Sonntag, 15. November 2009

Concordia - HSG Frankfurt/Rhein-Main 34:34 (17:17)

Es war eine packende Partie nach erheblichen Turbulenzen: In der zweiten Handball-Bundesliga trennten sich Concordia Delitzsch und die HSG Frankfurt/Rhein-Main letztlich verdient 34:34. „Ein gerechtes Ergebnis“, sagten wortgleich die beiden Trainer Uwe Jungandreas (Concordia) und Mike Fuhrig.Recke Alexander Pietzsch hatte zuvor bestätigt, dass es Gespräche wegen der ausstehenden Gehälter gegeben habe und Überweisungen angekündigt worden seien. Er hob hervor, dass sich die Mannschaft gegen die Gäste „zerreißen wird“. Und das taten die Nordsachsen. Unter den Augen von Nationaltorwart Silvio Heinevetter (heute Berlin, früher Delitzsch) erwischten die Concorden zwar einen schlechten Start und lagen rasch mit 2:6 Toren hinten. Eine Auszeit von Uwe Jungandreas schon in der 9. Minute brachte letztlich die Wende. Die Abwehr festigte sich und im Angriff gab es plötzlich schöne Spielzüge. Gekoppelt mit vielen Fehlern auf beiden Seiten führte das letztlich zum Halbzeitstand von 17:17.Im zweiten Spielabschnitt wurde die Halle förmlich zum Tollhaus. Trotz Unterzahl gingen die Concorden in Führung. „Das darf nicht passieren“, schüttelte Frankfurt-Spieler Jan-Olaf Immel nach Spielschluss den Kopf. Die Begegnung legte an Tempo zu, es war ein offener Schlagabtausch beider Teams. Überragend auf Concordia-Seite waren Ulrich Streitenberger und Eric Jacob, der sein großes Potenzial ein ums andere Mal nicht nur andeutete, sondern unter Beweis stellte. Blass blieb auf der Gegenseite Ex-Concorde Hannes Lindt. Lediglich vier Treffer erzielte er. Zum Vergleich: Concordias Halbrechter Steve Baumgärtel versenkte den Ball sieben Mal im gegnerischen Gehäuse. Ein Sonderlob verdienten sich alle Delitzscher wegen ihres unermüdlichen Einsatzes. Frankfurts Coach Mike Fuhrig lobte zum Schluss die Nordsachsen. „Es ist toll, was hier entstanden ist.“ Balsam für die Seele der Delitzscher. Fuhrig wusste übrigens genau, wo Delitzsch liegt. Nicht jedem Frankfurter Vereinsverantwortlichen ist das 20 Jahre nach der Friedlichen Revolution klar. Auf ihrer Internetseite hatten die Mainstätter eine Fahrt in eine Stadt Südbrandenburgs angekündigt. „Wir freuen uns auf die Begegnung hier in der nächsten Saison“, sagte Fuhrig. Dann dürften auch die Frankfurter wissen, dass Delitzsch in Sachsen liegt.
.
Concordia: Pulay (9/1 Paraden), Bliß (3/1 Paraden) ; Streitenberger 9/5), Meiner (1), Müller (n.e.), Jacob (8), Riehn, Seitle, Baumgärtel (7/3), Boese (5), Oehlrich (3), Pietzsch, Telehuz.

Frankfurt: Rebstock (8 Paraden), Beer (9/1 Paraden) ; Bohnert (2), Immel (5), Lindt (4), Quilitzsch (1), Weber, Wernig (9/1), Seeger (6/3), Schimmelbauer (3), Hahn, Bonnkirch (4/3).

Zeitstrafen: Concordia 8x2 Minuten (3x2 Minuten Oehlrich, 2x2 Minuten Telehuz, 1x2 Minuten Streitenberger, Baumgärtel und Pietzsch) ; Frankfurt 7x2 Minuten (3x2 Minuten Immel, 2x2 Minuten Quilitzsch, 1x2 Minuten Seeger und Schimmelbauer).
Rote Karte: Oehlrich und Immel nach jeweils 3x2 Minuten

Siebenmeter: Concordia 10/8 (Riehn wirft an die Latte, Streitenberger scheitert an Beer) ; Frankfurt 9/7 (Bonnkirch scheitert an Pulay, Seeger scheitert an Bliß).

Zuschauer: 900

Fotos vom Spiel:
Concordia vs. HSG FrankfurtRheinMain

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen