Delitzsch. Wenn’s läuft, dann läuft’s. Für Concordia Delitzsch lief es Sonnabend bereits zum achten Mal in Folge nach Wunsch. Denn die 37:29 (20:15)-Gala gegen Tabellendritten TV Hüttenberg bedeutete den achten Zweitliga-Sieg in Serie.
„Eintracht“ bedeutet Concordia wortwörtlich übersetzt. Um dem, wie sich Delitzschs Handballer derzeit präsentieren, gerecht zu werden, sollten jedoch die engen Fesseln der Sprache gelockert und aus der „Eintracht“ die „Einheit“ Delitzsch gemacht werden. Denn wen Trainer Uwe Jungandreas am Sonnabend auch aufs Parkett schickte, jeder fügte sich nahezu perfekt ins Spiel ein. Den nach einer halben Stunde mit zwei Zweiminuten-Strafen belasteten Kapitän Thomas Oehlrich ersetzte Christian Telehuz nach der Pause glänzend. Auf der Spielmacherposition überzeugte zunächst Till Riehn, genauso wie später Daniel Warmuth. Und als Martin Hummel eine Viertelstunde vor Schluss umknickte (Der leicht Verletzte: „Halb so schlimm.“) und raus musste, sprang Eric Jacob in die Bresche.
„Wir haben heute zu 90 Prozent das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich denke, das Schönste an unseren Siegen ist, dass wir mittlerweile auch einen guten Angriffshandball spielen“, sagte Jungandreas nach dem Spiel. Die fehlenden zehn Prozent verortete er sicher in den ersten 15 Minuten, nach denen es 9:9 stand. „Am Anfang war die Abwehr nicht aggressiv genug“, analysierte der Delitzscher Handballlehrer.
Dann aber steigerte sich auch die Defensivabteilung. Vorne drückten die Hausherren ohne Unterlass aufs Tempo, der TV fand kein Gegenmittel. Die Ballverluste der Hessen häuften sich. Die Delitzscher kamen zu schnellen Toren oder waren nur durch Fouls zu stoppen. Daraus resultierten sechs Siebenmeter (alle in Halbzeit eins), die Ulrich Streitenberger sämtlich verwandelte. Auf der anderen Seite brachte Concordia-Torwart Gabor Pulay die gegnerischen Schützen reihenweise zur Verzweiflung. Er hielt nicht nur drei Siebenmeter, sondern war auch zur Stelle, wenn die Hüttenberger sich doch einmal freie Würfe erarbeiteten.
Entsprechend nüchtern fiel das Fazit von TV-Coach Jan Gorr aus: „Wir hatten heute hier keine Chance.“ Auch wenn Gorr alles versuchte. Er wechselte das Personal, stellte in der zweiten Halbzeit die Deckung um – es half nichts: „Delitzsch hat immer wieder die richtigen Antworten auf unsere Defensive gefunden.“ Die Einheit Concordia Delitzsch, aus der, neben Toptorschütze Streitenberger und Toptorverhinderer Pulay, René Boese mit neun Treffern herausragte.
Eine ebenso simple wie einleuchtende Erklärung hat übrigens Steve Baumgärtel für den derzeitigen Höhenflug der Concorden: „Jetzt zahlt sich aus, dass wir im Winter so hart gearbeitet haben, andere Mannschaften sind nach 40 Minuten platt.“
Die Hüttenberger ihrerseits zogen schon vor Spielbeginn des Volkes Zorn auf sich, als sie beim Einlaufen einige Kinder zur Seite stießen. Die Zuschauer reagierten mit einem gellenden Pfeifkonzert auf den wenig sportlichen Auftritt der Gäste.
Concordia: Pulay (10/2 Paraden), Bliß (1 Parade); Streitenberger (10/6), Boese (9), Hummel (5), Baumgärtel (3), Riehn (2), Oehlrich (2), Telehuz (2), Müller (1), Akatsuka (1), Warmuth (1), Pietzsch.
Hüttenberg: Ritschel (10 Paraden), Redwitz (4 Paraden); Jezewski (5/1), Langenbach (4), Pausch (4/1), Stock (3), S. Lex (3/1), Faulenbach (2), Stelzenbach (2), Rigterink (2), Billek (1), Scholz (1), Laudt (1), A. Lex (1).
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Siebenmeter: Concordia: 6/6, Hüttenberg: 6/3 (Jezewski und Billek scheitern an Pulay, Pausch wirft an die Latte)
Zeitstrafen: Concordia: 5x2min (Telehuz 3, Oehlrich 2), Hüttenberg: 1x2min (Rigterink)
Rote Karte: Telehuz (56., 3xmin)
„Eintracht“ bedeutet Concordia wortwörtlich übersetzt. Um dem, wie sich Delitzschs Handballer derzeit präsentieren, gerecht zu werden, sollten jedoch die engen Fesseln der Sprache gelockert und aus der „Eintracht“ die „Einheit“ Delitzsch gemacht werden. Denn wen Trainer Uwe Jungandreas am Sonnabend auch aufs Parkett schickte, jeder fügte sich nahezu perfekt ins Spiel ein. Den nach einer halben Stunde mit zwei Zweiminuten-Strafen belasteten Kapitän Thomas Oehlrich ersetzte Christian Telehuz nach der Pause glänzend. Auf der Spielmacherposition überzeugte zunächst Till Riehn, genauso wie später Daniel Warmuth. Und als Martin Hummel eine Viertelstunde vor Schluss umknickte (Der leicht Verletzte: „Halb so schlimm.“) und raus musste, sprang Eric Jacob in die Bresche.
„Wir haben heute zu 90 Prozent das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich denke, das Schönste an unseren Siegen ist, dass wir mittlerweile auch einen guten Angriffshandball spielen“, sagte Jungandreas nach dem Spiel. Die fehlenden zehn Prozent verortete er sicher in den ersten 15 Minuten, nach denen es 9:9 stand. „Am Anfang war die Abwehr nicht aggressiv genug“, analysierte der Delitzscher Handballlehrer.
Dann aber steigerte sich auch die Defensivabteilung. Vorne drückten die Hausherren ohne Unterlass aufs Tempo, der TV fand kein Gegenmittel. Die Ballverluste der Hessen häuften sich. Die Delitzscher kamen zu schnellen Toren oder waren nur durch Fouls zu stoppen. Daraus resultierten sechs Siebenmeter (alle in Halbzeit eins), die Ulrich Streitenberger sämtlich verwandelte. Auf der anderen Seite brachte Concordia-Torwart Gabor Pulay die gegnerischen Schützen reihenweise zur Verzweiflung. Er hielt nicht nur drei Siebenmeter, sondern war auch zur Stelle, wenn die Hüttenberger sich doch einmal freie Würfe erarbeiteten.
Entsprechend nüchtern fiel das Fazit von TV-Coach Jan Gorr aus: „Wir hatten heute hier keine Chance.“ Auch wenn Gorr alles versuchte. Er wechselte das Personal, stellte in der zweiten Halbzeit die Deckung um – es half nichts: „Delitzsch hat immer wieder die richtigen Antworten auf unsere Defensive gefunden.“ Die Einheit Concordia Delitzsch, aus der, neben Toptorschütze Streitenberger und Toptorverhinderer Pulay, René Boese mit neun Treffern herausragte.
Eine ebenso simple wie einleuchtende Erklärung hat übrigens Steve Baumgärtel für den derzeitigen Höhenflug der Concorden: „Jetzt zahlt sich aus, dass wir im Winter so hart gearbeitet haben, andere Mannschaften sind nach 40 Minuten platt.“
Die Hüttenberger ihrerseits zogen schon vor Spielbeginn des Volkes Zorn auf sich, als sie beim Einlaufen einige Kinder zur Seite stießen. Die Zuschauer reagierten mit einem gellenden Pfeifkonzert auf den wenig sportlichen Auftritt der Gäste.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 26. April 2010
-Concordia: Pulay (10/2 Paraden), Bliß (1 Parade); Streitenberger (10/6), Boese (9), Hummel (5), Baumgärtel (3), Riehn (2), Oehlrich (2), Telehuz (2), Müller (1), Akatsuka (1), Warmuth (1), Pietzsch.
Hüttenberg: Ritschel (10 Paraden), Redwitz (4 Paraden); Jezewski (5/1), Langenbach (4), Pausch (4/1), Stock (3), S. Lex (3/1), Faulenbach (2), Stelzenbach (2), Rigterink (2), Billek (1), Scholz (1), Laudt (1), A. Lex (1).
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Siebenmeter: Concordia: 6/6, Hüttenberg: 6/3 (Jezewski und Billek scheitern an Pulay, Pausch wirft an die Latte)
Zeitstrafen: Concordia: 5x2min (Telehuz 3, Oehlrich 2), Hüttenberg: 1x2min (Rigterink)
Rote Karte: Telehuz (56., 3xmin)
Zuschauer: 750
Langsam wird es unheimlich, aber unheimlich guuuuuut!!! Glückwunsch an die Mannschaft für diese Wahnsinnsleistung, Glückwunsch an Streitenberger, Boese & Co. für die schönen Tore. Ihr entwickelt euch zum Favoritenschreck - ihr seid einfach Klasse und es macht immer mehr Spaß, euch zuzusehen. Schade für alle, die sich das entgehen lassen...
AntwortenLöschenSuper, Klasse Leistung. Aber was ist jetzt eigentlich? Wir haben die letzte Aprilwoche, haben die Spieler ihr Gehalt endlich bekommen? Und wie geht es weiter? Bekommen wir die Lizenz? Oder tritt unsere Mannnschaft am Freitag gar nicht mehr die Reise nach Leichlingen an?
AntwortenLöschenDas würde mich auch mal interessieren...
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