Ein überragender Jan Jungandreas hat den NHV Concordia Delitzsch zum deutlichen Sieg beim Zwönitzer HSV geführt. Die Loberstädter gewannen ihre Sachsenliga-Partie am Sonnabend 31:23 - nicht zuletzt dank 15 Toren des Rechtsaußen mit der gefürchteten linken Klebe. Co-Trainer Martin Möhle attestierte dem Torjäger eine "sehr starke Leistung" und gab direkt den Statistik-Pabst: "Er ist ohne Fehlwurf geblieben. Das kommt nicht allzu häufig vor, erst recht nicht bei 15 Versuchen." Auch Chefcoach Michael Schneider lobte seinen Schützling und hob gleichzeitig den Auftritt des Teams hervor. "Jan hat das gut gemacht, die Möglichkeiten genutzt, die ihm die Mannschaft vorbereitet hat."
Allerdings dauerte es 20 Minuten, ehe die Gäste sich absetzen konnte. In der Anfangsphase war vor allen Dingen der Mittelblock viel zu löchrig, häufig stimmte die Abstimmung nicht. Vorn sahen die Zuschauer eine Ein-Mann-Show. Jan Jungandreas markierte sage und schreibe 12 der ersten 13 NHV-Tore, schloss dabei häufig Tempogegenstöße erfolgreich ab. Je näher die Pause rückte, je besser kamen die Gäste ins Laufen. Mit unbändigem Einsatz schlossen die Jungs jetzt die Lücken in der Deckung. Offensiv wanderte der Ball wesentlich besser von Hand zu Hand als noch in der Vorwoche.
"Wir haben in der Abwehr miteinander geredet und gut zusammengearbeitet", erklärte Schneider den Unterschied zum 27:27 vor einer Woche gegen Radeburg. Außerdem spielte Schlussmann Gabor Pulay seine ganze Routine aus, entnervte die Hausherren zusehends, parierte unter anderem zwei Siebenmeter, so dass Delitzsch bis zur Pause auf 15:11 enteilte.
Im zweiten Durchgang zerbrach die Gegenwehr der Hausherren endgültig. Spätestens als Thomas Grafe das 25:15 markierte (50.), war der Käse gerollt und der erste NHV-Sieg der neuen Saison perfekt. "Wir sind definitiv zufrieden und erleichtert, vor allen Dingen, weil wir uns in den letzten Jahren immer sehr schwer getan haben in Zwönitz", fasste Möhle das Geschehen zusammen.
Jetzt heißt es: Topform einkochen. Denn am kommenden Sonnabend (Sonntag, Anm. von mir) gastiert Spitzenreiter Cunewalde zum Sachsenliga-Topspiel in der Becker-Halle.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 21.September 2015
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