Bad Blankenburg. Mit 23:25 Toren musste sich der Handball-Zweitligist Concordia Delitzsch am gestrigen Sonntag im Finale des 17. Greifenstein-Cups in Bad Blankenburg geschlagen geben. Gegen den VfL Potsdam, den Nordstaffel-Zweitligisten von Trainer Peter Melzer, konnten die Nordsachsen um Coach Uwe Jungandreas nach zuvor sieben Spielen an zwei Tagen zwar noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Für den Turniersieg reichte die Leistung allerdings nicht.Personell war die Mannschaft stark unterbesetzt. Rückraum-Spieler Martin Hummel und Linksaußen Sascha Meiner fehlten weiterhin verletzungsbedingt. Martin Müller, dem beim Turnier in Köthen (wir berichteten) ein Zahn ausgeschlagen wurde, kämpfte mit den Folgen und konnte nur bedingt eingesetzt werden. Auch Kapitän Thomas Oehlrich trat die Reise nach Thüringen arbeitsbedingt nicht an. Zu guter Letzt wurde auch der erst seit kurzem wieder einsatzfähige 2,01-Meter-Mann Eric Jacob im zweiten Duell des Turnieres unsanft von den Beinen geholt und zog sich eine Sprunggelenksverletzung zu. Auch er musste daraufhin bei den entscheiden Spielen pausieren. Die Nordsachsen pfiffen aufgrund dieser personellen Unterbesetzung sprichwörtlich auf dem letzten Loch.„Unter diesen Umständen ist das Resultat vertretbar“, sagte Jungandreas. Gänzlich unzufrieden war er an diesem Wochenende jedoch mit den meisten der jungen Akteure. „Sie sind nicht annähernd an ihr Leistungsvermögen herangekommen“, analysierte der Concordia-Coach enttäuscht. Als er den Frischlingen erfahrene Spieler zur Seite stellte, habe das Spiel nach vorn „ganz gut funktioniert“. Allein jedoch konnte er die noch unerfahrenen Handballer diesmal nicht auf das Parkett lassen. Gegen die Oberliga-Truppe des HSC Erfurt (zwei Spielklassen unter Concordia) hagelte es nämlich eine bittere 11:16-Niederlage. Ein Lob hingegen sprach der 47-Jährige den gestandenen Mannen aus: „Die Mannschaft hat sich gegen Potsdam nochmal richtig gewehrt. Auch nach der hohen Belastung von 150Spielminuten waren wir in der Lage, ordentlich zu spielen. Das ist der positive Aspekt, den ich mit nach Hause nehme.“ Bis auf das Finale habe Gabor Pulay glänzend pariert. Auch mit Ulrich Streitenberger, Alexander Pietzsch, Steve Baumgärtel und René Boese war Jungandreas zufrieden. Sein Ziel habe der Greifenstein-Cup für die Delitzscher aber verfehlt. Jungandreas wollte seinen Jungs mit diesem Turnier eigentlich den Feinschliff vor dem Liga-Start verpassen.
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 24. August 2009
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