Die Oberliga- Handballer des NHV Concordia Delitzsch haben beim daheim noch ungeschlagenen USV Halle mit 26:28 (13:15) wieder einmal eine Partie knapp verloren. Die Wechselmöglichkeiten hatten sich durch den Zugang von Péter Kerkápoly immerhin verdoppelt.
„Obwohl Gábor Pulay stark gehalten hat, haben wir heute zu viele einfache Gegentore bekommen. Im Angriff haben wir das gespielt, was wir mit diesem Rumpfkader können“, sagte NHV-Chefcoach Wladimir Maltsev: „Péter Kerkápoly hat sich in der kurzen Zeit natürlich noch nicht mit der Mannschaft einspielen können. Ich denke, bei unserem nächsten Spiel in zwei Wochen gegen Hermsdorf wird das schon ganz anders aussehen, zumal dann auch Clemens Schlegel wieder zur Verfügung steht, mit dem er schon in Werratal gut zusammengespielt hat.“ Kapitän Jan Jungandreas meinte: „Wieder haben wir auch leichte Fehler gemacht und in manchen Phasen zu undiszipliniert gespielt. Dazu kamen dann auch noch bisweilen merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen.“
Beide Teams begannen mit viel Schwung und nutzten schnell ihre Möglichkeiten, erst nach etwa zehn Minuten stabilisierten sich die Reihen. In dieser Phase hatte Delitzsch mit Lucas Mittag aber einen sicheren Schützen, so dass der NHV seine Führung immer wieder behaupten konnte. Doch in dieser Phase bekam er zu wenig Unterstützung und das Blatt wendete sich.
Was dann aber in der Schlussphase der ersten Halbzeit passierte, war schon sehr seltsam. Jede Abwehraktion der Delitzscher wurde mit einer Zeitstrafe geahndet, während auf der anderen Seite kaum was unterbunden wurde – so musste der NHV sogar kurzzeitig zu Dritt spielen. Die Gäste kämpften aber unverdrossen, auch im zweiten Abschnitt. Selbst kleinste Berührungen wurden da zum Leidwesen der Gäste immer wieder mit Freiwurf geahndet. Nach einem zwischenzeitlichen 18:23-Rückstand kam Delitzsch eine Minute vor Schluss bis auf ein Tor zum 26:27 heran. Aber der USV spielte trotz schon angezeigten Zeitspiels seinen letzten Angriff noch bis zur letzten Sekunde erfolgreich aus.
Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 13.Februar 2017
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