In der Handball-Sachsenliga musste sich die SG DHfK/NHV Delitzsch am Sonntagnachmittag mit der HSG Neudorf/Döbeln auseinandersetzen. In eigener Halle behielten die Schützlinge von Trainer Michael Schneider den Sieg und die Punkte in der Hand. 26:24 (13:13) hieß am Sonntagabend das Resultat in der Artur-Becker-Halle. Doch bis dahin war es ein hartes Stück Arbeit. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein gingen die Gastgeber zu Werke und besannen sich dabei auf die Worte des Trainers, "wir können uns nicht leisten, einen Gegner zu unterschätzen".
Der Tabellenfünfte empfing den Zehnten. Eine gewisse Favoritenstellung war damit gegeben. Doch die SG musste einige personelle Lücken stopfen (wir berichteten). Maik Wolf und Kevin Wilke rückten ins Team. Um es vorweg zu sagen: Sie agierten eher unauffällig, als dass sie dem Spiel besondere Impulse geben konnten.
Beide Mannschaften begannen äußerst nervös. Überhastet schlossen Ivo Doberenz und Wolf die ersten Angriffe ab. Das erste Tor für die Gastgeber fiel in der dritten Minute, als Jan Jungandreas einen Siebenmeter verwandelte. Weitere fünf Strafwürfe folgten für die Delitzscher, lediglich einer konnte nicht untergebracht werden. Bis auf 6:0 setzte sich die SG ab, doch bis zur 16. Minute hatten sich die Gäste auf 7:6 herangekämpft. Gegen die 6:0-Abwehr der HSG fanden die Delitzscher zeitweise keine Lösung. Rückraumschützen sind nach wie vor Mangelware im Team. Der Unruhe im Spielaufbau waren unnötige Ballverluste geschuldet, die wiederum die Gäste zu einfachen Toren nutzten. In der 20. Minute fiel der Ausgleich durch Sebastian Blech. Der korpulente HSG-Kreisläufer war nur sehr schwer von den Abwehrspielern zu halten. Dafür überzeugte Stephan Sarközi im SG-Tor. Seine Parade gegen Blechs Wurf läutete einen Zwischenspurt ein. Jungandreas (8) traf zweimal in Folge und avancierte zum besten Torschützen des Heimteams. Mit zwei verwandelten Siebenmetern kam Döbeln noch vor der Pause zum 13:13.
"Im Angriff haben wir viele Dinge schon so umgesetzt, wie besprochen. Was uns fehlt, ist noch die Gelassenheit, soliden, durchdachten Handball zu spielen, auch wenn uns der Gegner unter Druck setzt", lautete das Resümee des SG-Coachs. In der zweiten Halbzeit führte der Gastgeber teils mit fünf Toren, doch vier Minuten vor dem Ende verkürzte Thomas Händler auf 25:24. Auf beiden Seiten ließ die Konzentration nach, Pfosten und Latte retteten in mehreren Fällen vor weiteren Treffern. Was bei den Hausherren nun besser klappte, waren Zuspiele zum Kreis, die letztlich den (kleinen) Unterschied ausmachten.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 8.November 2011
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