordia: 5x2min (Telehuz 3, Oehlrich 2), Hüttenberg: 1x2min (Rigterink)
Rote Karte: Telehuz (56., 3xmin)
Zuschauer: 750

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. TV 05/07 Hüttenberg

Freitag, 23. April 2010

Eine Nacht vor Sieg Nummer acht?

Delitzsch. Langsam gibt es nicht mehr viele Gegner, die in der 2. Handball-Bundesliga vor Concordia Delitzsch rangieren. Einer von ihnen ist der TV Hüttenberg, der auf Platz drei der Tabelle liegt. Morgen, um 18 Uhr sind die Hessen zu Gast im Kultur- und Sportzentrum.
Kann er es eigentlich noch hören, das Wort Siegesserie? „Natürlich“, antwortet Uwe Jungandreas wenig überraschend. „Wir müssen nur aufpassen, uns selbst jetzt keinen Druck zu machen“, ergänzt er. Siegesserien-Druck sozusagen. Der Delitzscher Trainer hat mit seiner Mannschaft mittlerweile sieben Partien hintereinander gewonnen.
Wie immer kommt es für Jungandreas auch morgen zu allererst auf die eigene Leistung an und auf seine inzwischen bekannt-erfolgreichen Handball-Tugenden: starke Defensive, viele Ballgewinne, schnelle Tore. Trotzdem weiß der Concordia-Coach: „Hüttenberg wird ein echter Prüfstein, sie wollen mit aller Macht Zweiter werden.“ Jenen Platz belegen, der für die Relegation zur 1. Liga berechtigt. Das gibt auch Jungandreas’ Gegenüber Jan Gorr unumwunden zu. „Wir wollen die Gelegenheit beim Schopfe packen, es ist für die Spieler eine einmalige Chance.“
Den Loberstädtern zollt Gorr, nicht nur wegen ihrer Serie, großen Respekt. „Delitzsch hat sich gefunden. Der große Aufwand, den der Kollege betreibt, zahlt sich langsam aus.“ Ein Aufwand, der Concordia auf Platz fünf der Tabelle gehievt hat, vier Punkte hinter dem TV, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat. „Ich halte es aber für ausgeschlossen, dass wir noch eine Chance haben, in den Kampf um Rang zwei einzugreifen“, sagt Jungandreas.
Momentan scheinen die Hessen weniger gut in Fahrt, gewannen letzte Woche nur knapp gegen Korschenbroich (Rang 11), vor 14 Tagen reichte es gar nur zu einem Remis gegen Saarlouis (13.). „Solche Überkreuzvergleiche hinken. Sicher ist bei Hüttenberg auch der Druck recht groß, nachdem sie lange auf Platz eins standen“, so Jungandreas. Nichtsdestotrotz erwartet die Hausherren ein echtes Spitzenteam. „Sie spielen im Grunde schon seit Jahren zusammen, speziell im Rückraum“, warnt der Delitzscher Handballlehrer. „Da entwickeln sich zwischen einzelnen Spielern bestimmte gruppentaktische Dinge, die dann besonders zum Vorschein kommen, wenn bei der übrigen Mannschaft wenig oder gar nichts läuft.“
Als echte Einheit zeigten sich allerdings auch die Loberstädter in der jüngeren Vergangenheit. In ihrer Erfolgsbesetzung können sie auch morgen auflaufen. Wieder genesen ist übrigens Kreisläufer Sebastian Donath, der jedoch zunächst beim Juniorteam Spielpraxis sammeln soll.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 23. April 2010

Donnerstag, 22. April 2010

+++ Newsflash +++

Hier ist er wieder, unser inzwischen wöchentlich erscheinender Newsflash mit allen interessanten Infos rund um Concordia. Viel Spaß!
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News #1
Zuerst bleiben wir sportlich: Concordia ist Fünfter, Concordia hat sieben Spiele in Folge gewonnen, Concordia ist die Mannschaft der Stunde.
Es ist schon fast unglaublich. Nach zwei wichtigen Heimsiegen gegen Korschenbroich und Bietigheim, zu einer Zeit, wo durchaus auch die Möglichkeit bestand, dass man in der Tabelle Richtung Abstiegsregion rutschen könnte, folgte ein beeindruckender Derby-Sieg in Aue. Concordia wurde immer besser und besiegte daheim den damaligen Tabellennachbarn Erlangen und auswärts auch Groß-Bieberau. Eine weitere Leistungssteigerung erfuhr unser Team, ein Kantersieg gegen den Tabellenzweiten Bergischer HC und ein Auswärtssieg bei der sehr stark besetzten HSG Frankfurt bilden den vorläufigen Abschluss dieser Serie. Doch damit muss nicht Schluss sein. Am Samtag ist der TV Hüttenberg zu Gast. Hüttenberg ist Tabellendritter, doch Concordia hat nach der knappen Hinspielniederlage in der Gießener Rittal-Arena durchaus noch eine Rechnung offen mit den Mittelhessen. Sollte auch hier ein Erfolg glücken, so hätten die Delitzscher die längste Serie aller südlichen Zweitligateams aufgestellt.
Was ist wenn die Serie tatsächlich fortgeführt wird? Wenn Hüttenberg daheim und Leichlingen auswärts tatsächlich besiegt würden. Zwangsläufig würde Concordia dem Relegationsplatz "gefährlich" nahe kommen. Gibt es nun einen Anlass zum Träumen?
Nicht nur Trainer Uwe Jungandreas wird diese Frage negativ beantworten, auch wir sagen: Nein. Dieser Beitrag soll ja sportlich bleiben, deshalb hier auch die nüchterne Rechnung bei einem Blick auf das Restprogramm aller Relegationsplatzanwärter: Hüttenberg kann man durchaus überholen. Sogar der Bergische HC ist theoretisch noch zu erreichen. Doch spätestens beim TV Bittenfeld, dem gegenwärtigen Tabellenzweiten, scheitert die Gedankenspielerei. Bittenfeld hat fünf Punkte Vorsprung und mit dem Tabellenachten, Bietigheim, nur einen Gegner aus der Top10 der Tabelle - und diesen auch in der eigenen Halle. Sie sind nicht einholbar und unser klarer Favorit für Platz zwei.
Um den Kreis zu schließen, werden wir wieder realistisch. Sollte Delitzsch aus den letzten fünf Partien sechs Punkte holen, sollte der fünfte Platz gesichert sein. Dies ist ein sehr bemerkenswertes Ergebnis wie wir finden. Vor allem wenn man die vielen Verletzungssorgen berücksichtigt. Von daher schon einmal ein riesen Kompliment an die Mannschaft!
Im Übrigen beschäftigt sich der vorhergehende Beitrag mit der Frage, wie es zu dieser enormen Leistungssteigerung innerhalb der Saison kommen konnte.
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Hier das Restprogramm von Concordia:
vs. Hüttenberg
@ Leichlingen
vs. Eisenach
@ Neuhausen
vs. Coburg
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News #2
Wir haben eine neue Subdomain für die Stats-Corner eingerichtet. Wer einen direkten Link zu Matthias' riesiger Zahlensammlung setzen möchte, kann dies nun mittels einer vernünftigen Url tun. Allerdings bitten wir immer noch um Fairness und das Anmerken der Quelle, nämlich der Concordia-Fanpage. Hier der Link: www.concordia-fanpage-stats.us.ms
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News #3
Nun aber doch, die Finanzen... Wie immer sei an erster Stelle erwähnt, dass wir dem Verein nur helfen wollen und deshalb nicht jede Einzelheit veröffentlichen. Wie ihr sicher wisst, gehört nicht alles in die Öffentlichkeit. Wenn wir aber sagen, dass wir optimistisch in Sachen Lizenzvergabe sind, dann ist das nicht unbegründet. Und genau dies ist der Fall.
Vor geraumer Zeit wurde die Summe 300.000 Euro veröffentlicht und sie kam einer höheren, tatsächlich unbezwingbaren Version des Mount Everest gleich. Doch seitdem ist viel Gutes passiert, so dass es gute Gründe zur Hoffnung gibt.
Trotzdem ist der Berg noch lange nicht erklommen. Jeder, ja wirklich jeder Euro hilft dem Verein. Darum an dieser Stelle noch einmal die Bitte: Wenn ihr auch in einigen Jahren die Antwort in der Fremde hören wollt: "Ach ja Delitzsch, die spielen doch Handball in der zweiten Liga", oder wenn ihr auch nur einmal die Concordia-Spieler habt spielen und kämpfen sehen, dann spendet eine kleine Summe. Sie wird helfen, versprochen!
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Hier noch einmal die Daten: Bankverbindung: CSG Concordia Delitzsch, Kontonummer 2280023183, Bankleitzahl 86055592, Sparkasse Leipzig; Ansprechpartner im Verein: Christine Borrmann (Präsidentin); Volker Schmidt (Geschäftsführer), Ronald Rosenkranz (Geschäftsstellenleiter), Telefonnummer 034202/32127, E-Mail: ronald.rosenkranz@concordia-delitzsch.de
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Vielen Dank bisher auch die Menschen (einschließlich Sponsoren), die bereits einen kleinen oder großen Beitrag geleistet haben!
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News #4
Noch einmal der Hinweis: Unsere Jugend spielt derzeit um die Süddeutsche Meisterschaft. Das erste Spiel in Konstanz konnte sie gewinnen, nun folgen zwei Heimspiele gegen Bietigheim und erneut gegen Konstanz. Hier die Termine:
24.04.2010 um 15.00 Uhr im KSZ: Concordia Delitzsch - HSG Konstanz
25.04.2010 um 14.00 Uhr im KSZ: Concordia Delitzsch - SG BBM Bietigheim
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Anfeuern ist ausdrücklich erlaubt!
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News #5
Zum Abschluss gibt es wie immer noch ein wenig Statistisches: Diesmal Zeitstrafen. Die "unfairsten" Teams sind Essen, Leichlingen, Aue und Obernburg. Allesammt befinden sich in der unteren Tabellenregion, Leichlingen, Obernburg und Essen sogar die letzten drei Plätze.
Die "fairsten" Mannschaften kommen aus Eisenach, Erlangen, Bietigheim und Korschenbroich. Niemand aus den Top5 der Tabelle ist dort zu finden. Was sagt uns das? Unnötig viele Zeitstrafen wirken sich äußerst negativ auf die Ergebnisse aus. Zu zahm sollte man aber auch nicht agieren, sonst hagelt es Gegentore.
Concordia belegt in der Fairness-Tabelle übrigens Platz 11, ein im Vergleich zu den letzten Jahren gutes Ergebnis. Die strafenanfälligsten Spieler bei Concordia sind Thomas Oehlrich (35x2min) und Alex Peitzsch (25), welche den Mittelblock im Deckungsverband bilden. Rote Karten haben bei Delitzsch jedoch nur Steve Baumgärtel und Till Riehn erhalten.
Checkt hierzu unsere Stats-Corner! Hier erfahrt ihr übrigens auch alle Spielerwechsel für das nächste Spieljahr. Gerade hat der SC Magdeburg beispielsweise zwei interessante Neuzugänge vermeldet.

Dienstag, 20. April 2010

Concordia und der Siegesrausch

Delitzsch. 223:187 Tore, 14:0 Punkte – oder auch sieben Spiele, sieben Siege. Die sportliche Bilanz von Concordia Delitzsch im März und April ist ebenso makellos wie beeindruckend und damit das genaue Gegenteil der prekären finanziellen Lage. Der frühlingshafte Triumphzug spülte die Loberstädter auf Rang fünf der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga.
Zeitreise: Concordia im Dezember 2009. Aus vier Spielen holte das Team nur einen einzigen Punkt. „Die Mannschaft war fest, wir mussten die Köpfe frei kriegen“, sagt Trainer Uwe Jungandreas zurückblickend. Zwar hatten die Delitzscher nach der Hinrunde die drittbeste Abwehr der Liga, dümpelten aber im Mittelfeld der Tabelle herum. Der Handballlehrer reagierte, stellte das Training um. Setzte neue Reize, wie er es ausdrückt. Details bleiben Verschlusssache, sind auch zweitrangig. Der Erfolg gibt Jungandreas Recht.
Der ergriff angesichts der eigentlich stabilen Defensive eine ungewöhnliche Maßnahme, er baute die Verteidigung um. „Ich war mit dem Konterspiel unzufrieden. Drei oder vier Tore pro Partie nach schnellen Gegenstößen waren einfach zu wenig.“ Mittlerweile sind es zwischen acht und neun pro Begegnung. Die neu erarbeitete 3-2-1-Abwehr funktioniert prächtig, brachte vor gut einer Woche die Riesen des Bergischen HC mit zwölf Toren zu Fall.
Auch am vergangenen Freitag in Frankfurt habe seine Mannschaft den Gegner in Halbzeit zwei im Griff gehabt, erzählt Jungandreas. „Da waren wir schon mit sechs Toren weg, haben dem Gegner aber mit leichten Fehlern wieder ins Spiel geholfen, so dass es hinten raus nochmal eng wurde.“ Und doch reichte es zum 35:32-Sieg. Die Serie besteht also weiter. Und bringt den Delitzscher Trainer überhaupt nicht aus der Fassung: „Solch einen Lauf gab es bei uns ja auch schon in anderen Spielzeiten, nur damals beruhte er mehr auf einer großen Euphorie, heute auf der Qualität der Mannschaft.“
Die scheint nach der mäßigen Hinrunde enger zusammen gewachsen als je zuvor. Und die nicht enden wollende Finanzkrise à la Concordia hat offensichtlich eine sportliche Trotzreaktion sondergleichen hervorgerufen. Im gesamten Jahr 2010 setzte es in elf Partien erst zwei Punktspielniederlagen. Da fühlt sich natürlich ein akribischer Taktikfuchs wie Jungandreas in seinem Wirken bestätigt. „Ich freue mich, dass wir gewinnen und dazu noch einen guten Handball spielen.“
Dabei stand diese Saison eigentlich unter dem Motto: Einspielen für’s nächste Jahr. Scheinbar reichte zum Einspielen schon die Hinserie aus und was in der kommenden Spielzeit passiert, weiß momentan ohnehin noch niemand. „Bis dahin fließt noch viel Wasser den Lober herunter“, sagt Uwe Jungandreas, der weiß, dass nicht nur in Delitzsch das nächste Spiel immer das schwerste ist.
In diesem Fall besucht am Sonnabend der Tabellendritte aus Hüttenberg das hiesige Kultur- und Sportzentrum. Über die Vorbereitung äußert sich der Concordia-Coach bekanntermaßen nebulös. „Wir werden uns im Training, die Dinge, die nötig sind, erarbeiten und uns ganz genau auf den Gegner einstellen.“ Mit einem Sieg könnte Concordia übrigens bis auf zwei Punkte (bei allerdings einem Spiel mehr) an die Gäste heranrücken. Aber nach oben gucken verbietet sich in der derzeitigen Situation irgendwie. Oder vielleicht doch nicht?
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 20. April 2010

Freitag, 16. April 2010

HSG Frankfurt RM - Concordia 32:35 (14:14)

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Concordia mit dem Glück des Tüchtigen
2. Handball-Bundesliga: Jungandreas-Truppe zieht den Gastgebern mit zahlreichen Tempogegenstößen den Nerv Delitzsch/Kriftel. Die Mannschaft der Stunde ist nicht aufzuhalten: Concordia Delitzsch entführte vor 750 Zuschauern mit einem 35:32-Sieg die Punkte aus der Krifteler Kreissporthalle und schaffte damit den siebten Sieg in Folge in der 2. Handball-Bundesliga Süd. Die HSG Frankfurt Rhein-Main war zwar nah dran, diese Serie zu brechen, letztendlich jedoch zu dünn besetzt, um die Partie noch zu drehen. Symptomatisch für das Spiel war die Entstehung des entscheidenden Treffers: Die Gastgeber hatten sich bis 100 Sekunden vor Schluss auf 31:33 herangekämpft und zwei Spieler mehr auf dem Platz. So kam Ulrich Streitenberger, kleinster Akteur auf dem Feld, aus dem linken Rückraum nur in starker Bedrängnis zum Wurf, jedoch flutschte der Ball zwischen dem kurzen Pfosten und Torhüter Mathias Beer ins Netz. „In unserer Situation hast Du auch mal Glück“, kommentierte der Delitzscher Trainer Uwe Jungandreas, „das gehört aber dazu, und Glück hat nur der Tüchtige. Und tüchtig sind wir im Moment“. Sogar im Fan-Vergleich konnten die Hessen den Gästen nichts anhaben. Dem obligatorischem Fahnenlauf während einer Auszeit rund um das Spielfeld schloss sich spontan ein älterer Delitzscher Fan mit der Concordia-Flagge an und erntete dafür den aufmunternden Applaus der HSG-Anhänger. „Toll, dass die Fans bis hierher mitgefahren sind und uns angefeuert haben“, bedankte sich Jungandreas. Die Reaktion der Mannschaft auf die Unterstützung der treuen Schlachtenbummler war eine – bis auf die Anfangsminuten – starke Vorstellung. Den 0:3-Fehlstart hatte der Tabellenfünfte schnell wettgemacht. Überhaupt waren die Sachsen gewohnt schnell auf den Beinen. „Wir wollten sie ins Positionsspiel rein zwingen – das ist uns in keinster Weise gelungen“, kritisierte Frankfurts Trainer Thorsten Schmid. Der ehemalige Erstligist konnte dank vieler Ballgewinne in der 3:2:1-Deckung sein gefürchtetes Überlaufspiel aufziehen. „Die Kontertore waren ausschlaggebend“, meinte Jungandreas. Bis zur Pause hielten der starke HSG-Kreisläufer Fabian Bohnert und Torwart Michael Rebstock (acht Paraden) die Gastgeber, die auf den verletzten Ex-Delitzscher Hannes Lindt und den früh ausgeschiedenen Ex-Nationalspieler Steffen Weber verzichten mussten, noch im Spiel (14:14). Jedoch gelang Delitzsch in den Anfangsminuten nach dem Wechsel der entscheidende Vorstoß: Erst war Rückraumspieler Martin Hummel kaum zu bremsen, danach setzten die Sachsen noch mehrere Tempogegenstöße bis zum 25:19 (42.) drauf. „Wir haben das Selbstvertrauen, dann klappen auch Dinge, die sonst nicht gelingen“, resümierte Jungandreas. Für die Concordia kein Grund, überzuschnappen: „Auf den Relegationsrang“, so der Trainer, „schielen wir nicht“.
Leipziger Volkszeitung vom 19.04.2010, von Johannes Heil

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Concordia: Pulay (12 Paraden), Bliß (n.e.); Hummel (8), Streitenberger (8/2), Boese (7), Riehn (3/2), Oehlrich (2), Warmuth (2), Tellehuz (1), Jacob (1), Müller (n.e.), Akatsuka, Pietzsch.

Frankfurt: Rebstock , Beer ; Bohnert (7), Bonnkirch (2), Buschsieper (2), Hahn (6/3), Immel (3), Quilitzsch (1), Schimmelbauer, Seeger (3), Weber (2), Wernig (1), Plattner (5).

Zeitstrafen: Frankfurt 5x2 Minuten (1x Bohnert, Immel, Seeger, Plattner und Hahn) ; Concordia 7x2 Minuten (2x Pietzsch und Oehlrich, 1x Hummel, Warmuth und Telehuz).

Siebenmeter: Frankfurt 3/3 ; Concordia 7/4 (Streitenberger scheitert zweimal an Rebstock, Riehn scheitert an Beer).

Zuschauer: 500.
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Donnerstag, 15. April 2010

Plakataktion zur Rettung des Delitzscher Bundesliga-Handballs

Auch Publikumsliebling Uli Streitenberger sowie die Druckerei Edelmann unterstützen die Aktion zur Rettung des Delitzscher Bundesliga-Handballs. Unsere Nummer 6 hat gemeinsam mit dem treuen Concordia-Sponsor Plakate entworfen, die demnächst in der Region zu sehen sein werden. Danke!

Hier schon mal ein Vorgeschmack:

Dienstag, 13. April 2010

+++ Newsflash +++

Und da ist er wieder, unser beliebter Newsflash. Viel Spaß!
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#1
Wir sind Sechster, vor Erlangen und hinter Neuhausen. Nach Minuspunkten gerechnet haben wir einen Punkt Vorsprung von der HG, sind jedoch punktgleich mit Neuhausen. Nur die (deutlich) schlechtere Tordifferenz macht den Unterschied aus. Können wir noch höher klettern? Sicher können wir das, entscheidend hierfür wird das vorletzte Punktspiel dieser Saison am 15. Mai in Neuhausen werden. Hier geht es zur umfangreichen Tabelle.
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#2
Wem die 60 Fotos vom Spiel gegen den Bergischen HC nicht genug waren, hier gibt es die letzten fünfeinhalb Minuten zu sehen. Wir sehen Tore von Boese, Müller und Akatsuka. Und... selbstredend einige Pulay-Paraden.
Ach, und wer war doch gleich der Spielballsponsor? Richtig, Jens Teresniak, der Fanpagefotograf!
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#3
Martin Hummel spielte früher bei der SG Solingen. Wusstet ihr das? Wir auch nicht, aber Handball-World weiß es. Checkt den Fehler im Mini-Bericht.
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#4
Hier ein kleiner LVZ-Artikel mit dem Titel "Spendenwelle für Concordia rollt weiter":
Delitzsch (pfü). Der SV Concordia Delitzsch will mit einer Spenden-Aktion den Bundesliga-Handball für die Region retten. Um die Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga nach der Saison 2010/11 abzusichern, fehlen 300000 Euro (wir berichteten). Fans, Freunde und Sympathisanten sind aufgerufen, sich finanziell zu beteiligen. Die Aktion steht unter dem Motto: 100 Euro zum 100. Geburtstag. Und der wird am 10. Mai gefeiert.
Der 1. Golfclub Leipzig feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Es war der erste Golfclub in den neuen Ländern. Der Club ist in der Dübener Heide zu Hause und hat seinen Platz von Noitzscher Heide in Dübener Heide umbenannt. Auch die Golfer unterstützen Concordia. „Wir sind der Auffassung, dass Sport und Vereinsarbeit in der Gesellschaft ein hohes Gut sind. Besonders Ballspiele, egal wie groß die Bälle sind, finden wir geeignet, um Team- und Charakterbildung zu fördern. Tradition muss überleben, wir wünschen Concordia alles Gute und unterstützen diese Initiative sehr gerne“, sagte gestern Knut Göbel, der Präsident vom 1. Golfclub Leipzig.
Concordia nannte weitere Namen von Unterstützern: Bernd Willingshofer, Manfred Kuschel, Carmen Schmidt, Achim Hühnerbein, Christian Melzer, Regina Radenz und Michael Otto, Helmut Collin, Dirk Wölki, EHV Aue, Rainer Krotki, Stephan Collin, Gerhard Wölki, Jürgen Greiser, Concordia Fanclub Loberhaie, Marion und Steffen Seifert, Paul Knott, Katrin und Frank Schade, Regine Krippner, Rita und Dieter Sommerlatte, Monika Koch, Endress Doberschütz GmbH, E. und H. Schmidtmeier, Dirk Köpnick Pick up der Jeansladen.
Leipziger Volkszeitung vom 13. April 2010
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#5
Ihr möchtet euch auch zu den vielen Spendern gesellen? Hier sind die Daten: Bankverbindung: CSG Concordia Delitzsch, Kontonummer 2280023183, Bankleitzahl 86055592, Sparkasse Leipzig; Ansprechpartner im Verein: Christine Borrmann (Präsidentin); Volker Schmidt (Geschäftsführer), Ronald Rosenkranz (Geschäftsstellenleiter), Telefonnummer 034202/32127, E-Mail: ronald.rosenkranz@concordia-delitzsch.de
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#6
Unsere B-Jugend hat ihr erstes Spiel um die Süddeutsche Meisterschaft absolviert; und gewonnen. In Konstanz erreichte man ein 32:24. Am übernächsten Wochenende finden zwei Heimspiele statt. Hier die Ansetzungen:
24.04.2010 um 15.00 Uhr im KSZ: Concordia Delitzsch - HSG Konstanz
25.04.2010 um 14.00 Uhr im KSZ: Concordia Delitzsch - SG BBM Bietigheim
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Da die erste Herrenmannschaft am Samstag Abend ebenfalls ein Heimspiel absolviert, einfach etwas früher in die Halle kommen und unsere Jugend anfeuern!
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#7
Zuletzt möchten wir noch auf unseren lieben Besucherzähler hinweisen; dieser bewegt sich nämlich allmählig auf die 100.000 zu. In den letzten Tagen waren die Zahlen so hoch wie seit den Erstligazeiten nicht mehr. Danke dafür!

Montag, 12. April 2010

Die Spielberichte

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Ein Delitzscher Handballfest
Delitzsch. Da frohlockte nicht nur das Phrasenschwein: Ein wahres Handballfeuerwerk brannte Concordia Delitzsch am Sonnabend gegen den Tabellenzweiten ab. 36:24 (16:14) besiegte die Truppe von Trainer Uwe Jungandreas den Bergischen HC – der nun schon sechste Erfolg in Serie in der zweiten Bundesliga.

Trotz der, speziell in der zweiten Halbzeit, sensationellen Vorstellung von Concordia dauerte es bis zur anschließenden Pressekonferenz, dass über das Gesicht des gestrengen Delitzscher Übungsleiters ein Lächeln huschte. Und er hatte allen Grund zur Freude, perfekt war seine Mannschaft auf die Riesen des HC eingestellt. Aggressiv in der Verteidigung und mit Durchschlagskraft in der Offensive, wo der überragende Martin Hummel nicht nur elf Treffer erzielte, sondern auch als Vorbereiter glänzte.
„Wir haben uns immer weiter in einen Rausch gespielt, während der HC verkrampfte“, beschrieb Jungandreas hinterher das Geschehen. Sein Gegenüber Hans-Dieter Schmitz ergänzte passend: „Wir haben vorne völlig den Kopf verloren, trotz einiger erfahrener Leute.“
Denn was in den zweiten 30 Minuten passierte, hatten selbst kühnste Optimisten wohl nicht zu träumen gewagt. Bezeichnend für die Partie eine Szene aus der Minute 44, als Hummel sich gegen zwei Gästespieler durchsetzte, im Gewühl auf Thomas Oehlrich durchsteckte, der unter größter Bedrängnis im Fallen den Ball unter Einbeziehung des Innenpfostens im Gehäuse unterbrachte. So gut der Ball über weite Strecken im Angriff lief, so exzellent verteidigten die Delitzscher. Und entnervten den Gegner. Rückraum-Ass Jiri Vitek etwa erzielte nur ein einziges Tor. Entsprechend stolz war Defensivspezialist Alexander Pietzsch hinterher. „Ich denke, wir haben heute ein ganz schönes Feuer abgebrannt. Hut ab vor der ganzen Mannschaft!“
Selbigen musste man auch vor Torhüter Gabor Pulay ziehen, der zwei Siebenmeter parierte und da war, als es darauf ankam. Etwa, als sich die Hausherren kurz vor und nach der Pause in Unterzahl eine ganz kurze Schwächephase leisteten. Bis auf Kenneth Klev und Jens-Peter Reinarz, die beide acht Tore erzielten, erreichte kein einziger Gästespieler auch nur annähernd Normalform. Als Klev dann eine Viertelstunde vor dem Abpfiff eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste, gab es kein Halten mehr. Der HC traf teilweise minutenlang nicht und Concordia zog auf und davon.
„Wir mussten lange warten, bis wir mal so klar gewinnen“, sagte Jungandreas hinterher. Das merkte man auch den Zuschauern an, denn schon drei Minuten vor dem Ende erhoben sich alle von ihren Plätzen und ließen den Abpfiff im Jubel untergehen – fehlte eigentlich nur noch die Verneigung vor der Leistung des Teams.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 12. April 2010
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Frustrierender 22 Stunden-Ausflug
Harmlos im Angriff und zu langsam in der Abwehr präsentierte sich der Bergische HC bei Concordia Delitzsch. Das 24:36 (14:16) bedeutete die höchste Niederlage dieser Saison des wieder auf Tabellenplatz vier abgerutschten Zweitligisten.
Ha De Schmitz steht nah am Kampfgericht und mustert die voll besetzte Mannschaftsbank. Der Chefcoach des Bergischen HC runzelt die Stirn, greift sich mit der rechten Hand ans Kinn. In Denkerpose geht Schmitz ruhigen Schrittes die Bank ab, schaut jedem seiner Ersatzspieler in die Augen. Er spürt, dass er handeln muss.
Es ist der Zeitpunkt, an dem dem Handball-Zweitligisten das Spiel bei Concordia Delitzsch aus den Händen gleitet. Nach der vergebenen Chance, bei einem Tempogegenstoß zum 20:21 zu verkürzen (39. / Tim Henkel), lassen die Löwen den Tabellensechsten nach Toren von Martin Hummel und Thomas Oehlrich abermals auf vier Treffer davonziehen. Jens Reinarz (20:23) und Kristoffer Moen (21:24) setzen anschließend mit ihren Einzelaktionen die letzten Lebenszeichen des Aufstiegsaspiranten, der in den verbleibenden 18 Minuten den Ansprüchen nicht mehr gerecht wird.
Die Einwechslungen von Simon Kluge für Tim Henkel sowie Christian Hoße für Jens Reinarz auf den Außenpositionen verpufften, weil die Baustellen im Angriffsspiel der Bergischen woanders lagen. Jiri Vitek hatte im rechten Rückraum gegen die offensive Delitzscher Deckung einen schweren Stand und war nahezu die kompletten 60 Minuten abgemeldet. Nach zwei Fehlversuchen in der Anfangsphase probierte es der Tscheche erstmals wieder in der 48. Minute – das 22:28 blieb sein einziger Treffer. Auf der anderen Seite war der achtfache Torschütze Kenneth Klev zwar deutlich erfolgreicher, doch als seine Wirkungskreise mit einer einfachen Verschiebung in der gegnerischen Abwehr eingeengt waren, war die zweite BHC-Niederlage in diesem Jahr besiegelt.
Die Bergischen waren völlig von der Rolle. Der Abwehr, sonst die Lebensversicherung des wieder auf Tabellenplatz vier abgerutschten Zweitligisten, fehlte die Frische, um das Delitzscher Kombinationsspiel zu stören. Dabei stellte der flinke Martin Hummel den Innenblock um Klev, Vitek, Aschenbroich und Duin (beziehungsweise Moen) vor unlösbare Probleme. Dass er die BHC-Schlussleute Mario Huhnstock und Jan Stochl (bereits in der 10. Minute eingewechselt) bei fünf seiner elf Treffer tunnelte, passte in das Bild des frustrierenden 22 Stunden-Ausflugs.
Ein anderes Indiz für die bergische Harmlosigkeit war die Zahl der Paraden von Concordia-Keeper Gabor Pulay im zweiten Abschnitt: Nur vier Bälle hatte der Ungar bei zehn BHC-Treffern abzuwehren. Die weiteren Versuche – wenn es aufgrund der hohen Zahl an Technischen Fehler überhaupt zum Wurf kam – wurden abgeblockt oder waren so unpräzise, so dass Gabor Pulay aufgrund fehlender Herausforderungen einen fast schon gelangweilten Eindruck hinterließ.
Guido Radtke, Rheinische Post vom 12. April 2010

Samstag, 10. April 2010

Concordia - Bergischer HC 36:24 (16:14)

Concordia bezwingt den Bergischen HC mit dem sensationellen Ergebnis von 36:24. Schon in der ersten Halbzeit kontrollierten die Delitzscher weitestgehen das Spielgeschehen, konnten sich aber noch nicht entscheidend absetzen. Ab der 40. Spielminute drehten die Mannen von Trainer Uwe Jungandreas mächtig auf und dominierten den Favoriten nach allen Regeln der Kunst. Aus einem 24:21 wurde ein 28:21, aus einem 29:23 ein 34:23. Auch als Jungandreas durchwechselte tat dies dem Spiel keinen Abbruch. So gelang Koji Akatsuka zwei Minuten vor dem Schlusspfiff sogar noch sein erstes Tor in dieser Saison in der 2. Bundesliga. Erfolgreichster Werfer des Abends war einmal mehr Martin Hummel, der sensationelle elf Tore erzielte. Aber sechs Treffer von Thomas Oehlrich sowie fünf von René Boese stehen symbolisch für eine herausragende Teamleistung. Glückwunsch zu diesem Sieg!

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Concordia: Pulay (15/2 Paraden), Bliß (0 Paraden); Hummel (11), Oehlrich (6), Boese (5), Riehn (4), Streitenberger (4/2), Baumgärtel (3), Warmuth (1), Müller (1), Akatsuka (1), Pietzsch, Telehuz, Jacob.
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BHC: Stochl (13/1 Paraden), Huhnstock (2 Paraden); Klev (8), Reinarz (7), Hoße (3/3), Henkel (2), Aschenbroich (1), Giela (1), Moen Kleven (1), Vitek (1), Kluge, Duin, Hinze, Fuchs (n.e.).
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Siebenmeter: Concordia: 3/2 (Streitenberger scheitert an Stochl), BHC: 5/3 (Hoße und Reinarz scheitern an Pulay)
Zeitstrafen: Concordia: 4x2min (Pietzsch, Riehn, Warmuth, Boese), BHC: 3x2min (Vitek, Klev, Duin)
Schiedsrichter:
Methe/ Methe
Zuschauer: 750
Spielballsponsor: Jens Teresniak (Fotograf des Fanpage-Teams)

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. BHC

Auch TWD-Chef und CDU spenden

Delitzsch (pfü). Der SV Concordia Delitzsch will mit einer Spenden-Aktion den Bundesliga-Handball für die Region retten (wir berichteten). Um die Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga nach der Saison 2010/11 abzusichern, fehlen laut Vereinsvorstand 300000 Euro. Fans, Freunde und Sympathisanten sind aufgerufen, sich finanziell zu beteiligen. Die Aktion steht unter dem Motto: „100 Euro zum 100. Geburtstag.“ Und der wird am 10. Mai gefeiert. So lange läuft die Kampagne.
Der Vorstand der Delitzscher CDU unterstützt den Verein mit 320 Euro. „Der Spitzensport und insbesondere der Handball sind für Delitzsch und die Region von großer Bedeutung und ein Markenzeichen unserer Stadt. Die Spieler tragen mit sportlich hervorragenden Leistungen dazu bei, dass das Ziel der eingleisigen zweiten Bundesliga realistisch ist. Dazu muss sich noch eine positive finanzielle Situation gesellen. Mit unserem Beitrag wollen wir ein Stück dazu beisteuern“, so Vorsitzender Mathias Plath.
Jörn Otto, Geschäftsführer der Technischen Werke Delitzsch sagte: „Gern unterstütze ich die Aktion und beteilige mich. Besonders am Herzen liegt mir die Nachwuchsförderung im Leistungssport. Sie ist enorm wichtig und gerade da wird bei Concordia hervorragende Arbeit geleistet. Ich freue mich über die großartige Beteiligung und hoffe, dass sie anhält“
Concordia nannte weitere Namen von Unterstützern: Edzard Köpnick, Albert Pfeilsticker, Ursula und Gerhard Krüger, Volker Tiefensee, Manfred Böhme, Familie Thorke-Thierfelder, Familie Merker.
Leipziger Volkszeitung vom 10. April 2010
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Willst du auch spenden?
Bankverbindung: CSG Concordia Delitzsch, Kontonummer 2280023183, Bankleitzahl 86055592, Sparkasse Leipzig; Ansprechpartner im Verein: Christine Borrmann (Präsidentin); Volker Schmidt (Geschäftsführer), Ronald Rosenkranz (Geschäftsstellenleiter), Telefonnummer 034202/32127, E-Mail: ronald.rosenkranz@concordia-delitzsch.de

Freitag, 9. April 2010

Der Vorbericht

Ein echtes Spitzenteam gibt sich morgen im Delitzscher Kultur- und Sportzentrum die Ehre. Ab 18 Uhr wollen die Concorden gegen den Tabellenzweiten vom Bergischen HC ihre beeindruckende Siegesserie verteidigen.
„Sie galten schon vor Saisonbeginn als absoluter Aufstiegsfavorit und sind von der Besetzung her das beste Team, was die Liga zu bieten hat“, sagt Concordia-Coach Uwe Jungandreas voller Anerkennung für den Gegner. Sogleich zählt er dessen zahlreiche Recken mit Erstligaformat auf. Um den Rahmen nicht zu sprengen, seien hier stellvertretend Mathias Fuchs, Sebastian Hinze und Rückraum-Scharfschütze Jiri Vitek genannt.
Eine Übermannschaft, wie es scheint. Besteht denn da überhaupt eine Chance für die Hausherren? „Warum nicht?“, lautet die postwendende Gegenfrage des Delitzscher Trainerfuchses. „Wir werden am Sonnabend versuchen, die Schwächen des Gegners auszumachen und alles geben, um zu gewinnen.“ Es komme eben immer auch auf die Tagesform an. Die sollte bei den Lober- städtern speziell in der Defensive stimmen. Starke Abwehr mit einem starken Torwart dahinter, das seien die Grundlagen, um am Lack des Spitzenteams zu kratzen, das vor vier Jahren aus der Fusion der SG Solingen und des LTV Wuppertal entstand und seither gen 1. Bundesliga strebt.
Überdies dürfte den Concorden die Erfolgsbilanz der vergangenen fünf Partien das nötige Selbstvertrauen verleihen, als durchaus ernst zunehmende Gegner das Nachsehen hatten (man erinnere sich nur an das Derby in Aue). „Es ist immer gut zu gewinnen“, lüftet Jungandreas denn auch ein wenig überraschendes Geheimnis. Außerdem haben die Hausherren die Zuschauer im Rücken. „Das Publikum ist immer ein Faktor, das sieht man unschwer an unserer Heimbilanz“, so der Handballlehrer.
Erst eine einzige Niederlage steckten die Delitzscher in dieser Saison vor heimischer Kulisse ein. Außerdem haben die Concorden mit den Gästen, nach der derben 21:31-Klatsche im Hinspiel, noch eine Rechnung offen. „Damals kamen auf unserer Seite wirklich sämtliche negativen Faktoren zusammen und auf der gegnerischen sämtliche positiven“, erinnert sich Jungandreas. So fielen damals etwa Martin Hummel und Kapitän Thomas Oehlrich aus. Beide sind morgen mit von der Partie. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Daniel Warmuth. [...]
Susan Stephan und Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 09. April 2010

Donnerstag, 8. April 2010

Spendenwelle für Concordia rollt weiter

Delitzsch (pfü). Der SV Concordia Delitzsch will mit einer Spenden-Aktion den Bundesliga-Handball in der Region retten. Um die Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga nach der Saison 2010/11 abzusichern, fehlen laut Vereinsvorstand 300000 Euro. Fans, Freunde und Sympathisanten sind neben allen anderen Sponsoren aufgerufen, sich finanziell zu beteiligen. Die Aktion steht unter dem Motto: „100 Euro zum 100. Geburtstag“. Und der wird am 10. Mai gefeiert. So lange läuft die Sammlung.
Der Delitzscher Unternehmer (Prosoft) und Kreisrat Ralf Krippner (CDU) sprach gestern am LVZ-Telefon von einer enormen Summe, die aussteht. Für ihn sei Concordia eine seit Jahren sehr gut funktionierende Mannschaft. „Concordia hat einen der besten Trainer, den besten Torwart und mit Oehlrich einen der besten Kreisläufer in der zweiten Bundesliga. Diese funktionierende und harmonisierende Mannschaft muss erhalten bleiben. Wir werden kein Problem haben, sportlich die Qualifikation für die eingleisige zweite Liga zu erreichen. Wenn es nicht in Delitzsch geht, müssen wir uns eben an einen Tisch setzen und versuchen, den Handball für die Region zu erhalten. Jeder, der versucht, die eingleisige zweite Liga zu erreichen, muss dafür fünf bis sieben Millionen Euro investieren, um beispielsweise von der Oberliga dahin aufzusteigen. Wir sind dort angekommen und müssen nun das Beste auch außerhalb des Spielfeldes daraus machen. Wenn notwendig, müssen auch Allianzen eingegangen werden“, sagte Krippner.
Aus der Unteroffiziersschule des Heeres in der Loberstadt meldete sich Schulkommandeur Oberst Herbert Schmidtmeier, der auch für Concordia Delitzsch gespendet hat: „Concordia ist für die Fans und die Region wichtig. Der Verein braucht jetzt Unterstützung und sollte sie erhalten, bis er wieder auf sicheren Füßen steht. Ich gebe dafür gern 100Euro und hoffe, dass die Aktion erfolgreich ist.“
Concordia nannte gestern weitere Namen von Unterstützern: Renate und Horst Sauerbrey, Gregor Petter, Reinhard Jäckel, Antje und Volker Löffler, Torsten Köppen, Maritta und Manfred Walther, Christian Letzel, Stephan Westkämper, Holger Kleinert, Wolfgang Edelmann, Herbert Wagner, Roland Ebert, Detlef Röhling, Uwe Winkler.
Leipziger Volkszeitung von 08. April 2010
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Willst du auch spenden?
Bankverbindung: CSG Concordia Delitzsch, Kontonummer 2280023183, Bankleitzahl 86055592, Sparkasse Leipzig; Ansprechpartner im Verein: Christine Borrmann (Präsidentin); Volker Schmidt (Geschäftsführer), Ronald Rosenkranz (Geschäftsstellenleiter), Telefonnummer 034202/32127, E-Mail: ronald.rosenkranz@concordia-delitzsch.de

Mittwoch, 7. April 2010

+++ Newsflash +++

#1
Die Wahrscheinlichkeit, dass Concordia nächstes Jahr in der Nordstaffel startet, ist gegenwärtig sehr groß. Dies wäre natürlich ein Nachteil im Kampf um die eingleisige Liga, kennt man doch nach fünfjähriger Abstinenz aus der Nordliga kaum eine Mannschaft. Auf der anderen Seite könnte man selbstredend auch über den Vergleich Nod- und Südliga diskutieren und die These aufstellen, dass die Nordliga in der Breite wohlmöglich nicht so stark ist. Doch wir tun dies nicht und sehen vorrangig den Nachteil.
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Warum die Nordstaffel wahrscheinlich ist? Hier die Gründe:
1. Die derzeitigen Abstiegsplätze der ersten Liga werden von Düsseldorf und Minden belegt. Minden würde in die Nord-, Düsseldorf in die Südstaffel eingegliedert werden. Düsseldorf lieg zudem südlicher als Delitzsch.
2. Auch Balingen und Dormagen, die derzeit punktleich auf den Plätzen 15 und 16. der ersten Liga liegen, würden bei einem Abstieg durch die Relegation in den Süden rutschen.
3. Ahlen und Hannover steigen aus der 2. Bundesliga Nord freiwillig ab und reichen die Lizenz für die 2. Liga gar nicht erst ein.
4. Seit heute steht fest, dass sich ein dritter Absteiger dazugesellt: SV Anhalt Bernburg. Wie die MZ heute meldet, hat Bernburg den Lizenzantrag zurückgezogen. Als Tabellenletzter wären sie wahrscheinlich nicht abgestiegen, da eben Ahlen und Hannover bereits die Liga verlassen. Der Ligaverzicht begründet sich auf finanzielle Sorgen.
5. Vier der fünf Aufstiegsanwärter in der Regionalliga West sind südlicher als Delitzsch gelegen. Dies sind Wermelskirchen, Schalksmühle, Hagen und Rheinhausen. Nur der Tabellenfünfte Altenhagen-Heepen (derzeit vier Punkte Rückstand auf Platz 1) würde nördlicher liegen.
6. Dass sämtliche Mannschaften der Regionalliga Süd sowie Regionalliga Süd-West südlicher als Delitzsch liegen, erklärt sich von selbst.
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#2
Am Samstag empfängt Concordia den Bergischen HC, Tabellenzweiter der 2. Liga Süd. Mit einem Sieg könnte Delitzsch sich nicht nur für die hohe Auswärtsniederlage im Hinspiel revanchieren und den BHC auf den dritten Platz befördern, sondern selbst auch auf den fünften Rang klettern.

WIR BRAUCHEN EINE VOLLE HALLE!!!

Der Spielballsponsor dieser Partie ist übrigens Jens Teresniak, der Fotograf unseres Fanpage-Teams.

#3
Die B-Jugend um Jugendnationalspieler Max Emanuel (siehe LVZ-Artikel) bestreitet ab dem kommenden Wochenende die Gruppenspiele innerhalb der Süddeutschen Meisterschaft. Die Gegner sind Konstanz und Bietigheim. Hier die Ansetzungen aller Spiele:
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Sa., 10.04. 18.00 Uhr HSG Konstanz - SG BBM Bietigheim
So., 11.04. 12.00 Uhr HSG Konstanz - Conc. Delitzsch
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Sa., 24.04. 15.00 Uhr Concordia Delitzsch - HSG Konstanz (Artur-Becker-SH)
So., 25.04. 15.00 Uhr Concordia Delitzsch - SG BBM Bietigheim (Artur-Becker-SH)
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Sa., 01.05. 17.00 Uhr SG BBM Bietigheim - Concordia Delitzsch
So., 02.05. 15.00 Uhr SG BBM Bietigheim - HSG Konstanz
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#4
Wer es noch nicht bemerkt hat, in der Stats-Corner sind von nun an auch sämtliche (bekannte) Spielerwechsel der 1. und 2. Liga für die Saison 2010/2011 aufgeführt. Wer bei der Auflistung mehr oder etwas besser weiß, so mailt uns einfach (concordia-fanpage(at)gmx.de).
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#5
René Boese (122) und Uli Streitenberger (123) haben bereits die 100-Tore-Marke passiert, am Samstag wird aller Wahrscheinlichkeit nach Steve Baumgärtel als Dritter den Club der 100er beitreten. Aktuell hat Steve 99 Treffer auf seinem Konto. Ebenfalls noch gute Chancen ausrechnen können sich Thomas Oehlrich (92 Tore), Till Riehn (85) und Martin Hummel (71).
Insgesamt beindruckt Concordia diese Saison mit einer mannschaftlichen Ausgeglichenheit was das Torewerfen betrifft. Derzeit befindet sich kein Spieler in den Top20 der Torschützenliste der 2. Liga Süd. Streitenberger belegt Rang 21, Boese Rang 22. Dafür haben wir mit Gabor Pulay wohl den torgefährlichsten Torhüter der Liga. Er traf bereits zweimal durch Würfe aus großer Distanz.
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#6
Es läuft die Aktion "100 Euro zum 100. Geburtstag": Du willst für Concordia spenden?
Bankverbindung: CSG Concordia Delitzsch, Kontonummer 2280023183, Bankleitzahl 86055592, Sparkasse Leipzig; Ansprechpartner im Verein: Christine Borrmann (Präsidentin); Volker Schmidt (Geschäftsführer), Ronald Rosenkranz (Geschäftsstellenleiter), Telefonnummer 034202/32127, E-Mail: ronald.rosenkranz@concordia-delitzsch.de

Delitzscher Talent im Nationalteam

Delitzsch (jd/D.M.). Die bekanntermaßen ausgezeichnete Jugendarbeit bei Concordia Delitzsch trägt weiterhin Früchte. B-Junior Max Emanuel schaffte den Sprung in die Nachwuchsauswahl des Deutschen Handball Bundes (DHB), war als Jüngster der Truppe über Ostern beim Rookie-Cup in Berlin dabei.
Zwölf Tore gelangen dem 15-Jährigen für sein Team, das am Ende auf Rang vier landete. Mehr als ein bloßer Achtungserfolg, wenn man die Konkurrenz bedenkt: 16 A-Jugend-Bundesliga-Mannschaften (also eine Altersklasse über dem DHB-Team) und die Berliner Landesauswahl.
Auf dem Parkett gehörte das Delitzscher Talent trotz fast 1,90 Meter Körpergröße zu den Kleinsten, bekam aber dennoch regelmäßige Einsatzzeiten von Trainer Andreas Schwarzer. Abseits des Platzes kamen auf das „Nesthäkchen“ der Truppe kaum weniger verantwortungsvolle Aufgaben zu. „Er durfte die Bälle tragen“, schmunzelt Vater Kai Emanuel. Und natürlich träumt sein Filius davon, einst im Trikot der A-Nationalmannschaft aufzulaufen, Vorbilder aus der Loberstadt gibt es da ja zur Genüge. Doch ein Schritt nach dem anderen: Erst in zwei Jahren könnte Max bei den Herren mitmischen. „Am liebsten bei Concordia in der Bundesliga“, sagt sein Vater.
Dass Max bei weitem nicht der einzige fähige Delitzscher B-Junior ist, bewies der Nachwuchs, der sich in dieser Saison bereits die Sachsenmeisterschaft holte. Höhere Ziele warten auch schon. Am Wochenende beginnen die Gruppenspiele um die Süddeutsche Meisterschaft. Erster Gegner ist am Sonnabend in der Artur-Becker-Halle die HSG Konstanz.
Leipziger Volkszeitung vom 07. April 2010

Dienstag, 6. April 2010

Klaus Langhoff unterstützt Concordia

Delitzsch. Klaus Langhoff macht sich für den Handball-Sport in Delitzsch stark. Der Rostocker, der bis 2004 als verantwortlicher Trainer für den Jugendbereich beim Deutschen Handball-Bund (DHB) tätig war, sagte den Loberstädtern spontan seine Unterstützung zu, als er kürzlich mit Karl Lubienski, langjähriger Vizepräsident des SV Concordia, grundsätzlich über den Handballsport in Ostdeutschland diskutierte. Langhoff wurde 1970 mit der DDR-Männernationalmannschaft Vizeweltmeister und trainierte später mit Paul Thiedemann jene Handballauswahl, die 1980 die olympische Goldmedaille gewann.
Der SV Concordia Delitzsch will mit einer Spenden-Aktion den Bundesliga-Handball für die Region retten. Um die Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga nach der Saison 2010/11 abzusichern, fehlen 300000 Euro. Dafür werde mit Großsponsoren verhandelt, sagte Vereinspräsidentin Christine Borrmann. Aber auch alle Fans, Freunde und Sympathisanten sind aufgerufen, sich finanziell zu beteiligen. Die Aktion steht unter dem Motto: 100 Euro zum 100. Geburtstag. Und der wird am 10. Mai gefeiert.
„Concordia Delitzsch ist das Aushängeschild des sächsischen Männerhandballs“, sagt Langhoff. Als verantwortlicher DHB-Trainer habe er vor Ort erlebt, welche hervorragende Nachwuchsarbeit seit Jahren in Delitzsch geleistet werde. „Die heutigen Nationalspieler Lars Kaufmann und Silvio Heinevetter sind in Delitzsch groß geworden. Zudem war Concordia für zahlreiche Turniere oder Qualifikationsspiele des DHB-Nachwuchsteams ein hervorragender Gastgeber“, so der Handballlehrer. Aus Erfahrung weiß Langhoff, wie schwer es ist, in Ostdeutschland den Bundesliga-Männerhandball zu etablieren. „Die Vereine haben nur eine Chance, wenn sie sich auf den Nachwuchs besinnen und ihn entsprechend fördern“, so der Experte. Auch deshalb sei es so wichtig, dass „für die Delitzscher eine breite Unterstützung zustande kommt“.
In diese reihten sich bisher ein: Thomas Rauhut, Martina Winkler, Kati Emanuel, Gerhard Denef, Helga und Volker Jahnke, Ullrich Borrmann, Karl Lubienski, Manfred Buder, Reinhard Fahnert, Jörg Schneider, Michael Czupalla, Manfred Wilde, Volker Kunze, Hans-Jürgen Kraskin, Uwe Wemme, Uwe Letzel, Alexander Meseberg, Erwin Hoppe, Lutz Viehweger, Udo Matthes, Dieter Jungmichel, Jens Päuser, Ulrich Milde, Rosi und Dieter Hennicke, Ilka Mundry, Inge und Lothar Schreiber sowie Bärbel Rosenkranz.
Concordias Männer setzten derweil ihre Siegesserie fort. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas gewann am Donnerstag auswärts bei der TSG Groß-Bieberau 32:28 und steht auf dem sechsten Tabellenplatz. Die ersten acht Mannschaften aus der Staffel Süd qualifizieren sich in der kommenden Saison für die neue, eingleisige zweite Bundesliga.
Thomas Steingen, Leipziger Volkszeitung vom 06. April 2010
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Bankverbindung: CSG Concordia Delitzsch, Kontonummer 2280023183, Bankleitzahl 86055592, Sparkasse Leipzig; Ansprechpartner im Verein: Christine Borrmann (Präsidentin); Volker Schmidt (Geschäftsführer), Ronald Rosenkranz (Geschäftsstellenleiter), Telefonnummer 034202/32127, E-Mail: ronald.rosenkranz@concordia-delitzsch.de

Donnerstag, 1. April 2010

TSG Groß-Bieberau - Concordia 28:32 (16:19)

Delitzsch/Groß-Bieberau. Auch die TSG Groß-Bieberau vermochte nicht die Serie des Handball-Zweitligisten Concordia Delitzsch zu unterbrechen. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas kam am Donnerstagabend vor 550 Zuschauern in einem keineswegs berauschenden Match zu einem letztlich ungefährdeten 32:28-Erfolg und blieb somit auch im sechsten Spiel hintereinander ohne Niederlage.
Die Zuschauer sahen über lange Strecken eine müde Zweitligapartie. Von Beginn an schmeckte den sonst so kampfstarken Groß-Bieberauern die offensive 5:1-Deckung der Delitzscher gar nicht. Jungandreas hatte den schnellen Ulrich Streitenberger in die vorderste Front beordert, der abwechselnd die Rückraumakteure Andreas Neumann und Mathias Konrad in Nöte brachte. Dennoch hatten sich die TSG-Spieler von Trainer Thomas Göttmann nach einigen Minuten besser auf diese Variante eingestellt, gingen nach vier Minuten in Führung und bauten diese bis zum 5:2 aus.
Die folgenden Minuten standen dann ganz im Zeichen von Shooter Martin Hummel. Seine vier Tore in wenigen Minuten brachten die Delitzscher nicht nur in Front, sondern damit eigentlich sogar auf die Siegerstraße. Cristian Telehuz glich zwar noch einmal zum 7:7 (11. Minute) aus, aber von da an marschierte das Delitzscher Team in Richtung Sieg. Nach 22 Spielminuten stand es 17:10 und es sah nach einem Groß-Bieberauer Debakel aus. Das Göttmann-Team fand überhaupt keine Einstellung gegen den starken Rückraum des Gastes, und der sonst so starke Keeper Felix Beck brachte keine Hand an den Ball. Nach 18 Minuten machte er Platz für Matthias Hümmer, der wesentlich besser ins Spiel kam. Zur Halbzeit führte die Concordia mit 19:16 Toren.
Im zweiten Abschnitt blieb vieles auf beiden Seiten Stückwerk. Die TSG enttäuschte spielerisch und kämpferisch auf ganzer Linie. Bei den Concorden schwanden unerklärlicherweise die Kräfte. Stark waren sie jedoch in Unterzahl, als ihnen gegen die völlig von der Rolle agierende TSG drei Treffer gelangen. Noch einmal hätte die Partie kippen können, als Björn Gerber in der 47. Minute der Anschluss zum 22:24 gelang und sich danach mehrfach den Gastgebern die Chance bot, bis auf ein Tor heranzukommen. Doch René Boese erledigte die Groß-Bieberauer mit schnellen Kontern und vier blitzsauberen Toren in der Schlussphase fast alleine. Die letzten Tore der TSG Groß-Bieberau blieben nur noch Ergebniskosmetik.
Am Ende nahmen die Nordsachsen zwei Punkte mit nach Delitzsch und konnten zumindest vom Ergebnis zufrieden stellend die lange Heimreise antreten.
Jürgen Pfliegensdörfer, Leipziger Volkszeitung vom 03. April 2010
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Concordia: Pulay, Bliß; Hummel (7), Boese (7), Telehuz (6), Baumgrätel (5), Streitenberger (5/3), Riehn (2), Müller, Pietzsch, Akatsuka.
Groß-Bieberau: Beck, Hümmer; Schubert (6), Neumann (6), Rybakov (3), Kossler (3/1), Göbel (2), Gerber (2), Bauer (1), Schnellhaas (1), Laurencz (1), Knobloch (1/1), Arnold.
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Siebenmeter: Concordia: 3/3, G-Bieberau: 4/2 (Knobloch und Kossler scheitern)
Zeitstrafen: Concordia: 3x2min (Pietzsch 2, Telehuz), G-Bieberau: 2x2min (Schubert, Knobloch)

Concordias sportlicher Höhenflug

Delitzsch. Losgelöst von der bekannt prekären finanziellen Lage agieren die Zweitliga-Handballer des SV Concordia Delitzsch derzeit auf dem Parkett. Vier Siege in Folge, ein gefestigter siebter Platz mit exquisiter Aussicht auf höhere Tabellenregionen. Heute nun treffen die Schützlinge von Trainer Uwe Jungandreas um 19.30 Uhr in Groß-Bieberau auf die dortige HSG, den 14. der Südstaffel der Liga.
„Ein sehr kampfstarker Gegner, der sich zu Hause mit allem wehren wird, was er hat“, schätzt Jungandreas ein. Dabei plagen den Trainer weniger Ängste vor der HSG, muss er doch zwei ganz wichtige Stücke des Concordia-Puzzles ersetzen. Daniel Warmuth pausiert wegen Leistenproblemen, Kapitän Thomas Oehlrich setzt aus familiären Gründen aus. Zehn Feldspieler stehen Jungandreas damit gegen die Odenwälder nur zur Verfügung. Was bleibt da anderes übrig, als aus der Not eine Tugend zu machen? „Es müssen eben mal andere mehr Verantwortung übernehmen.“ Konkret hat der Handballlehrer Martin Müller und Koji Akatsuka als Träger größerer Lasten im Sinn.
Selbstbewusst sieht die HSG der Partie gegen die Loberstädter entgegen. Trotz des respektablen Abstands in der Tabelle. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Coach Thomas Göttmann. Natürlich werde man Concordia auf keinen Fall unterschätzen. In der vorigen Saison gingen beide Vergleiche an Groß-Bieberau, das Match in der Hinrunde der jetzigen Spielzeit aber entschied Concordia klar mit 29:24 für sich. Göttmann muss zwar auf Dennis Rybakow verzichten, kann aber ansonsten aus dem Vollem schöpfen. „Das war in dieser Saison nicht immer so, deswegen befinden wir uns in dieser recht kritischen Situation“, sagt der Coach der Gastgeber. „Aber wir haben ein gutes Restprogramm und sollten mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen.“
Jungandreas ist seinerseits darauf erpicht, dass seine Mannschaft die Sieges-Serie ausbaut. „Mal sehen, was ohne die Leistungsträger geht. Schade, dass wir mitten in unserem Lauf vor eine solche Situation gestellt werden.“
Doch egal wie die Begegnung gegen Groß-Bieberau endet, über Ostern gibt das Concordia-Urgestein dem Team auf jeden Fall frei. Das Gerücht einige seiner Jungs würden während der Feiertage Handbälle statt Eier färben, kann an dieser Stelle allerdings weder bestätigt noch widerlegt werden.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 01. April 2010