Der NHV Concordia Delitzsch kann scheinbar nicht mehr gewinnen: Auch nach dem fünften Spiel wartet die Mannschaft von Trainer Wladimir Maltsev weiter auf den ersten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga.
Am Sonnabend verloren die Loberstädter bei der HG Köthen 23:25 (11:15). „Alle haben gekämpft bis zum Schluss, aber wir haben es in der entscheidenden Phase nicht geschafft, nachzulegen“, befand Niklas Prautzsch, der fünf Tore erzielte und zu den Besten der Gäste gehörte. Dass beide Mannschaften deutlich stärker sind, als es der Tabellenplatz aussagt, war von Beginn an zu sehen. Die Angriffe wurden auf beiden Seiten sehr konzentriert vorgetragen und die Torhüter bekamen auf beiden Seiten kaum eine Hand an den Ball.
Zwar schaffte es Delitzsch, sich schnell eine Zwei-Toreführung herauszuspielen, doch Köthen antwortete prompt und glich sofort wieder aus. Als zum Ende der ersten Halbzeit der NHV die Präzision im Angriff vermissen ließ, nutzte das Köthen konsequent. „Köthen macht reihenweise Tore im Tempogegenstoß. Wir stehen eigentlich gut in der Abwehr, schaffen aber selber keine Kontertore. Das war heute der Unterschied“, sagte Co- Trainer Jan Jungandreas. Entschieden war das Spiel aber noch lange nicht, obwohl die Jungs vom Lober einen Vier-Tore-Rucksack mit in die Kabine nahmen.
Anders als in den Spielen zuvor kam Delitzsch diesmal hochkonzentriert aus der Pause und verkürzte Tor um Tor. Endlich konnte sich Felix Herholc im Tor mit zahlreichen Paraden auszeichnen und hatte somit einen entscheidenden Anteil daran, dass das Spiel nun wieder sehr ausgeglichen war. Beim Stand von 17:16 für Köthen hatten die Concorden viermal die Chance auf den Ausgleich, aber der wollte einfach nicht fallen. Köthen konnte sich wieder auf drei Tore absetzen, aber die Moral der Gäste war weiter ungebrochen. Mit drei Toren in Folge schaffte der NHV endlich den verdienten Ausgleich. Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide und als Delitzsch die Chance auf die Führung hatte, hofften die zahlreichen mitgereisten Fans auf die positive Wende in diesem Spiel. Doch leider sollte dies nicht gelingen. Am Ende gewann Köthen glücklich und sorgte für enttäuschte Gesichter auf Delitzscher Seite. Ein Unentschieden wäre durchaus drin gewesen.
„Natürlich ist ein Aufwärtstrend erkennbar, aber wir müssen uns auch mal belohnen. Ich bin aber guter Dinge, dass wir aus den nächsten Spielen etwas Zählbares mitnehmen“, sagt Prautzsch optimistisch. Weiter geht es für ihn und den NHV am 13. Oktober zu Hause gegen den USV Halle. Dann vielleicht schon mit einem Neuzugang. Die Delitzscher stecken in finalen Verhandlungen mit einem Spielmacher. Sobald die Personalie fix ist, lesen Sie hier mehr dazu.
Sven Sauerbrey / Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 1.Oktober 2018
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