Handball-Oberligist NHV Concordia Delitzsch hat den kompletten Umzug in das Kultur- und Sportzentrum beschlossen.
Kurz vor dem Trainingsauftakt kommende Woche gab es zudem noch ein frohe Botschaft zum Spieler- Kader: Publikumsliebling Malte Unkell bleibt nun doch im Verein.
Es ging bereits auf Mitternacht zu, als die Führungsmannschaft des Neu- Handball-Oberligisten NHV Concordia Delitzsch in dieser Woche ihre erste reguläre Sitzung der neuen Saison beendete. Die zuvor abzuarbeitende Agenda hatte es in sich.
Endgültig beschlossen ist nun beispielsweise, dass der Verein unter anderem wegen der höheren Zuschauerkapazitäten und der besseren Parkmöglichkeiten in die Stätte einstiger Delitzscher Handballerfolge zurückkehren wird. Dort unterstützten schon über 1000 Zuschauer ihre Mannschaft – die Becker-Halle platzte in der vergangenen Saison in der Sachsenliga schon bei 400 Anhängern aus allen Nähten.
Mit Ausnahme des ersten Heimspiels der Männer- und Frauenmannschaft am 10. September werden ab der neuen Saison sämtliche Partien im Kultur- und Sportzentrum (KSZ) stattfinden. Dies gilt für die Spiele der Oberliga-Männer und Bezirksliga-Frauen, aber auch für die der elf Kinder- und Jugendmannschaften. Der Trainingsbetrieb aller Teams wird ebenfalls weitestgehend in das KSZ verlegt.
Für die Zuschauer bedeutet dieser Schritt, dass das Hälse verrenken hinter den dicken Säulen der Becker-Halle ein Ende hat. Um die vor allem im unteren Bereich ohnehin bessere Sichtqualität im KSZ weiter zu steigern, ist ein neues Bestuhlungskonzept in Planung, das es zudem ermöglichen wird, feste Sitzplätze anzubieten.
Da all das mit einem höheren Aufwand einhergeht und zudem die höhere Liga unvermeidliche Kostensteigerungen beispielsweise für Schiedsrichter und Organisation nach sich zieht, soll zumindest ein Teil der Mehrkosten über etwas höhere Eintrittspreise kompensiert werden. So werden bei den Spielen der Männer für Vollzahler künftig 8 Euro (Tribüne 5 Euro) fällig, bei den Frauen 4 Euro. Kinder unter 7 Jahren erhalten freien Eintritt.
Für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren sowie Behinderte sinken die Preise im Vergleich zur letzten Saison – hier sind künftig 5 Euro (Männer) beziehungsweise 2 Euro (Frauen) zu zahlen. Vereinsmitglieder können die Spiele im Tribünenbereich weiterhin kostenlos verfolgen. Reichlich sparen kann, wer an den insgesamt sieben Doppelspieltagen zunächst das Frauen- und im Anschluss das Männerspiel verfolgen möchte. Für Vollzahler werden dann 9 Euro fällig, ein Rabatt von immerhin 3 € pro Spieltag. Ermäßigte zahlen 5 €. Noch lukrativer ist der Erwerb einer Dauerkarte. Für einmalig 96 Euro berechtigt diese zum Besuch aller 14 Männer-Spiele. Anders formuliert: 14 Spiele zum Preis von 12. Für einen Aufpreis von 20 Euro sind zudem alle zehn Spiele der Frauenmannschaft inklusive. Wer nur die Spiele der NHV-Damen verfolgen möchte, kann ebenfalls kräftig sparen und für schlanke 20 Euro eine entsprechende Dauerkarte erwerben.
drei Arten von Dauerkarten können ab sofort per E-Mail an geschaeftsstelle@nhv-concordia-delitzsch.de bestellt werden. Eine Abholung ist ab 15. August beim HEKO Schlüsseldienst in der Eilenburger Straße möglich. Dort und an vielen weiteren Stellen in der Stadt wird es zudem in Kürze kostenlose Heimspielplaner im praktischen Scheckkartenformat zum Mitnehmen geben.
Noch ein Abstecher ins Sportliche. Der bereits als Abgang gehandelte Publikumsliebling Malte Unkell hängt nun doch noch ein Jahr in Delitzsch dran. „Ich freue mich, nun endlich Gewissheit zu haben. Jetzt kann ich planen und der NHV auch. Das tut gut“, so der 21 Jahre alte Leistungsträger, der in der vergangenen Saison vor allem in der Rückrunde stark auftrumpfte und trotz einer längeren Verletzungspause zweitbester Delitzscher Torschütze hinter Danny Trodler wurde.
In der nächsten Woche beginnt für die Schützlinge von Coach Wladimir Maltsev die finale Phase der Vorbereitung auf die neue Saison. Bevor die Delitzscher am 2. September in Staßfurt das erste Oberliga-Spiel der noch jungen Vereinsgeschichte bestreiten, stehen noch einige Testspiele auf dem Programm.
Der sportliche und emotionale Höhepunkt dürfte die Partie am 12. August gegen Zweitligaaufsteiger Dessau sein. Trainer ist dort Uwe Jungandreas, seines Zeichens Vater des NHV-Torjägers Jan Jungandreas (28) sowie von 1997 bis 2010 Trainer in Delitzsch. Der 54-Jährige pflegt nach wie vor gute Beziehungen zum Delitzscher Handball und zu Wladimir Maltsev, dessen Trainer er acht Jahre lang war.
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 16.Juli 2016
Vorbereitungsspiele:
30. Juli (16 Uhr), in Grünheide: Delitzsch – Aue II (5. Liga)
4. August (20 Uhr) im KSZ: Delitzsch - Zwenkau (5. Liga)
6. August (11 Uhr) in Plauen: Turnier mit Plauen, Coburg, Oberlosa
12. August (18.30 Uhr) in Dessau: Dessau (2. Liga) – Delitzsch
25. August (20 Uhr) im KSZ: Delitzsch – LVB (3. Liga)
Mitteldeutsche Oberliga (15 Teams):
• TuS Radis
• HG 85 Köthen
• ESV Lok Pirna
• HC Aschersleben
• HSV Apolda
• HC Burgenland
• HC Glauchau/Meerane
• SV Plauen-Oberlosa
• HV RW Staßfurt
• SV Hermsdorf
• HSG Freiberg
• Zwickauer HC Grubenlampe
• NHV Concordia Delitzsch (Aufsteiger)
• USV Halle (Absteiger)
• HSV Bad Blankenburg (Absteiger)
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