Delitzsch. Handball vom Feinsten bot am Sonnabend Concordia Delitzsch in eigener Halle und siegte verdient 30:26 (16:13). In der zweiten Handballbundesliga trafen die Nordsachsen vor offiziell 700 Zuschauern auf den Tabellenfünften HC Erlangen (HCE). Der vermeintliche Aufsteiger in die Königsklasse aus Mittelfranken kassierte gegen die Nordsachsen in seinem 25. Spiel der Saison die erste Auswärtsniederlage. Für die Gastgeber war es im 26.Spiel der zehnte Heimerfolg. Die Trainer beider Mannschaften bedankten sich in der Pressekonferenz bei den Fans ausdrücklich für die sportlich faire Atmosphäre. Sehr zufrieden zeigte sich Uwe Jungandreas: „Das Publikum stand auch hinter uns, als es mal nicht so gut lief.“ Sein Kollege Frank Bergemann sprach die Hoffung aus, „dass es mit dem Handball in Delitzsch in gewohnter Form weitergeht“.
Mit einer ungewöhnlichen, wie spektakulären Aktion rief der Concordia-Vereinsvorstand um Hilfe. Er bat um Spenden (wir berichteten). Finanziell gesehen steht es nicht so gut um den Traditionsclub, der in wenigen Tagen 100 Jahre alt wird. „Jeder Geldbetrag, natürlich auch unter 100 Euro, ist uns willkommen und wird uns helfen“, betonte Geschäftsführer Volker Schmidt.
Auf dem Parkett leistete die Jungandreas-Truppe einen atemberaubenden Beitrag. Mit einem Start-Ziel-Sieg fegten Oehlrich & Co. den Kontrahenten sprichwörtlich aus der Halle. Es war attraktives Handballspiel, das nicht allein, aber maßgeblich vom kämpferischen Einsatz der Delitzscher geprägt war. Man musste fast befürchten, dass die Gäste komplett unter die Räder kommen. Bereits Mitte der ersten Halbzeit führte Concordia mit 11:4 Toren.
Der HCE fand bis dahin überhaupt kein Mittel, die souveräne Abwehr der Delitzscher, in der Alexander Pietzsch, aber auch Cristian Telehuz hervorragende Arbeit leisteten, zu überwinden. Wieder einmal beeindruckend war die Gala-Vorstellung von Torwart Gabor Pulay. Mit gut 20 Paraden, darunter auch Hechteinlagen und ein gehaltener Siebenmeter, kratzte er gewaltig an der Moral der Gäste. Telehuz und Pulay konnten sich verdientermaßen auch in die Torschützenliste eintragen. In der Offensive war eine deutlich höhere Präzision in den Zuspielen und im Abschluss zu bemerken.
Nur bis auf zwei Tore kamen die Gäste in der zweiten Halbzeit heran. „Das Tempo ist über 60 Minuten nicht zu halten“, sagte Jungandreas und bemerkte erneut Phasen, in denen unnötige und bekannte Fehler passierten. Gravierende Auswirkungen hatten sie nicht. Lediglich Ergebniskosmetik gestatteten die Concorden. Drei Minuten vor Schluss, Ulrich Streitenberger verwandelte gerade seinen dritten Siebenmeter (28:25), hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Die Halle brodelte vor Begeisterung. Der letzte EHC-Wurfversuch scheiterte wie viele andere am reaktionsschnellen Pulay. Dann war pure Freude angesagt.
Mit einer ungewöhnlichen, wie spektakulären Aktion rief der Concordia-Vereinsvorstand um Hilfe. Er bat um Spenden (wir berichteten). Finanziell gesehen steht es nicht so gut um den Traditionsclub, der in wenigen Tagen 100 Jahre alt wird. „Jeder Geldbetrag, natürlich auch unter 100 Euro, ist uns willkommen und wird uns helfen“, betonte Geschäftsführer Volker Schmidt.
Auf dem Parkett leistete die Jungandreas-Truppe einen atemberaubenden Beitrag. Mit einem Start-Ziel-Sieg fegten Oehlrich & Co. den Kontrahenten sprichwörtlich aus der Halle. Es war attraktives Handballspiel, das nicht allein, aber maßgeblich vom kämpferischen Einsatz der Delitzscher geprägt war. Man musste fast befürchten, dass die Gäste komplett unter die Räder kommen. Bereits Mitte der ersten Halbzeit führte Concordia mit 11:4 Toren.
Der HCE fand bis dahin überhaupt kein Mittel, die souveräne Abwehr der Delitzscher, in der Alexander Pietzsch, aber auch Cristian Telehuz hervorragende Arbeit leisteten, zu überwinden. Wieder einmal beeindruckend war die Gala-Vorstellung von Torwart Gabor Pulay. Mit gut 20 Paraden, darunter auch Hechteinlagen und ein gehaltener Siebenmeter, kratzte er gewaltig an der Moral der Gäste. Telehuz und Pulay konnten sich verdientermaßen auch in die Torschützenliste eintragen. In der Offensive war eine deutlich höhere Präzision in den Zuspielen und im Abschluss zu bemerken.
Nur bis auf zwei Tore kamen die Gäste in der zweiten Halbzeit heran. „Das Tempo ist über 60 Minuten nicht zu halten“, sagte Jungandreas und bemerkte erneut Phasen, in denen unnötige und bekannte Fehler passierten. Gravierende Auswirkungen hatten sie nicht. Lediglich Ergebniskosmetik gestatteten die Concorden. Drei Minuten vor Schluss, Ulrich Streitenberger verwandelte gerade seinen dritten Siebenmeter (28:25), hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Die Halle brodelte vor Begeisterung. Der letzte EHC-Wurfversuch scheiterte wie viele andere am reaktionsschnellen Pulay. Dann war pure Freude angesagt.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 29. März 2010
Statistik:
Concordia: Pulay (22/1 Paraden // 1 Tor), S.Müller (n.e.) ; Streitenberger (5/3), Akatsuka, Jacob (1), Hummel (2), M.Müller (n.e.), Riehn (3), Warmuth, Baumgärtel (6), Boese (4), Oehlrich (7), Pietzsch, Telehuz (1).
Erlangen: Bayerschmidt (4/1 Paraden), Zapf (3 Paraden) ; Urbasik (n.e.), H.Münch (2), Heimannsfeld, Laout (3/2), Stumpf (2), Wannenmacher (1), Kirchner (6), Schwandner (2), Schmidtke (3), Nienhaus (7).
Zeitstrafen: Concordia 5x2 Minuten (1x2 Minuten Streitenberger, Baumgärtel, Oehlrich, Riehn und Telehuz) ; Erlangen 1x2 Minuten (1x2 Minuten Kirchner).
Siebenmeter: Concordia 4/3 (Streitenberger scheitert an Bayerschmidt) / Erlangen 3/2 (Laout scheitert an Pulay).
Zuschauer: 700
Fotos vom Spiel:
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