Hinter den Handballern des NHV Concordia Delitzsch liegen drei Tage deftige Schufterei. Das Oberliga-Team absolvierte von Freitag bis Sonntag ein Trainingslager in Bad Blankenburg. Garniert wurde der Betriebsausflug mit einem Test gegen die HSG Suhl/Goldlauter. „Wir können zufrieden sein. Die Jungs haben voll mitgezogen. Die Bedingungen waren optimal. Ich denke, alle haben sich wohlgefühlt“, bilanzierte Co-Trainer Jan Jungandreas.
Vier Halleneinheiten, drei Athletikeinheiten, ein Spiel sowie die finale Radtour zog der NHV-Tross durch. Ein straffes Programm in dieser kurzen Zeit. Bis auf Neuzugang Nemanja Nešovanović konnte Chefcoach Wladimir Maltsev die volle Kapelle hetzen. Kreisläufer Nešovanović war privat verhindert, soll aber in dieser Woche zur Mannschaft stoßen.
Das Duell mit Thüringenligist Suhl/Goldlauter war die erste handballerische Leistungsschau der abermals generalüberholten Delitzscher Mannschaft. Die Partie endete mit einem standesgemäßen 26:15-Erfolg und brachte nebenher auch Erkenntnisgewinn. Insbesondere die Defensivarbeit und die Torhüterleistungen sahen für diese frühere Phase der Vorbereitung schon ziemlich manierlich aus. Erwartungsgemäß ausbaufähig kam die Sache im offensiven Zusammenspiel daher. „Unter den Voraussetzungen war das insgesamt sehr ordentlich. Wir haben noch genügend Zeit und Spiele, um an den Schwächen zu arbeiten“, befand Jungandreas. Die Vorgaben des Trainerteams erfüllte das Team. Weniger als zwölf technische Fehler und mindestens zehn Kontertore standen auf der Agenda.
Überhaupt wurde während der Einheiten viel Wert auf Konter gelegt. Auch erste taktische Dinge gehörten zum Programm. In Sachen Athletik stand die Schnelligkeit im Vordergrund, nachdem bisher vor allem Freunde der Ausdauer auf ihre Kosten kamen. Bei der abschließenden Radtour fehlte Wladimir Maltsev übrigens. Nicht etwa weil er die drei Stunden mit mehreren knackigen Anstiegen scheute, es gab schlicht nicht genügend Fahrräder vor Ort. So konnte sich der Coach in aller Ruhe zurück- und ein erstes Fazit des Trainingslagers ziehen.
Bereits gestern Abend testete der NHV erneut. Diesmal ging es gegen Drittligist Bernburg. „Das ist natürlich ein anderes Kaliber als Suhl“, meinte Jungandreas. Die Partie endete nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe (Anm. von mir: das Spiel endete 24:28 aus NHV-Sicht).
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 7.August 2018
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