Die Analyse von Trainer Michael Schneider fällt nüchtern und ebenso präzise aus: "Wir haben in der Abwehr nicht unsere Leistung abrufen können, wie es in den vorangegangenen Spielen der Fall war." Die SG NHV Concordia Delitzsch/DHfK Leipzig kassierte in der Auswärtspartie der Handball-Sachsenliga gegen den Zwönitzer HSV 1928 eine 30:34- Niederlage. Da der punktgleiche Tabellennachbar ZHC Grubenlampe auch nicht erfolgreich war, ist die Spielgemeinschaft Zweiter. Ausschlaggebend ist die Tordifferenz.
Die Zwönitzer, gecoacht vom Ex-Concorden Vasile Sajenev, gingen mit geschwellter Brust in die Partie. Im ersten Heimspiel des neuen Jahres schlugen sie bereits die SG Motor Cunewalde - immerhin der Tabellensechste. An Selbstbewusstsein mangelte es nicht. Zumal auch diesmal die Devise hieß, unbedingt einen Sieg einzufahren.
Dem stemmten sich die Concorden mit ebenso großem Engagement entgegen. Während es im Angriff fast so wie gewünscht lief, 17 Tore fielen in der ersten Halbzeit für die Delitzscher, war die Abwehr nicht zupackend genug. "Es fehlte uns die Konstanz, wir bekamen keinen Zugriff aufs Spiel", resümiert Schneider. 34 Gegentore seien definitiv zu viel, vor allem für den Anspruch, den sich die SG selbst auferlegt. "Dann kann man auch in Zwönitz nicht bestehen."
Für den Leistungseinbruch in der zweiten Halbzeit machte der Coach zum Teil auch die personelle Situation verantwortlich. "Wir konnten kaum wechseln, Alternativen waren eben so wenig da." Letztlich sei es auch eine Kraftfrage gewesen.
Gefreut hat den Coach dennoch der Platz zwei in der Tabelle. Dort bis zum Ende der Saison bleiben zu können, sei zwar das Ziel, doch man müsse die Situation auch "realistisch betrachten". Es werde schwierig, oben dran zu bleiben. In den kommenden Spielen sei dafür eine deutliche Steigerung erforderlich. Michael Schneider hat zwar alle Saisonaufgaben im Blick, so freut er sich auch auf die Partie am 2. März gegen den Tabellenersten Plauen, dennoch plant er aber nur von Spiel zu Spiel. "Das Handball-Geschäft ist einfach zu schnelllebig."
Kommenden Sonnabend geht es auswärts im Pokal weiter. Gegner ist Verbandsligist der SV Plauen Oberlosa 04. Der West-Staffelprimus ist bislang ungeschlagen.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 28.Januar 2013
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