Montag, 28. Dezember 2009

+++ Newsflash +++

Nachdem wir uns über die Festtage eine kleine Ausszeit nahmen, hier nun der letzte Newsflash im Jahr 2009. Vorab wünschen wir unseren Besuchern schonmal einen guten Rutsch, auf dass im neuen Jahrzehnt dem Delitzscher Handball eine wesentliche Bedeutung zukommen möge.
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Die allerletzten Nachrichten des Jahres 2009 #1:
Concordia hat sein Auswärtsspiel bei der TuSPO Obernburg äußerst knapp mit 26:27 verloren. Uwe Jungandreas musste sowohl auf Eric Jacob, als auch auf Martin Hummel verzichten, was die Aufstellung im linken Rückraum nicht zweitligatauglich erschienen ließ. Philipp Seitle markierte zwar fünf Treffer, doch ist die Wurfgefahr aus der Distanz eben nicht die Gleiche. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel noch ein 13:13, in der Endphase des Spiels bestanden jedoch kaum noch Siegchancen für die Delitzscher. Der 26:27-Anschlusstreffer fiel erst wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff. Hier die Torschützen: Seitle 5, Baumgärtel 5, Boese 4, Streitenberger 4/3, Riehn 3/1, Oehlrich 3, Meiner 1, Warmuth 1, Pietzsch, Telehuz, Akatsuka; Müller, Pulay.
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Die allerletzten Nachrichten des Jahres 2009 #2:
Mal wieder gibt es Neuigkeiten rund um die Verträge von Spielern und Trainern. Als Fakten sind nun die Abgänge von Eric Jacob und Philipp Seitle zu vermelden. Gern hätte Concordia mit Jacob verlängert, der jedoch das Angebot des Noch-Oberligisten DHfK Leipzig angenommen hat. Die Nähe zu seiner Wohnung in Leipzig gaben letztlich wohl die Ausschlag für seine Entscheidung. Damit verlieren die Delitzscher ein echtes Eigengewächs, auf das man weiterhin bauen wollte. Jacob ist der einzige Halblinke im Team, der auch aus acht oder neun Metern Tore erzielen kann. Diese Eigenschaft würde dem Angriffsspiel in der neuen Saison enorm fehlen, sollte personell hier nicht nachgebessert werden. Doch dazu später mehr.
Philipp Seitle dagegen wollte offensichtlich in Delitzsch bleiben, doch wollten eben die Delitzscher Verantwortlichen dies nicht. Man lehnte sein Angebot zur Verlängerung ab, Gründe wurden offiziell nicht genannt. Spekulieren kann man lediglich im sportlichen Bereich und da hat Seitle im Vergleich zur vergangenen Saison einen großen Rückschritt gemacht. Im Spiel der Concorden spielt der 1,78m-Rückraumspieler kaum noch eine Rolle, füllt derzeit lediglich die Lücken die verletzte Spieler reißen. Die Nummer 23 wird er nun ebenfalls im Trikot der DHfK tragen, die Leipziger rüsten personell gut auf.
Neben diesen zwei negativ konnotierten Meldungen wird an dieser Stelle auch etwas Erfreuliches bekannt. Jörg Neumann, der Co-Trainer von Uwe Jungandreas, hat seinen Vertrag verlängert.
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Die allerletzten Nachrichten des Jahres 2009 #3:
Vom faktischen kommen wir nun in den spekulativen Bereich der Vertragssituationen. Sascha Meiner, Martin Müller, Martin Hummel, Thomas Oehlrich, Daniel Warmuth, Steve Müller und Till Riehn haben allesamt keine Verträge für die neue Saison. Ein Trend zeichnet sich bei Till Riehn ab: Concordia möchte seinen Startin-Playmaker unbedingt halten und auch Riehn selbst hat angekündigt den Delitzschern treu bleiben zu wollen. Er übermittelte dem Vorstand sein Angebot zur Verlängerung, dieser wird Anfang Januar darüber entscheiden. Sollte es nicht von finanzieller Unverschämtheit geprägt sein - so wäre die Erstreaktion sicher eine andere gewesen - dürfte einer Unterschrift nichts mehr im Wege stehen.
Gut steht es auch um die Personalie Sascha Meiner. Concordias Youngstar entwickelt sich zwar nicht so, wie man es sich wünschte, doch setzt man weiterhin auf sein Eigengewächs. Meiner selbst möchte Delitzsch treu bleiben, will seine Verlängerung jedoch von seiner Spielzeit abhängig machen. Wenn der Trainer Uli Streitenberger weiter öfters im Rückraum integriert, stehen viel Spielzeit sowie dem neuen Vertrag wenig im Weg.
Ein No-Brainer sollte auch die Verlängerung von Thomas Oehlrich darstellen. Der Kreisläufer und Kapitän ist die Säule schlechthin im Team, weshalb er sein neues Angebot bereits erhalten haben sollte. Wie immer wird Concordia hoffen, dass er es annimmt.
Was die übrigen Spieler betrifft, so ist nur wenig bekannt. Nur, dass man Martin Hummel und Daniel Warmuth gerne halten möchte. Bei Hummel stehen aus familiären Gründen noch eine Fragezeichen hinter der Unterschrift.
Kurz soll nun auch das Thema der möglichen Neuverpflichtungen angesprochen werden. Laut Präsidentin Borrmann gibt es Spieler, die man gerne nach Delitzsch locken möchte. Es steht außer Frage, dass es sich um Rückraumspieler handeln wird. Doch Namen wollte sie keine verraten. Der Fanpage liegt eine konkrete Personalie vor, doch ist diese noch keineswegs spruchreif. Wenn Weihnachten nicht schon in der Vergangenheit liegen würde, so stünden auf dem Wunschzettel der Fanpage Rückraumspieler für links, Mitte und rechts sowie ein Torhüter. Träumen ist glücklicherweise nicht verboten, sind die finanziellen Voraussetzungen bekanntermaßen nicht die besten.
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Die allerletzten Nachrichten des Jahres 2009 #4:
Oh Freude, oh Freude... Die Handball-EM steht an! Und unser Statistik-Guru Matthias ist wie immer dabei. Wer auf das Suchen von Zahlen im Netz verzichten will bekommt mit wenigen Klicks alles Messbare des europäischen Ländervergleichs auf den Seiten der Stats-Corner serviert. Einfach reinschauen und staunen, dass Lars Kaufmann tatsächlich Deutschlands bester Torschütze ist.
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Die allerletzten Nachrichten des Jahres 2009 #5:
Ich habe überlegt, ob ich dieses Thema nochmals anscheiden sollte. Meine Entscheidung: ja. Es geht um die mögliche Fusion zwischen DHfK und Concordia. Hier die völlig überraschende Wendung: SIE FINDET NICHT STATT!!!
Der SC DHfK Leipzig wird sich mit zwei Concordia-Spielern verstärken und sein eigenes Glück in der Regionalliga suchen, vorausgesetzt sie schaffen den Aufstieg, wonach es ja stark aussieht. Concordia wird dagegen versuchen sich finanziell zu stabilisieren und die Qualifikation für die eingleisige zweite Liga zu erreichen. Auch wenn die Welt viele Pessimisten beherbergt, so schlecht sieht es dahingehend nicht aus.
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Die allerletzten Nachrichten des Jahres 2009 #6:
Concordia hat nun Spielfrei bis zum 6. Februar. Bevor man dann den TuSEM Essen empfängt, wird Jungandreas sicher noch zu einigen Testspielen aufrufen. Über jene werdet Ihr selbstredend informiert, ebenso über die vielen, vielen Personalfragen.
Euer Fanpage-Team

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Hinweis zur Handball-EM

Mit dem heutigen Tag hat das Fanpage-Team die Arbeit zur Handball-EM aufgenommen. Das dänische Team hat als erste Mannschaft sein 16 Spieler umfassendes Aufgebot bekanntgegeben. Alle Spieler sind mit entsprechenden Infos wie aktueller Verein, Länderspiele und Tore auf der Statscorner einzusehen. Die EM-Handball-Sonderseite der Statscorner wird in den kommenden Tagen weiter aktuallisiert.

Dienstag, 22. Dezember 2009

+++ Newsflash +++

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Gesprächsthema Nummer 1:
Für Concordia stehen wichtige Wochen an: Weniger der aktuelle Spielbetrieb, vielmehr die Vertragssituationen einiger Spieler sind gemeint. Denn, die Verträge von folgenden Spielern laufen zum Saisonende aus: Sascha Meiner, Martin Müller, Martin Hummel, Thomas Oehlrich, Daniel Warmuth, Steve Müller, Eric Jacob, Till Riehn, Philipp Seitle.
Bei einigen Akteuren stehen die Zeichen auf Abschied. An vorderster Stelle sei hier Eric Jacob genannt, der nämlich laut Bild-Zeitung bereits beim DHfK Leipzig unterschrieben haben soll. Da weder die DHfK, noch Concordia jene Meldung bestätigt hat, scheint man sich hier doch eher im Bereich der Spekulationen zu bewegen. Eine Weiterverpflichtung Jacobs wäre für Concordia essentiell.
Um nicht selbst die Gerüchteküche anzuheizen, wollen wir an dieser Stelle keine weiteren Trends bekanntgeben, doch es wird wohl Einiges passieren. Auch die Verpflichtung von neuen Kräften wird unumgänglich sein. In der nächsten Saison wird um die neue eingleisige zweite Liga gespielt.
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Gesprächsthema Nummer 2:
Die Fusion!! Wieder einmal hat eine Zeitschrift die bevorstehende Fusion zwischen Concordia und DHfK gemeldet. Nur diesmal war es die Leipziger Volkszeitung um ihren Autor Daniel Kaiser. Bereits gestern sollte laut dessen Bericht die Fusion verkündet werden. Nur dementieren sowohl Concordia, als auch die Leipziger jene Meldungen strikt. Offensichtlich befindet man sich in Gesprächen, die den Handball in Nordsachsen voranbringen sollen. Doch von einer Fusion zu spekulieren ist mehr als mutig.

HSC Coburg - Concordia 29:20 (15:10)

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Concordia in der Mangel
Coburg/Delitzsch. Kurz vor dem Heiligen Fest betrieben die Zweitliga-Handballer von Concordia Delitzsch im letzten Hinrundenspiel der Saison 2009/10 Aufbau-Hilfe in Oberfranken. Mit 20:29 (10:15) Toren verlor die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas beim bis dato Tabellen-Vorletzten HSC 2000 Coburg – der perfekte Einstand für den kurz zuvor im Amt eingesetzten Spielertrainer Christian Rose. Dass Concordia derart in die Mangel genommen wird, war im Vorfeld nicht zu erwarten.Trotz personeller Engpässe oblag die Favoritenrolle in der Coburger Dreifachsporthalle eigentlich den Nordsachsen. Doch nach überaus turbulenten 24 Stunden im Vorfeld der Begegnung wusste Christian Rose eigentlich schon nach vier Minuten: „Das Ding holen wir heute nach Hause.“ Die oberfränkischen Gastgeber lagen zu diesem Zeitpunkt zwar erst mit 2:0 Toren in Front. Doch der selbst mitspielende Coach erahnte bereits den (souveränen) Sieg, der im Verlauf der Partie zu keiner Zeit gefährdet war. „Das ist eine Frage des Kopfes“, erklärte der 32-Jährige im Anschluss. Erstmals in dieser Saison habe er eine gewisse Leichtigkeit in den eigenen Reihen gespürt, eine Dominanz im Angriff, eine Überlegenheit in der Abwehr und eine sensationell geringe Fehlerquote. Mit dieser überragenden Feldhoheit bescherte sich das HSC-Team nach einer völlig verkorksten Hinrunde schließlich – ausgerechnet gegen Delitzsch – selbst frühzeitig mit dem erlösenden Befreiungsschlag.Die Hintergründe: Nur wenige Stunden vor der Ansetzung überschlugen sich in der Stadt an der Itz die Ereignisse. Die Vereins-Bosse zogen die Reißleine, beurlaubten Trainer Georgi Sviridenko und beriefen ihre etatmäßige Spieler-Nummer sechs in das Amt des sportlichen Leiters. Dabei heraus kamen unberechenbare Coburger, die nach knapp neun Minuten mit vorentscheidenden 6:0 Treffern in Führung lagen.Den Delitzschern saßen derweil die 1500 in gelb-schwarz gekleideten (und bislang wenig verwöhnten) Fans im Nacken, heißhungrig auf jedes weitere Tor ihrer Truppe. Sie wurden am Ende nicht enttäuscht. Denn den Gastgebern gelang an diesem Abend beinahe alles: Sie setzten den ansonsten so torgefährlichen Delitzscher Linkshänder Steve Baumgärtel (nur ein Treffer) fast gänzlich außer Gefecht. Sie beraubten dem kaum noch vorhandenen Concordia-Rückraum seiner Durchschlagskraft und bauten die Führung mit konsequent genutzten Gegenstößen – sowohl über die erste als auch die zweite Welle – kontinuierlich aus.Im Kontrast dazu die Concordia: Schwerfällig und umständlich tänzelten die Blau-Weißen um den Torraum von HSC-Schlussmann Havard Martinsen. „Unsere Torwurfeffektivität war mit etwa 47 bis 48 Prozent schlecht, unsere Angriffseffektivität mit etwa 30 Prozent sogar katastrophal. Damit gewinnt man keine Spiele in der zweiten Bundesliga“, sagte Jungandreas. Enttäuscht war er auch vom kämpferischen Verdienst seiner Mannschaft. „Ich habe der Körpersprache einiger nicht ansehen können, dass sie bis zur letzten Minute gekämpft haben. Das ist nicht akzeptabel“, kritisierte der 47-Jährige.Die Hinrunde ist mit der Coburg- Niederlage beendet. Das Spieljahr 2009 hingegen noch nicht. Denn am zweiten Weihnachtsfeiertag läuft Concordia um 17 Uhr in Obernburg zur letzten Mission (erstes Rückrundenspiel) vor der Winterpause auf. Strafeinheiten wegen der schlechten Leistung blieben über die Feiertage aus, sagte Jungandreas.
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Concordia Delitzsch: Pulay, Bliß; Warmuth, Seitle, Riehn, Akatsuka, Meiner (3), Müller (1), Streitenberger (7/2), Pietzsch, Oehlrich (4), Baumgärtel (1), Boese (4), Telehuz.
Daniel Kaiser, Leipziger Volkszeitung vom 21. Dezember 2009

Dienstag, 15. Dezember 2009

DHB-Pokal: Göppingen - Concordia 38:23 (17:11)

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Spielbericht von Handball-World.com
Einen gewissen Testspielcharakter konnte man dem Pokalspiel Göppingens gegen den Zweitligisten Delitzsch vor lediglich 1183 Zuschauern nicht absprechen. Vor allem Velimir Petkovic nutzte die Partie um seiner zweiten Reihe Spielpraxis zu geben und fast alle Feldspieler hatten sich am Ende bei den Gastgebern in die Torschützen-Statistik eingetragen. Einzig Lars Kaufmann blieb gegen seine Ex-Verein aus frühen Tagen ohne Treffer. Göppingen bremste nach einem guten 6:1-Start (8.) etwas, erlaubte sich Fehler und musste den 8:7-Anschluss (15.) hinnehmen. Danach legten die Schwaben allerdings einen Zahn zu, zogen bis zur Paus auf 17:11 und gewannen schließlich überzeugend und standesgemäß mit 38:23. Bei Delitzsch ragte Steve Baumgärtel mit acht Treffern heraus.Delitzsch startete etwas verhalten und mimte den David, sodass Gastgeber Göppingen im Pokal-Achtelfinale nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei Thiedes 6:1 (8.) in der Spur schien. Allerdings agierte der Bundesligist danach etwas lax, sodass Boese und Riehn binnen zweier Minuten auf 6:4 verkürzen konnten. Die Schwaben ergatterten immer wieder recht leicht den Ball, zeigten allerdings in nicht perfekt eingespielten Formationen einige Male Abstimmungsschwierigkeiten im Spiel nach vorne. Delitzsch setzte somit nach und nach die Zeichen auf Angriff und überrumpelte die Göppinger einige Male. Steve Baumgärtel, hinter René Boese in der Liga bester Werfer der Delitzscher bedankte sich mit einem Doppelschlag zum 7:8-Anschlusstreffer. Eine Viertelstunde war in der anfangs etwas staksigen Partie gespielt, Adam Weiner fügte sich aufseiten Göppingens dabei ebenso gut ein wie Gabor Pulay bei den Gästen. Göppingen löste danach die Handbremse wieder etwas, Schöne, Jurca und Oprea mit einem sehenswerten Dreher erhöhten binnen zweier Minuten auf 11:7, die Grün-Weißen zeigten sich nun auch in der Abwehr aufmerksamer. Dabei fanden sie zwar gegen Baumgärtels schön herausgespielten 11:9-Treffer (21.) kein Mittel, bliesen danach allerdings bereits zum Endspurt des ersten Durchgangs. Tim Kneule arbeitete beim 13:9 (24.) an der bislang mäßigen Konterquote und Manuel Späth staubte beim 15:9 ab. Delitzschs Torhüter Gabor Pulay, der einige Male sehenswert pariert hatte, konnte nach dem 16:11 nochmals glänzen, als er einen freien Wurf parierte. Der Nachwurf von Kaufmann saß allerdings – das 17:11 war zugleich der Pausenstand mit einer ausgeglichenen Torverteilung auf beiden Seiten. Danach schraubten der haushohe Favorit gegen den Tabellensiebenten der Zweitliga-Südstaffel weiter an der Vorentscheidung. Steve Baumgärtel versenkte zwar beim 18:12 zum vierten Mal, Manuel Späth und Dragos Oprea erhielten für ihre Gegenstöße zum 22:13 (35.) kurz darauf Szenenapplaus. Göppingen profitierte nun von technischen Fehlern der Gäste bei denen alleine Stevel Baumgärtel durchweg Torgefahr ausstrahlte. Göppingen war nun die erwartet taktisch überlegene Mannschaft, wenngleich Michael Schweikardt in der sehr fairen Partie den 24:15-Strafwurf gegen Gabor Pulay vergab. Vor allem über den Kreis und auch über die Flügel spielten die Schwaben die Delitzscher Deckung mit schnellen Pässen und zunehmender Leichtigkeit aus. Ein sehenswerter Konterpass von Lars Kaufmann auf Kai Häfner bedeutete schließlich beim 26:16 (43.) erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung. Lars Kaufmann war 2005 mit Concordia Delitzsch in die 1. Bundesliga aufgestiegen und zuvor zweimal Torschützenkönig der zweiten Liga geworden. In dieser Phase war er vor allem in der Abwehr aktiv und hatte es mit Gästekreisläufer Thomas Oehlrich zu tun, einem ehemaligen Mitspieler. Allerdings bekam in dieser Partie statt seiner vor allem Drasko Mrvaljevic die Möglichkeit sich als Abwehrspieler und Siebenmeter-Schütze zu üben und war so am 30:19-Zwischenstand (50.) beteiligt. Kneule, Mrvaljevic, Häfner und Co. gaben das in sie gesetzte Vertrauen in Form von Toren zurück, das 34:22 von Till Riehn war einer der wenigen Gegenstöße, die die Gäste in der zweiten Hälfte setzen konnten. Delitzschs Trainer Jörg Neumann beantragte nochmals eine Auszeit um die Niederlage nach einer ordentlichen Vorstellung zu begrenzen. Letztlich beendete Göppingen allerdings die Partie mit einem standesgemäßen 38:23 und einem Kempatreffer von Tim Kneule.

Statistiken

Concordia: Pulay, Bliß; Meiner (1), Müller, Akatsuka (1), Streitenberger (1), Baumgärtel (8), Oehlrich (2), Warmuth (1), Donath, Boese (2), Riehn (6/2), Seitle, Telehuz (1).

Göppingen: Tahirovic, Weiner; Schweikardt (5/3), Kneule (4), Oprea (4), Thiede (3), Schöne (2), Späth (4), Kaufmann, Mrvaljevic (4/1), Landsberg (3), Häfner (5), Jurca (4).

Siebenmeter: Concordia 3/2, Göppingen 7/4

Zeitstrafen: Concordia 1x2min, Göppingen 2x2min

Samstag, 12. Dezember 2009

Concordia - TV 1893 Neuhausen 26:26 (12:15)

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Concordia mit Unentschieden gut bedient
Delitzsch. „Wenn spielerisch nichts mehr zu reißen ist, gerät man zwangsläufig auf die kämpferische Schiene“, sagte Concordias Coach Uwe Jungandreas und warf seinen Jungs in dieser Beziehung hinterher auch nichts vor. Trotzdem: Zufriedenheit sieht anders aus. Die Begegnung zwischen Delitzsch und dem TV 1893 Neuhausen, Tabellennachbarn in der 2. Handball-Bundesliga, endete am Sonnabend 26:26 (12:15).Aufsteiger Neuhausen konnte im Kultur- und Sportzentrum in der Karl-Marx-Straße deutlich mehr Akzente setzen als die Gastgeber. Dabei hatten sich die Concorden akribisch auf den Neuling in der Liga vorbereitet. Bis ins Detail wurden Offensive und Defensive der Schwaben studiert und daraus eigene taktische Schritte entwickelt. Zwei Punkte sollten es werden. Am Ende konnten sich die Delitzscher über einen Zähler nicht wirklich freuen – mussten letztlich aber froh über ihn sein.Das Spiel begann für die Neuhausener traumhaft. Die 850 Zuschauer in der Halle, darunter nur wenige Gästefans, fühlten sich allerdings wie im falschen Film. Anders als erwartet trumpfte der TV 1893 mit einer locker-leichten Spielweise auf, während die Concorden völlig unkonzentriert zu Werke gingen. Mit der Abwehr des Gegners kamen sie gar nicht zurecht. Julius Emrich, Ralf Bader und Aleksandar Stevic störten frühzeitig und unterbanden so gut gemeinte, aber wenig präzise Aktionen der Delitzscher. In der Defensive fehlte es den Concorden an Abstimmung. Immer wieder boten sich große Lücken, die Martin Fiedler, Fabian Gutbrod und natürlich Spielmacher Stevic (7 Tore) nur zu gern nutzten.Auf Delitzscher Seite fehlte das Mitdenken. Auch das schnelle Umschalten von Angriff auf Verteidigung ließ zu wünschen übrig. Allein zwei Tore kassierte Concordia durch die schnelle Mitte. Im Tor schien Gabor Pulay nicht völlig wach zu sein. Erst Mitte der ersten Halbzeit parierte er seinen ersten Ball, bis dahin hatte er schon siebenmal hinter sich greifen müssen. Schnell lagen die Gastgeber zurück. In der 17. Minute waren es bereits fünf Tore Differenz (6:11). Allerdings gab es bis dahin auch einige diskussionswürdige Entscheidungen der Schiedsrichter, die selbst Coach Jungandreas aus der Ruhe brachten. Die Unparteiischen behielten diesen Stil auch im zweiten Abschnitt bei und trafen so beim Delitzscher Trainer einen wunden Punkt. Für einen nachvollziehbaren Emotionsausbruch kassierte er erst Gelb, dann eine Zeitstrafe. Dass er sich in der 44. Minute selber verletzte – vermutlich Anriss der Achillessehne – hat mit den Spielentscheidungen aber nichts tun. Insbesondere in der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft all das vermissen lassen, worauf in der Vorbereitung Wert gelegt worden sei. „Die Details, die wir uns für die Abwehr und den Angriff erarbeitet hatten, wurden nicht beachtet“, monierte Jungandreas.Bis zur Pause versuchten die Concorden heranzukommen, waren aber viel zu nervös und mussten ein 12:15 mit in die Kabine nehmen. Till Riehn hauchte den Concorden dann im Alleingang wieder Mut ein. Er war mit neun Toren der erfolgreichste Werfer des Abends und auch der auffälligste Akteur. Rene Boese, aber auch Ullrich Streitenberger und Kapitän Thomas Oehlrich spielten deutlich am Limit und hielten ihre Mannschaft in der Partie. Völlig den Faden verloren zu haben, schien hingegen Steve Baumgär- tel. Auch Eric Jacob blieb bis zu sei- ner verletzungsbedingten Auswechslung blass. In der 43. Minute gelang Boese zunächst der Ausgleich. Dann ließ er auch das 23:22 folgen. Bis zur Schlussminute blieb es ein Kopf-an-Kopf-Duell. Eine doppelte Unterzahl überstand Concordia glimpflich (24:25). 20 Sekunden vor dem Ende wurde es hochdramatisch. Beide Torhüter parierten jeweils noch einen Wurf, ehe das für die Delitzscher enttäuschende Ergebnis feststand.Beide Mannschaften hatten bis in die Schlussminute hinein die Chance zum Sieg. Handballlehrer Markus Gaugisch vom TV 1893 Neuhausen freute sich nach dem Abpfiff diebisch: „Wir haben keinen Punkt verloren, sondern gewonnen.“Ganz anders stellte sich das 26:26-Remis für den Delitzscher Coach dar: „Es war ein schwieriger Kampf. Mit dem Ergebnis kann ich nur mit großen Abstrichen zufrieden sein.“ Seine Mannschaft habe es nicht geschafft, die Partie entscheidend zu kippen. Das Unentschieden gehe deshalb auch in Ordnung. Für die Concorden war es das letzte Heimspiel in diesem Jahr. Jungandreas erinnerte an den „heißen Herbst“ und bedankte sich für die Unterstützung bei den Fans und bei den Sponsoren. Im gleichen Atemzug hoffte er für die Zukunft auf eine Zuschauerkulisse, „wie wir sie in der zweiten Halbzeit erlebt haben, als sie hinter dem Team stand“. Am Dienstag spielen die Blau-Weißen in Göppingen. „Die Partie wird uns viel Kraft kosten, ansonsten aber nichts bringen“, blickte Jungandreas voraus. Bis Weihnachten will Concordia 20 Punkte gesammelt haben. Derzeit sind es 18. In Coburg oder in Obernburg müssen also die fehlenden Zähler geholt werden.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 14. Dezember 2009
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Statistik:

Concordia: Pulay (10 Paraden), S.Müller (n.e.) ; Streitenberger (5/1), Meiner, Jacob, M.Müller, Riehn (9/4), Seitle (2), Baumgärtel, Boese (5), Oehlrich (4), Telehuz (n.e.), Pietzsch (1), Warmuth (n.e.).

Neuhausen: Slaby (10 Paraden), Becker (5 Paraden) ; Trost (3), Bader (4), Gutbrod (4), Emrich (4), Fiedler (2), Schiller (1), Reusch, Hackius, Michalik, Eisele, Stevic (7/1), Dürner (1).

Zeitstrafen: Concordia 3x2 Minuten (1x2 Minuten Oehlrich, Riehn und Trainer Jungandreas) / Neuhausen 4x2 Minuten (2x2 Minuten Emrich, 1x2 Minuten Reusch und Bader).

Siebenmeter: Concordia 5/5 ; Neuhausen 1/1.

Zuschauer: 850.

Fotos vom Spiel:
Concordia vs. TV Neuhausen

Freitag, 11. Dezember 2009

TV 1893 Neuhausen – Neuland für Concordia

Delitzsch. Die Hinrunde neigt sich dem Ende. Im abschließenden Heimspiel treffen die Zweitliga-Handballer des 1. SV Concordia Delitzsch morgen auf Neuland: Aufsteiger TV 1893 Neuhausen gastiert ab 18 Uhr im Kultur- und Sportzentrum. „Wir hatten bislang noch keinen persönlichen Kontakt“, bestätigt Uwe Jungandreas vor dem Duell. Der Concordia-Coach kennt die Truppe um Trainer Markus Gaugisch allerdings von seinen Videoanalysen.Unter anderem sah er den 31:27-Heimsieg in der vergangene Woche gegen den TV Korschenbroich, der zuletzt „alles weggehauen hat, was sich ihm in den Weg stellte“ (Zitat Jungandreas). Stichwort Heimsieg: In diesem Punkt sind die Baden-Württemberger in der Liga (fast) unübertroffen. 14:2 Punkte – lediglich der amtierende Spitzenreiter Hüttenberg verbucht nach acht Partien in den heimischen Gefilden selbige Bilanz. Doch ebenso beeindruckend ist ein Blick auf die andere Seite der Tabelle: Keinen einzigen Zähler nahm die südlichste Mannschaft der aktuellen Südstaffel bislang mit nach Hause. „Und das soll auch so bleiben“, fügt Jungandreas hinzu. Gibt es einen Grund für das ungewöhnlich starke Missverhältnis? „Das hat etwas mit Erfahrung zu tun“, analysiert der Delitzscher Coach. Denn „wenn die Sicherheit fehlt, die einem die Fans geben, wird es auswärts immer schwierig“, weiß der 47-Jährige aus eigener Erfahrung. Anhänger scheinen die Neuhausener reichlich zu haben, die im zweiwöchigen Rhythmus die Hofbühlhalle stürmen und ihre Truppe zu Triumphen am Fließband trommeln. Zuletzt waren es stets 1200. Eine Zahl, von der die blau-weißen Loberstädter in dieser Spielzeit bislang nur träumen können.Auf ihre (vorwiegend im eigenen Verein gezüchtete) Jugendlichkeit setzen die morgigen Gäste seit eh und je. „Der Wille und die Einsatzbereitschaft stimmen“, lobt Gaugisch nach zuletzt drei Jahren und zwei knapp verpassten Aufstiegen in der Regionalliga. Immerhin stehen seine Jungs nun auf Rang neun – und damit nur einen Platz hinter den Nordsachsen. Doch: „Ganz so jung und unerfahren ist die Mannschaft in ihrer Stammformation eigentlich gar nicht“, bemerkt Jungandreas und verweist auf die erstliga- geprüften Milos Slaby, Ralf Bader und Alexander Trost sowie den Junioren-Weltmeister Fabian Gutbrod. Diese Jungs spielen laut Jungandreas eine für die Südstaffel typisch „aggressive, unheimlich schnelle und daher gefährliche 3:2:1-Abwehr.“Zuversichtlich geben sich die Gastgeber dennoch. Denn bis auf Torjäger Martin Hummel, der erst zur Rückrunde wieder auflaufen wird, verfügt Jungandreas über den kompletten Kader. Auch der zuletzt in Eisenach krankheitsbedingt ausgefallene Abwehr-Chef Alexander Pietzsch hat gestern erstmal wieder mittrainiert. „Ich gehe davon aus, dass er spielt“, sagt der Trainer.
Daniel Kaiser, Leipziger Volskzeitung vom 11. Dezember 2009

Samstag, 5. Dezember 2009

ThSV Eisenach - Concordia 27:24 (12:13)

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Kleine Fehler, große Wirkung
Eisenach/Delitzsch. In einer bis auf Messers Schneide geführte Begegnung in der 2. Handballbundesliga unterlag Concordia Delitzsch dem ThSV Eisenach mit 24:27 (13:12) Toren. Über 1450 Zuschauer, darunter 50 lautstarke Fans aus Delitzsch, sahen eine Partie voller Spannung, weniger von spielerischer Klasse. „Ein dramatischer Kampf bis zur Sirene“, sagte Eisenachs Trainer Maik Handschke nach der Partie. „Aus unserem riesigen, besonders läuferischen Aufwand haben wir kein Kapital geschlagen. Durch einfache Fehler machen wir unsere eigene Arbeit wieder zunichte“, resümierte Uwe Jungandreas, Coach von Concordia Delitzsch. „Ich bin sehr enttäuscht. Es ist nicht nur das Pech im Spiel. Wir haben uns gut entwickelt, aber es fehlen mir die entscheidenden Kleinigkeiten in der Entwicklung unserer Mannschaft.“ Die Eisenacher hätten im zweiten Abschnitt auf die Nahtstellen der Concordiaabwehr enormen Angriffsdruck ausgeübt, „den wir nicht zu stoppen wussten“. Die Partie entschied sich in der Schlussphase. Die Eisenacher führten durch ihren „Turbo“ Tomas Sklenak 22:19 (49.). Die Gäste mit dem Ex-Eisenacher Till Riehn auf der Regieposition fighteten mit. Entgegen kam ihnen, dass die Gastgeber zum fünften Mal nur das Holz anvisierten (Alexander Koke, 51.) und Kapitän Pavel Prokopec sich eine Zeitstrafe einhandelte. René Boese warf von rechtsaußen das 22:21 (51.). Dann donnerte auch ein Sklenak-Ball erneut ans Concorden-Gebälk. Die Chance zum Ausgleich! Eric Jacob hob den Ball über Eisenachs Schlussmann Radek Musil hinweg – an die Querlatte. Im Gegenzug vollendete Krisztian Szep-Kis zum 23:21 (53.). Jacob, mit viel Licht (acht Treffer und auch Schatten (zu ungestüm, Stürmerfouls), wuchtete zum Anschlusstreffer ein (23:22, 54.). Doch die besseren Argumente schienen die Gastgeber zu haben. Prokopec und Sklenak trafen zum 25:22 (57.).Jungandreas ging nun volles Risiko und tauschte bei eigenem Ballbesitz seinen Torhüter Gabor Pulay für einen weiteren Feldspieler aus. Der trickreiche René Boese verkürzte rasch (25:23, 57.). Ein Zuspielversuch zu Ulrich Streitenberger wurde eine Beute der Eisenacher Abwehr. ThSV-Schlussmann Musil sorgte mit einer Glanzparade für erhöhte Phonstärken in der Halle. Sklenak ging los und warf am guten Pulay vorbei zum 26:23 (59.) ein. Thomas Oehlrich markierte wenige Augenblicke später den 24. Delitzscher Treffer. Da waren noch 84 Sekunden zu spielen. ThSV-Coach Handschke zückte die grüne Karte, um seine Schützlinge zu beruhigen. Danach Ballverlust auf Seiten der Hausherren. Sklenak riegelte in der Abwehr auf Kosten einer Zeitstrafe ab. Da zeigte die Hallenuhr nur noch eine Spielzeit von 36 Sekunden an. Und wieder war Eisenachs Keeper zur Stelle und parierte. Zuspiel zu Martin Hoffmann, der auf „seiner“ rechten Seite das Parkett überquerte und das Leder noch zum 27:24-Endstand über die Torlinie bugsierte. Ohne den erkrankten Abwehrstrategen Alexander Pietzsch setzten die Concorden von Beginn auf eine offensiv ausgerichtete Abwehr, mit Ulrich Streitenberger als „Abfangjäger“. Eric Jacob traf zunächst für die Gäste aus dem linken Rückraum nach Belieben, glich mit seinem vierten Treffer zum 4:4 (13.) aus. Erst Till Riehn löste ihn nach einer Viertelstunde ab (5:5, 15.). Mit der Einwechslung von Linkshänder Szep-Kis nahm Eisenachs Spielfluss zu. Till Bitterlich schweißte die Abwehr der Einheimischen zusammen. Der ThSV Eisenach zog auf 11:7 (24.) davon. „Mit unserer bissigen offensiven Abwehr brachten wir Eisenach völlig außer Tritt“, charakterisierte Uwe Jungandreas die folgenden Minuten. Seine Mannen eroberten Ball auf Ball, markierten, angetrieben von Till Riehn, gegen die plötzlich konsternierten Wartburgstädter. Sechs Treffer in Folge zum 11:13 (30.) waren das Ergebnis. Die Handschke-Schützlinge forcierten nach Wiederanpfiff der Referees Dedens/Geckert (Magdeburg) das Tempo. „Wir standen nun in der Abwehr zu weit auseinander. Die für ein erfolgreiches Spiel notwendigen Ballgewinne gelangen nicht mehr“, resümierte Jungandreas. Eisenachs Rückraumspieler Sklenak und Koke drückten gehörig auf das Tempo (16:14, 38.). Streitenberger (über Linksaußen) und Boese (über Rechtsaußen) egalisierten zum 17:17 (42.). Kess trumpfte der eingewechselte 19-jährige Philipp Lindner für die Gastgeber auf, traf im Doppelpack zum 20:18 (46.). Trotz allen Bemühens und großer Leidenschaft, die Nordsachsen schafften nicht mehr den Gleichstand.
Thomas Levknecht/Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 07. Dezember 2009
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Statistik
Concordia: Pulay, S. Müller; Meiner, M. Müller, Akatsuka, Streitenberger (2), Baumgärtel, Oehlrich (2), Warmuth, Boese (6), Jacob (8), Riehn (5/1), Seitle (1), Telehuz
Eisenach: Musil, Gorobtschuk; Hoffmann (3), Trautvetter (1), Sklenak (8), Luther (2), Bitterlich, Schiffner (2), Lindner (2), Koke (5/3), Prokopec (2). Szep-Kis (2)
Siebenmeter: Concordia 1/1, Eisenach 3/3
Zeitstrafen: Concordia 5 x 2, Eisenach 5x2min