Auf Wiedersehen Sachsenliga – Willkommen in der Mitteldeutschen Oberliga: Nach dem hochemotionalen Sieg gegen Hoyerswerda und den Niederlagen der Konkurrenten aus Görlitz und Radeburg, wollte der NHV Concordia Delitzsch den Oberliga-Aufstieg am vergangenen Wochenende vorzeitig perfekt machen. Das gelang – die Mannschaft von Trainer Christian Hornig setzte sich beim HC Elbflorenz II in Dresden mit 23:22 (11:12) Toren durch.
Kurz vor Ende des Drittligaspiels von Elbflorenz trafen die rund 70 Fans aus Delitzsch ein. Somit war klar, dass für eine lautstarke Unterstützung gesorgt ist. Die Stimmung war prächtig, vor allem als die Fans von der 22:26-Niederlage der Radeburger gegen die Spielgemeinschaft Leipzig/Zwenkau hörten. Damit war der Sachsenliga-Spitzenreiter bereits sicher in der Oberliga – trotzdem wollten die und Fans einen Auswärtssieg.
Delitzsch kam super ins Spiel und führte schnell mit 5:2 und es sah zu diesem Zeitpunkt nach einem lockeren Sieg aus. Doch dann kam irgendwie der Schlendrian ins Spiel, viele vergeben Würfe und in der Abwehr taten sich immer wieder große Lücken auf. Dresden kam dadurch nicht nur zurück ins Spiel, sondern führte auf einmal! So sah sich Christian Hornig gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Und für Gabor Pulay kam nun Max Neuhäuser ins Spiel. Ein Wechsel, der sich sofort bezahlt machte. Mit zahlreichen Paraden sorgte er dafür, dass Delitzsch bis zur Pause dranblieb und nur einem knappen Rückstand hinterherlaufen musste.
Wer nun dachte, dass Dresden in der zweiten Halbzeit einbrechen würde, der sah sich getäuscht. Der Gastgeber hatte immer eine Antwort parat und so wogte das Spiel hin und her.
Beide Torhüter entschärften reihenweise Bälle, doch zum Glück hatte der angeschlagene Danny Trodler in der zweiten Halbzeit das Zielwasser gefunden und erzielte seine acht Tore allesamt in dieser Halbzeit. Als Delitzsch kurz vor Schluss mit 23:21 in Führung ging, schien alles auf einen Sieg hinauszulaufen. Aber anscheinend liebt die Mannschaft die Dramatik. Wie schon beim Heimsieg gegen Hoyerswerda hatte auch Dresden kurz vor Schluss noch die Chance auf den Ausgleich, doch der überragende Max Neuhäuser entschärfte auch diese Möglichkeit. Der Rest war blau-weißer Jubel auf dem Parkett und auf den Rängen. Der Aufstieg ist dem NHV Concordia nicht mehr zu nehmen. Die Mannschaft will nun natürlich als Sachsenmeister den Aufstieg feiern und hofft zum Abschluss am kommenden Sonntag (16 Uhr) gegen den SV Koweg Görlitz auf eine rappelvolle Beckerhalle.
Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 18.April 2016
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