Sonntag, 28. September 2014

NHV - SV Plauen-Oberlosa 26:27 (13:12)

Am Ende fehlt die Cleverness

Eigentlich hätte die Sachsenliga-Partie unentschieden ausgehen müssen. Das es nicht so kam, schreibt sich der tief enttäuschte Linus Brockstedt zu. In der letzten Spielminute wird der Concorde am Kreis angespielt, bekommt den Ball auch in der Bedrängnis zu fassen, wirft und trifft. Nur die Schiris sehen das anders. Die Plauener schalten blitzschnell um. Der Konter führt zum Tor, es steht 26:27. Nur noch 14 Sekunden Spielzeit bleiben. Ballbesitz für den NHV, einer muss werfen, das geschieht auch, doch Carsten Klaus im SV-Tor ist mit dem Fuß dran, hält. Die erste Saisonniederlage der Delitzscher Handballer ist damit besiegelt.
Mitnichten ist Brockstedt derjenige, der für die Niederlage verantwortlich ist. Er hat seine Aufgabe vor allem in der Abwehr erfüllt. Schließlich war er die Geheimwaffe des Trainers, nachdem klar war, dass Marcel Ulrich und Daniel Hannuschke nicht spielen werden. Letzterer brach sich beim Training den Finger, assistierte und motivierte dennoch von der Bank.
Was schließlich passieren würde, deutete sich aber spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit an, als die Gäste in der 34.Spielminute erstmals die Führung übernahmen. "Es ist uns nicht gelungen mit zwei Toren wegzugehen, wo wir es hätten machen können", trauert Coach Schneider den vergebenen Chancen hinterher. Auch in der Abwehr sieht er eine Ursache, weshalb die Gäste immer wieder zu einfachen Treffern kommen. "Ich mache den jungen Spielern jedoch keine Vorwürfe, der eine oder andere Fehler kann passieren. Marcel und Daniel haben uns dort besonders gefehlt, sie hätten sicher mehr Stabilität reingebracht." Am Ende habe es seiner Mannschaft gegen ein gut spielendes Team aus Plauen an Cleverness gefehlt. Dass Carsten Klaus im Plauener Kasten fünfmal Verlierer gegen Siebenmeter-Kanonier Jan Jungandreas bleibt, juckte ihn nicht. "Ich kenne Jan, er ist schwer ausrechenbar, habe auch schon manchen seiner Würfe gehalten. Macht am Ende nichts, wenn wir mit einem Tor mehr trotzdem gewinnen."
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 29.September 2014

Samstag, 20. September 2014

HSV Weinböhla - NHV 21:32 (11:15)

Pflichtaufgabe gegen Aufsteiger erfüllt

Es kommen Spiele und Gegner, da werden die Concorden in der Sachsenliga bald deutlich mehr gefordert. Gegen den Aufsteiger HSV Weinböhla traten die Nordsachsen konzentriert und mirt Leidenschaft auf. "Der 32:21-Sieg geht deshalb auch in der Höhe in Ordnung", teilte NHV-Trainer Michael Schneider mit. Vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung zu sehen, habe dem Coach gefallen. Überbewerten will er den Sieg jedoch nicht. Wichtig seien die zwei Punkte und das dabei gewonnene Selbstvertrauen seiner Jungs.
Die Gastgeber konnten bis zum Ende der ersten Halbzeit einigermaßen mitspielen, den Torabstand erträglich halten (15:11). Auf eine Überraschung hatten die Gastgeber zwar gehofft, eingetreten ist sie nicht. "Wir wussten, dass über den Spielertrainer Martin Kovar fast alles läuft, von ihmm die entscheidenden Aktionen ausgehen, logisch haben wir uns vor allem auf ihn konzentriert", so Schneider. Das Konzept im Spielverlauf ging auf. Von der begeisterten Stimmung in der Nassau-Halle mit gut 250 Zuschauern ließen sich die Concorden nicht beeindrucken. Im Gegenteil, sie genossen die Atmosphäre, spielten ihr Ding herunter. Coach Schneider konnte auch an manch schöne spielerische Momente seiner Mannschaft laben.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 22.September 2014

Sonntag, 14. September 2014

NHV - HVH Kamenz 27:22 (14:9)

Rückenwind

"Das war ein Kampf. Und nur so wird es auch in den nächsten Spielen gehen. Mit Einsatz und Leidenschaft", sagte Jan Jungandreas nach dem 27:22-Auftaktsieg seines NHV Concordia Delitzsch am Samstag gegen den HVH Kamenz. Wobei in seinem Fall auch "Leidensfähigkeit" ganz gut gepasst hätte. Der 26-Jährige schleppt sich seit Wochen mit Rückenproblemen durch die Handballwelt. Freitagnacht schien endgültig das Aus für den Saisonstart in die Knochen zu kriechen. "Als ich früh aufgestanden bin, ging gar nichts", erzählte Jungandreas und versuchte es trotzdem. Nach der Erwärmung gab er schließlich grünes Licht.
Trainer Michael Schneider ließ seinen Torjäger dennoch fürs Erste auf der Bank, vertraute in der Anfangsformation gleich drei Neuzugängen. Aber das geplante Fest begann wenig berauschend, Kamenz führte ratzfatz 3:0. Die Hausherren wirkten sichtlich nervös. Ausgerechnet Frischling Lucas Mittag (wird morgen 20) besorgte das erste Tor der jungfräulichen Saison. Das löste so manche Verspannung in den Köpfen und Beinen. Spätestens als Marcus Leuendorf, ganz Kapitän, nach 17 Minuten zum 7:6 einnetzte, kam der NHV-Express ins Rollen.
Bis zur Pause blieb der Triebwagen in der Spur - auch dank neuer Wurfgewalt im Rückraum. Danny Trodler kann an guten Tagen sicher auch von der Mittellinie treffen. Das musste er am Samstag nicht, kam aber auch so zu fünf Toren (alle in der ersten Halbzeit). Das erkannten die Kamenzer und jagten ihre Nemesis fortan über das gesamte Feld. An dessen Ende machte sich Steve Müller breit, der im Concordia-Gehäuse eine erstklassige Vorstellung bot. Zudem stellten seine Vorderleute HVH-Stänker Aurelijus Stankevicius kalt, die wichtigste Offensivwaffe blieb praktisch wirkungslos.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit stockte der Express dann wieder, begann eine weitere Schwächephase. Wobei Michael Schneider mit diesem Wort so seine Probleme hat. "Ich würde das als Phasen der Orientierung bezeichnen. Das passiert, wenn wir wechseln. Diejenigen, die reinkommen, müssen wir nach und nach immer besser in unser Spiel einbinden". Seit Wochen predigt der Coach zum Thema Integration der Neuzugänge. In der Praxis kam Kamenz von 16:9 auf 16:14 heran (38.). Zwischendrin betrat Jan Jungandreas das heiß geliebte Linoleum der Becker-Halle und zeigte wenig später, warum er auch mit kaputtem Kreuz kaum aus der Mannschaft wegzudenken ist. Auf seiner Lieblingsposition im rechten Rückraum stand JJ sofort unter Starkstrom. Denn: "Wenn ich draußen sitze, macht mich das verrückt". Den positiven Irrsinn nahm er mit ins Spiel, traf in 20 Minuten fünf Mal - bemerkenswerte Quote.
So plötzlich wie die Schwäche-, pardon, Orientierungsphase gekommen war, verschwand sie wieder in der Tiefe des Raumes. Eine Viertelstunde vor Schluss hieß es 21:14. Das anschließende Schaulaufen garnierte Delitzsch mit vielen unnötigen Fehlern. "Uns war klar, dass wir noch nicht da sind, wo wir hin wollen. Es gab einige Abstimmungsprobleme", sagte Schneider. Die werden auch nächste Woche, wenn es nach Weinböhla geht, noch nicht gelöst sein. Womit wir wieder beim Leitmotiv von Jan Jungandreas wären. Ist es nicht schön, wenn Kreise sich schließen?
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 15.September 2014

Sonntag, 7. September 2014

Molten-Pokal

In der ersten Runde des Sachsen-Pokals kehren unsere NHV-Männer mit einem Sieg aus dem Voigtland nach Hause. Sie besiegen die zweite Mannschaft des HC Einheit Plauen mit 33:23 (18:10). Herzlichen Glückwunsch !!!

NHV Concordia Delitzsch:
Müller (11 Paraden), Sarközi (10/2 Paraden) ; Mittag (7), Doberenz (3), Hartmann (2), Unkell (3), Trodler (4), Jungandreas (8/4), Henoch (1), Liebezeit, Brockstedt (1), Gruszka (3), Hannuschke (1)