Samstag, 16. November 2019

HC Burgenland - NHV 23:29 (8:14)

Concordia stürzt den Spitzenreiter
 
Mit der Aussicht, bereits an diesem Spieltag die Tabellenführung in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga zu übernehmen, startete die Concordia Richtung Naumburg zum Spitzenspiel gegen den HC Burgenland. Am Ende stand ein umjubelter 29:23-Erfolg in Naumburg zu Buche. Während die Gastgeber einige Ausfälle zu beklagen hatten, blieben die Concorden bisher von Verletzungen verschont. Leider verletzte sich Oliver Wendlandt im Training und wird der Mannschaft somit in den nächsten Wochen fehlen.
Wie gut das Team diesen Ausfall kompensieren konnte, damit hatten auch die vielen Fans wohl nicht gerechnet. Delitzsch tat sich am Anfang schwer, eine Lücke in der Abwehr der Gastgeber zu finden und so dauerte es bis zur 4. Minute, bis endlich ein Ball den Weg ins Tor der Burgenländer fand. Beide kämpften verbissen um jedes Tor und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Zumindest bis zur 13. Minute, als Burgenland letztmalig mit 5:4 in Führung ging. In den folgenden 17 Minuten der ersten Halbzeit wurde die Delitzscher Abwehr zu einer unüberwindbaren Hürde für Burgenland. Beweglich und mit einer hohen Laufbereitschaft ausgestattet, gab es einfach keine Lücken im Abwehrverbund. Und wenn doch mal ein Ball Richtung Delitzscher Tor abgefeuert wurde, stand da ja noch Marian Voigt im Kasten. Ganze drei Treffer gelangen Burgenland noch, so dass Delitzsch mit einer verdienten 14:8-Führung in die Pause ging. Die Fans waren sich einig, dass wenn die Abwehr weiter so arbeitet, es einen ungefährdeten Auswärtssieg geben würde. Doch zu Beginn der zweiten Hälfte war irgendwie der Wurm drin. Burgenland holte (viel zu schnell) Tor um Tor auf und beim Stand von 15:17 drohte das Spiel noch einmal zu kippen. Als dann kurz darauf Niklas Zierau die rote Karte bekam, so richtig wusste keiner warum, war so richtig Feuer im Spiel. Diese rote Karte war dann aber vielleicht das, was die Mannschaft gebraucht hatte. Denn Delitzsch überstand die Unterzahl nicht nur ohne Gegentor, sondern der Vorsprung wurde wieder ausgebaut und die alte Sechs-Tore-Führung wieder hergestellt.
Egal was dann auch Burgenland probierte, Delitzsch hatte immer die passende Antwort parat. Jan Jungandreas, Trainer NHV: „Der Grundstein war wieder einmal die Abwehr plus Torhüter. Das war 45 Minuten auf wirklich sehr hohem Niveau. Im den Anfangsphasen der Halbzeiten hatten wir nicht so den Zugriff und sind zudem im Angriff ein bisschen fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Gerade in der 2. Halbzeit waren wir aber extrem cool und haben unser Spiel einfach durchgezogen.“ Das Team feierte mit den Fans und freut sich auf das nächste Spiel gegen den neuen Tabellenführer aus Bad Blankenburg.
Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 18.November 2019

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