Leipzig. Karsten Günther hat Visionen. "Wir möchten das Aushängeschild des Nachwuchses der Region werden. Die Vereine sollen sagen: Meine Besten schicke ich zur Handball-Akademie Leipzig/Delitzsch", sagt der Geschäftsführer des SC DHfK, dessen erste Männer-Mannschaft am Sonntag in der Grube-Halle (16.30 Uhr) den Aufstieg in die Regionalliga schaffen will. Dafür müssen sich die Messestädter in zwei Spielen gegen den SV Oebisfelde, den Sachsen-Anhalt-Meister, durchsetzen.
Günther gehört zu den zwölf Männern, die am Montag in der Leipziger Rechtsanwaltskanzlei Daniel Fingerle den Verein Handball-Akademie Leipzig/Delitzsch gründeten. In der "HA", so könnte die Abkürzung für den Klub mit dem langen Namen lauten, soll der beste Nachwuchs von Zweitligist Concordia Delitzsch, Regionalliga-Absteiger SG LVB sowie Oberliga-Meister SC DHfK aktiv sein. Chef ist der Leipziger Michael Weßner (36), selbst Spieler bei TuS Mockau und aktiver Schiedsrichter. "Ziel unseres Nachwuchszentrums ist es, mittelfristig am kommenden Bundesliga-Spielbetrieb der A-Jugend teilzunehmen", erklärt der Rechtsanwalt.
Uwe Jungandreas, Trainer des Delitzscher Männerteams, das in der Liga zuletzt neunmal hintereinander gewann, steht voll hinter der Bündelung der Kräfte: "Das ist eine neue Qualität in der Zusammenarbeit." Concordia-Präsidentin Christine Bormann sieht den Vorteil der HA-Gründung vor allem darin, dass in jedem Jahrgang die besten Talente vereint sind. "Dann können wir zukünftig bei überregionalen Vergleichen mit den Mannschaften aus den alten Bundesländern mithalten." Immerhin war die Concordia-Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren so gut, dass mit Weltmeister Lars Kaufmann (Göppingen) und Torwart Silvio Heinevetter sowie Kreisspieler Rico Göde (beide Berlin) namhafte Bundesliga-Akteure entwickelt wurden.
Skeptiker könnten fragen: Wer braucht die HA, die drei Vereine haben doch bereits seit einem Jahr kooperiert? Das klappte besonders bei der B-Jugend gut, wo die besten Talente für Delitzsch spielten. Bei der HA sollen in allen Teams die stärksten Handballer stehen, klärt Günther auf und ergänzt: "Die Jungs, die nicht den Sprung in die Akademie schaffen, können weiter in einem der drei Klubs in einer Mannschaft spielen, die ihrem Leistungsvermögen entspricht." HA ist mit der A-Jugend in der Männer-Oberliga vertreten. Der ältere Jahrgang der B-Jugend kämpft in der A-Jugend-Oberliga, der jüngere in der Oberliga der B-Jugendlichen. Die zwei C-Jugend-Vertretungen werden als Jahrgangsteams in die Oberliga ihrer Altersklasse eingegliedert.
Die Rahmenbedingungen für die Akademie sind bereits vorhanden. Concordia Delitzsch ist Bundesleistungsstützpunkt. Die Jungs können im Sportgymnasium beziehungsweise in der Sportmittelschule lernen. Zu beiden Bildungseinrichtungen gehören auch Internatsplätze. Die HA Leipzig/Delitzsch setzt zwar vor allem auf den fähigsten Nachwuchs der Region. "Doch wir werden keinen talentierten Handballer aus anderen Bundesländern wegschicken, der bei uns spielen will", weiß Karsten Günther.
Die drei Vereine bringen Finanzen, Trainer, Hallenkapazitäten in den neuen Klub ein. Dennoch wollen die HA-Verantwortlichen mehr lokale Großsponsoren ins Boot holen, die für eine neue Handball-Hochburg benötigt werden.
Die Handball-Akademie-Gründer: Vorsitzender Michael Weßner, stellvertretender Vorsitzender Norbert Schlegel (DHfK), Vorstandsmitglieder Kai Emanuel (Delitzsch) und Peter Pfefferkorn (LVB), Schatzmeister Marcel Pöge (Volksbank Leipzig), Karsten Günther (DHfK), Jens-Dirk Schöne (LVB), Matthias Albrecht, André Haber, Daniel Andrä (alle DHfK), Enrico Henoch, Martin Glass (beide LVB).Günther gehört zu den zwölf Männern, die am Montag in der Leipziger Rechtsanwaltskanzlei Daniel Fingerle den Verein Handball-Akademie Leipzig/Delitzsch gründeten. In der "HA", so könnte die Abkürzung für den Klub mit dem langen Namen lauten, soll der beste Nachwuchs von Zweitligist Concordia Delitzsch, Regionalliga-Absteiger SG LVB sowie Oberliga-Meister SC DHfK aktiv sein. Chef ist der Leipziger Michael Weßner (36), selbst Spieler bei TuS Mockau und aktiver Schiedsrichter. "Ziel unseres Nachwuchszentrums ist es, mittelfristig am kommenden Bundesliga-Spielbetrieb der A-Jugend teilzunehmen", erklärt der Rechtsanwalt.
Uwe Jungandreas, Trainer des Delitzscher Männerteams, das in der Liga zuletzt neunmal hintereinander gewann, steht voll hinter der Bündelung der Kräfte: "Das ist eine neue Qualität in der Zusammenarbeit." Concordia-Präsidentin Christine Bormann sieht den Vorteil der HA-Gründung vor allem darin, dass in jedem Jahrgang die besten Talente vereint sind. "Dann können wir zukünftig bei überregionalen Vergleichen mit den Mannschaften aus den alten Bundesländern mithalten." Immerhin war die Concordia-Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren so gut, dass mit Weltmeister Lars Kaufmann (Göppingen) und Torwart Silvio Heinevetter sowie Kreisspieler Rico Göde (beide Berlin) namhafte Bundesliga-Akteure entwickelt wurden.
Skeptiker könnten fragen: Wer braucht die HA, die drei Vereine haben doch bereits seit einem Jahr kooperiert? Das klappte besonders bei der B-Jugend gut, wo die besten Talente für Delitzsch spielten. Bei der HA sollen in allen Teams die stärksten Handballer stehen, klärt Günther auf und ergänzt: "Die Jungs, die nicht den Sprung in die Akademie schaffen, können weiter in einem der drei Klubs in einer Mannschaft spielen, die ihrem Leistungsvermögen entspricht." HA ist mit der A-Jugend in der Männer-Oberliga vertreten. Der ältere Jahrgang der B-Jugend kämpft in der A-Jugend-Oberliga, der jüngere in der Oberliga der B-Jugendlichen. Die zwei C-Jugend-Vertretungen werden als Jahrgangsteams in die Oberliga ihrer Altersklasse eingegliedert.
Die Rahmenbedingungen für die Akademie sind bereits vorhanden. Concordia Delitzsch ist Bundesleistungsstützpunkt. Die Jungs können im Sportgymnasium beziehungsweise in der Sportmittelschule lernen. Zu beiden Bildungseinrichtungen gehören auch Internatsplätze. Die HA Leipzig/Delitzsch setzt zwar vor allem auf den fähigsten Nachwuchs der Region. "Doch wir werden keinen talentierten Handballer aus anderen Bundesländern wegschicken, der bei uns spielen will", weiß Karsten Günther.
Die drei Vereine bringen Finanzen, Trainer, Hallenkapazitäten in den neuen Klub ein. Dennoch wollen die HA-Verantwortlichen mehr lokale Großsponsoren ins Boot holen, die für eine neue Handball-Hochburg benötigt werden.
Norbert Töpfer, Leipziger Volkszeitung vom 05. Mai 2010
Hört sich gut an. Besonedrs auch das Kai Emanuel mit im Boot ist. Allerdings wäre mir noch lieber, wenn Kai eine wichtigere Position im Präsidium von Concordia übernehmen würde.
AntwortenLöschenSuper, endlich wächst das zusammen was zusammen gehört.
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