Samstag, 22. März 2014

NHV - HVO Cunewalde 37:31 (19:14)

NHV Concordia Delitzsch:
Neuhäuser (8 Paraden), Müller (6/1 Paraden) ; 
Bräuer, Leuendorf (2), Bönke, Mendisch (4), Mittag (6), Strehle (4), Ulrich (7), Doberenz (3), Hartmann (1), Uematsu (2), Jungandreas (8/2), Henoch (n.e.)

HV Oberlausitz Cunewalde:
Bergner (0 Paraden), Volak (10 Paraden) ;
Noack (2), Aßmann (7/4), Schulze, Sieber (1), Kratochvil, Horn (4), Schunke (5), Kovar (3/1), Zahnow (6), Schwensow (3)

Zeitstrafen: 
4 Minuten / 8 Minuten (1x2 Min. Mittag und Jungandreas ; 1x2 Min. Sieber, Kratochvil, Schunke und Schwensow)

Siebenmeter: 
2/2 // 6/5 (Zahnow scheitert an Müller)

Spielen mit Vollgas oder gar nicht
 
Das war Handballkost, wie sie von einem Spitzenspiel erwartet wird. In der Sachsenliga fertigte der Tabellenzweite NHV Concordia Delitzsch in eigener Halle den Vierten, HV Oberlausitz Cunewalde, mit 37:31 Toren ab. NHV- Trainer Michael Schneider lobte vor allem die Angriffsleistung seiner Crew, während er in der Deckung noch Reserven sah.
Von Anfang an zeigten die Gastgeber, dass sie der Herr im Haus sind und keinesfalls gewillt waren, auch nur ein Stückchen von dieser Position preiszugeben. Matthias Strehle eröffnete den Torreigen für den NHV und zeige, worin die ausgesprochene Stärke dieser Mannschaft besteht. "Der Angriff, die erste und die zweite Welle, waren wirklich gut", resümierte Trainer Schneider. Den Oberlausitzern gelang es lediglich in der Anfangsphase Akzente zu setzen, wirklich gefährden oder gar den NHV von seiner Linie abzubringen, vermochten sie während der gesamten Spielzeit nicht. Kontinuierlich spielten sich die Schneider-Jungen in Rage, ohne dabei zu überpacen. Die Abwehrreihe der Gäste hatte vor allem mit Marcel Ulrich ihre liebe Not. Ein ums andere Mal setzte er sich am Kreis in seiner ganz eigenen Art durch. Mit insgesamt sieben Feldtoren belohnte er sich und sein Team. Nicht viel weniger erfolgreich war auf derselben Position Georg Mendisch (vier Tore). Geduldig warteten die Delitzscher beim Positionsangriff auf ihre Chance und ließen sich dabei auch von gelegentlichen Fehlschlägen nicht abbringen. Besonders gelungene Aktionen kommentierte der Trainer mit einer Begeisterung ausdrückenden Körpergeste, weniger mit Stimmgewalt. Am Sonnabend waren eher die schonenden leise Töne gefragt. 
In der Schlussphase der ersten Halbzeit zog der NHV das Tempo an, setzte sich mit 19:14 ab. Steve Müller hielt zudem noch einen Siebenmeter kurz vorm Pausenpfiff. In der 38. Minute übergab er dann seinen Posten an Max Neuhäuser. "In der Abwehr waren wir nicht gut. Das Zusammenspiel mit dem Torwart und den Vorderleuten funktionierte nicht so wie erwartet", so Schneider. Man müsse viel mehr miteinander reden. Üblicherweise ist es Aufgabe des Deckungsblocks, den Wurf auf eine Seite des Tores zu verhindern. Der Torwart "übernimmt" dann die andere Seite. Genau das klappte nicht formvollendet, sodass die HVO- Rückraumschützen immer wieder zum Zug kamen. "31 Gegentore sind nicht so zufriedenstellend", kritisierte der Concordia-Coach. Mit drei Toren in Folge krönte Lucas Mittag seine Leistung. In der Schlussphase der Partie mussten die Gäste dem hohem Tempo Tribut zahlen. "Es boten sich für mich viele Freiräume. Im Angriff hat es richtig Spaß gemacht", sagte Mittag, verschwieg aber auch nicht seine Fehlerquote.
Auch angesichts der Doppelbelastung an diesem Wochenende war keiner mit angezogener Handbremse auf dem Feld unterwegs. "Das können wir auch nicht. Wir spielen mit Vollgas oder gar nicht", klärte Michael Schneider auf und hatte damit so recht. Die Zuschauer mögen es nur so und honorierten das entsprechend.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 24.März 2014

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