Montag, 29. März 2010

+++ Newsflash +++

#1
300.000 Euro. Das ist die Zahl, die am Samstag der Öffentlichkeit präsentiert wurde. 300.000 Euro fehlen, um "die Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga abzusichern" (LVZ). Der Grund, warum wir erst jetzt dazu Stellung beziehen, war einzig und allein das Spiel am Samstag. Concordia gewann sein viertes Spiel in Serie und besiegte diesmal mit Erlangen sogar einen besser platzierten Gegner. Sportlich könnte es also kaum besser laufen und das wollen wir auch entsprechend würdigen. Alle Spieler geben alles für den Verein, also soll ihr Erfolg wenigstens einen Tag lang den Headliner unseres Blogs bilden.
Trotzdem, die Zahl ist da und sie treibt allen Pessimismus voran. Übersteht Concordia die Saison? Bekommen wir die Lizenz für die neue Saison? Müssen wir in der neuen - allzu wichtigen Saison - sparen? Worauf beziehen sich die 300.000 Euro? Schulden? Die neue Saison? Wir wissen es nicht, aber wir kennen den Plan des Managements - und dieser hat es in sich. Man will bis zum 10. Mai die genannten 300.000 Euro abgesichert haben. Zum einen führt man Gespräche mit den Sponsoren bzw. versucht neue Großsponsoren an Land zu ziehen. Laut eigener Aussage von Präsidentin Borrmann verläuft dieses Vorhaben sehr positiv. Zum anderen hat man zu einer Spendenaktion aufgerufen: "100 Euro für 100 Jahre Concordia", so lautet das Motto. Concordia wird eben an diesem 10. Mai 100 Jahre alt und wenn alle Handballinteressierten Delitzscher mindestens 100 Euro spenden würden, so könnte dies dem Verein auch das Erleben des 101. Geburtstag sichern.
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#2
Hiermit beziehen wir nochmals Stellung zu der Löschung von einigen Kommentaren in unserem Blog. Wie ihr wisst, braucht ihr euch nicht extra anzumelden, um einen Beitrag zu verfassen. Aber wer dies ausnutzt, um Concordia sprichwörtlich in den Dreck zu ziehen, uns auf das Schärfste kritisiert und das Ganze noch nichteinmal unter der Angabe eines Namens tut, so machen wir ohne Vorankündigung von der Löschfunktion Gebrauch. Mit dieser Seite wollen wir Concordia unterstützen, für Beschimpfungen und Negativpublicity ist hier kein Platz!
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#3
Hier gibt es die letzten fünf Minuten des Heimsiegs gegen Erlangen zu sehen. Zu Bestaunen sind unter anderem ein Tor sowie einige Paraden von Gabor Pulay.

Samstag, 27. März 2010

Concordia - HC Erlangen 30:26 (16:13)

Delitzsch. Handball vom Feinsten bot am Sonnabend Concordia Delitzsch in eigener Halle und siegte verdient 30:26 (16:13). In der zweiten Handballbundesliga trafen die Nordsachsen vor offiziell 700 Zuschauern auf den Tabellenfünften HC Erlangen (HCE). Der vermeintliche Aufsteiger in die Königsklasse aus Mittelfranken kassierte gegen die Nordsachsen in seinem 25. Spiel der Saison die erste Auswärtsniederlage. Für die Gastgeber war es im 26.Spiel der zehnte Heimerfolg. Die Trainer beider Mannschaften bedankten sich in der Pressekonferenz bei den Fans ausdrücklich für die sportlich faire Atmosphäre. Sehr zufrieden zeigte sich Uwe Jungandreas: „Das Publikum stand auch hinter uns, als es mal nicht so gut lief.“ Sein Kollege Frank Bergemann sprach die Hoffung aus, „dass es mit dem Handball in Delitzsch in gewohnter Form weitergeht“.
Mit einer ungewöhnlichen, wie spektakulären Aktion rief der Concordia-Vereinsvorstand um Hilfe. Er bat um Spenden (wir berichteten). Finanziell gesehen steht es nicht so gut um den Traditionsclub, der in wenigen Tagen 100 Jahre alt wird. „Jeder Geldbetrag, natürlich auch unter 100 Euro, ist uns willkommen und wird uns helfen“, betonte Geschäftsführer Volker Schmidt.
Auf dem Parkett leistete die Jungandreas-Truppe einen atemberaubenden Beitrag. Mit einem Start-Ziel-Sieg fegten Oehlrich & Co. den Kontrahenten sprichwörtlich aus der Halle. Es war attraktives Handballspiel, das nicht allein, aber maßgeblich vom kämpferischen Einsatz der Delitzscher geprägt war. Man musste fast befürchten, dass die Gäste komplett unter die Räder kommen. Bereits Mitte der ersten Halbzeit führte Concordia mit 11:4 Toren.
Der HCE fand bis dahin überhaupt kein Mittel, die souveräne Abwehr der Delitzscher, in der Alexander Pietzsch, aber auch Cristian Telehuz hervorragende Arbeit leisteten, zu überwinden. Wieder einmal beeindruckend war die Gala-Vorstellung von Torwart Gabor Pulay. Mit gut 20 Paraden, darunter auch Hechteinlagen und ein gehaltener Siebenmeter, kratzte er gewaltig an der Moral der Gäste. Telehuz und Pulay konnten sich verdientermaßen auch in die Torschützenliste eintragen. In der Offensive war eine deutlich höhere Präzision in den Zuspielen und im Abschluss zu bemerken.
Nur bis auf zwei Tore kamen die Gäste in der zweiten Halbzeit heran. „Das Tempo ist über 60 Minuten nicht zu halten“, sagte Jungandreas und bemerkte erneut Phasen, in denen unnötige und bekannte Fehler passierten. Gravierende Auswirkungen hatten sie nicht. Lediglich Ergebniskosmetik gestatteten die Concorden. Drei Minuten vor Schluss, Ulrich Streitenberger verwandelte gerade seinen dritten Siebenmeter (28:25), hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Die Halle brodelte vor Begeisterung. Der letzte EHC-Wurfversuch scheiterte wie viele andere am reaktionsschnellen Pulay. Dann war pure Freude angesagt.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 29. März 2010


Statistik:

Concordia: Pulay (22/1 Paraden // 1 Tor), S.Müller (n.e.) ; Streitenberger (5/3), Akatsuka, Jacob (1), Hummel (2), M.Müller (n.e.), Riehn (3), Warmuth, Baumgärtel (6), Boese (4), Oehlrich (7), Pietzsch, Telehuz (1).

Erlangen: Bayerschmidt (4/1 Paraden), Zapf (3 Paraden) ; Urbasik (n.e.), H.Münch (2), Heimannsfeld, Laout (3/2), Stumpf (2), Wannenmacher (1), Kirchner (6), Schwandner (2), Schmidtke (3), Nienhaus (7).

Zeitstrafen: Concordia 5x2 Minuten (1x2 Minuten Streitenberger, Baumgärtel, Oehlrich, Riehn und Telehuz) ; Erlangen 1x2 Minuten (1x2 Minuten Kirchner).

Siebenmeter: Concordia 4/3 (Streitenberger scheitert an Bayerschmidt) / Erlangen 3/2 (Laout scheitert an Pulay).

Zuschauer: 700

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. HC Erlangen

Freitag, 26. März 2010

Richtungsweisende Partie

Hält die Siegesserie von Concordia Delitzsch? Drei Siege in Serie verbuchte der Handball-Zweitligist in den vergangenen drei Wochen. Morgen soll im Kultur- und Sportzentrum gegen den HC Erlangen (ab 18 Uhr) der vierte Streich folgen.
Dass die Partie dennoch wohl kein Selbstläufer wird, ist auch Concordia-Trainer Uwe Jungandreas bewusst. Schließlich belegen die Gäste derzeit Rang fünf der Tabelle. „Erlangen ist sicherlich einen Zacken stärker, als die Gegner der vergangenen Wochen. Trotzdem wollen wir natürlich gewinnen“, sagt Jungandreas. Kein Wunder, schließlich kann man die Partie zweifelsohne als richtungsweisend für den Rest der Saison bezeichnen. Ein Sieg ließe die derzeit siebtplatzierten Loberstädter nach Punkten mit dem HC gleichziehen, eine Niederlage brächte die Concordia-Verfolger wieder ins Geschäft. Das weiß auch Delitzschs Mann an der Seitenlinie: „Wir können uns einerseits nach hinten absichern und gleichzeitig nach vorn aufschließen.“ Und schon wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Die Stärken der Gäste aus Bayern sieht der Handballlehrer in der Eingespieltheit. Zudem stimme die Mischung der Mannschaft: „Erfahrene Leute, wie Andreas Bayerschmidt führen die jüngeren Akteure. Bisher spielen sie eine wirklich starke Saison.“ Erlangens Coach Frank Bergemann ist selbst „positiv überrascht von der Entwicklung der Mannschaft“. Noch 2009 musste der HC bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern. Ein Jahr später scheint selbiger schon neun Partien vor Saisonende praktisch sicher.
Gleichwohl plagen die Erlanger seit längerem Verletzungssorgen. Leistungsträger wie Bastian Krämer oder Hannes Münch fallen mehrere Monate lang aus. Dennoch will Bergemann das Thema nicht groß thematisieren. „Unser Kader ist zwar recht dünn besetzt, aber das konnten wir bisher ganz gut kompensieren.“ Auf der Gegenseite fehlen Jungandreas weiterhin Philipp Seitle und Sebastian Bliß, während Martin Müller nach seiner Rotsperre wieder ins Geschehen auf dem Feld eingreifen darf. Für Sascha Meiner ist die Saison wegen eines Kreuzbandrisses gelaufen.
Delitzsch sei grundsätzlich eine Mannschaft, die den Seinen nicht liegen würde, so Bergemann. „Sie agieren sehr kampfbetont, sind variabel in der Abwehr. Ansonsten ähnelt sich unser System. Wie das Spiel ausgeht, darüber werden Kleinigkeiten den Ausschlag geben.“ Wie die Erlanger zu schlagen sind, haben die Concorden bereits bewiesen, entschieden sie doch das Hinspiel mit 24:21 für sich.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 26. März 2010

Donnerstag, 25. März 2010

+++ Newsflash +++

Unser aktueller Newsflash bezieht sich - man kann es sich denken - einzig auf den LVZ-Bericht vom heutigen Tag. Nur müssen wir bereits eines vornweg klarstellen, wir handeln hier ausschließlich im Sinne des Vereins und der Spieler. Deshalb sind wir zu äußerer Vorsicht in unseren Aussagen gezwungen. Halten wir uns an die Fakten, so wurden erst gestern die Gehälter für den Monat Januar gezahlt. Das ist dahingehend tragisch, weil fast alle Spieler auf das Geld angewiesen sind. Weiterhin müssen Beiträge an die Krankenkassen entrichtet werden, die ihre Fristen für Zahlungen haben. Das heißt, die Gelder flossen tatsächlich im letzten Moment. Wäre dies nicht bis Samstag geschehen, wohlmöglich wäre die Saison für Concordia beendet gewesen.
Nun distanzieren wir uns aber vom Konjunktiv. Die Gehälter sind überwiesen und der Verein arbeitet fieberhaft daran auch die weiteren Rückstände zu begleichen. Einige Sponsoren kommen ihren Zahlungen nicht nach, andere helfen zum Glück aus. Und was die neue Saison betrifft, so sei man auf einem guten Weg: Ein neuer Großsponsor wurde an Land gezogen. Ebenso positiv stimmt einen die Haltung der Spieler. Diese vergessen nämlich die angespannte Situation sobald sie Hallenboden betreten und geben alles dafür, dass Concordia eben diese übersteht.
Fassen wir alles Gehörte zusammen und vertrauen unserer Präsidentin, so scheint das Schlimmste überstanden. Bleibt zu hoffen, dass auch die übrigen Gehälter demnächst überwiesen werden, damit wir uns nach dieser sportlich erfolgreichen Saison auf das neue Spieljahr freuen können.

Lichtblick: Januar-Gehalt auf dem Konto

Delitzsch. Erleichterung bei den Zweitliga-Handballern von Concordia Delitzsch: Gestern bekamen sie ihr erstes Geld in diesem Jahr - das Gehalt für Januar. "Wir sollten es schon am Wochenende bekommen. Hauptsache, es ist da", erklärt ein Concordia-Akteur, der anonym bleiben möchte. "Es ist für uns Spieler eine schwierige Sache. Es geht an die Substanz und die Nerven, so dass es auf Dauer schwer ist, sportlich gute Leistungen zu bringen."
Seine Achtung vor den Mitspielern wächst täglich. "Die ständige Unruhe im Verein aufgrund der finanziellen Probleme und trotzdem ziehen wir voll durch. Wir haben eben alle Spaß am Handball und versuchen, mit Erfolgen unseren Beitrag zu erfüllen. Als Mannschaft lassen wir uns nichts zu Schulden kommen."
Gleichwohl weist er darauf hin, dass der Großteil der Concordia-Akteure auf die Gehälter angewiesen sind. "Viele von uns sind Studenten, die leben von dem Geld, was der Verein zahlt." Mit Alexander Pietzsch und Thomas Oehlrich haben nur zwei Akteure einen Job, der nichts mit dem Sport zu tun hat.
Zudem soll im Februar eine Krankenkasse beim Amtsgericht Fremdinsolvenz wegen Beitragsrückständen beantragt haben. Concordia-Präsidentin Christine Bormann räumte gestern auf Anfrage "die angespannte finanzielle Lage" ein. Das Gerücht von der insolventen Concordia dagegen sei unwahr. "Wir haben die offen stehenden Beiträge gezahlt. Der Antrag ist erledigt."
Trainer Uwe Jungandreas, seit zwölfeinhalb Jahren im Amt, verweist darauf, dass sich die Spieler untereinander mit der schwierigen Lage arrangieren müssen. "Es sollte keiner überreagieren und lieber Rücksicht auf die Psyche des anderen nehmen. Die Frage ist, wie lange man solche Situationen durchstehen kann." Er versucht mit freudbetontem Training, die Stimmung aufzubessern, "ohne dass wir von unserem eingeschlagenem Weg abgehen."
Das Problem der Motivation dürfte für die Concordia-Akteure indes nicht stehen. Das bewiesen sie mit ihrem eindrucksvollen 25:21-Sieg am vergangenen Freitag in Aue. Denn mit derartig starken Leistungen werben die Jungs doch für sich selbst und werden so für andere Vereine umso interessanter.
Norbert Töpfer, Leipziger Volkseitung vom 25. März 2010

Montag, 22. März 2010

Der LVZ-Bericht!

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Holpriger Start – überzeugender Sieg
Aue/Delitzsch. Das Trommelfeuer der Auer Anhänger zeigte bereits Ermüdungserscheinungen, als die kleine Fangemeinde der Delitzscher richtig loslegte. Gründe dafür gab es viele. Denn Handball-Zweitbundesligist Corcordia Delitzsch glänzte beim EHV Aue vor 1200 Zuschauern mit einem soliden Auswärtsauftritt, der mit einem 25:21-Sieg und zwei Punkten belohnt wurde. Hatten die Fans noch während des Sachsenderbys Mannschaft und Torhüter mit „Gabor, Gabor“ angespornt, so skandierten sie mit dem Schlusspfiff freudig „Auswärtssieg“. „Unsere Deckung stand bombensicher. Das war der Schlüssel für den Erfolg. In der ersten Halbzeit haben wir wenige Tore kassiert, konnten viele leichte Bälle gewinnen, leichte Tore erzielen und damit von Anfang an dominieren“, lobte Martin Hummel, gestand aber ein, mit mehr Gegenwehr gerechnet zu haben. „Das war etwas überraschend“, so der 28-Jährige.
Mit Ausnahme der 2:1-Führung durch den Isländer Agnar Jon Agnarsson (4.) bestimmten die Gäste das Geschehen in der Erzgebirgshalle. Dem Ausgleich (3:3, 18.) folgte ein erstes Absetzen (7:4, 13.) und zur Pause stand bereits ein solides Fünf-Tore-Polster (13:8) auf der Habenseite. „Zahlreiche Konter, so haben wir uns das vorgenommen“, frohlockte Concordia-Trainer Uwe Jungandreas zum Spiel im ersten Durchgang.
Erwartungsgemäß, aber deshalb nicht minder erfolgreich präsentierten die Concorden eine offensiv ausgerichtete Abwehr im 3:2:1-System, die dem Aufbau der Erzgebirger viele Fragen stellte. Überzeugende oder gar durchschlagende Antworten blieben weitgehend aus. Nur selten konnten die Parkettbesitzer die aufmerksame, früh störende Abwehr der Delitzscher überwinden. Oft wurde sogar der Wurf unterbunden, weil der ballführende Auer in der Concordia-Abwehr hängenblieb. So wurden die EHV-Akteure zusehends nervös, produzierten Fehlwürfe oder Zuspielfehler, welche die Nordsachsen (Oehlrich/Streitenberger) wiederum zu erfolgreichen Kontern nutzten. Hinzu kam ein bestens aufgelegter Gabor Pulay im Kasten, der mehrfach freie Würfe parierte. Deshalb konnte Jungandreas die Partie von der Bank aus etwas weniger aufgeregt verfolgen als gewöhnlich.
Denn diese entwickelte sich auch nach dem Kabinenaufenthalt völlig zufriedenstellend. Das Delitzscher Spiel funktionierte vorn wie hinten solide und überzeugend. Als Hummel erstmals auf sieben Tore Differenz erhöhte (17:10, 38.) und Baumgärtel diesen Vorsprung mit seinem dritten Tagestreffer in der 55. Minute (24:17) erneut herstellte, waren sich alle über den positiven Ausgang einig. „Ernsthaft in Gefahr sah ich den Sieg nicht mehr, aber wir haben während der EM gesehen, was in einer Minute passieren kann. So bin ich erst zufrieden, wenn die Partie in Sack und Tüten ist“, erklärte Jungandreas seine Aufregung bis in die Schlussphase und betonte: „Ausschlaggebend war die Abwehrarbeit. Dadurch haben wir das Spiel kontrolliert“. Baumgärtel fand: „Nach einem etwas holprigen Start haben wir im Angriff diszipliniert agiert und uns keine dummen Aktionen wie in manch anderem Spiel geleistet. Dazu kam, dass Gabor stark gehalten hat. Letztlich hat heute alles gepasst“, resümierte der Aufbauspieler, während EHV-Trainer Maik Nowak anerkannte: „Delitzsch ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga und hat heute verdient gewonnen oder aus unserer Sicht. Wir haben verdient verloren.“
Falk Weiß, Leipziger Volkszeitung vom 22. März 2010

Samstag, 20. März 2010

EHV Aue - Concordia 21:25 (8:13)

Concordia gewinnt das Sachsenderby recht deutlich mit 25:21. Die ganze Spielzeit über führten die Delitzscher und siegten somit letztlich verdient. Ein Bericht folgt...
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Concordia: Pulay, S. Müller; Streitenberger (5/2), Boese (4), Hummel (3), Oehlrich (3), Baumgärtel (3), Riehn (3/1), Warmuth (2), Telehuz (1), Akatsuka, Pietzsch.
Aue: Skabeikis, Meinl; Rothenburger (4), Agnarsson (4), Sillanpää (4), Vesely (3/2), Uematsu (2), Schäfer (2), Wittig (1), Meinhardt (1/1), Kempe, Roch, Salzer, Berthold.
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Siebenmeter: Concordia: 5/3 (Streitenberger scheitert 2x), Aue: 5/3 (Meinhardt und Vesely scheitern)

Zeitstrafen: Concordia: 3x2min (Streitenberger, Oehlrich, Warmuth), Aue: 3x2min (Salzer, Sillanpää, Agnarsson)
Schiedsrichter:
Martin Thöne/Marijo Zupanovic ,e

Freitag, 19. März 2010

Der Vorbericht

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Sachsenderby geht in Aue übers Parkett
Delitzsch. Dem Aufeinandertreffen der beiden Sachsenvertreter in der Staffel Süd der 2. Handball-Bundesliga sehnen die Fans beider Vereine morgen um 17 Uhr entgegen. Tatsächlich waren die Spiele zwischen Concordia Delitzsch und dem Erzgebirgischen Handballverein (EHV) Aue immer ein Highlight. Schließlich geht es um die inoffizielle Sachsenkrone.
Zehn Spieltage vor Ultimo trennen die beiden Kontrahenten sechs Punkte und vier Tabellenplätze. Zwar sieht die Bilanz der vergangenen vier Spiele die Delitzscher mit drei Siegen und einer Niederlage (gegen Tabellenführer Friesenheim) vorn. Bei Aue ist es eine Niederlage mehr. Doch eines sollte bei aller Zahlenspielerei nicht unterschätzt werden: Die Mannschaft um EHV-Trainer Maik Nowak ist in der Ringstraße 15 in Lößnitz eine Macht. Sie verloren in dieser Saison in eigener Halle noch kein Spiel. Natürlich wollen die Erzgebirgler auch weiterhin in dieser Beziehung die weiße Weste behalten, doch die Concorden werden wohl etwas dagegen haben. „Die Stimmung im Team ist gut, wir fahren mit einem guten Gefühl nach Aue“, berichtete Concordia-Coach Uwe Jungandreas. Warum sollte sie auch anders sein, denn auch das Hinspiel im Oktober gewannen seine Schützlingen 30:28. Dass die Partie knapp ausgehen wird, wollte der Delitzscher Trainer nicht voraussagen, „in jedem Fall wird sie aber von beiden Teams sehr kämpferisch ausgetragen“. Seiner Auffassung nach entscheiden Kleinigkeiten darüber, wer die zwei Punkte auf seinem Konto verbuchen kann. „Bestimmt ist auch die Tagesform ausschlaggebend“, mutmaßte Jungandreas.
Beide Mannschaften kennen sich seit Jahren. Aue ist ein Urgestein in der 2. Liga und seit 1992 dabei. Die Delitzscher mischen dort seit 1998 mit. Auch wenn die Spielanlagen beider Mannschaften nicht unbedingt zueinander passen und mitunter „schöner“ Handball auf der Strecke blieb, an reichlich Spannung hat es nie gefehlt.
Auf Auer Seite pausiert diesmal der Schütze vom Dienst, Alexander Matschos. Er musste sich einer Kreuzbandoperation am Knie unterziehen. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch den Concorden Sascha Meiner. Er fällt damit ebenso aus. Im Jungandreas-Kader fehlen auch Philipp Seitle und Martin Müller. Während der Erste verletzt ist, muss Müller zwangsweise den Ball ruhen lassen. Seine zweiwöchige Sperre, die er sich mit einer Roten Karte im Juniorteam eingehandelt hatte, läuft erst am Sonntag aus.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 19. März 2010

Dienstag, 16. März 2010

+++ Newsflash +++

No1
Wir beglückwünschen Martin Hummel zu 11 Feldtoren im Spiel gegen Bietigheim. Er ist damit der erste Spieler in Blau-Weiß der in dieser Saison zweistellig trifft. Vergangene Saison gelang Martin dieses Kunststück übrigens auch! ...häufiger.
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No2

Sascha Meiner hat sein letztes Spiel für Concordia absolviert. Er wird sich einer Knieoperation unterziehen weshalb die Saison für den jungen Außenspieler beendet ist. Gegen Bietigheim warf Meiner ein Tor. Im Spiel des Juniorteams gegen Waldheim wirbelte der 21-Jährige ebenfalls mit und traf ganze 13 mal. In 21 Saisonspielen kam Meiner insgesamt auf 25 Tore.
Meiner wird in der nächsten Saison zu LVB Leipzig wechseln, die den Klassenerhalt in der Regionalliga Süd wohl verpassen werden. Wir wünschen Sascha dennoch alles Gute und weiterhin viele sportliche Erfolge!
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No3
Das Juniorteam gewinnt auch gegen Waldheim. Gegen den Tabellenletzten setzte sich die zweite Concordia-Mannschaft mit 40:32 durch und hat nun gute Chancen doch nicht Letzter zu werden. Nach dem jetzigen Stand wird der Tabellenletzte in die Verbandsliga absteigen. Wer die Tablle der Oberliga Sachsen begutachten möchte, dem sei die Stats-Corner empfohlen.
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No4
Eric Jacob und Philipp Seitle wurden bei der SG DHfK Leipzig als Neuzugänge vorgestellt. Bei beiden Spielern stand der Wechsel bereits länger fest, doch hatte Seitle anscheinend noch keinen Vertrag unterschrieben. Bis wir uns von den Rückraumspielern verabschieden, hoffen wir allerdings noch auf ein paar Tore für Blau-Weiß. Momentan gelingt dies nur Jacob, Seitle ist seit geraumer Zeit verletzt. Zum Bericht der DHfK einfach hier klicken.
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No5
Wer die letzten Minuten des Spiels gegen Bieitgheim sehen möchte, hier ist das entsprechende Video. Wir sehen zwei wichtige Tore von Baumgärtel und Boese, zudem ein paar Paraden von Gabor Pulay.
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N06
Wir spielen nächsten Samstag gegen Aue! Wollt ihr hin? Dann meldet euch bei den Loberhaien. Wenn nicht, seid ihr böse Fans, dürft aber trotzdem den Ticker der HBL verfolgen.

Der LVZ-Bericht!

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33:30 – Concordia Delitzsch hängt Verfolger ab
Delitzsch. Die Zweitliga-Handballer von Concordia Delitzsch haben am Sonnabend die SG BBM Bietigheim mit 33:30 (19:19) Toren geschlagen. Erfolgreichster Werfer auf Seiten der Gastgeber war Martin Hummel mit elf Treffern. Die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas hatte sich im Kultur- und Sportzentrum vor allem dank eines fantastischen Endspurts von den Verfolgern aus Baden-Württemberger abgesetzt.
Concordia Delitzsch bleibt in der heimischen Halle eine Macht. Die Blau-Weißen sind im Kultur- und Sportzentrum nun schon seit neun Spielen ungeschlagen. Gegen die SG BBM Bietigheim gesellte sich zudem auch spielerisch noch richtig guter Handball hinzu. „Es war unser bestes Spiel in letzter Zeit“, kommentierte Uwe Jungandreas im Anschluss sichtlich glücklich und lobte seine Jungs in den höchsten Tönen. Während der Partie hatte der 48-jährige Trainer seine Truppe permanent nach vorn getrieben.
Besonders wichtig war das in der 44. Spielminute: Bis zu diesem Zeitpunkt erlebten die 725 Zuschauer ein packendes Duell auf Augenhöhe. Dann jedoch setzten sich die Gäste zum zweiten Mal innerhalb von fünf Minuten mit zwei Treffern ab. Zuvor war das nur den Jungandreas-Schützlingen gelungen. Bietigheims Pierre Freudl hatte zum 26:24 eingenetzt und die Partie drohte endgültig zugunsten der 6000-Einwohner-Gemeinde zu kippen.
Doch dann schalteten die Concorden den entscheidenden Gang höher. Innerhalb von 91 Sekunden zogen die Gastgeber mit Treffern von René Boese, Martin Hummel und Kapitän Thomas Oehlrich vorbei. Als SG-Coach Jochen Zürn in der 49. Spielminute beim Stand von 30:27 Treffern seine Auszeit nahm, umarmte Jungandreas anerkennend Steve Baumgärtel, der entscheidenden Anteil daran hatte, dass der Spielfluss der Bietigheimer aus der ersten Hälfte nicht mehr zustande kam. Vor allem Nico Kibat, der die SG im ersten Abschnitt mit fünf Treffern immer wieder im Spiel gehalten hatte, wirkte in Runde zwei mit einem mageren Törchen sehr blass.
Mit diesem Triumph festigen die Delitzscher ihre Position in der vorderen Tabellenhälfte. Sie verbuchen nach 24 Spieltagen 26:22 Punkte, setzten sich von den Verfolgern TV Korschenbroich (23:25) sowie Bietigheim (22:26) leicht ab und liegen vorerst für zwei Wochen auf Rang acht – jener Platz, der in der kommenden Spielzeit bekanntlich für die Qualifikation zur eingleisigen zweiten Liga reichen würde.
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Concordia-Trainer Uwe Jungandreas: „In der ersten Halbzeit haben beide Teams sensationellen Handball präsentiert. Ein 19:19 zur Halbzeit ist Beleg dafür, dass es sich um ein spektakuläres Angriffsspiel gehandelt hat. Bietigheim war das, was wir erwartet hatten. Wir mussten alle Register ziehen.
Bietigheim-Coach Jochen Zürn: „Die Niederlage geht in Ordnung. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft und mitgehalten. Deshalb bin ich grundsätzlich – trotz der Niederlage – sehr zufrieden. In der Hinrunde wären wir mit einem solch starken Gegner noch komplett untergegangen. Fakt ist: In Delitzsch darf man verlieren.“
Concorde Ulrich Streitenberger: „Angesichts der schwierigen Lage des Vereins kann ich vor allen meinen Mitspielern nur den Hut ziehen. Das waren heute mal wieder deutlich mehr als 100 Prozent.“
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 15. März 2010

Samstag, 13. März 2010

Concordia - SG BBM Bietigheim 33:30 (19:19)

Zweitligist Concordia Delitzsch bleibt auch weiterhin heimstark. Die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas bezwang am Samstagabend im Kultur- und Sportzentrum Tabellennachbar SG BBM Bietigheim mit 33:30 (19:19) und feierte damit den neunten Heimsieg. Garant für den Erfolg der Delitzscher war Martin Hummel mit elf Treffern. Beste Werfer aufseiten der Gäste waren Robin Haller (8) und Nico Kibat (6/3).In einer temporeichen Partie ging es von Beginn an Schlag auf Schlag. Dabei schaffte es keine der beiden Mannschaften, sich einen erheblichen Vorsprung zu erarbeiten. Delitzsch ging zwar zwischenzeitlich mit 9:7 (11.) und in der 20. Minute beim 15:12 sogar mit drei Toren Vorsprung in Führung, ließ die Gäste aber innerhalb von drei Minuten zum 16:16-Ausgleich kommen. Erst in der Schlussphase schalteten die Hausherren noch einen Gang höher und trafen beim 31:28 (50.) zur Vorentscheidung.
dpa

Concordia: Pulay (14/3 Paraden), S.Müller (n.e.) ; Streitenberger (3/2), Meiner (1), Jacob (2), Hummel (11), Riehn (2), Warmuth (3), Baumgärtel (3), Boese (3), Oehlrich (5), Pietzsch, Telehuz, Akatsuka (n.e.).

Bietigheim: Krotz (16/1 Paraden), Lenz (5 Paraden) ; Auer (3), Bauer, Blodig (n.e.), Bühler (2), Haller (8), Kibat (6/3), Knierim (4), Hinz, Freudl (1), Löffler (1), Schäfer (4), Schulz (1).

Zuschauer: 725

Zeitstrafen: Concordia 4x2 Minuten (2x2 Minuten Oehlrich, 1x2 Minuten Warmuth und Baumgärtel) ; Bietigheim 4x2 Minuten (2x2 Minuten Bühler, 1x2 Minuten Kibat und Freudl).

Siebenmeter: Concordia 3/2 (Streitenberger scheitert an Krotz) ; Bietigheim 6/3 (Kibat scheitert zweimal an Pulay, Knierim einmal).

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. SG BBM Bietigheim

Donnerstag, 11. März 2010

Concordia reicht fristgemäß die Lizenzunterlagen ein

Concordia Delitzsch hat die Lizenzunterlagen für die kommende Saison eingereicht. Trotz vieler Unkenrufen und Gerüchten, wegen finanzieller Schwierigkeiten, möchte unser Verein in die Zukunft durchstarten. Dass die kommende Saison eine der wichtigsten in der Vereinsgeschichte wird, ist angesichts der Qualifikation zur eingleisigen 2. Bundesliga allen Verantwortlichen klar. Ebenso, dass unser Verein nicht auf Wolke sieben lebt, wie Präsidentin Christine Borrmann sagte. Aber wer die Lizenzunterlagen einreicht, muss auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes beifügen. Dies ist erfolgt!
PM Concordia Delitzsch – Sven Sauerbrey, Pressesprecher (www.concordia-delitzsch.de)

Montag, 8. März 2010

Der LVZ-Bericht!

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Ein Spiel mit einem Schönheitsfehler

Delitzsch. Die Concordia stellt weiterhin ihre Heimstärke unter Beweis. Mit einem 32:26-Sieg bezwingen die Delitzscher die weitgereisten Gäste des TV Korschenbroich. Es war ein Spiel im Kultur- und Sportzentrum vor offiziell 700 Zuschauern, das vom Ergebnis her hätte höher ausfallen müssen. Die Umstände dafür waren gegeben. Für Concordias Trainer Uwe Jungandreas war dies aber der einzige Schönheitsfehler der Begegnung der Tabellennachbarn. Am Ende zählte allein der Sieg.
Reinhard Fahnert wird es morgen schwer haben, Cristian Telehuz den Unterschied zwischen klar und sonnenklar zu erklären. Der Ex-Gesundheitsdezernent unterrichtet derzeit den Rumänen (seit September vergangenen Jahres bei den Blau-Weißen) in der deutschen Sprache. Nach jedem Spiel wird die LVZ-Berichterstattung zum Unterrichtsmittel. Hintergrund: In der Pressekonferenz hatte Concordia-Coach Jungandreas von einer „klar, aber eben nicht sonnenklar gewonnenen“ Partie gesprochen.
„Wir sind schon fast nicht mehr wettbewerbsfähig, alles andere als eine Niederlage in Delitzsch wäre eine Sensation“, hatte TVK-Trainer Khalid Khan im Vorfeld der Begegnung proklamiert (wir berichteten). In der ersten Halbzeit musste man fast diese Sensation befürchten. Irgendwie schienen sich die Concorden selbst im Weg zu stehen. Sie kamen mit der extrem langsamen Spielweise der Gäste nicht zurecht, obwohl sie den TVK-Spielern in jeder Beziehung überlegen waren. Der Schlafwagenhandball führte dazu, dass sich die personell gebeutelten Gegner – mit Marcel Görden und Dennis Marquardt fielen zwei der wichtigsten Akteure aus – nicht nur in der Partie hielten, sondern auch zwischenzeitlich mit zwei Toren führten. Dabei hatte Khan lediglich als Ziel ausgegeben, nicht unterzugehen. Dem war wohl auch die ungewöhnliche Maßnahme in der 17. Minute geschuldet, als er ohne Torwart, aber mit zusätzlichen Feldakteur angreifen ließ. In der Offensive biss sich der TVK an der extrem aggressiven und flexibel reagierenden Concordia-Deckung nach und nach die Zähne aus. Hinzu kam, dass die Nummer Sieben, David Breuer (7/3 Tore), einen Schatten bekam. Meist schränkte Sascha Meiner seinen Aktionsradius extrem ein. Mit zwei Toren plus für die Gastgeber ging es in die Kabinen.
Mit einem Sturm fegte dann Concordia alle Zweifel vom Parkett, vielleicht doch nicht als Sieger hervorzugehen. Ganze 18 Minuten brauchten die Delitzscher, um auf 27:17 davon zu ziehen. Dem Tempo konnte der TVK natürlich nicht folgen. Gleich reihenweise scheiterte er zudem am gut aufgelegten Torwart Gabor Pulay. Sein Gegenüber, Marcel Leclaire, kam lediglich in der ersten Halbzeit annähend an Pulays Niveau heran. Österreichs Nationalkeeper in Diensten des TVJ, Thomas Bauer, blieb völlig blass, seine Formschwäche überwand er in Delitzsch nicht.
Trotz solider Führung verfielen die Nordsachsen in Hektik, wollten scheinbar alles besonders gut machen. Statt den Ball laufen zu lassen, wurde wieder nur der schnelle Abschluss gesucht, das Tor sollte erzwungen werden. Dabei ging manches schief. Ballverluste im Delitzscher Angriffsspiel brachten Korschenbroich in Vorteil und nochmal heran.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 8. März 2010

Samstag, 6. März 2010

Concordia - TV Korschenbroich 32:26 (14:12)

Concordia gewinnt relativ problemlos gegen den TV Korschenbroich. Fast schon erwartungsgemäß taten sich dabei Schützlinge von Uwe Jungandreas in der Anfangsphase schwer, um dann doch mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause zu gehen (14:12). Nach dem Wiederanpfiff zogen sie jedoch recht schnell davon und hatten in der 51. Minute sogar eine 10-Tore-Führung inne (28:18). Unkonzentriertheiten und eine gute Moral der Gäste ließen den Vorsprung letztlich zu dem 32:26-Endstand schmilzen. Überragender Akteur der Delitzscher war Martin Hummel, der acht Treffer erzielte.

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Concordia: Pulay (13 Paraden), Bliß (0 Paraden); Hummel (8), Oehlrich (5), Streitenberger (5/4), Meiner (4), Boese (3), Riehn (2), Müller (2), Jacob (1), Baumgärtel (1), Warmuth (1), Pietzsch, Telehuz.
Korschenbroich: Bauer (1 Parade), Leclaire (11 Paraden); S. Breuer (8), D. Breuer (7/3), M. Breuer (3), Ilper (3), Gelbke (2), Kasal (1), Deppisch (1), Rommelfanger (1), Doetsch, Piske.
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Siebenmeter: Concordia: 5/4 (Streitenberger wirft über das Tor), Korschenbroich: 4/3 (D. Breuer wirft an die Latte)
Zeitstrafen:
Concordia: 4x2min (Pietzsch 2, Oehlrich, Telehuz), Korschenbroich: 5x2min (Ilper 3, S. Breuer, M. Breuer)
Rote Karte: Ilper (57., 3x2min)

Schiedsrichter: Daniel Porebska/Tobias Schween

Fotos vom Spiel:
Concordia Delitzsch vs. TV Korschenbroich

Freitag, 5. März 2010

Warum steht da links ein anderes Ergebnis?

In der linken Spalte meldet die Handball-World leider ein falsches Ergebnis: Wir haben in Friesenheim nicht mit 35:25, sondern "nur" mit 35:26 verloren. Das macht es nicht besser, aber es will ja alles seine Ordnung haben. Auf zwei Punkte im morgigen Heimspiel!

Auch in Korschenbroich gibt es Vorberichte...

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Verletzungsmisere in Korschenbroich hält an: Ohne Görden nach Delitzsch
Man möchte derzeit wirklich nicht in der Haut von TVK-Coach Khalid Khan stecken. Dass mit Dennis Marquardt eine zentrale Figur des Korschenbroicher Spiels für den Rest der Saison ausfällt, ist ja bereits hinlänglich bekannt. In der vergangenen Woche lahmte der rechte Flügel des TVK und auch diese Woche wartete mit einer neuen Hiobsbotschaft auf: Marcel Görden, der in den letzten Partien in bestechender Form war und tolle Leistungen zeigte, zog sich einen Muskelfaserriss in der Bauchdecke zu und fällt mehrere Wochen aus.
Khalid Khan muss sich also erneut etwas einfallen lassen und sein Team umstellen. Doch nicht erst durch den erneuten personellen Rückschlag ist der TVK bei der Auswärtspartie in Delitzsch am Samstagabend krasser Außenseiter. Gerade mal ein Heimspiel haben die Sachsen verloren – und das gegen den Tabellenführer Friesenheim. Auch das Hinspiel in Korschenbroich konnte das Team von Trainer Uwe Jungandreas mit 26:24 (13:12) gewinnen.
Die Arbeit des Delitzscher Trainers schätzt sein Korschenbroicher Kollege sehr: „Concordia verfügt über eine exzellent ausgebildete und eingestellte Mannschaft, die mannschaftstaktisch hervorragend agiert. Die gesamte Spielanlage gefällt mir sehr gut. Außerdem haben sie einen der besten Torhüter und eine der besten Abwehrreihen der Liga.“
Damit die über 1.000 km Busfahrt, die für den TVK am Wochenende anstehen, nicht umsonst absolviert werden, verlangt Khan, dass seine Mannschaft eine geschlossene Reaktion auf den erneuten personellen Rückschlag zeigt: „Markus Breuer und Dominic Kasal werden Marcel Görden auf Linksaußen ersetzen müssen, aber ich erwarte, dass die gesamte Mannschaft in die Bresche springt.“
PM TV Korschenbroich, Handball-World.com

Concordia Delitzsch will den Verfolger abschütteln

Delitzsch. Zum Duell mit dem direkten Verfolger empfängt Handball Zweitligist Concordia Delitzsch morgen um 18 Uhr den TV Korschenbroich (TVK) im Kultur- und Sportzentrum. Gleichwohl sieht Concordia-Trainer Uwe Jungandreas die Partie nicht unbedingt als richtungsweisend an. „Wir haben jetzt ein paar Spiele gegen Mannschaften, die um uns herum platziert sind und gegen die wir Punkte holen müssen“, sagt der 48-Jährige.
Gemeint sind die in den kommenden Wochen anstehenden Vergleiche mit Vereinen aus der Tabellennachbarschaft, wie Bietigheim, Aue oder Erlangen. Dennoch stellt der Handballlehrer unmissverständlich klar: „Wir wollen natürlich unsere Heimspiele gewinnen. Und zuerst gucken wir jetzt auf Korschenbroich.“
Die Gäste aus der Nähe von Mönchengladbach bringen einen Punkt weniger, dafür aber ein wesentlich besseres Torverhältnis als die Concorden mit nach Sachsen. Bange sein muss den Loberstädtern allerdings nicht, sind sie doch zu Hause eine Macht. Die einzige Niederlage der Saison vor heimischem Publikum datiert vom 3. Oktober 2009 (25:32 gegen Spitzenreiter TSG Friesenheim). Das Hinspiel gegen den TVK ging mit 26:24 Treffern an die Jungandreas-Truppe. „Dort haben wir gewonnen, weil wir schnell in der Rückwärtsbewegung waren und die Angriffsmaschinerie von Korschenbroich nicht ins Laufen kommen ließen“, gibt der Trainer auch gleich die Marschroute für die morgige Begegnung vor.
Er weiß um die starke Offensivabteilung des Gegners, in der sich viel um den Toptorschützen der Liga, David Breuer, dreht. Im Tor der Gäste steht ebenfalls ein Klassemann, der österreichische Nationalkeeper Thomas Bauer. Den wird auch wieder Concordia-Kapitän Thomas Oehlrich zu überwinden suchen, der in der Vorwoche bei der Niederlage in Friesenheim aus beruflichen Gründen passen musste. „Optimal ist die Situation für Thomas trotzdem nicht, da er unter der Woche nur zweimal mit der Mannschaft trainieren konnte“, erzählt Jungandreas.
Ebenfalls leicht angeschlagen ist Christian Telehuz, der einen schmerzhaften Pferdekuss vom letzten Punktspiel mit sich herumschleppt. Am Nervenkostüm seiner Jungs zweifelt der Coach wegen der jüngsten Niederlage aber nicht: „Friesenheim ist abgehakt.“ Mal sehen, ob Korschenbroich auch abgehakt wird. Mit einem Sieg.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 5. März 2010

Dienstag, 2. März 2010

...und der Spielbericht

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Der Auswärtsfluch bleibt weiter bestehen
Friesenheim/Delitzsch. Deutlich hat Concordia Delitzsch am Sonntagabend sein Auswärtsspiel vor 1400 Zuschauern bei der TSG Friesenheim verloren. Zu deutlich, wie Concordia-Trainer Uwe Jungandreas die 26:35 (12:18)-Niederlage gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga-Süd einordnet: „Das ist ein paar Tore zu hoch ausgefallen.“
Von einem Auswärtskomplex wollte Jungandreas nach der Pleite in Friesenheim dennoch nicht sprechen. Logisch. Gegen den Ligaprimus kann man verlieren. Aber: Seine Mannschaft wartet mittlerweile seit dem 24. Oktober (24:21-Erfolg in Erlangen) auf einen Sieg in der Fremde. „Natürlich können die Jungs die ständigen weiten Anfahrten nicht so einfach wegstecken“, spricht der Übungsleiter einen wunden Punkt an. 500 Buskilometer und sieben Stunden Fahrt steckten seinen Schützlingen vorm Anpfiff in Friesenheim in den Knochen. Fast schon Normalzustand bei Gastspielen der Delitzscher, während manches Konkurrenzteam bei allzu weiten Touren einen Tag vorher anreist.
Und doch lässt Jungandreas diese schwierige Situation nicht als Entschuldigung gelten. „Wir halten auswärts oft unser Konzept nicht durch, das war auch am Sonntag wieder so.“ Das Konzept gegen den Spitzenreiter lautete: Möglichst wenig Tore zulassen. Aufgegangen ist es nicht. Viel zu schwach begann die Defensive in Friesenheim, setzte dem Druck der Hausherren zunächst kaum etwas entgegen. „Da hat uns mit Thomas Oehlrich allerdings auch ein ganz wichtiger Faktor gefehlt“, sagt Jungandreas. Sein Kapitän musste am Sonntag arbeiten. Das soll aber eine Ausnahme bleiben.
Auch ohne Oehlrich kamen die Loberstädter in Halbzeit zwei besser ins Spiel und arbeiteten sich heran (23:27), vergaben dann jedoch die Möglichkeit, auf drei Tore zu verkürzen. „In der Endphase wollten wir es dann mit der Brechstange versuchen und haben uns viele leichte Ballverluste erlaubt“, so Jungandreas. Trotzdem gewann er der klaren Niederlage auch etwas Positives ab: „Steve hat mal wieder getroffen.“ Gemeint war Steve Baumgärtel, mit sieben Treffern bester Werfer auf Delitzscher Seite. Ein Tor mehr gelang Benjamin Matschke für Friesenheim.
Um den Auswärtsfluch zu besiegen, bieten sich im Laufe des Monats März insgesamt vier Gelegenheiten. „Da müssen wir Punkte holen, wenn wir den achten Platz verteidigen wollen“, sagt der Coach. Am Sonnabend um 18 Uhr steht zunächst ein wichtiges Heimspiel an, wenn der direkte Verfolger Korschenbroich in Delitzsch zu Gast ist – und vor eigenem Publikum läuft es bekanntlich schon die ganze Saison über wesentlich besser.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 02. März 2010