Der NHV    Concordia Delitzsch ist den    nächsten Schritt zum    Klassenerhalt in der    Mitteldeutschen Handball-   Oberliga gegangen. Am    Sonnabend gewann die    Mannschaft von Coach    Wladimir Maltsev beim    Zwickauer HC Grubenlampe    mit 29:26 (13:10).    Herausragend dabei: Torhüter Max Neuhäuser und der frisch verpflichtete    Spielgestalter Peter Kerkapoly.
Satte 18 Paraden, darunter gleich vier Siebenmeter, standen am Ende im    Abschlusszeugnis von NHV Urgestein Neuhäuser – eine Bilanz zum    Zungeschnalzen. Maltsev hob dennoch niemanden heraus, lobte    stattdessen die komplette Truppe: „Ich muss den Jungs ein Kompliment    machen, dass sie nie die Ruhe verloren und keine Nerven gezeigt haben.    Es ist immer schwer gegen einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand    steht.“
Wortwörtlich mit dem Rücken zur Wand stand auch Max Neuhäuser, wie es    einem Torwart eben so ergeht. Doch der Schlussmann sorgt von Anfang an    dafür, dass kaum ein Ball es bis zur Wand, sprich ins Netz schaffte. Und    das war zu Beginn auch bitter nötig. Denn in der Offensive brachten die    Gäste zunächst wenig zustande und warfen das Leder in den ersten zehn    Minuten regelmäßig am Kasten vorbei. Doch mit der Zeit und dem Wissen    um einen sicheren Rückhalt steigerte sich das Angriffsspiel der    Concorden. Das wiederum lag nicht zuletzt an der Einwechslung von Peter    Kerkapoly, der seine Mitspieler glänzend in Szene setzte und dazu selbst    sechs Mal einnetzte. So ging der NHV mit einer Drei-Tore-Führung in die    Pause. Die Verunsicherung der im Tabellenkeller festhängenden    Hausherren war nun förmlich greifbar.
Selbst die eigenen Fans schienen nicht mehr an einen Zwickauer Erfolg zu    glauben und unterstützten ihre Mannschaft nur sehr zurückhaltend.    Delitzsch dagegen verwaltete den Vorsprung trotz vieler Zeitstrafen im    zweiten Durchgang souverän. Aus den vielen knappen Niederlagen der    Hinserie scheint das Team gelernt zu haben und lässt sich nun nicht mehr    so leicht aus dem Tritt bringen.
Jan Jungandreas war sich trotzdem bewusst, dass die Concordia längst    kein überragendes Spiel abgeliefert hatte. „Besonders schön war das    heute sicherlich nicht. Das Spiel war insgesamt ein Wellental. Gute und    schwache Phasen haben sich immer wieder abgewechselt. Aber über 60    Minuten waren wir die coolere Mannschaft“, befand der NHV-Kapitän.   Nächsten Sonnabend gastiert der Tabellenführer in Delitzsch. „Mit drei    Siegen hintereinander lässt es sich locker gegen Bad Blankenburg    aufspielen“, sagt Jungandreas, der mit seinen Teamkollegen nur zu gerne    die Mehrzweckhalle zur Festung ausbauen würde.
Sven Sauerbrey / Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 13.März 2017
 
 
 
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