Der Wankelmut bleibt in dieser Saison steter Begleiter des NHV Concordia Delitzsch. Nach dem Sieg zuletzt gegen Einheit Plauen musste der Handball-Oberligist am Sonnabend einen deftigen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen, verlor beim HSV Apolda sang- und klanglos 19:27 (8:15).
"Weder in der Abwehr, noch im Angriff oder auf der Torhüterposition hatten wir Normalform und dann passieren eben solche Niederlagen. Dazu kommen die personellen Probleme, die uns die Woche über beschäftigt haben", sagte Jan Jungandreas, der selbst verletzt nur zuschauen konnte. Zudem fehlte der gerade erst zurückgekehrte Sascha Meiner wegen Knieproblemen, Frank Grohmann und Danny Trodler waren zwar an Bord, konnten aber krankheitsbedingt kaum trainieren. "Das war ein enttäuschender Auftritt von uns, der sich die Woche über aber schon angedeutet hatte. Wir waren durch Grippe und Verletzungen arg dezimiert, sodass eigentlich kein normales Training möglich war", ergänzte Kapitän Felix Herholc.
Die dünne Personaldecke war aber nicht das einzige Problem an diesem Tag, phasenweise fehlte offensichtlich auch die nötige Einstellung. Zu allem Überfluss erwischten die Delitzscher einen miserablen Start. Im Angriff spielte das Team viel zu drucklos, in der Abwehr ohne Aggressivität. Apolda nahm die zahme Spielweise dankbar an und setzte sich Stück für Stück zum bereits deutlichen Pausenstand ab.
In der zweiten Hälfte ging es eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung. Doch die Gäste verschliefen abermals die Anfangsphase. Bereits nach zwei Minuten musste Maltsev beim Stand von 9:18 die nächste Auszeit nehmen, ein Debakel drohte. Immerhin half die kleine Pause den Concorden ein bisschen auf die Sprünge, sie kamen auf 14:20 heran. Doch wenige Minuten später lag Delitzsch erneut mit neun Toren zurück und versuchte es in der Schlussphase mit einer sehr offensiven Deckung, was kaum Besserung brachte. Felix Herholc ärgerte sich hinterher entsprechend: "Wir haben den Start total verschlafen und konnten den Schalter danach nicht mehr umlegen."
Jetzt hat der NHV drei Wochen spielfrei, ehe am 6.April die so wichtige Heimpartie gegen Schlusslicht Zwickauer HC Grubenlampe folgt.
brey / Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 18.März 2019
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