Mittwoch, 6. April 2011

HSV Dresden - Concordia Delitzsch 22:22 (11:8)

Letztes Spiel, zweiter Punkt
Überaus versöhnlicher Saisonabschluss für die Sachsenliga-Männer des NHV Concordia Delitzsch: Sie sicherten sich am Dienstagabend beim Tabellenvierten HSV Dresden ein 22:22-Unentschieden. Im letzten Spiel der zweite Punktgewinn in dieser Saison überhaupt. Und das mit der besten Abwehrleistung der Saison. Überhaupt. Wohlgemerkt auswärts. Da kann ein Trainer doch nur zufrieden sein, oder Matthias Albrecht? "Stimmt. Von der ersten Viertelstunde abgesehen, war das eine ganz starke Leistung. Besonders in der Abwehr, wo wir die Dresdner teilweise zur Verzweiflung gebracht haben."

Ehe es so aber weit kam, brauchten die Delitzscher eine gewisse Anlaufzeit. Doch sie ließen sich von einem frühen Fünf-Tore-Rückstand nicht beirren und kämpften sich bis zum Seitenwechsel wieder heran. Kurz nach Wiederanpfiff ging der NHV sogar in Führung, fortan wogte die Partie hin und her. "In der zweiten Halbzeit haben wir uns viele gute Wurfchancen erarbeitet und die auch konsequent genutzt", freute sich Albrecht. Trotzdem sind 22 Tore nicht gerade eine Offensiv- Offenbarung, damit wird es in jeder Liga schwer eine Partie zu gewinnen, zumindest im Handball. Jeder, der die Concorden im letzten halben Jahr spielen sah, weiß um ihre Schwächen im Positionsangriff, die vielen technischen Probleme und die zahlreichen überflüssigen Ballverluste. In der Landeshauptstadt konnten die Jungs diese Mankos eindämmen und wurden belohnt. Zehn Sekunden vor Schluss nahm sich der Robin John ein Herz und traf zum hochverdienten Ausgleich. "Unheimlich wichtig für's Selbstvertrauen der Mannschaft", fand das Matthias Albrecht. Außerdem war es der versöhnliche Abschluss einer Saison, in der die Loberstädter allzu oft Prügel bezogen.

Eigentlich steht noch die Partie gegen den Vorletzten ZHC Grubenlampe aus. Doch da der NHV am vorgesehen Termin (16. April) das Halbfinal-Rückspiel um die Süddeutsche Meisterschaft der A- Junioren bestreitet, wurde die Begegnung ersatzlos gestrichen und für beide Teams mit null Punkten und Toren gewertet. Man muss eine Saison ja nicht künstlich in die Länge ziehen ... Das Hinspiel zur Süddeutschen steigt übrigens am Sonnabend in Baden- Württemberg bei der SG Ottenheim/Altenheim. Albrecht rechnet mit einem spielstarken Gegner, samt guter Individualisten. "Aber nach der Leistung in Dresden bin ich optimistisch, dass wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren." Etwas mehr als 22 Tore wären für dieses Vorhaben ganz vorzüglich geeignet.

Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 7.April 2011


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