Die böse Sieben hat mal wieder ihr teuflisches Werk vollbracht: Am siebten Spieltag der Handball-Sachsenliga ist den Herren des NHV Concordia Delitzsch erstmals ein Punkt abhanden gekommen. Bei Kellerkind HSG Neudorf/Döbeln reichte es nur zu einem 24:24 (12:13)-Unentschieden.
Die Gäste übertrafen sich einmal mehr im Auslassen bester Gelegenheiten und wähnten sich doch auf der Siegerstraße. Eine Viertelstunde vor Schluss führte der Primus noch mit 23:20, schien sich zum Sieg zu quälen. Doch dann ging es drunter und drüber. Georg Mendisch flog nach seiner dritten Zeitstrafe vom Parkett, fortan mussten die Concorden ohne gelernten Kreisläufer auskommen. Eine von vielen seltsamen Schiedsrichterentscheidungen. "Was die Schiris gepfiffen haben, ging gar nicht", sagte NHV-Trainer Michael Schneider. Wohlgemerkt: "Auf beiden Seiten."
Da sich also die lausige Leistung der Pfeiffenmänner demzufolge ausglich, konnte man die Ursachen des müden Auftritts immerhin bei sich suchen. Delitzsch fehlten mit Matthias Strehle und Marcel Ulrich zudem zwei wichtige Pfeiler. "Ich sage seit Wochen, dass wir keine Übermannschaft sind. Und wenn dann noch der ein oder andere neben den Schuhen steht, wird es nun einmal eng", erklärte Schneider. Klitzekleiner Trost: In der Tabelle bleiben die Delitzscher mit einem Punkt Vorsprung auf Zwickau auf Platz eins. Der Auftritt in Döbeln dürfte aber allen Beteiligten noch einmal klargemacht haben, dass es nichts wird mit einem Spaziergang in die mitteldeutsche Oberliga. Gleichwohl weiß auch Schneider: Wir haben es selbst in der Hand, müssen bloß unsere Spiele gewinnen." Zum Beispiel das am Sonnabend zu Hause gegen Kamenz.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 12.November 2013
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