Delitzsch. 223:187 Tore, 14:0 Punkte – oder auch sieben Spiele, sieben Siege. Die sportliche Bilanz von Concordia Delitzsch im März und April ist ebenso makellos wie beeindruckend und damit das genaue Gegenteil der prekären finanziellen Lage. Der frühlingshafte Triumphzug spülte die Loberstädter auf Rang fünf der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga.
Zeitreise: Concordia im Dezember 2009. Aus vier Spielen holte das Team nur einen einzigen Punkt. „Die Mannschaft war fest, wir mussten die Köpfe frei kriegen“, sagt Trainer Uwe Jungandreas zurückblickend. Zwar hatten die Delitzscher nach der Hinrunde die drittbeste Abwehr der Liga, dümpelten aber im Mittelfeld der Tabelle herum. Der Handballlehrer reagierte, stellte das Training um. Setzte neue Reize, wie er es ausdrückt. Details bleiben Verschlusssache, sind auch zweitrangig. Der Erfolg gibt Jungandreas Recht.
Der ergriff angesichts der eigentlich stabilen Defensive eine ungewöhnliche Maßnahme, er baute die Verteidigung um. „Ich war mit dem Konterspiel unzufrieden. Drei oder vier Tore pro Partie nach schnellen Gegenstößen waren einfach zu wenig.“ Mittlerweile sind es zwischen acht und neun pro Begegnung. Die neu erarbeitete 3-2-1-Abwehr funktioniert prächtig, brachte vor gut einer Woche die Riesen des Bergischen HC mit zwölf Toren zu Fall.
Auch am vergangenen Freitag in Frankfurt habe seine Mannschaft den Gegner in Halbzeit zwei im Griff gehabt, erzählt Jungandreas. „Da waren wir schon mit sechs Toren weg, haben dem Gegner aber mit leichten Fehlern wieder ins Spiel geholfen, so dass es hinten raus nochmal eng wurde.“ Und doch reichte es zum 35:32-Sieg. Die Serie besteht also weiter. Und bringt den Delitzscher Trainer überhaupt nicht aus der Fassung: „Solch einen Lauf gab es bei uns ja auch schon in anderen Spielzeiten, nur damals beruhte er mehr auf einer großen Euphorie, heute auf der Qualität der Mannschaft.“
Die scheint nach der mäßigen Hinrunde enger zusammen gewachsen als je zuvor. Und die nicht enden wollende Finanzkrise à la Concordia hat offensichtlich eine sportliche Trotzreaktion sondergleichen hervorgerufen. Im gesamten Jahr 2010 setzte es in elf Partien erst zwei Punktspielniederlagen. Da fühlt sich natürlich ein akribischer Taktikfuchs wie Jungandreas in seinem Wirken bestätigt. „Ich freue mich, dass wir gewinnen und dazu noch einen guten Handball spielen.“
Dabei stand diese Saison eigentlich unter dem Motto: Einspielen für’s nächste Jahr. Scheinbar reichte zum Einspielen schon die Hinserie aus und was in der kommenden Spielzeit passiert, weiß momentan ohnehin noch niemand. „Bis dahin fließt noch viel Wasser den Lober herunter“, sagt Uwe Jungandreas, der weiß, dass nicht nur in Delitzsch das nächste Spiel immer das schwerste ist.
In diesem Fall besucht am Sonnabend der Tabellendritte aus Hüttenberg das hiesige Kultur- und Sportzentrum. Über die Vorbereitung äußert sich der Concordia-Coach bekanntermaßen nebulös. „Wir werden uns im Training, die Dinge, die nötig sind, erarbeiten und uns ganz genau auf den Gegner einstellen.“ Mit einem Sieg könnte Concordia übrigens bis auf zwei Punkte (bei allerdings einem Spiel mehr) an die Gäste heranrücken. Aber nach oben gucken verbietet sich in der derzeitigen Situation irgendwie. Oder vielleicht doch nicht?
Zeitreise: Concordia im Dezember 2009. Aus vier Spielen holte das Team nur einen einzigen Punkt. „Die Mannschaft war fest, wir mussten die Köpfe frei kriegen“, sagt Trainer Uwe Jungandreas zurückblickend. Zwar hatten die Delitzscher nach der Hinrunde die drittbeste Abwehr der Liga, dümpelten aber im Mittelfeld der Tabelle herum. Der Handballlehrer reagierte, stellte das Training um. Setzte neue Reize, wie er es ausdrückt. Details bleiben Verschlusssache, sind auch zweitrangig. Der Erfolg gibt Jungandreas Recht.
Der ergriff angesichts der eigentlich stabilen Defensive eine ungewöhnliche Maßnahme, er baute die Verteidigung um. „Ich war mit dem Konterspiel unzufrieden. Drei oder vier Tore pro Partie nach schnellen Gegenstößen waren einfach zu wenig.“ Mittlerweile sind es zwischen acht und neun pro Begegnung. Die neu erarbeitete 3-2-1-Abwehr funktioniert prächtig, brachte vor gut einer Woche die Riesen des Bergischen HC mit zwölf Toren zu Fall.
Auch am vergangenen Freitag in Frankfurt habe seine Mannschaft den Gegner in Halbzeit zwei im Griff gehabt, erzählt Jungandreas. „Da waren wir schon mit sechs Toren weg, haben dem Gegner aber mit leichten Fehlern wieder ins Spiel geholfen, so dass es hinten raus nochmal eng wurde.“ Und doch reichte es zum 35:32-Sieg. Die Serie besteht also weiter. Und bringt den Delitzscher Trainer überhaupt nicht aus der Fassung: „Solch einen Lauf gab es bei uns ja auch schon in anderen Spielzeiten, nur damals beruhte er mehr auf einer großen Euphorie, heute auf der Qualität der Mannschaft.“
Die scheint nach der mäßigen Hinrunde enger zusammen gewachsen als je zuvor. Und die nicht enden wollende Finanzkrise à la Concordia hat offensichtlich eine sportliche Trotzreaktion sondergleichen hervorgerufen. Im gesamten Jahr 2010 setzte es in elf Partien erst zwei Punktspielniederlagen. Da fühlt sich natürlich ein akribischer Taktikfuchs wie Jungandreas in seinem Wirken bestätigt. „Ich freue mich, dass wir gewinnen und dazu noch einen guten Handball spielen.“
Dabei stand diese Saison eigentlich unter dem Motto: Einspielen für’s nächste Jahr. Scheinbar reichte zum Einspielen schon die Hinserie aus und was in der kommenden Spielzeit passiert, weiß momentan ohnehin noch niemand. „Bis dahin fließt noch viel Wasser den Lober herunter“, sagt Uwe Jungandreas, der weiß, dass nicht nur in Delitzsch das nächste Spiel immer das schwerste ist.
In diesem Fall besucht am Sonnabend der Tabellendritte aus Hüttenberg das hiesige Kultur- und Sportzentrum. Über die Vorbereitung äußert sich der Concordia-Coach bekanntermaßen nebulös. „Wir werden uns im Training, die Dinge, die nötig sind, erarbeiten und uns ganz genau auf den Gegner einstellen.“ Mit einem Sieg könnte Concordia übrigens bis auf zwei Punkte (bei allerdings einem Spiel mehr) an die Gäste heranrücken. Aber nach oben gucken verbietet sich in der derzeitigen Situation irgendwie. Oder vielleicht doch nicht?
Johannes David, Leipziger Volkszeitung vom 20. April 2010
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen