Montag, 2. September 2013

Altenburger Wenzel geht an den NHV

Die Tatsache, dass der NHV Concordia Delitzsch am vergangenen Wochenende den Altenburger Wenzel nach Hause entführt und damit Titelverteidiger SV Aufbau Altenburg leer ausgehen lässt, ist für Trainer Michael Schneider eher ein positiver Nebeneffekt. Die hochklassigen Auseinandersetzungen, wie eigentlich erwartet, kamen nicht zustande. Entscheidender ist für ihn deshalb, auf welche Art und Weise sein Team dieses Ergebnis, zwei Wochen vor dem scharfen Start, erreichte.
In der Gruppenphase setzten sich die Delitzscher souverän durch, spielten gegen SC Eintracht Berlin 12:2, gegen Altenburg I 8:8 und gegen HV Böhlen 9:8. Im Halbfinale hatte der Bornaer HV 90 den Nordsachsen wenig entgegenzusetzen und unterlag mit 5:11 Toren. Im Finale traf die Schneider-Truppe dann wieder auf den Thüringenligisten Aufbau Altenburg und bezwang ihn in der 15-minütigen Partie mit 7:5 Toren.
"Wir haben in der Abwehr deutliche Fortschritte gemacht", beobachtete Schneider. Georg Mendisch und Lucas Mittag hätten sich sehr gut in Szene setzen können, ihr Leistungsniveau ist gestiegen, ebenso ihre Anerkennung im Team. "Das Zusammenspiel zwischen Torwart und Abwehr klappte, auch in Abwesenheit von Abwehrspezi Marcel Ulrich, sehr gut", so der Coach.
Keinerlei Sorgen mache sich Schneider auf der Torhüterposition. Da gibt es fast ein Luxusproblem. Während Steve Müller ein freies Wochenende genießen konnte, bewiesen Max Neuhäuser und Stephan Sarközi ihre Qualitäten und stellten sie in den Dienst der Mannschaft. Körperlich am Limit habe sich das Team sehr gut präsentiert. "Man hat gesehen, dass alle am Ende platt waren", stellte Schneider fest. "Dennoch waren alle extrem motiviert bei der Sache."
Während die Mannschaft in den vergangenen Wochen hart körperlich gearbeitet hat, soll es bis zum Punktspiel-Saisonbeginn in zwei Wochen in dieser Beziehung etwas ruhiger anzugehen. "Jetzt steht mehr das Zusammenspiel auf dem Programm, das Training von taktischen und technischen Elementen, auch das Üben in kleinen Gruppen. Der Feinschliff geht los", beschreibt Schneider seine Arbeit. Diese Phase soll auch zur Regeneration der Spieler genutzt werden. Allerdings wird sie nächste Woche unterbrochen, wenn am Sonnabend im Pokal der SV Koweg Görlitz (Anm. von mir: Juniorteam) wartet. Dann sind wieder alle gefragt: die Stammkräfte, als auch die, die diesen Status in Kürze anstreben. Das Turnier in Altenburg diente auch dazu, sich in die Gunst des Trainer zu spielen.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 2.September 2013

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