Donnerstag, 28. April 2016

"Stamm der Mannschaft bleibt"

Lange wurde in der Loberstadt gerätselt, mit wem der NHV Concordia Concordia im Herbst das Abenteuer Mitteldeutsche Oberliga angehen würde. Da sich die Vereinsverantwortlichen der enormen Schwere der Aufgabe in der höheren Liga bewusst sind, ließen sie sich vergleichsweise viel Zeit, um am Ende eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. Nachdem eine Vielzahl von Namen rauf und runter diskutiert wurde, fiel die Wahl schließlich auf den 45-jährigen Wladimir Maltsev. Der ist in Delitzsch alles andere als ein Unbekannter, stand ab 2001 acht Jahre lang für die selige Concordia in Liga 1 und 2 auf der Platte und machte in dieser Zeit in knapp 250 Spielen mehr als 1000 Tore. Anschließend trainierte der B- Lizenz-Inhaber die A-Jugend-Bundesligamannschaft der Handballakademie Delitzsch/Leipzig sowie Nachwuchsteams des NHV. Als bei den Delitzscher Sachsenliga-Männern vor anderthalb Jahren der personelle Notstand ausbrach, kehrte der Vollbluthandballer im „biblischen“ Alter von 44 Jahren sogar noch einmal selbst aufs Parkett zurück und steuerte drei Tore zum knappen Sieg gegen Döbeln bei. Kurzum: „Wladi“ darf mit Fug und Recht als Delitzscher Handballikone bezeichnet werden.
 
Herzlichen Glückwunsch zum Posten des Cheftrainers beim Oberliga-Aufsteiger. Wie kam es dazu und was hat den Ausschlag für Ihre Zusage gegeben?
Dank für die Glückwünsche. Der Vorstand des Vereins hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, als Trainer der Männermannschaft tätig zu werden. Da musste ich nicht lange überlegen. Die Entscheidung, den NHV Concordia Delitzsch in der Mitteldeutschen Oberliga zu trainieren, ist mir sehr leicht gefallen. Entsprechend schnell waren wir uns auch mit dem NHV-Vorstand einig. Für mich geht ein Traum in Erfüllung, auf diesem Niveau im Männerbereich zu arbeiten.
 
Sie kennen den größten Teil der Mannschaft bereits gut. Nun wird es nach Ende dieser Saison aus überwiegend beruflichen Gründen wiederum einen personellen Umbruch geben. Dennoch: Wie ist Ihr Eindruck von Ihrem neuen Team?
Der Stamm dieser wirklich gut funktionierenden Mannschaft bleibt auch in der nächsten Saison bestehen. Und das ist das Wichtigste, denn auf diesem Stamm, auf dieser Basis werden wir die Mannschaft weiter aufbauen.
 
Gibt es bereits Neuzugänge für die neue Saison?
Wir führen derzeit mehrere Gespräche mit interessanten Kandidaten. Aber um etwas Konkretes zu sagen, ist es noch zu früh. Wir haben ein bestimmtes Budget dafür zur Verfügung, und dieses werden wir einhalten.
 
Die Mitteldeutsche Oberliga weist eine enorme Leistungsdichte auf. Können Sie schon etwas zu den sportlichen Zielen sagen?
Als Aufsteiger wird es für uns von Anfang an darum gehen, dass wir uns möglichst schnell in der vierten Liga, der Mitteldeutschen Oberliga, etablieren. Daran werden wir in jedem einzelnen Training und natürlich bei den Spielen sehr hart arbeiten.
 
Was ist Ihr Fahrplan bis zum Beginn der neuen Saison im Herbst? Woran werden Sie arbeiten?
Wir wollen und werden uns bestmöglich auf die kommende Saison vorbereiten. Dabei möchte ich vor allem auf ein hohes Tempo und ein gutes Zusammenspiel setzen. Das wird für uns in der kommenden Saison in der neuen Liga enorm wichtig sein.
Interview Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 27.April 2016

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