Donnerstag, 18. April 2019

Jungandreas und Kroke übernehmen beim NHV

Wladimir Maltsev (48) wird den Handball-Oberligisten nur noch bis Saisonende coachen. Nachfolger wird Maik Kroke (39), derzeit Trainer der männlichen B-Jugend. Ihm gleichberechtigt zur Seite steht der jetzige Co-Trainer Jan Jungandreas (31). „Das ist mir sehr wichtig“, sagte Kroke. Maltsev bleibt dem Verein aber erhalten. „Ich stehe weiter zur Verfügung und wechsle auf die Position sportlicher Direktor“, sagte er gestern der LVZ. Damit übernimmt er vor allem die Mannschaftsplanung. „Ich habe genug Erfahrung, um zu erkennen, welche Spieler in unser Oberliga-Team passen.“
Maltsev war vor drei Jahren Cheftrainer geworden. Unter seiner Regie etablierte sich der NHV in der Oberliga. Zwei Spieltage vor Schluss liegen die Concorden unter 14 Teams auf Rang acht und haben den Klassenerhalt sicher. Erfolgstrainer Maltsev ist ein Delitzscher Handball-Urgestein. Er spielte unter anderem viele Jahre in der zweiten Bundesliga und 2004/05 mit dem Verein auch in der ersten Bundesliga.
Die Gespräche über eine neue Struktur zur breiteren Aufstellung begannen schon vor Wochen. Das Scouting soll professioneller werden. Vor dieser Saison war die Personalnot so groß, dass kurzfristig relativ teure ausländische Spieler verpflichtet werden mussten. Im linken Rückraum gab es aber keinen Nachfolger für Danny Trodler (32), der später zurückgeholt wurde. Ziel ist nun, mehr Kontinuität im Kader zu bekommen.
Kroke gehört sozusagen zum Vereins-Inventar. Aus Verletzungsgründen musste er seine aktive Laufbahn früh beenden und schlug die Trainerlaufbahn ein. Als der Vereinsvorstand ihn nun gefragt hatte, ob er Coach der Oberliga-Mannschaft werden möchte, „musste ich nicht lange überlegen“. Kroke steht für Tempo-Handball aus einer robusten Abwehr heraus. Ziel in der nächsten Saison sei zunächst der Klassenerhalt. Dabei soll das Team nach und nach mit talentierten Spielern verjüngt werden. Sie sollen längerfristig gebunden werden, „um nicht vor jeder neuen Saison so viele Wechsel wie bisher zu haben“.
Ulrich Milde, Leipziger Volkszeitung vom 18.April 2019

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