Mittwoch, 9. September 2015

Breiter aufgestellt zum großen Ziel

Getreu dem Motto "Keine erfolgreiche Premiere ohne misslungene Generalprobe" ging das letzte Testspiel des Delitzscher Sachsenligisten gegen Oberligist TuS Radis am vergangenen Wochenende zwar verloren, Cheftrainer Michael Schneider ist vor dem ersten Spiel der neuen Sachsenliga-Saison am Samstagabend gegen Radeburg aber dennoch nicht bange: "Ich bin guter Dinge. Unser Kader ist breiter und insgesamt besser als in der letzten Saison. Wir haben gut trainiert und in Testspielen gegen meist höherklassige Gegner zum Teil beachtliche Leistungen gezeigt", so Schneider.
Vor mehr als drei Monaten knüpfte Schneider in einem LVZ-Interview sein persönliches Schicksal beim NHV daran, dass es in der nun beginnenden Saison endlich mit dem so ersehnten und in den vergangenen Jahren immer wieder knapp verpassten Aufstieg klappen würde. Ein Wagnis, das Schneider bewusst eingegangen ist und zu dem er nach wie vor steht: "Ich habe das zu einem Zeitpunkt gesagt, als noch kein einziger Neuzugang feststand. Nun sind sechs neue Spieler zu uns gestoßen, die sowohl sportlich als auch charakterlich eine Bereicherung darstellen. Wir haben somit einen Kader beisammen, mit dem wir natürlich um den Aufstieg spielen wollen."
Einen Haken hat die Sache allerdings, denn naturgemäß hängt der sportliche Erfolg nicht nur vom eigenen Leistungsvermögen ab, sondern auch von dem der geschätzten Konkurrenz. Und da hängen wenige Tage vor Saisonbeginn durchaus noch einige Fragezeichen über dem sächsischen Handballhimmel. Die von vielen Experten als Aufstiegsfavorit gehandelte zweite Vertretung des Drittligafavoriten HC Elbflorenz Dresden musste sich am Wochenende im Sachsenpokal überraschend der Reserve des EHV Aue geschlagen geben. Auch die Niederlage des Delitzscher Auftaktgegners TSV Radeburg gegen Döbeln kam eher unerwartet. Einer der hartnäckigsten Konkurrenten im Kampf um die Sachsenmeisterschaft dürfte zweifellos der im Vergleich zur Vorsaison nochmals verstärkte LHV Hoyerswerda werden, seines Zeichens immerhin amtierender Vizemeister. Wie immer gilt: Nach dem ersten Spieltag sind alle ein Stückchen schlauer.
Schlusswort Michael Scheider: Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen und jeder Einzelne in jedem Spiel konzentriert und engagiert mitzieht, haben wir gute Chancen, unser großes Ziel endlich zu erreichen."
 
Das sagt der Trainer über die Neuzugänge
 
Felix Randt (28, letzter Verein HSG Freiberg)
"Ein sehr athletischer Spieler, der zu meiner besonderen Freude außergewöhnlich vielseitig einsetzbar ist."
 
Gabor Pulay (45, Letzter Verein DHfK/Zwenkau)
"Ein souveräner Torhüter, der als ehemaliger Bundesliga-Profi natürlich über eine immense Erfahrung verfügt und mit Max Neuhäuser ein starkes Duo bildet."
 
Niklas Prautzsch (18, letzter Verein SC DHfK A-Jugend)
"Ein junger und lernwilliger Spieler mit einer Menge Talent."
 
Patrick Baum (21, letzter Verein SG LVB Leipzig)
"Bäumchen ist nach seiner langen Verletzungspause endlich wieder fit. Ein kreativer Spieler mit enormer Übersicht auf der Mitte."
 
Thomas Grafe (27, letzter Verein HSV Weinböhla)
"Ein ehrgeiziger Typ mit großem Willen. Sehr vielseitig einsetzbar, besonders in der Abwehr stark."
 
Niels Stolzenburg (16, eigene Jugend)
Obwohl der jüngste im Team, schon einer der körperlich größten. Erfreulich lernwillig und sehr ehrgeizig. Wir werden Niels langsam und behutsam an das höhere Niveau heranführen."
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 9.September 2015

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