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Spielbericht von Handball-World.com
Einen gewissen Testspielcharakter konnte man dem Pokalspiel Göppingens gegen den Zweitligisten Delitzsch vor lediglich 1183 Zuschauern nicht absprechen. Vor allem Velimir Petkovic nutzte die Partie um seiner zweiten Reihe Spielpraxis zu geben und fast alle Feldspieler hatten sich am Ende bei den Gastgebern in die Torschützen-Statistik eingetragen. Einzig Lars Kaufmann blieb gegen seine Ex-Verein aus frühen Tagen ohne Treffer. Göppingen bremste nach einem guten 6:1-Start (8.) etwas, erlaubte sich Fehler und musste den 8:7-Anschluss (15.) hinnehmen. Danach legten die Schwaben allerdings einen Zahn zu, zogen bis zur Paus auf 17:11 und gewannen schließlich überzeugend und standesgemäß mit 38:23. Bei Delitzsch ragte Steve Baumgärtel mit acht Treffern heraus.Delitzsch startete etwas verhalten und mimte den David, sodass Gastgeber Göppingen im Pokal-Achtelfinale nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei Thiedes 6:1 (8.) in der Spur schien. Allerdings agierte der Bundesligist danach etwas lax, sodass Boese und Riehn binnen zweier Minuten auf 6:4 verkürzen konnten. Die Schwaben ergatterten immer wieder recht leicht den Ball, zeigten allerdings in nicht perfekt eingespielten Formationen einige Male Abstimmungsschwierigkeiten im Spiel nach vorne. Delitzsch setzte somit nach und nach die Zeichen auf Angriff und überrumpelte die Göppinger einige Male. Steve Baumgärtel, hinter René Boese in der Liga bester Werfer der Delitzscher bedankte sich mit einem Doppelschlag zum 7:8-Anschlusstreffer. Eine Viertelstunde war in der anfangs etwas staksigen Partie gespielt, Adam Weiner fügte sich aufseiten Göppingens dabei ebenso gut ein wie Gabor Pulay bei den Gästen. Göppingen löste danach die Handbremse wieder etwas, Schöne, Jurca und Oprea mit einem sehenswerten Dreher erhöhten binnen zweier Minuten auf 11:7, die Grün-Weißen zeigten sich nun auch in der Abwehr aufmerksamer. Dabei fanden sie zwar gegen Baumgärtels schön herausgespielten 11:9-Treffer (21.) kein Mittel, bliesen danach allerdings bereits zum Endspurt des ersten Durchgangs. Tim Kneule arbeitete beim 13:9 (24.) an der bislang mäßigen Konterquote und Manuel Späth staubte beim 15:9 ab. Delitzschs Torhüter Gabor Pulay, der einige Male sehenswert pariert hatte, konnte nach dem 16:11 nochmals glänzen, als er einen freien Wurf parierte. Der Nachwurf von Kaufmann saß allerdings – das 17:11 war zugleich der Pausenstand mit einer ausgeglichenen Torverteilung auf beiden Seiten. Danach schraubten der haushohe Favorit gegen den Tabellensiebenten der Zweitliga-Südstaffel weiter an der Vorentscheidung. Steve Baumgärtel versenkte zwar beim 18:12 zum vierten Mal, Manuel Späth und Dragos Oprea erhielten für ihre Gegenstöße zum 22:13 (35.) kurz darauf Szenenapplaus. Göppingen profitierte nun von technischen Fehlern der Gäste bei denen alleine Stevel Baumgärtel durchweg Torgefahr ausstrahlte. Göppingen war nun die erwartet taktisch überlegene Mannschaft, wenngleich Michael Schweikardt in der sehr fairen Partie den 24:15-Strafwurf gegen Gabor Pulay vergab. Vor allem über den Kreis und auch über die Flügel spielten die Schwaben die Delitzscher Deckung mit schnellen Pässen und zunehmender Leichtigkeit aus. Ein sehenswerter Konterpass von Lars Kaufmann auf Kai Häfner bedeutete schließlich beim 26:16 (43.) erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung. Lars Kaufmann war 2005 mit Concordia Delitzsch in die 1. Bundesliga aufgestiegen und zuvor zweimal Torschützenkönig der zweiten Liga geworden. In dieser Phase war er vor allem in der Abwehr aktiv und hatte es mit Gästekreisläufer Thomas Oehlrich zu tun, einem ehemaligen Mitspieler. Allerdings bekam in dieser Partie statt seiner vor allem Drasko Mrvaljevic die Möglichkeit sich als Abwehrspieler und Siebenmeter-Schütze zu üben und war so am 30:19-Zwischenstand (50.) beteiligt. Kneule, Mrvaljevic, Häfner und Co. gaben das in sie gesetzte Vertrauen in Form von Toren zurück, das 34:22 von Till Riehn war einer der wenigen Gegenstöße, die die Gäste in der zweiten Hälfte setzen konnten. Delitzschs Trainer Jörg Neumann beantragte nochmals eine Auszeit um die Niederlage nach einer ordentlichen Vorstellung zu begrenzen. Letztlich beendete Göppingen allerdings die Partie mit einem standesgemäßen 38:23 und einem Kempatreffer von Tim Kneule.
Felix Buß, http://www.handball-world.com/
Statistiken
Concordia: Pulay, Bliß; Meiner (1), Müller, Akatsuka (1), Streitenberger (1), Baumgärtel (8), Oehlrich (2), Warmuth (1), Donath, Boese (2), Riehn (6/2), Seitle, Telehuz (1).
Göppingen: Tahirovic, Weiner; Schweikardt (5/3), Kneule (4), Oprea (4), Thiede (3), Schöne (2), Späth (4), Kaufmann, Mrvaljevic (4/1), Landsberg (3), Häfner (5), Jurca (4).
Siebenmeter: Concordia 3/2, Göppingen 7/4
Zeitstrafen: Concordia 1x2min, Göppingen 2x2min
haha
AntwortenLöschen2 dumme, ein gedanke! sieht doch gar nicht so schlecht aus in gp...