Wer es bislang noch nicht wahrhaben wollte, am Sonnabend hat es sich einmal mehr bestätigt. Experte bleibt eben Experte. Der Delitzscher Hansi Winkler sagte voraus, mit welchem Toreabstand die Mannschaft von Trainer Michael Schneider in der Sachsenliga gegen die SG Motor Cunewalde gewinnen würde. Acht Tore Vorsprung prophezeite er und traf es damit auf den Punkt. Mit 34:26 Toren gewann die SG DHfK Leipzig/NHV Concordia Delitzsch das letzte Heimspiel der Saison.
Trotz des deutlichen Erfolges sprach Coach Schneider von einem "normalen Spiel", das gewonnen werden konnte, weil die Mannschaft eine "solide Leistung ablieferte". Aus der Zufriedenheit des Handball- Lehrers ist dennoch Kritik zu hören. "Vieles hat mir schon sehr gut gefallen, aber eben nicht alles."
Zunächst hielten die Gäste aus dem Lausitzer Bergland die Partie offen, spielten in der Anfangsphase auch auf Augenhöhe mit der Spielgemeinschaft. Das Gastgeber-Team ließ jedoch in keiner Minute Zweifel daran, dieses Spiel in trockene Tücher zu bringen und zwei Punkte zu verbuchen. Insbesondere dem schnellen variantenreichen Aufbauspiel konnte die Mannschaft von Trainer André Kindermann nicht viel entgegensetzen. Zeitweise agierte die Abwehr vorm Neunmeter- Kreis. Die sich dadurch bietenden Räume nutzte die Crew um Kapitän Matthias Juknat gnadenlos aus. Bereits nach gut einer Viertelstunde Spielzeit lagen die Gäste mit fünf Toren zurück. Nicht nur in dieser Phase zeigte Max Neuhäuser, wer der Herr zwischen den SG-Pfosten ist. Mit einer Fußparade vereitelte er unter anderem die Konter-Chance von Markus Noack. Bis zur Pause konnte sich die Spielgemeinschaft bis auf 19:13 absetzen.
In der zweiten Hälfte lief das Räderwerk der Gastgeber weiter auf Hochtouren. "In der Abwehr sind wir momentan sehr gut, das können wir", so Trainer Schneider. "Wenn es da klappt, kommt auch die Sicherheit nach vorn." Immer wieder gelang es den Abwehrspielern in die durchschaubaren Pässe der Cunewalder zu laufen. Die daraus folgenden Konter endeten überwiegend mit Torerfolgen. Die Gäste gaben aber nicht auf, agierten zuweilen sehr glücklos, aber immer fair.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 3.Dezember 2012
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