Ein weiterer verlorener Sohn ist zu den Delitzscher Handballern zurückgekehrt. Felix Randt ist wieder da und soll dabei helfen, dass in der neuen Saison endlich der Aufstieg aus der Sachsenliga in die Mitteldeutsche Oberliga gelingt.
Der inzwischen 28-Jährige kam 2003 als 16-jähriger B-Jugendlicher zum damaligen SV Concordia Delitzsch und blieb bis 2008. Während dieser fünf Jahre gewann er mehrfach die sächsische und süddeutsche Meisterschaft. Es folgten Stationen bei der HSG Freiberg (2008-10 und 2012-15), LVB Leipzig (1010/11) und HSG Wolfen (2011/12) - allesamt in der in Delitzsch so ersehnten Mitteldeutschen Oberliga, wobei der gebürtige Freiberger 2011 mit den Leipziger Straßenbahnern sogar den Aufstieg in Liga 3 schaffte.
Auf die Frage, warum ein etablierter Oberliga-Stammspieler freiwillig einen Schritt zurück in die Sachsenliga macht, beginnen die Augen der Frohnatur augenblicklich zu strahlen und er antwortet mit einem breiten Grinsen im Gesicht: "Ich habe meinen Lebensmittelpunkt wieder nach Leipzig verlegt, weil ich mit meiner Freundin Lisa im Oktober unser erstes Kind erwarte." Nun gibt es in um Leipzig auch andere Sachsenligisten, doch der sowohl im Rückraum als auch auf Linksaußen einsetzbare Randt ergänzt: "Zu Concordia habe ich eine besondere Verbindung, weil ich hier schon einmal gespielt habe und viele Erfolge feiern konnte. Ich freue mich sehr, wieder für Delitzsch spielen zu können, zumal ich mit einem Großteil der Mannschaft schon zusammen gespielt habe." Befragt nach dem sportlichen Ziel der nächsten Saison, muss der gelernte Physiotherapeut keine Sekunde überlegen: "Keine Frage, ich will mit dem NHV in die Oberliga aufsteigen."
Äußerst angetan von den Begleitumständen der Familienplanung seines neuen Schützlings zeigt sich auch NHV-Cheftrainer Michael Schneider, der Felix Randt schon jahrelang kennt und dessen Qualitäten auf und neben dem Feld zu schätzen weiß: "Felix bringt viel Erfahrung aus höheren Ligen mit und passt mit seiner ausgeprägten Athletik und Dynamik perfekt in unser schnelles Spiel. Außerdem ist er enorm abwehrstark und im Angriff auf mehreren Positionen einsetzbar."
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 24.Juli 2015
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