Manchmal verlieren selbst gestandene Männer den Überblick: Der Ausgang des letzten Testspieles von Handball-Sachsenligist SG DHfK/NHV Delitzsch am vergangenen Sonntag gegen Landsberg schien die SG-Verantwortlichen zu überfordern. Denn während Geschäftsstellenleiter Frank Bönke die Kunde eines 30:28-Sieges überbrachte, meinte Trainer Michael Schneider, die Seinen hätten knapp verloren. "Glaube ich zumindest." Grund für die allgemeine Verwirrung war eine offenbar lädierte Anzeigetafel. Endgültige Aufklärung vermochte jedenfalls niemand zu leisten. Naja, wie heißt es so schön: Es gibt immer zwei Meinungen.
Da Ergebnissen in der Vorbereitung aber ohnehin eher marginale Bedeutung beigemessen wird, kümmerte sich Schneider lieber um die gewonnenen Erkenntnisse eine Woche vor dem Punktspielstart in Görlitz: "Es gab viele gute Momente, aber auch Sachen an denen wir noch arbeiten müssen." Der Coach testete zwei verschiedene Abwehrformationen und gab allen Akteuren längere Einsatzzeiten. "Damit jeder seine Funktion im Team kennt."
Mit Matthias Strehle fehlte jedoch ein Spieler verletzungsbedingt. Noch weiß keiner, wie lange die 25-jährige Rückraumwaffe ausfällt. Dafür ist der Kader auf der Torwartposition um eine Alternative reicher. David Pulay, Sohn von Ex-Concorde Gabor Pulay, verstärkt das Team seit einiger Zeit. Wunderdinge sollte man von dem 20-Jährigen aber nicht erwarten. "Er ist ein junger, ausbaufähiger Spieler. Ein ganz anderer Typ als Max (Neuhäuser)", sagte Schneider mit Blick auf die etatmäßige Nummer eins im Kasten der SG.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 11.September 2012
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