Delitzsch. In der 2. Handball-Bundesliga trifft Concordia Delitzsch am heutigen Sonnabend auf die Handballgemeinschaft (HG) Saarlouis. Das Spiel wird um 19.30 Uhr in der Halle am Stadtgarten angepfiffen. Die Nordsachsen präsentieren in dieser Partie erstmals Neuzugang Cristian Telehuc (29). Der rumänische Kreisspieler soll vor allem in der Abwehr agieren. „Wir denken aber auch an eine Entlastung von Kapitän Thomas Oehlrich am Kreis nach“, teilte Concordias Präsidentin Christine Borrmann mit. Die Tour wird mörderisch lang. Gut 600 Kilometer liegen vor den Jungs um Coach Uwe Jungandreas, wenn sie am heutigen Sonnabend gegen 9.30 Uhr den Bus besteigen. „Es ist die längste Strecke, die wir in dieser Saison zu absolvieren haben“, sagt der Handballlehrer und weiß natürlich noch nicht, wie seine Akteure diese Strapaze überstehen. Eines ist jedoch sicher: Es wird viel davon abhängen, wie schnell die verspannten Muskeln wieder locker werden. Die Gastgeber nehmen sicher keine Rücksicht darauf und gehen womöglich die erste Halbzeit lockerer an.Die Handballgemeinschaft hat allen Grund sofort in die Vollen zugehen. In den zwei bisher absolvierten Heimspielen, die übrigens jeweils gut 1200 Zuschauer sahen, unterlagen die Saarländer relativ deutlich. Auch das dritte Spiel gegen TV Korschenbroich musste die Aufsteiger-Truppe um Neu-Trainer André Gulbicki mit 39:41 abgeben. Was in der Statistik der bisherigen Spiele zudem auffällt, ist die Masse der geworfenen (und kassierten) Toren. Saarlouis Schützen trafen 103-mal. Zum Vergleich: Die Concordia waren 89-mal erfolgreich, mussten allerdings auch nur 75 Gegentreffer schlucken. Bei der HG waren es schon 118 Tore.„Auf uns wartet der zweitstärkste Angriff der Liga“, erklärt Jungandreas und weiß: „Wir werden uns auf keinen offenen Schlagaustausch einlassen. Stattdessen müssen wir aus einer stabilen Abwehr heraus agieren und unsere Möglichkeiten im Angriff konsequent umsetzen.“Unvorbereitet gehen die Nordsachsen ohnehin nicht in die Partie, aber diesmal sind sie noch mehr vorgewarnt. Die derzeitige Platzierung (17.) der Gastgeber nehme Jungandreas lediglich zur Kenntnis. Beurteilt man sie über, birgt sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr – die Leichtfertigkeit. Schon immer geht der Delitzscher Coach von „einem Tagesgeschäft im Handball“ aus und bei jedem Spiel sind die Karten neu gemischt.Als ein Handicap könnte sich für die Concorden zum Beispiel der Gesundheitszustand von Gabor Pulay herausstellen. Der 39-jährige Ungar hatte die Woche über wegen Krankheit nicht mittrainieren können. Erst am Freitag sei wieder leicht eingestiegen, hieß es. Gerade in den vergangenen Spielen war die Nummer 22 ein wichtiger Rückhalt für die Mannschaft und nicht zuletzt auch ein Garant für einen Erfolg. „Gabor wird auf jeden Fall mitfahren“, sagte Jungandreas. Für Philipp Seitle trifft dies wahrscheinlich nicht zu. Er klagt über akute Rückenprobleme.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 26.09.2009
Phil fährt definitiv nicht mit nach Saarlouis und wie lange er aufgrund der Rückenprobleme ausfällt ist noch offen.
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