Dritter Sieg in diesem Jahr. Glauchau Die Handballer des NHV Concordia Delitzsch haben in der Oberliga Fahrt aufgenommen. Auch das dritte Spiel in diesem Jahr konnte trotz enormer Personalsorgen gewonnen werden Beim HC Glauchau/ Meerane gelang ein 24:22 (14:13)-Erfolg.
„Ein cooler Sieg. Es war ein großer Kampf. Schön war es sicher nicht, aber das ist auch egal“, sagte NHV-Kapitän Jan Jungandreas: „Jeder zerreißt sich gerade und unterstützt den anderen. Auch heute hätte das Spiel wieder kippen können, aber wir haben uns zusammen aus Schwächephasen herausgekämpft und am Ende, so denke ich, verdient gewonnen.“
Lediglich zwei Auswechselspieler standen Trainer Wladimir Maltsev noch zur Verfügung. Aber wie die Mannschaft diese schwierige Situation zurzeit bewältigt, das ist einfach nur phänomenal. Glauchau wollte durch eine aggressive Abwehrarbeit – bei dem der Gegner auch mal spürt, dass da eine Deckung steht – das Spiel gewinnen. Dabei übertrieben es die Gastgeber in der einen oder anderen Situation, was die Schiedsrichter aber auch konsequent bestraften. Delitzsch dagegen wusste auch ohne Fouls, wie man eine Abwehr stellt und legte damit den Grundstein für den so wichtigen Auswärtssieg.
der ersten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft absetzen und die Führung wechselte mehrmals hin und her. Die Gastgeber hatten dabei auch in der Anfangsphase das Glück auf ihrer Seite, denn obwohl Gabor Pulay immer wieder am Ball dran war, flutschte dieser doch noch ins Tor. In der Folge wechselte Wladimir Maltsev den Torhüter und das war dann auch eine gute Entscheidung, denn Max Neuhäuser wuchs über sich hinaus. Und da Delitzsch auch in den schwierigen Situationen sich nicht verunsichern ließ, war die Pausenführung mehr als verdient. Delitzsch kam mit breiter Brust zur zweiten Halbzeit aufs Parkett und stellte in der Deckung ein wahres Bollwerk auf. Die Gastgeber wussten überhaupt nicht mehr, wie sie dieses überwinden sollen. Immer wieder war irgendein Körperteil im Weg und wenn doch mal ein Ball durchkam, stand ja noch Max Neuhäuser im Gehäuse.
Im Angriff dagegen wurden reihenweise beste Möglichkeiten ausgelassen. Anstatt in dieser Phase den Sack zuzumachen und sich entscheidend abzusetzen, hielte der Gast die Glauchauer im Spiel. Dies lag am nun wirklich stark haltenden Torhüter der Gastgeber. Aber auch das brachte Delitzsch nicht aus dem Konzept. Es wurde nun um jeden Ball, um jedes Tor gekämpft. Bezeichnend hierbei beispielsweise die Szene, als zwei Delitzscher einen Konter der Gastgeber fair unterbanden und sich den Ball zurück erkämpften. Während Delitzsch sich auf sein Spiel konzentrierte, wurde auf der anderen Seite jeder Pfiff der Schiedsrichter kommentiert und hinterfragt.
Dass es in der Schlussphase noch einmal spannend wurde, lag auch daran, dass Lucas Mittag verletzungsbedingt ausfiel. Eine weitere Verletzung wäre dann eigentlich nicht mehr zu verkraften. Es heißt also Daumendrücken, dass er bald wieder fit ist. Mit dem letzten verwandelten Siebenmeter durch Jan Jungandreas war dann der verdiente Auswärtssieg in Sack und Tüten.
Am nächsten Samstag kommt dann mit Burgenland ein starker Gegner nach Delitzsch. Die Mannschaft benötigt da natürlich auch jede Unterstützung von den Rängen. Mit den enthusiastischen Fans auf den Rängen kann auch dieses Team in die Knie gezwungen werden. Ex-Vorstandsmitglied Sören Raab hatte diesmal als Co-Trainer auf der Bank Platz genommen und kommentierte anschließend: „Was für ein Spiel! Ich bin überglücklich, aber auch fix und fertig. Unsere Männer wollten die Siegesserie unbedingt fortsetzen, haben gekämpft und sind belohnt worden.“
Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 30.Januar 2017
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