Delitzsch. Ein Rückrundenstart ist es morgen nicht, denn den absolvierte Concordia Delitzsch bereits zu Weihnachten bei Tuspo Obernburg. Bekanntlich ging das Match knapp 26:27 verloren. Aber das erste Punktspiel der Zweitligasaison 2009/2010 im neuen Jahr ist es allemal. Die Nordsachsen empfangen 92 Tage vor dem 100. Vereinsjubiläum den Traditionsclub Turn- und Sportverein Essen. Die Partie gegen den Liga-Absteiger wird um 18 Uhr im Kultur- und Sportzentrum angepfiffen.
Im Unterschied zum Hinspiel gegen Essen wird diesmal Concordias Trainer Uwe Jungandreas an der Seite seiner Spieler stehen. Im September 2009 hatte Assistent Uwe Neumann kurzfristig übernehmen müssen. Damals legten sich die Concorden gewaltig ist Zeug und spielten für ihren Coach, der krankheitsbedingt nicht mitreisen konnte. Mit 32:30 Toren entschieden die Delitzscher die Partie für sich.
„Unser Ziel ist es zu gewinnen. Aber eine Aufgabe, die im Verbeigehen zu erledigen ist, wird es nicht werden“, sagte Jungandreas. Auch wenn Essen derzeit den 14. Rang (13:23 Punkte) in der Tabelle einnimmt, zu unterschätzen seien die Gäste nicht. Rückblick: Bei der Heimbegegnung machten die Gastgeber einen Sechs-Tore-Rückstand wett, weil die Concorden zwischenzeitlich von ihrer Linie abkamen. Erst eine taktische Auszeit der Delitzscher stoppte die Fahrt des Tusem Essen.Die Delitzscher liegen momentan mit ausgeglichenem Punktekonto (18:18) auf Rang neun der Tabelle. Acht Siege, acht Niederlagen und zwei Unterschieden stehen zu Buche. Die Heimbilanz aufbessern und einen sechsten Sieg einfahren, wäre ein gelungener Start. Dazu bedarf es aber nicht nur der rein sportlichen Vorbereitung der Spieler – die, so kann angenommen werden, ist wieder auf den Punkt gelungen, auch zuschauermäßig sollte sich Delitzsch mit einer Macht präsentieren. Besucherzahlen, wie bei den Testspielen – gegen den SC Magdeburg waren es 250 Leute – können nur die Ausnahme sein. „Wenn 700 Leute kommen, wäre ich froh, sind es mehr, bin ich noch mehr froh“, so Jungandreas. Fans stärken den Rücken der Mannschaft. Die wird am Sonnabend in voller Kapelle (bis auf den Langzeitverletzten Sebastian Donath) in der Halle stehen. Hier und da zwickt es zwar dem einen oder anderen Spieler noch, „ich denke aber, dass alle spielen werden“, hieß es aus der Mannschaftsleitung.
Noch 16 der 34 Spiele stehen nun noch für die Concorden auf dem Programm. Wie viele Punkte am Ende die Nordsachsen haben werden, wird sich am 22. Mai zeigen. Uwe Jungandreas lässt sich da bekanntlich nicht gern festnageln, aber eine Wunschzahl schwebt doch schon vor. „40 könnten es werden.“ Das heißt noch 22 Punkte holen und die nicht nur zu Hause. Der Concordia-Coach ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass eine ganze Reihe von Faktoren dieses Vorhaben beschleunigen oder eben auch bremsen können. Am Wollen allein liege es nicht.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 05. Februar 2010
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