Montag, 17. Januar 2011

SC Riesa - Concordia Delitzsch 33:27 (15:11)

Der NHV und die Unglückszahl 13
Delitzsch verliert 27:33 in Riesa Die 13 gilt gemeinhin als Unglückszahl. Ob es allerdings am Unglück - auch als Pech bekannt - lag, dass der NHV Concordia Delitzsch auch sein 13. Saisonspiel in der Handball-Sachsenliga verlor, darf zumindest bezweifelt werden. Die zwölf Niederlagen vor dem sonntäglichen 27:33 (11:15) in Riesa hatten jedenfalls eher wenig mit Pech zu tun. "Offensiv lief es nicht schlecht, aber mit unserer Abwehrarbeit kann ich nicht zufrieden sein", sagte Trainer Matthias Albrecht hinterher und lobte vor allen Dingen seine jungen Spieler. Clemens Uhlig, Robert Fuhrmann und Dominik Kühn überzeugten den Coach. "Dafür waren dieses Mal die Erfahrenen nicht so stark", haderte Albrecht mit den polnischen Neuzugängen. Allein der 40-Jährige Tomasz Malmon (fünf Treffer) erwischte einen ordentlichen Tag, über die Leistungen von Arkadiusz Hildebrand und Wojcieck Bablewski hüllte Albrecht lieber den Mantel des Schweigens, beziehungsweise ersparte ihnen eine öffentliche Einzelkritik.
Immerhin begann der NHV beim Tabellenachten engagiert, verwandelte einen frühen 1:4-Rückstand in eine 8:6-Führung. Die blieb jedoch nur eine Momentaufnahme. Es folgte, wie schon so oft in dieser Saison, ein unerklärlicher Bruch im Delitzscher Spiel. Die Hausherren zogen zur Halbzeit wieder davon. Eine Viertelstunde nach der Pause lag Riesa gar schon mit acht Treffern in Front, ehe die Gäste ihre Abwehr umstellten und noch einmal verkürzen konnten. Die Wende gelang ihnen allerdings nicht mehr. Das lag zum Teil am gegnerischen Pfosten, zum Teil an einigen unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen und zum Teil hieran: "Am Ende war es sicherlich eine Frage der Kraft. Wir haben zwar alles versucht, aber wieder viel zu viele einfache Tore gefangen", sagte Albrecht. Da half auch die mit den Verstärkungen hinzugewonnene größere körperliche Präsenz wenig. "Man merkt eben doch, dass es ihnen noch an Spielpraxis fehlt." Außerdem passt nach nur einer gemeinsamen Trainingseinheit die Abstimmung noch nicht. Deswegen hofft Albrecht vor der nächsten richtungsweisenden Partie am Sonntag gegen Zwönitz, dass die Neuen es schaffen, öfter beim gemeinsamen Üben dabei zu sein. Denn: "Uns erwartet ein absolutes Schlüsselspiel. Zwönitz liegt uns, das haben wir im Hinspiel gesehen", spielt Albrecht auf die knappe 20:23-Niederlage an. Sollte es am Wochenende wieder so eng werden, kommt es am Ende sicherlich auch darauf an, wer das Glück auf seiner Seite hat. Vielleicht sind es ja endlich einmal die Delitzscher. Höchste Zeit wäre es, will man dem Abstieg aus dem Wege gehen.
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 18.Januar 2011
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