Die Handballer des NHV Concordia Delitzsch haben das Oberliga-Eröffnungsspiel gegen den HC Aschersleben gewonnen. Vor 450 Zuschauern gelang ein 26:21 (11:12)-Erfolg. „Auftaktsieg – das ist das Wichtigste! Wir haben gesehen, dass wir einen ausgeglichenen Kader haben. Das war der große Unterschied“, sagte Kapitän Jan Jungandreas: „So haben wir uns auch aus brenzligen Situationen immer wieder befreien können und am Ende verdient gewonnen.“
Sascha Meiner, der von der SG LVB zurückgekehrte Akteur wurde zum „Man of the Match gekürt, sagte: „Also ich freue mich, wieder zurück zu sein und vor dieser einzigartigen Kulisse zu spielen! Die Stimmung war schon richtig gut und beflügelt die Mannschaft. Es war das erwartet schwere Auftaktspiel gegen einen eingespielten Gegner. Am Ende war es ein verdienter Sieg, da wir gerade in der Schlussphase einen kühlen Kopf bewahrt haben und in der Abwehr sicher standen.“
Nach den harten Wochen der Vorbereitung war es endlich wieder soweit. Das erste Punktspiel der neuen Saison stand auf dem Programm und mit Aschersleben gastierte eine erfahrene und eingespielte Mannschaft in Delitzsch. Dass das Spiel gegen den letztjährigen Tabellenvierten, obwohl dieser beide Kreisläufer abgeben musste, kein Selbstläufer wird, war allen Beteiligten vorher klar. Tatsächlich entwickelte sich ein spannendes Match.
Beiden Mannschaften merkte man die Nervosität vor dem ersten Spiel an. Überhastete Würfe, technische Fehler und viele vergebene Chancen prägten das Bild der ersten Halbzeit. Obwohl die Delitzscher blitzschnell mit 5:1 in Führung gingen, konnten sie ihre Nervosität nicht ablegen. Denn in den folgenden elf Spielminuten blieb der NHV torlos und musste nun seinerseits einem Rückstand hinterher laufen. Zwar konnte sich Aschersleben nicht weiter absetzen, aber bis zum Pausenpfiff verteidigten die Gäste ihren Vorsprung. Dass ihr Abwehrchef Frank Seifert fehlte, merkte man bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Im Gegenteil, Aschersleben wirkte abgeklärter und eingespielter als die Delitzscher Mannschaft.
NHV-Trainer Wladimir Maltsev muss in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Delitzsch spielte seine Chancen jetzt nicht nur gut heraus, sondern verwandelte diese auch sehr konsequent. So dauerte es nicht lange, bis Delitzsch wieder in Führung lag. Die Gäste taten sich nun im Angriffsspiel immer schwerer, vor allem nachdem die NHV-Deckung umgestellt und Clemens Grafenhorst aus dem Spiel genommen wurde. Während Delitzsch in der Abwehr und im Angriff gut durchwechseln konnte, fehlten diese Alternativen auf der Bank von Aschersleben. Das wurde dann auch in der Schlussphase immer ersichtlicher. Am Ende gewann der NHV verdient mit 26:21 und konnte somit die ersten beiden Punkte einfahren. Jetzt hat der NHV zwei Wochen Zeit, sich auf das nächste Spiel in Köthen vorzubereiten.
Trainer Wladimir Maltsev sagte: „Den Sieg haben wir vor allem unserer ordentlichen Abwehrarbeit sowie der guten Torhüterleistung zu verdanken. Im Angriff hat vieles von dem geklappt, was wir besprochen hatten, wenn man mal davon absieht, dass wir in der ersten Hälfte viele gute Wurfchancen vergeben haben.”
Sven Sauerbrey / JensTeresniak, Leipziger Volkszeitung vom 4.September 2017
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