Vor allem dank einer engagierten Abwehrleistung besiegten die Herren des NHV Concordia Delitzsch am Sonntagabend ihre Zwenkauer Gastgeber in einer zumindest in der 2. Hälfte recht einseitigen Sachsenliga-Partie am Ende deutlich mit 26:18 (14:11). NHV-Coach Michael Schneider wurde damit von den eigenen Spielern eines Besseren belehrt, hatte er doch zuvor ein enges Spiel erwartet, in dem Nuancen den Ausschlag geben würden. Wirklich knapp ging es jedoch nur in den ersten zwanzig Minuten zu. Doch der Reihe nach: Das Delitzscher Trainerduo Schneider/Möhle gab die Devise aus, die jungen und sehr gut ausgebildeten DHfK-Spieler der SG Zwenkau/Leipzig mit einer aggressiven Deckung unter Druck zu setzen. Dies gelang recht ordentlich. In Kombination mit einem gut aufgelegten Steve Müller im Delitzscher Tor konnten die NHV-Männer immer wieder gegnerische Bälle abfangen oder die Gastgeber zu schwierigen Würfen zwingen, die dann leichte Beute des Delitzscher Torhüters wurden. Auch einige schnelle Gegenstöße über die 1. und 2. Welle wurden so eingeleitet. Dass Zwenkau das Spiel dennoch in den ersten zwanzig Minuten bis zum Stand von 9:9 offen halten konnte, ist vor allem dem bis dahin schludrigen Umgang der Delitzscher mit ihren Torchancen geschuldet. Erst in der Schlussphase der 1. Halbzeit agierten die Gäste auch im Angriff druckvoll, ließen den Ball im Positionsangriff gut laufen und konnten sich mit vier Toren in Folge absetzen. Sehr zum Wohlgefallen der lautstarken NHV-Fans konnten die Concorden zu Beginn der 2. Halbzeit nahtlos an die Leistung der Schlussphase der ersten Hälfte anknüpfen und bauten so den Vorsprung schnell vorentscheidend auf 16:11 aus. In der Folge schwankte das Polster ständig zwischen drei und fünf Toren, wobei man als Sympathisant des Delitzscher Handballs zu keiner Zeit das Gefühl haben musste, dass hier noch etwas anbrennen könnte. Die Delitzscher spielten im Positionsangriff geduldig Torchancen heraus und nutzen diese in den meisten Fällen auch konsequent. Zehn Minuten vor Schluss schien der Zwenkauer Widerstand dann endgültig gebrochen. Delitzsch nutzte dies für einige schnelle Tore und tat so noch etwas fürs Torverhältnis, ehe beim Stand von 26:18 wenigstens die Uhr Erbarmen mit den Zwenkauern zeigte. Co-Trainer Martin Möhle hatte im Anschluss wenig am Spiel seiner Schützlinge auszusetzen. „Wir haben heute vor allem mit einer sehr engagierten Abwehrleistung, gepaart mit einem guten Steve Müller im Tor einen souveränen Auswärtserfolg einfahren können. Aus der sehr kompakten und aggressiven Deckung gelang es uns vor allem in der 1. Halbzeit viele Tore über die 1. und 2. Welle sowie die schnelle Mitte zu erzielen. Aber auch im Positionsangriff haben wir es gut verstanden, den Ball laufen zu lassen, druckvoll in die Nahtstellen zu gehen und die Torchancen zu nutzen. Somit konnten wir den herausgespielten Vorsprung ab Mitte der 2. Halbzeit gut verwalten und relativ locker aufspielen.“ Diesen Schwung sollten die Concorden nun mindestens bis zum Samstag konservieren, denn dann kommt es im Delitzscher Kultur- und Sportzentrum zum Verfolgerduell. Die drittplatzierten Delitzscher empfangen die derzeit auf Platz 2 rangierenden Radeburger und werden alles daran setzen, sich für die immer noch schmerzende Hinspielniederlage zu revanchieren. Sollte das gelingen, tauschen die beiden Kontrahenten die Plätze und der NHV klettert wieder auf den schon seit Jahren so vertrauten 2. Platz.
Jens Teresniak, www.nhv-concordia-delitzsch.de
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