Grohmann trifft, Herholc hält
Da war sie wieder, die Concordia, die in dieser Saison so für Furore sorgt. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und unbedingtem Einsatzwillen triumphierten die Delitzscher 32:24 (13:11) beim HC Aschersleben. Die Abwehr und ein zu Hochform auflaufender Keeper Felix Herholc (17 Paraden, davon ein Siebenmeter) nahmen den Gastgebern früh den Angriffsschwung. Nach elf Minuten hieß es dank hohem Tempo und sicherer Abschlüsse 2:6, nach 20 Minuten 5:10. Danach verlor der NHV etwas seine Linie, der HC gestaltete das Spiel jetzt offener und konnte auf 9:10 verkürzen. In dieser Phase musste Daniel Sowada nach einer direkten roten Karte das Feld verlassen, er hatte versucht, einen Konter zu unterbinden. Trotzdem konnten die Loberstädter immer wieder vorlegen, das 11:13 zur Pause war hochverdient.
Nach Wiederanpfiff bestimmte der NHV weiter das Geschehen. Als Delitzsch in zweifacher Unterzahl seine Führung auf 16:22 (42.) ausbauen konnte, war das Match vorentschieden. Auch wenn Aschersleben immer wieder an den Ketten zerrte, hatte der Tabellenzwölfte letztlich keine Chance.
Angeführt vom überragenden Frank Grohmann (15 Tore) und überlegt gelenkt von Steve Baumgärtel (6), ließen die Gäste nichts mehr anbrennen. Selbst die zweite rote Karte – Müller erhielt seine dritte Zeitstrafe – brachte keine Probleme. So erlebten die zahlreich mitgereisten Fans einen fast perfekten Abend. Mit dem ersten Sieg in Aschersleben überhaupt festigte Delitzsch Rang zwei, da Verfolger Bad Blankenburg in Freiberg verlor.
Trainer Jan Jungandreas war zufrieden: „Man hat gesehen, dass Steve Baumgärtel als Leader unglaublich wichtig für uns ist. Aber jeder hat seine Aufgaben erfüllt und wenn es kritisch wurde, war da noch Felix Herholc im Tor. Für Frank Grohmann war es wichtig, so viele Tore zu machen. Nach Spielen, in denen er körperlich Probleme hatte, war das das richtige Zeichen.“ Grohmann meinte: „Heute hat so gut wie alles geklappt. Wir haben nur wenige Fehler gemacht und unsere Wurfeffektivität war relativ hoch.“
Hartmut Sommerfeldt, Leipziger Volkszeitung vom 20.Januar 2020
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